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Bahnsport 11/2019

Augen zu und durch ... den November Liebe BSA-Leser, wir begrüßen Sie herzlich zu unserer Novemberaus- gabe von Bahnsport aktuell. November, der „Saure- Gurken-Monat“, wie ihn mal jemand in einem Ge- spräch nannte. Die eine Saison ist vorüber und die andere hat noch nicht begonnen. Alles ist gerade ein bisschen trist und das Jahr war sowieso kein leichtes. So manches Mal hat sich’s gar angefühlt wie beim Motocross auf dem sogenannten Waschbrett. Aber das Gute daran, wir gehen da ja gemeinsam durch und zusammen ist’s dann auch sogleich nicht mehr ganz so trist...

Augen zu und durch ...
den November

Liebe BSA-Leser,
wir begrüßen Sie herzlich zu unserer Novemberaus-
gabe von Bahnsport aktuell. November, der „Saure-
Gurken-Monat“, wie ihn mal jemand in einem Ge-
spräch nannte. Die eine Saison ist vorüber und die
andere hat noch nicht begonnen. Alles ist gerade ein
bisschen trist und das Jahr war sowieso kein leichtes.
So manches Mal hat sich’s gar angefühlt wie beim
Motocross auf dem sogenannten Waschbrett. Aber
das Gute daran, wir gehen da ja gemeinsam durch
und zusammen ist’s dann auch sogleich nicht mehr
ganz so trist...

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NR. <strong>11</strong>/19<br />

SPEEDWAY • SANDBAHN • GRASBAHN<br />

EISSPEEDWAY<br />

Bartosz Zmarzlik<br />

Speedway-Weltmeister<br />

mit Stiefeln von<br />

Brokstedt<br />

Bundesligameister<br />

Dimitri<br />

Bergé<br />

Langbahn-<br />

Weltmeister<br />

Mikkel<br />

Michelsen<br />

Speedway-<br />

Europameister


Bartosz Zmarzlik, hier beim GP in Cardiff<br />

vor Martin Vaculik, wurde mit DAYTONA-<br />

Stiefeln Speedwayweltmeister<br />

¥ Foto: Jarek Pabijan<br />

Meister stehen auf daytona ®<br />

Deutscher<br />

Meister<br />

Langbahn<br />

Bartosz Zmarzlik<br />

Weltmeister<br />

Speedway-GP<br />

Vizeweltmeister<br />

Langbahn-GP<br />

Meister-Stiefel<br />

Speedway Evo SGP<br />

Mit einzigartiger 2-Schalen<br />

Sicherheitstechnik von<br />

daytona ®<br />

Michael Härtel<br />

Martin Smolinski<br />

1 1 2<br />

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INHALT & EDITORIAL<br />

6<br />

14<br />

In den letzten beiden GP-Runden in Cardiff und Torun sicherte sich Bartosz Zmarzlik seinen ersten Speedway-Weltmeistertitel<br />

vor Vizeweltmeister Leon Madsen (links) und dem WM-Dritten Emil Sayfutdinov<br />

• Foto: Jarek Pabijan<br />

SPEEDWAY<br />

WM: GP 9 Cardiff/GB 6<br />

WM: GP 10 Torun/PL 8<br />

WM: Junioren Pardubice/CZ 10<br />

+ Goldhelm <strong>11</strong><br />

EM: Finale 4 Chorzow/PL 12<br />

EM: Junioren-Team-Finale Lamothe/F 13<br />

DM: Bundesliga Finale 1 Landshut 16<br />

DM: Bundesliga Finale 2 Brokstedt 17<br />

Team-Cup Olching 18<br />

Goldenes Band Olching 19<br />

Offene Rennen: Neuenknick, 20<br />

Mulmshorn, Meißen 21<br />

Flutlichtrennen Dohren 22<br />

LANGBAHN<br />

WM: Finale 5 Roden/NL 14<br />

DM: Seitenwagen Pfarrkirchen<br />

Grasbahnrennen Neuenhaßlau 24<br />

SONSTIGES<br />

People & Facts 4<br />

Vorstellung daytona 25<br />

International 26<br />

Bazar 30<br />

Impressum/Letzte Meldungen/<br />

Termine 31<br />

Dimitri Bergé feiert im niederländischen Roden mit seinen Fans seinen ersten Langbahn-Weltmeistertitel<br />

