Zukunfts Werk Stadt_Das Buch
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WERKSTRASSE WEISSES STUDIO VORTANDSETAGE BETRIEBSRAT KONTEXT<br />
259<br />
SCHÖNHEIT DER VERGÄNGLICHKEIT #1_IN 80 TAGEN UM DIE WELT DAS LAND UTOPIA #1 DAS LAND UTOPIA #2 DAS LAND UTOPIA #3W<br />
<strong>Das</strong> Land Utopia #1<br />
Die Bilder hinter den Bildern<br />
2017<br />
Unter Bezugnahme und in Reflexion des raum13-<br />
Themenschwerpunktes <strong>Das</strong> Land Utopia #1 dekonstruiert<br />
sich das urbane Kunstobjekt raum13 Deutzer Zentralwerk der<br />
Schönen Künste, welches die Räume des einstigen Weltkonzerns<br />
Klöckner-Humboldt-Deutz neu nutzt, seine traditionsreiche<br />
Geschichte aufgreift und sie in Analogie zu modernen<br />
gesellschaftlichen Umbrüchen und Strukturen setzt.<br />
raum13 kehrt das Innerste nach außen und begibt<br />
sich auf die Spurensuche nach den Voraussetzungen und<br />
Entstehungsprozessen des Deutzer Zentralwerks der Schönen<br />
Künste. Der Wust an offiziellen Papieren, der dafür nötig<br />
war, das dokumentarisch entstandene und noch nicht veröffentlichte<br />
Foto- und Videomaterial der nicht zugänglichen<br />
Gebäude und Räume, die produzierten Sounds und Bilder<br />
der Kunstproduktionen, die vielen Geschichten der Mitarbeiter*innen<br />
die das raum13 Deutzer Zentralwerk der Schönen<br />
Künste produzieren, die Texte aus den Regiebüchern und die<br />
vielen entstandenen Konzepte, von denen einige realisiert<br />
und andere wiederum nicht realisiert wurden, und vieles mehr<br />
sind unsere Zeugen der Zeit und der Transformation. Künstlerisch<br />
aufbereitet, gewährt diese Produktion einen Blick hinter<br />
die Kulissen, in die Büros, <strong>Werk</strong>stätten und in die Archive.<br />
Die Grenzen zwischen Raum, Kunst, Alltäglichem,<br />
zwischen Künstler*innen und Besucher*innen werden aufgehoben.<br />
Zugleich wird das Geflecht von künstlerischem<br />
Schaffen, <strong>Stadt</strong>gesellschaft, Politik und Verwaltung erfahrbar<br />
gemacht. Die Arbeit thematisiert zentrale Fragestellungen der<br />
Kunstproduktion, das Verhältnis von Kunstwerk und Rezipient*innen<br />
ebenso wie Fragen nach der Autonomie des Kunstwerks<br />
und nach Wertschöpfungsprozessen. Was bedeutet es,<br />
wenn sich das Kunstwerk mit dem einstigen Weltkonzern KHD<br />
verwebt und zu einer neuen Substanz verschmilzt? Welchen<br />
Wert können die Künstler*innen für die Gesellschaft herstellen,<br />
und welche Chancen sind damit verbunden? Kann die<br />
Kunst als Motor für neue wegweisende Gesellschaftsmodelle<br />
verstanden werden und sichtbar machen, was im Verborgenen<br />
liegt? Was kann ein Kunst- und Kulturort heute für eine<br />
<strong>Stadt</strong> sein? Wie könnte so ein Ort aussehen für eine Gesellschaft<br />
des 21. Jahrhunderts und ihre veränderten sozialen<br />
Rituale?<br />
Konzept | Idee: raum13 Kolacek & Leßle