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Zukunfts Werk Stadt_Das Buch

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Eröffnungskonferenz<br />

LAB 1869 <strong>Zukunfts</strong>werk <strong>Stadt</strong><br />

Paul Böhm, Walter Buschmann,<br />

Marc Leßle, Christian Schaller<br />

Sebastian Tautkus,<br />

Friedhelm Terfrüchte<br />

O-Ton<br />

2018<br />

als Kind der Internationalen Bauausstellung Emscher Park. <strong>Das</strong> war damals für alle<br />

Beteiligten ein wichtiges Labor für ganz viele neue <strong>Zukunfts</strong>fragen. Wir haben vieles<br />

konzeptionell neu gedacht, Pilotprojekte mit manchmal überraschenden Ergebnissen<br />

gestartet – nicht alles war dann gleich erfolgreich. Man kann da sicher noch<br />

von vielem lernen. Ihr habt jetzt hier in Deutz alle Möglichkeiten, perspektivisch<br />

neue Wege in der Quartiersentwicklung zu beschreiten und ein robustes, vielgestaltiges<br />

<strong>Stadt</strong>quartier mit lebendigen, alters- und sozialgemischten Nachbarschaften<br />

zu entwickeln. Niederschwellige Eigentumsbildung kann hier ein Schlüssel sein!<br />

Warum kann man nicht sagen, wir wollen in diesem Quartier künftig anders wohnen,<br />

zusammenleben und arbeiten, als das in den häufig wenig funktions- und nutzungsgemischten<br />

Neubauquartieren der Fall ist. <strong>Das</strong> muss man wollen. <strong>Das</strong> kann man<br />

formulieren, das kann man dann auch politisch betreiben. <strong>Das</strong>s das dicke Bretter<br />

sind, die da zu bohren sind, sollte nicht abschrecken. Und natürlich sind da andere<br />

Player, die erfahrenen Entwickler*innen, die natürlich wissen, wie man den Markt erfolgreich<br />

bedient. Aber das sind womöglich nicht diejenigen, die diese besonderen<br />

Begabungen dieses Standortes zur Profilierung und Adressbildung nutzen wollen.<br />

Ich würde sagen, es macht viel Sinn, von wirklich Gutem zu lernen, nicht alles noch<br />

mal neu zu erfinden, was andernorts schon die Testphase durchlaufen hat. <strong>Das</strong> betrifft<br />

auch die „Prozessarchitektur". Wir können an so vielen Stellen im Ruhrgebiet<br />

und andernorts Best-Practise-Projekte in Denkmälern vormaliger industriell genutzter<br />

Gebäude finden. Wichtig erscheint mir, die Diskussion über Um- und Nachnutzungspotenziale<br />

auch abseits von konventionellen industrieromantischen Bildern zu<br />

führen und die speziellen örtlichen Begabungen und Atmosphären zu erkennen und<br />

zu nutzen. <strong>Das</strong> LAB 1869 ist eine wunderbare Keimzelle für das <strong>Zukunfts</strong>werk <strong>Stadt</strong>.<br />

Man spürt förmlich diese schöpferische Kraft, die von den kulturellen und künstlerischen<br />

Interventionen ausgeht. Kultur und Kunst als spannender Impulsgeber und<br />

Motor für ein aufregendes Transformationsprojekt. Hier macht Köln etwas anders.<br />

<strong>Das</strong> finde ich spannend.<br />

(Applaus)

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