Augen zu und durch ...<br />

den November<br />

- von Nadine Pfeiffer -<br />

Liebe BSA-Leser,<br />

wir begrüßen Sie herzlich zu unserer Novemberausgabe<br />

von <strong>Bahnsport</strong> aktuell. November, der „Saure-<br />

Gurken-Monat“, wie ihn mal jemand in einem Gespräch<br />

nannte. Die eine Saison ist vorüber und die<br />

andere hat noch nicht begonnen. Alles ist gerade ein<br />

bisschen trist und das Jahr war sowieso kein leichtes.<br />

So manches Mal hat sich’s gar angefühlt wie beim<br />

Motocross auf dem sogenannten Waschbrett. Aber<br />

das Gute daran, wir gehen da ja gemeinsam durch<br />

und zusammen ist’s dann auch sogleich nicht mehr<br />

ganz so trist.<br />

Beginnen wir mal mit dem Schönen und somit mit<br />

den Glückwünschen für unsere diesjährigen Weltmeister<br />

Dimitri Bergé auf der Langbahn und Bartosz<br />

Zmarzlik, der jüngst die Speedway-WM für sich entscheiden<br />

konnte. Und darüber hinaus natürlich auch<br />

Glückwunsch in den hohen Norden, nach Brokstedt<br />

an den neuen deutschen Bundesligameister. Und eines<br />

möchte ich an dieser Stelle mal ganz deutlich sagen:<br />

Auch wenn wir als monatlich erscheinendes Magazin<br />

hier immer nur etwas zeitverzögert reagieren<br />

können, sind wir darauf stolz, Ihr einziges Fachmagazin<br />

für diesen schönen Sport zu sein und umso bemühter,<br />

neben allen Onlineplattformen und trotz so<br />

mancher Widrigkeiten auch weiterhin als Printmagazin<br />

zu bestehen.<br />

Der <strong>Bahnsport</strong>, mit dem ich mit soviel Herzblut verbunden<br />

bin, ich kann es nur immer wieder sagen, bedeutet<br />

für mich persönlich soviel mehr als „nur“<br />

Sport, sondern vielmehr auch Verbundenheit und<br />

gar Freundschaft zu ganz besonderen Menschen.<br />

Und spätestens zum Saisonende, sage ich da gerne,<br />

wie schön, dass es euch da draußen auf der Rennbahn<br />

gibt! Was haben wir schon gemeinsam gelacht,<br />

mitgefiebert und gar getanzt, und wie!<br />

Aber auch geweint ..., weil Rennfreunde und Bekannte<br />

verstorben sind. Auch das gehörte leider zu dieser<br />

Saison dazu und soll deshalb an dieser Stelle auch<br />

nicht unerwähnt bleiben. Umso schöner die Erinnerungen<br />

an gemeinsam verbrachte Zeiten!<br />

Noch ist aber das Jahr nicht ganz um. Jetzt dürfen wir<br />

uns noch auf die vielen Ehrungen und Feierlichkeiten<br />

freuen, die da jetzt kommen. Wir bleiben also in Aktion.<br />

Und bevor mir hier an der Stelle der Platz gleich<br />

knapp wird, möchte ich es auch nicht versäumen,<br />

noch ganz herzliche Grüße dem Renndienst Schinko<br />

zukommenzulassen, verbunden mit einem ganz großen<br />

Danke, für das, was ihr über 40 Jahre da draußen<br />

im Fahrerlager für die Fahrer ward, die Rettung<br />

