Zukunfts Werk Stadt_Das Buch
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PROLOG FOYER HOF SCHMIEDE WERKSHALLE SALON DEM DEUTSCHEN VOLKE WASCHKAUE<br />
TRETET EIN, DENN AUCH HIER SIND GÖTTER SCHÖNHEIT DER VERGÄNGLICHKEIT #3_WOHLSTAND FÜR ALLE SCHÖNHEIT DER VERGÄNGLICHKEIT #2_KRIEGSBLICK<br />
MOBILITÄT / KLIMAWANDEL ARBEIT / TECHNIK MIGRATION / BEGEGNUNG DEMOKRATIE / BETEILIGUNG<br />
<strong>Das</strong> Land Utopia #3<br />
Zeitspiralfedern Festival<br />
2018/2019<br />
Die Frage, wie wir in Zukunft gemeinsam leben wollen, wurde 2018 und<br />
2019 im Rahmen des vierwöchigen <strong>Werk</strong>stattformates LAB 1869 <strong>Zukunfts</strong>werk <strong>Stadt</strong><br />
mit 67 involvierten Expert*innen aus den Bereichen Kunst, Wissenschaft, Politik,<br />
Verwaltung, Architektur und <strong>Stadt</strong>planung sowie mehr als 800 engagierten und interessierten<br />
Bürger*innen diskutiert und mit künstlerischen Herangehensweisen neu<br />
beleuchtet. Die Prozesse werden gebündelt und dokumentiert. Ziel ist es, sich durch<br />
die Veröffentlichung der einzelnen Arbeitsschritte dieses Laboratoriums aktiv am<br />
<strong>Stadt</strong>entwicklungsprozess zu beteiligen und exemplarisch die Kernfragen der <strong>Stadt</strong><br />
an diesem Quartier sichtbar zu machen.<br />
Für das Festival Zeitspiralfedern werden die transdisziplinären Ergebnisse<br />
künstlerisch transformiert und so zu einem sinnlich erfahrbaren Ereignis. Im Zentrum<br />
des Festivals stehen die Uraufführungen. Um diesen Nukleus der Zeitspiralfedern<br />
werden zahlreiche weitere Formate angeboten, unter anderem inszenierte Führungen,<br />
performative <strong>Stadt</strong>-Parcours, akustische Rauminstallationen und theatrale<br />
<strong>Werk</strong>stätten mit herausragenden Vertreter*innen verschiedenster Disziplinen.<br />
Frage ist, inwiefern sich die Geschichten früherer Generationen in unserem<br />
gegenwärtigen und zukünftigen Handeln wiederholen. Inwieweit ist dieser Prozess<br />
als Wiederholungsschleife, als Loop zu verstehen? Oder verläuft er spiralförmig? Ist<br />
er überhaupt als ein Verlauf zu sehen? Inwiefern spannt sich zwischen gesellschaftlich<br />
und individuell bedeutsamen Ereignissen eine von uns allen (re-)produzierte,<br />
retroaktive Feder auf? Wann zieht sie sich warum zusammen? Wann und wie dehnt<br />
sie sich? Inwieweit können Zeitspiralfedern dazu beitragen, die Gleichzeitigkeit<br />
unserer multiplen, intersubjektiven Gegenwarten ausdrücken zu können, um zu<br />
einem demokratischen Diskurs (zurück) zu finden?<br />
<strong>Das</strong> Bild der dreidimensionalen Zeitspiralfedern entspringt dem geschichts-soziologischen<br />
Gedanken, dass Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft<br />
nicht ausschließlich chronologisch zu betrachten sind, sondern die Zeiten aus den<br />
verschiedenen gesellschaftlichen Blickwinkeln in Abhängigkeiten gesetzt sind, die<br />
sich rein linear nicht vollständig begreifen lassen. Diese Abhängigkeiten – Zwischenräume<br />
– werden folglich nur durch den durchlässigen Körper der Spiralfeder<br />
plastisch darstellbar. Die zum Teil irrationale Betrachtung historischer Umbrüche und<br />
Phänomene im Rahmen der Gegenwart kann durch das Bild der Spiralfedern unmittelbar<br />
sichtbar werden.