RE KW 40

Sommerliches Radtraining
für Kinder im Tannheimer Tal
Tausche zwei Bretter gegen zwei Räder
Die Felsen sind kahl, die Berge grün, die Wintersportsachen
verstaut – es ist Sommer. Was tun nun die Kindern, die bei Schnee
das Training des Skiclubs Tannheimer Tal besuchen? Dieser saisonalen
Beschäftigungslücke widmeten sich der SC Tannheimer
Tal und die Schneesport- und Bikeschule Alpstern. Dank ihnen
tauschten die Kids ihre zwei Bretter gegen zwei Räder.
Von Jenni Zeller
Das Programm des Kinder-Radtrainings
in den Sommerferien war
vielfältig. Wöchentlich trafen sich
zwischen 40 und 50 Kids, jeweils in
einem anderen Ort des Tals, zum
Training. In altersgerechten Gruppen
wurden sie unter der Leitung von Petra
und Thomas mit Unterstützung
des SC auf Technik, Ausdauer und
vieles mehr trainiert. Ein besonderes
Erlebnis für die Kinder war der Ausflug
zum Bikepark in Sölden, der
2015 eröffnet wurde und auf dessen
weitläufigen spannenden Strecken sie
in den Genuss von cooler Downhill-
Action kamen.
COOLE KIDS – HEISSE REI-
FEN. Was sie im Zuge des Trainings
gelernt hatten, stellten die Jungradler
bei drei spannenden Talcups unter
Beweis. Der erste Cup war ein
Cross-Country-Rennen über Stock
und Stein im Juli in Zöblen. Beim
zweiten Cup in Schattwald im August
war ausgefeiltes Können beim
Technikparcours gefragt. Und der
dritte Cup Ende August war der Höhepunkt
des Sommers für alle Beteiligten:
ein Night Race Pumptrack
in Schattwald! Bei Flutlicht unterm
Sternenhimmel und vor den Augen
jeder Menge Zuschauer behaupteten
sich die Kinder auf der Strecke. Bei
der großen Abschlussveranstaltung
am Sommerende gab es neben Speis
und Trank für die Kids Trophäen aus
Eigenherstellung – in lässiger Bremsscheibenoptik.
Und was als Nächstes?
Skitraining im Winter natürlich!
Beim Techniktraining mussten die Kids
auch Hindernisse wie Wippen überwinden.
Stolz präsentieren einige der Biker ihre eigens angefertigten Trophäen.
Fotos: SC Tannheimer Tal und Bikeschule
90. Geburtstag
(RS) Anlässlich des 90. Geburtstages von Fritz Steiner überbrachte Bürgermeister
Hansjörg Fuchs im Namen der Gemeinde Lechaschau die allerherzlichsten
Glückwünsche und überreichte einen Geschenkskorb. Herr Steiner war über zehn
Jahre Mitglied des Gemeinderates und so fanden sich zahlreiche Themen für einen
interessanten und gemütlichen Huagart.
Foto: Gemeinde Lechaschau
(eci) In Tirol wird besonders kräftig in die Pedale getreten. Das zeigt der bundesweite Vergleich: Bei der
Initiative „Österreich radelt“ kommt knapp ein Viertel der angemeldeten Radler aus Tirol. Sie sammeln
Kilometer für die lokale Initiative „Tiroler Fahrradwettbewerb“. Schnelligkeit oder Höchstleistungen
sind nicht gefragt – wichtig ist nur, dass im Wettbewerbszeitraum mindestens 100 Kilometer geradelt
werden. Unter anderem beteiligen sich die Gemeinden Kematen, Zirl, Hatting, Flaurling, Pfaffenhofen,
und Reith bei Seefeld an der Aktion. Bis 30. September sind noch Anmeldungen möglich.
Der Zwischenstand beim Tiroler
Fahrradwettbewerb kann sich
sehen lassen: Über 5.500 Radbegeisterte
haben bereits 2,3 Millionen
Kilometer zurückgelegt.
Im österreichweiten Vergleich
liegt Tirol damit auf Platz zwei
hinter Vorarlberg. Bis 30. September
läuft der Wettbewerb noch.
RUNDSCHAU Seite 10
In die Pedale, fertig, los!
Es wird fleißig geradelt – Tirol belegt den zweiten Platz
Gefragt sind dabei nicht Spitzenleistungen,
Höhenmeter oder
Schnelligkeit.
„Die Initiative soll die Lust am
Radeln fördern“, erklärt Michael
Bürger von Klimabündnis Tirol.
Denn: „Jeder geradelte Kilometer
spart CO2 ein und leistet so einen
Beitrag zum Klimaschutz und
AUSSERFERNER
SEIT 1922
NACHRICHTEN
zu mehr Lebensqualität in Tirol.“
Unter dem Motto „Radeln für den
Klimaschutz“ organisiert das Klimabündnis
Tirol gemeinsam mit
dem Land Tirol die Initiative bereits
zum neunten Mal.
Heuer erstmals mit österreichweiter
Beteiligung unter dem Dach
von „Österreich radelt“.
BESONDERER FAHRRAD-
WETTBEWERB. Die geradelten
Kilometer werden online eingetragen
und können einer Gemeinde,
einem Arbeitgeber, einer Schule
oder einem Verein gutgeschrieben
werden.
So wird nicht nur österreichweit
um die Wette geradelt, sondern
auch das Gemeinschaftsgefühl im
eigenen Ort, unter Kollegen oder
in der Schule gestärkt. Wer hat bei
den Betrieben die Nase vorne? Wo
gibt es die radfreundlichsten Schüler?
Und welche Gemeinde ist fitter
am Rad? Auch heuer rufen in
Tirol wieder 119 Gemeinden, 126
2./3. Oktober 2019