schlechthin, wenn man mal eben ein technisches<br />

Problem und ein neues Ersatzteil fürs Bike brauchte.<br />

Und immer auch mit einem offenen Ohr für andere<br />

Belange. Ich bin mir aber sicher, wir treffen uns auch<br />

weiterhin regelmäßig an der Rennbahn, und zwar<br />

ganz egal ob’s schneit, regnet oder die Sonne<br />

scheint. Fast so halt wie immer ;-)<br />

Einen ganz besonderen Gruß möchte ich an dieser<br />

Stelle auch noch nach Bielefeld senden ... woher<br />

mich kürzlich eine Nachfrage und Nachricht erreicht<br />

hat, über die ich mich sehr gefreut habe!<br />

Ihnen allen jetzt viel Spaß beim Lesen ... und beim<br />

Feiern bei den baldigen Saisonabschlussehrungen<br />

natürlich auch!<br />

MfG<br />

Nadine P.<br />

Zum Titelbild: Speedway-Weltmeister<br />

Bartosz Zmarzlik • Foto: Jarek Pabijan<br />

• Fotos links unten: Daniel Sievers<br />

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PEOPLE & FACTS<br />

Wie geschnitten Brot ...<br />

Der Speedway Grand Prix von Polen 2020 findet am 16. Mai im Fünf-Sterne-Stadion<br />

PGE Narodowy in Warschau statt. Noch vor der ganz offiziellen<br />

Bekanntgabe dieses Termins durch BSI Speedway, begann der Vorverkauf<br />

am Mittwoch, 10. Oktober. Wer nicht sehr früh aufstand, hatte ganz<br />

schlechte Karten.<br />

Bereits vier Stunden nach Beginn des Vorverkaufs auf dem Portal<br />

„Kupbilet.pl“ wurden sage und schreibe 9000 Eintrittskarten verkauft!<br />

Zumeist waren es die „Filetstücke“ im unteren Rang (für 30,- Euro) in der<br />

ersten und zweiten Kurve. Innerhalb der ersten 24 Stunden konnten<br />

25.000 Tickets abgesetzt werden. Jetzt, nach einer Woche wurden fast<br />

46.000 der 54.000 Eintrittskarten verkauft. Das Interesse an diesem GP<br />

ist unglaublich groß. Davon können die Veranstalter des Grand Prix von<br />

Großbritannien in Cardiff nur träumen ... • Andreas Fahldiek<br />

Richi Geyer sagt<br />

„Goodbye Deutschland“<br />

Richard Geyer erfüllt sich<br />

seinen Traum und geht<br />

Ende Oktober für unbestimmte<br />

Zeit nach Australien.<br />

Der junge Meißner,<br />

der in diesem Sommer<br />

sein Abitur mit Bravour<br />

bestanden hat,<br />

blickt trotz der Lern-Strapazen<br />

auf eine erfolgreiche<br />

Saison zurück. Mit<br />

einer überzeugenden<br />

Leistung bei Team-EM<br />

und WM startete der<br />

20-Jährige auch bei der<br />

Einzel-EM Quali im ungarischen<br />

Nagyhalasz und<br />

verfehlte dort mit einem<br />

Punkt den Einzug ins Finale.<br />

Bei der Einzel-Junioren-DM<br />

wurde er<br />

Sechster, bei der Senioren-DM<br />

Elfter. Von seinen Fans verabschiedete sich Richi beim Silbernen<br />

Stahlschuh mit Platz 2 auf der Heimbahn in Meißen.<br />

Los geht die Reise am 25. Oktober (nach Redaktionsschluss) an der australischen<br />

