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Juni 2019 Borkum-Aktuell - Das Inselmagazin

Borkum-Aktuell, Das Inselmagazin erscheint seit 1. August 2004 elfmal jährlich. Die Gesamt-Jahresauflage 2018 belief sich auf 105.100 Exemplare ! Auflage: Ø 9.550 Exemplare, kostenlose Ausgabe auf Borkum bei den Inserenten mit Ladengeschäft, Agentur oder Büro und in der Tourist-Information.

Borkum-Aktuell, Das Inselmagazin erscheint seit 1. August 2004 elfmal jährlich.
Die Gesamt-Jahresauflage 2018 belief sich auf 105.100 Exemplare !
Auflage: Ø 9.550 Exemplare, kostenlose Ausgabe auf Borkum bei den Inserenten mit Ladengeschäft, Agentur oder Büro und in der Tourist-Information.

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<strong>Borkum</strong> - <strong>Aktuell</strong> <strong>Das</strong> <strong>Inselmagazin</strong><br />

Tagesausflug mit dem <strong>Borkum</strong>er Heimatverein<br />

in das ostfriesische Südbrookmerland<br />

Seit einigen Jahren lädt der insulare<br />

Heimatverein seine Mitglieder<br />

zu einer informativen Reise „na de<br />

faste Walle“ ein. Diesjährig sollte<br />

das Ziel das Südbrookmerland<br />

sein. Eine muntere Schar bestieg<br />

in Emden-Außenhafen den bequemen<br />

Bus der Fa. Diekena und<br />

das erste Ziel war Engerhafe, wo<br />

bereits Herr Tuente – Vater der<br />

<strong>Borkum</strong>er Pastorin Margrit Tuente<br />

– wartete, der in einem hoch<br />

78<br />

interessanten Vortrag die beklemmende<br />

Geschichte des einzigen<br />

Konzentrationslagers in Ostfriesland<br />

zur Zeit des Nationalsozialismus<br />

sehr anschaulich erzählte.<br />

Der sogenannte Friesenwall war<br />

eine geplante, aber nur teilweise<br />

vollendete Wehranlage, die an der<br />

deutschen Nordseeküste gegen<br />

Ende des zweiten Weltkrieges<br />

erstellt werden sollte. <strong>Das</strong> Lager<br />

Engerhafe war für die Errichtung<br />

von Panzergräben rund um die<br />

Stadt Aurich zuständig. Innerhalb<br />

der zwei Monate, in denen<br />

es bestanden hatte, starben unter<br />

grausamen Qualen 188 Häftlinge,<br />

die überwiegend erst nach dem<br />

Kriege auf dem Friedhof neben<br />

der alten Kirche ihre würdige, letzte<br />

Ruhestätte fanden. Carl Osterwald<br />

schrieb: „ Die Erinnerung an<br />

das, was war, kann uns bewahren<br />

vor Wahnideen und uns befreien<br />

und ermutigen zu Friedfertigkeit<br />

und Versöhnung.“<br />

Weiter ging die Fahrt zum „Dörpmuseum<br />

Münkeboe“. Die Reste<br />

der heute zum Museum gehörigen<br />

Windmühle sollten 1980 abgerissen<br />

werden. Interessierte Bürger<br />

gründeten einen Verein zum Wiederaufbau<br />

mit dem weiteren Ziel,<br />

dass Werkstätten, landwirtschaftliche<br />

Geräte und andere Einrichtungen<br />

vor dem Verfall gerettet<br />

und zur Ausstellung kommen<br />

sollten. So gibt es heute noch eine<br />

alte Bäckerei und einen Kolonialwarenlanden<br />

„van frauger“ sowie<br />

einen Dorfkrug mit Destille. Eine<br />

einklassige Dorfschule ist zu besichtigen<br />

ebenso wie ein Gattersägewerk,<br />

wo Baumstämme zu Brettern<br />

und Bohlen gesägt werden.<br />

Die große Anlage ist kein steriles<br />

Besichtigungsmuseum. Einmal im<br />

Monat wird von ehrenamtlichen<br />

Mitarbeitern an alten Geräten demonstriert,<br />

wie früher gearbeitet<br />

wurde. Und die <strong>Borkum</strong>er Besucher<br />

waren dabei, um zu sehen,<br />

wie ein Teestovke angefertigt wurde,<br />

wie der Blaudruck ablief, wie

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