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Stahlreport 2019.09

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Wohnungsbau-Tag<br />

Studieren und referieren<br />

Steine gegen Holz<br />

Interessensvertreter im Clinch<br />

Der inzwischen elfte Wohnungsbau-Tag<br />

fand im Frühsommer in Berlin<br />

statt – und bestand wiederum aus der<br />

Vorstellung einer aktuellen Studie sowie<br />

im zweiten Teil aus prominent besetzten<br />

Referaten. Es war ein Faktencheck.<br />

Mehr Häuser aus Holz – wollte die<br />

grün-schwarz Regierung dem Land Baden-<br />

Württemberg verordnen. Doch der Dachverband<br />

der Steinhersteller DGfM kündigte<br />

juristische Schritte gegen diese Offensive<br />

an: Steine gegen Holz.<br />

Wer eigentlich baut Deutschland? – Diese<br />

Kernfrage nach den „Bauherren der Republik“<br />

stand im Fokus des diesjährigen<br />

Wohnungsbau-Tages. Mehr noch: Es ging<br />

um die „Inventur 2019 zum Bauen und<br />

Wohnen“ (so der Untertitel der Studie) –<br />

und dabei insbesondere auch um die akuten<br />

Engpässe beim Wohnungsbau. Die<br />

aktuelle Studie zum Wohnungsbau-Tag<br />

vom PROGNOS-Institut benennt die Kriterien,<br />

die das Bauen in Deutschland langsam<br />

und vor allem auch teuer machen.<br />

Ebenso werden aus Sicht der Veranstalter<br />

Trends und verfehlte Ziele beim Wohnungsbau<br />

sowie Gefahren für die Märkte<br />

in A-, B- und C-Standorten genannt. Auch<br />

diese Probleme wurden im Rahmen einer<br />

vormittäglichen Pressekonferenz benannt.<br />

Die Nachmittagsveranstaltung zu den so<br />

angesprochenen Themen fand in der Landesvertretung<br />

von Bayern in Berlin statt –<br />

unter prominenter Beteiligung fast aller<br />

politischen Parteien sowie von Vertretern<br />

der Regierungen im Bund und in den Ländern.<br />

Auch sie nahmen zu dem Tagesmotto<br />

Stellung, wonach Bauen in<br />

Deutschland „Zu wenig, zu teuer, zu weit<br />

weg“ bedeutet. Thematisiert wurden insbesondere<br />

Engpässe beim Bauland, Kapazitätsprobleme<br />

in der Bauwirtschaft,<br />

deren konjunkturelle Perspektiven sowie<br />

die Herausforderungen bei den Mieten.<br />

Die Deutsche Gesellschaft für Mauerwerksund<br />

Wohnungsbau (DGfM) wirft der Landesregierung<br />

vor, Baden-Württemberg eine<br />

„Holzbau-Pflicht“ zu verordnen – ein „Baustoff-Diktat<br />

fürs Holz“. Die DGfM hat in Briefen<br />

an die baden-württembergische Politik<br />

unmissverständlich klar gemacht, dass „die<br />

‚Holzbau-Offensive‘ rechtlich nicht überleben“<br />

wird. Dies gehe aus einer rechtlichen<br />

Stellungnahme hervor, welche die DGfM auf<br />

der Grundlage der bisherigen Planungen der<br />

Landesregierung beauftragt hatte.<br />

Juristen sehen u.a. einen Punkt als kritisch<br />

an: Das Land stoße – als größter Waldbesitzer<br />

in Baden-Württemberg – mit dem<br />

Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb<br />

schnell an die Grenzen, wenn es den Holzbau<br />

fördere und damit mittelbar über die<br />

Geht gegen die Holzbau-Offensive in Baden-Württemberg<br />

vor: der DGfM-Vorsitzende Dr. Hannes<br />

Zapf.<br />

eigene Förderung selbst einen Profit erwirtschafte.<br />

In ihrem Schreiben an die Landespolitik<br />

greift die DGfM auch die ökologische Argumentation,<br />

die das Land Baden-Württemberg<br />

für die „Holzbau-Offensive“ ins Feld<br />

führt, offensiv an: So liege der tatsächliche<br />

Holzanteil beim Holzhaus meistens nur bei<br />

7 bis 10 %. So der Vorsitzende der DGfM,<br />

Dr. Hannes Zapf.<br />

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Foto: DGfM<br />

Beteiligt an der Doppelveranstaltung<br />

waren gleich mehrere verbandliche<br />

Akteure:<br />

z Industriegewerkschaft Bauen – Agrar –<br />

Umwelt<br />

z Bundesverband deutscher Wohnungs- und<br />

Immobilienunternehmen<br />

z Deutscher Mieterbund<br />

z Bundesverband Freie Immobilien- und Wohnungsunternehmen<br />

z Zentralverband Deutsches Baugewerbe<br />

z Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel<br />

z Deutsche Gesellschaft für Mauerwerksund<br />

Wohnungsbau<br />

Mannloser Betrieb<br />

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<strong>Stahlreport</strong> 9|19<br />

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