Westküste in Perth. Wie die Reise weitergeht, ist ungewiss.<br />

„Natürlich bin ich bemüht, an Rennen in Australien teilzunehmen. Die<br />

Renntasche ist auf jeden Fall ein Bestandteil meines Reisegepäcks. Die<br />

Verhandlungen laufen noch, um einen Startplatz bei Rennen auf dem anderen<br />

Kontinent zu bekommen“, freut sich Richi. Gemeinsam mit seinen<br />

beiden Kumpels wird Richard für die kommenden Monate im Wohnmobil<br />

durch Australien touren, bevor im September 2020 sein Studium beginnt.<br />

Wir wünschen dir eine schöne Zeit Richard. Komm gesund wieder!<br />

• Text: Anja Baldermann; Foto: Niklas Breu<br />

Martin Smolinski darf 2020<br />

auf GP-Einsätze hoffen<br />

Eine Rückkehr auf die große Bühne des Speedway Grand Prix 2020 hatte<br />

sich Martin Smolinski vorgenommen. Beim Challenge im kroatischen Gorican<br />

schien der Traum vom Grand Prix nach einer Verletzung und einem<br />

menschlichen Versagen des Startmarschalls schon geplatzt, doch nun<br />

darf der deutsche Meister wieder auf Einsätze im Speedway Grand Prix<br />

hoffen.<br />

Promoter BSI und der Motorradsport Weltverband FIM haben einen Tag<br />

nach Bekanntgabe der permanenten Wildcards und damit des kompletten<br />

GP-Line-Ups auch die Fahrer der Substitute-Liste, auf der Martin Smolinski<br />

an erster Stelle steht, bekannt gegeben. Die Substitute-Fahrer rücken<br />

im Falle von Verletzungen und Absagen der 15 permanenten GP-Fahrer ins<br />

GP-Feld und kommen so zu Renneinsätzen im Speedway Grand Prix. „Wir<br />

freuen uns, von BSI den ersten Reserveplatz bekommen zu haben und somit<br />

wieder die deutsche Fahne im SGP 2020 auftaucht. Es ist ein großer<br />

Schritt erneut für mich und den deutschen <strong>Bahnsport</strong>“, erklärte Martin<br />

Smolinski. In der vergangenen Saison kamen in jedem der zehn Grand-<br />

Prix-Rennen Substitute-Fahrer zum Einsatz und so darf sich auch Martin<br />

Smolinski berechtigte Hoffnungen auf Einsätze machen: „Von der Statistik<br />

her gesehen, hat die erste Reserve sechs Einsätze in einer Saison oder<br />

vielleicht auch mehr so wie in diesem Jahr. Wir werden uns über den Winter<br />

gut vorbereiten und parat stehen, wenn wir zu einem Einsatz gefordert<br />

werden.“<br />

Als der Bayer von den Verantwortlichen der GP-Serie den ersten Reserveplatz<br />

angeboten bekam, sagte er nicht sofort zu, denn es gilt für den<br />

Grand Prix, auch eine gewaltige Logistik zu bewältigen. „Als der Anruf<br />

kam, bat ich um kurze Bedenkzeit. Im Hintergrund des Speedway Grand<br />

Prix muss ein gewaltiges Uhrwerk laufen, das finanziell gestemmt werden<br />

muss. Das Leistungsniveau im Grand Prix und auch allgemein bei uns im<br />

Sport ist gewaltig hoch geworden. Hier haben wir es als Deutsche nicht<br />

einfach, da der Sport nicht im Free TV bei uns kommt“, so Smolinski zur<br />

Lage des <strong>Bahnsport</strong>s, „Es wird nicht einfach, das benötigte Budget als Ersatzfahrer<br />

auf die Beine zu stellen, doch wir werden unser Bestes geben,<br />

+<br />

Auch Sie können mit einer kleinen Spende auf nachfolgend<br />

genanntes Konto helfen sowie spendenbedürftige<br />

verunfallte Fahrer vorschlagen<br />

„<strong>Bahnsport</strong>-aktuell-Unfallkonto“ Raiffeisenbank Rodenbach IBAN DE28 5066 3699 0000 0495 57<br />

