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GAB September 2019

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KUNST<br />

INTERVIEW<br />

SAMMLUNG JAKOB:<br />

„Das zu machen, was andere nicht tun, ist immer gut“<br />

Gemälde, Grafiken,<br />

raumfüllende Klang- und<br />

Videoinstallationen und auch<br />

klassische Skulpturen: Die Sammlung<br />

des Freiburger Lukas Jakob<br />

kann sich sehen lassen.<br />

Wir fragten nach.<br />

Du bist 1998 geboren, wann ging<br />

es denn los mit der Kunst?<br />

In den letzten fünf Jahren war ich selbst<br />

in verschiedenen Bereichen der Kunst<br />

tätig, sei es Literatur, elektronische<br />

Musik oder bildende Künste. So richtig<br />

los ging es mit meiner ersten Einzelausstellung<br />

im Alter von 16 Jahren in der<br />

Jugendkunstgalerie Freiburg. Ich sehe es<br />

heute als gutes Fundament an, um die<br />

Arbeiten der Künstler in meiner Sammlung<br />

aus einem anderen Blickwinkel zu<br />

sehen. Aktuell konzentriere ich mich<br />

aber auf meine Sammlung.<br />

Dein erstes Kunstobjekt war ...<br />

Zwei Grafiken von Michael Rausch.<br />

Welche Künstler inspirieren dich<br />

besonders?<br />

Die Arbeiten von Berliner Künstlerinnen<br />

wie Isa Genzken, Sati Zech oder Katharina<br />

Grosse ziehen mich bereits seit Jahren in<br />

ihren Bann. Ich weiß selbst nicht so genau,<br />

wieso es mir die „Berlinerinnen“ so angetan<br />

haben.<br />

Auf welche Anschaffung bist du<br />

besonders stolz?<br />

Eine Arbeit von Katharina Grosse, die zu<br />

den wichtigsten zeitgenössischen Künstlerinnen<br />

zählt. Sie ist ebenfalls in Freiburg<br />

geboren, wusstest du das?<br />

Wonach entscheidest du, was du<br />

erwirbst?<br />

Generell arbeite ich mich gerne an einem<br />

Kunstwerk ab. Deshalb interessieren mich<br />

auch Arbeiten, die ich nicht ganz verstehe,<br />

viel mehr als Arbeiten, die gefällig sind.<br />

Auswirkungen auf den Kunstkauf haben<br />

aber für meine Sammlung auch das Œuvre<br />

des Künstlers, seine kommenden Projekte<br />

und natürlich auch der Preis. Der Kauf muss<br />

immer etwas wehtun, nur dann kann er beständig<br />

sein. Außerdem kaufe ich nur Kunst<br />

von Künstlern, die aktuell noch leben.<br />

Dein Herz schlägt für Pop-Art, oder?<br />

Weil einige Arbeiten sehr farbenfroh sind?<br />

Das täuscht. Außer vielleicht den Arbeiten<br />

des Berliner Künstlers Christian Perdix<br />

lassen sich keine Künstler der Sammlung<br />

so wirklich in die Pop-Art kategorisieren.<br />

Schwerpunktmäßig verfolge ich eher Abstraktion,<br />

Konzept und Medienkunst. Mein<br />

Partner liebt Pop-Art – ich eher weniger.<br />

Du bist in Freiburg geboren und<br />

dortgeblieben. Was magst du an der<br />

Stadt?<br />

Ich habe auch schon kurze Zeit in Karlsruhe<br />

gelebt und mich in Mannheim oder Berlin<br />

verliebt, habe aber immer wieder hierher<br />

zurückgefunden. Natürlich wäre aus kultureller<br />

Sicht eine Großstadt erst mal interessanter.<br />

Für mich zeichnet sich Freiburg aber<br />

durch eine einzigartige Lebensqualität aus.<br />

Sei es das viele Grün, der Münstermarkt,<br />

die Schwarzwälder Küche oder die große<br />

Familie. Ich habe mich im Tempo dieser<br />

Stadt gefunden.

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