FILM FOTO: SALZGEBER DVD Helmut Berger, meine Mutter und ich Der Österreicher Helmut Berger (*29. Mai 1944) posierte 1970 als erster Mann auf dem „Vogue“-Cover, er drehte mit Liz Taylor und Madonna, gewann die wichtigsten Filmpreise – und doch denkt man vor allem an Drogen und RTL, wenn man seinen Namen hört. Seine große Liebe war zugleich sein Förderer und Entdecker: Luchino Visconti, ein italienischer Theater-, Opern- und Filmregisseur mit Weltruhm. Als dieser 1976 starb, begann Helmut Berger, Zuflucht in den Räuschen dieser Welt zu suchen. Seine Karriere verlief fortan anders als erwartet, wenn er auch in den 1980ern unter anderem noch beim „Denver Clan“ mitwirkte und bis zur Jahrtausendwende immer wieder auch in großen Produktionen (u. a. in „Der Pate III“ von Francis Ford Coppola) eine Rolle bekam. Aber eben nur noch eine Rolle. „Helmut Berger, meine Mutter und ich“ von Filmemacherin Valesca Peters ist kein Spielfilm, es ist die – anrührende und fast liebevolle – Annährung eines Fans, Bettina Vorndamme, an ihr einstiges Idol, begleitet von der Kamera. Dank der Filmemacherin Peters werden wir Zeuge der Begegnung verschiedenster Menschen an einen Weltstar in der tiefsten Provinz, in Paris und Berlin. Intim, ehrlich, lustig und dem großen Helmut Berger gerecht werdend. Wir erleben in diesem wunderbaren Film einen feinsinnigen Mann, einen Menschen, der sein Comeback an der Berliner Volksbühne wagt, einen Künstler, der, so schwierig er im Umgang auch sein mag, bewundert und nicht belächelt werden sollte. *rä www.salzgeber.de KULT Vom Winde verweht? Nein, Polyester! Ein schräges Meisterwerk aus dem Jahr 1981 erscheint im Herbst neu auf Blu-Ray und DVD. Erzählt wird in dem Film von Francine Fishpaw (Divine) aus Baltimore, die sich mit allen, wirklich allen schlimmen Dingen des Lebens rumschlagen muss: eine Mutter, die sie nur ausnutzt und beleidigt („Verdränge deinen Urin doch in dein Fettgewebe!“), kriminelle Kinder, ein liebloser, untreuer und fieser Ehemann. Und dann noch diese Alkoholsucht! Denn anfangs glaubt Francine, dass sie die hochprozentige Stütze im Leben braucht, aber sie erlebt eine Wandlung – nachdem sie unter anderem in eine Handtasche gekotzt hat –, als sie auf Todd Tomorrow trifft und auch die liebenswerte Cuddles sich ihrer annimmt … *rä www.facebook.com/DivineOfficialPage KINO Gregor Schmidinger: Nevrland Anfang des Jahres feierte der Film beim „40. Filmfestivals Max Ophüls Preis“ in Saarbrücken seine Weltpremiere. Im Oktober startet er im Kino. „Nevrland“ erzählt in extrem kunstvoller Bildsprache eine Geschichte über Sexualität und die mit ihr so eng verknüpften Ängste besonders jüngerer Menschen, die sich zu psychischen Störungen steigern können oder sich durch Selbstfindung und Ausprobieren heilen. Bekannt wurde der am 16. April 1985 in Österreich geborene Regisseur Gregor Schmidinger durch seine beiden gesellschaftskritischen Kurzfilme „The Boy Next Door“ (2008) und vier Jahre später „Homophobia“. <strong>2019</strong> gewann er mit dem Film „Nevrland“ beim „Filmfestivals Max Ophüls Preis“ eine Auszeichnung. Er ist auch Teil vom Projekt „Porn Film Festival Vienna“. *ck/rä FOTO: SALZGEBER
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