4 BAHNSPORT AKTUELL November '19


die deutsche Fahne im Konzert der besten Speedwayfahrer der Welt bestmöglich<br />

zu präsentieren, wenn wir zum Einsatz kommen.“<br />

Martin Smolinski stand seit Einführung des Speedway Grand Prix in der<br />

Saison 1995 in der Saison 2014 als einziger deutscher Fahrer fest im Feld<br />

des GP und gewann damals den Auftakt in Neuseeland. Es war bis dahin<br />

der einzige Grand-Prix-Sieg eines deutschen Speedwayfahrers. Die Saison<br />

2014 schloss der 34-Jährige auf dem 12. Rang ab und hatte seit der<br />

Saison 2014 immer wieder Einsätze als Wildcard-Fahrer und als Substitute<br />

Rider. • Text: Manuel Wüst; Foto: BSI<br />

Das GP-Starterfeld 2020 (Startnummer): Bartosz Zmarzlik (95), Leon<br />

Madsen (30), Emil Sayfutdinov (89), Fredrik Lindgren (66), Martin Vaculik<br />

(54), Maciej Janowski (PL), Jason Doyle (69), Patryk Dudek (692).<br />

Über Challenge qualifiziert: Matej Zagar (55), Niels Kristian Iversen (88),<br />

Artem Laguta (222), Antonio Lindbäck (85).<br />

Wildcardfahrer: Tai Woffinden (108), Max Fricke (46), Greg Hancock (45).<br />

Substitute-Fahrer: Martin Smolinski, Mikkel Michelsen, Bartosz Smektala,<br />

Anders Thomsen, Pontus Aspgren, Dimitri Bergé.<br />

LESERBRIEF<br />

Danke an Brigitte Geyer-Bernhardt<br />

Danke, danke kann ich nicht oft genug sagen, für das was du geleistet<br />

hast. Nicht nur für mich und meinen Club, den MSC Altrip e.V./ADAC, sondern<br />

für alle und besonders für unseren <strong>Bahnsport</strong>!<br />

Wir haben eine lange gemeinsame Zeit, angefangen mit dem Beginn<br />

meines Vorsitzes in Altrip im Jahre 1974 bis heute, immer sehr gut miteinander<br />

gearbeitet. Viele Dinge gingen einfach leichter, wenn du mitgemacht<br />

hast. Dafür nochmal vielen, vielen Dank.<br />

Bleibe gesund im Kreise deiner Familie und lass’ es dir gutgehen, bis wir<br />

uns wiedersehen an Fronleichnam in Altrip oder auf einer anderen Veranstaltung!<br />

Es grüßt herzlich,<br />

Karl-Martin Gensinger, 1. Vorsitzender MSC Altrip eV./ADAC<br />

Familien- und Schnuppertag<br />

der White Tigers Academy<br />

Am Tag der deutschen Einheit fand in der LVM-Rhein-Main-Arena in Diedenbergen<br />

in Zusammenarbeit mit dem MSC Diedenbergen und der neuen<br />

White Tigers Academy ein Familien- und Schnuppertag statt. Und es<br />

wurde ein toller Erfolg, denn es nahmen 44 Personen daran teil. Von den<br />

kleinen Kids über die „jungen Wilden“ bis hin zu gestandenen Bundesligafahrern:<br />

Alle waren begeistert, dass sie auf der Speedwaybahn ihre<br />

Runden drehen konnten – einige sogar zum ersten Mal.<br />

Als Instructor fungierte der Bundesligafahrer des MSC Diedenbergen Robert<br />

Lambert. Der Profi aus England, der selbst auch erst 21 Jahre jung ist<br />

und am Speedway Grand Prix teilnimmt, wurde vor allem von den Kids in<br />

Beschlag genommen. Sie erhielten wertvolle Tipps und Anregungen, die<br />

sie dann vor seinen Augen auf der Bahn umsetzen konnten. Auch die<br />

Nachwuchsfahrer der DMV Junior White Tigers waren Robert dankbar,<br />

dass er sich mehrere Stunden um sie kümmerte.<br />

Für Speis und Trank war vonseiten des MSC Diedenbergen bestens gesorgt,<br />

das Wetter spielte mit, sodass der Familien- und Schnuppertag der<br />

White Tigers Academy, die auch die Bikes in den verschiedenen Klassen<br />

und Fahrerausrüstung stellte, am Tag der deutschen Einheit noch lange in<br />

Erinnerung bleiben wird. „Mit dieser und anderen Aktionen will die neu<br />

gegründete Akademie den deutschen Speedway-Nachwuchs fördern“, so<br />

Sönke Petersen, der ebenfalls in der LVM-Arena zugegen war.<br />

• Text: Wolfgang Geiler; Fotos: Klaus Goffelmeyer<br />

Hans Zierk verstorben<br />

*23. Juni 1934 † 19. September <strong>2019</strong><br />

Nur knapp drei Monate nach seinem 85. Geburtstag ist am 19. September<br />

einer der ganz Großen des <strong>Bahnsport</strong>s von uns gegangen, der<br />

Lehrter Hans Zierk.<br />

Hans Zierk wurde am 23. Juni 1934 in Tribsees (Mecklenburg-Vorpommern)<br />

geboren und startete seine <strong>Bahnsport</strong>karriere im zarten Alter<br />

von 14 Jahren in Berlin-Mariendorf. Bereits ein Jahr später gewann er<br />

sein erstes Rennen in der Ausweisklasse auf dem Teterower Bergring.<br />

Seine insgesamt 19 Starts dort brachten ihm den Namen „Bergringkönig“<br />

ein. Auf dem Bergring fuhr Zierk auch als erster <strong>Bahnsport</strong>ler einen<br />

Rundenschnitt von über 100 km/h. Zierk wurde 13-mal DDR-Meister<br />

auf der Gras- und Sandbahn bis er 1960 kurz vor dem Mauerbau<br />

mit seiner Familie in die Bundesrepublik nach Lehrte bei Hannover<br />

umzog. Dort baute er erfolgreich ein Autohaus auf.<br />

Aber die Liebe zum <strong>Bahnsport</strong> ließ ihn nicht los. 1966 zog es ihn wieder<br />

auf die Bahnen, die für ihn die Welt bedeuteten. Auch dort war er<br />

erfolgreich unterwegs und sicherte sich unter anderem bei der Sandbahn-EM<br />

in Scheeßel 1970 Bronze. 1977 verabschiedete sich Zierk<br />

nach einem schweren Sturz in Stockholm/Schweden aus dem aktiven<br />

Sport und war fortan als Bahnmotoren-Tuner gefragt. Fahrern wie<br />

dem unvergessenen Simon Wigg, Hans Nielsen, Karl Maier, Kelvin Tatum,<br />

Gerd Riss und Bernd Diener verhalf er zu ihren größten Erfolgen.<br />

Bis zuletzt war Zierk trotz einer schweren Kehlkopf-Krebserkrankung<br />

dem <strong>Bahnsport</strong> zugetan und gefragter Ansprechpartner vieler Aktiver.<br />

Die Beerdingung fand am 26. September statt.<br />

R.I.P., lieber Hans.<br />

• Foto: ts<br />

November '19 BAHNSPORT AKTUELL 5


SPEEDWAY-WM<br />

Grand Prix 9 - Cardiff/GB<br />

Zum 19. Mal fand ein Grand Prix<br />

im Principality- Stadion in Cardiff statt.<br />

Die Erwartungen allseits waren<br />

hoch gesteckt.<br />

Leon Madsen vor<br />

Emil Sayfutdinov<br />

Die britischen Fans wollten natürlich endlich<br />

wieder einmal einen Landsmann als Sieger sehen.<br />

Chris Harris war bislang der einzige Brite,<br />

der einen GP in diesem großartigen 5-Sterne-<br />

Stadion gewinnen konnte. Mit einem unglaublichen<br />

Endspurt kämpfte er 2007 Greg Hancock<br />

im Grand Final nieder. Die große Anzahl von angereisten<br />

polnischen Fans wollten natürlich ihre<br />

Lieblinge vorn sehen. Seit zwei Jahren ist das<br />

Principality-Stadion mit den Siegen von Maciej<br />

Janowski (2017) und Bartosz Zmarzlik (2018) in<br />

polnischer Hand. Der WM-Führende, Gorzow-<br />

Star Bartosz Zmarzlik, ging mit 9 Punkten Vorsprung<br />

vor Emil Sayfutdinov in diesen neunten<br />

GP. Bereits drei GP konnte er in dieser Saison<br />

gewinnen. Der 24-Jährige startete nervös in das<br />

Rennen. Bereits in Lauf 3 traf er (in Weiß) auf<br />

seinen härtesten Rivalen, Emil Sayfutdinov (auf<br />

der Innenbahn). Trotz guter Starts hatte Bartosz<br />

in der ersten Kurve das Nachsehen und wurde<br />

hinter Sayfutdinov und Jason Doyle nur Dritter.<br />

In Heat 16 kam es zum Aufeinandertreffen von<br />

Zmarzlik und Leon Madsen, der <strong>11</strong> Punkte im<br />

Gesamtklassement hinter Zmarzlik lag. Der Däne,<br />

der sich in Vojens wegen seiner Verletzung<br />

nicht einmal für die Halbfinals qualifizieren<br />

konnte, präsentierte sich in Cardiff äußerst erholt.<br />

Nach nur 3 Punkten aus seinen ersten beiden<br />

Läufen wechselte er die Maschine und war<br />

Madsen sie<br />

damit weitaus besser unterwegs. Im ersten Versuch<br />

in Heat 16 erhielt der Däne (in Blau) wegen<br />

eines unbefriedigenden Starts eine Verwarnung<br />

vom Schiedsrichter. Im Re-run startete<br />

Madsen nun ganz korrekt und nahm Zmarzlik,<br />

der auf der bevorzugten Innenbahn fuhr, ganz<br />

klar den Start ab. Madsen gewann und verwies<br />

Matej Zagar und Zmarzlik auf die Plätze. Maciej<br />

Janowski (der hier 2017 gewinnen konnte) und<br />

Artem Laguta boten beide eine nicht zufriedenstellende<br />

Vorstellung. Der Russe begann stark<br />

mit zwei Laufsiegen, baute danach aber sehr<br />

stark ab und konnte in seinen verbleibenden<br />

Läufen keinen einzigen Punkt mehr holen. Auch<br />

Janowski begann stark. Aber mehr als ein 3-2-1-<br />

0-1 sprang für den Wroclaw-Star nicht heraus.<br />

Beide schafften nicht den Sprung in die Halbfinals.<br />

Aber auch andere prominente Fahrer patzten.<br />

Niels Kristian Iversen konnte nicht annähernd<br />

an seine Leistung von 2015 anknüpfen,<br />

als er hier gewinnen konnte. Auch die drei Engländer<br />

blieben blass. Einzig Robert Lambert<br />

konnte von den Dreien einen Lauf gewinnen.<br />

Charles Wright, der britische Meister, der für<br />

dieses Rennen die Wildcard erhielt, konnte<br />

zwar keine Bäume ausreißen, begann aber mit<br />

zwei starken 2. Plätzen. Für ihn, wie er sagte,<br />

war es eine unbezahlbare Erfahrung, einmal<br />

hier vor etwa 38.000 Zuschauern fahren zu dürfen.<br />

Gern hätten die britischen Fans ihren Liebling<br />

Tai Woffinden, der nicht einmal in der britischen<br />

Premiership fährt, vorn gesehen. Aber es<br />

kam anders für den Bahnrekordhalter hier in<br />

Cardiff. In seinem ersten Lauf kam der Beste im<br />

Qualifying recht gut von der Außenbahn aus<br />

den Bändern. In der dritten Kurve wurde dann<br />

Freddie Lindgren etwas langsamer. Woffinden<br />

konnte nicht anders und fuhr auf den Schweden<br />

auf. Beide gingen spektakulär zu Boden. Alle<br />

Augen waren natürlich auf den Weltmeister gerichtet.<br />

Woffinden stürzte bereits Anfang Juli<br />

bei einem Ekstraligarennen in Lublin. Bei dem<br />

nicht unbedingt spektakulären Sturz brach er<br />

sich den Wirbel T4 in der Brustwirbelsäule. Dabei<br />

hatte er noch Glück gehabt, dass gerade<br />

dieser Wirbel verletzt wurde. Andernfalls hätte<br />

er sich sogar auch eine Querschnittslähmung<br />

zuziehen können. Woffinden (wie auch Lindgren)<br />

konnte nach seinem Sturz das Rennen<br />

wieder aufnehmen. Er wurde aber für diesen<br />

Sturz – zum Unmut seiner vielen Fans – von<br />

Schiedsrichter Jesper Steentoft als Sturzverursacher<br />

disqualifiziert. In seinen folgenden vier<br />

Läufen ging Woffinden kein Risiko mehr ein und<br />

qualifizierte sich somit auch nicht für die Semifinals.<br />

Patryk Dudek zählte nach den ersten drei<br />

Grand Prix in dieser Saison noch zu den Titelanwärtern.<br />

Seit dem Grand Prix in Breslau aber<br />

befindet sich der 27-Jährige in einer WM-Krise.<br />

Hier in Cardiff kam er dieses Jahr überhaupt<br />

6 BAHNSPORT AKTUELL November '19


t, Zmarzlik bleibt in Führungsposition<br />

nicht zurecht und über ein desaströses 0-1-1-<br />

0-1 nicht hinaus. Er ließ wiederum seine erfrischende<br />

fahrerische Eleganz total vermissen.<br />

Dudek muss in Torun alles geben, um in den<br />

Top-Acht im Gesamtklassement zu verbleiben.<br />

Leider war die Beschaffenheit der nur 272 Meter<br />

kurzen Bahn nicht so gut wie im Vorjahr und ließ<br />

weniger Linien zu als zuvor. Im ersten Semifinale<br />

hatten Leon Madsen und Emil Sayfutdinov<br />

keine Mühe, um sich gegen Martin Vaculik und<br />

Antonio Lindbäck durchzusetzen. Das zweite<br />

Halbfinale wurde dann eine sichere Sache für<br />

Zmarzlik. Er startete sehr gut – wie Madsen zuvor<br />

– von der Innenbahn und fuhr auf der Ideallinie<br />

ins Ziel. Aber auch Jason Doyle auf der Außenbahn<br />

fuhr einen hervorragenden Lauf und<br />

qualifizierte sich zurecht für das Grand Final.<br />

Bartosz Zmarzlik startete in diesem alles entscheidenden<br />

Endlauf von der bevorzugten Innenbahn.<br />

Neben ihm Madsen, Doyle und Sayfutdinov<br />

auf der Außenbahn. Der Däne schoss<br />

raketenartig aus den Bändern und bog vor<br />

Zmarzlik als erster in die Startkurve. Der Pole<br />

konnte nicht einmal seine 2. Position halten.<br />

Bereits gegen Ende der Gegengerade ging der<br />

Cardiff-Gewinner von 2013, Emil Sayfutdinov,<br />

außen an Zmarzlik vorbei. Es gab einige Diskussionen<br />

darüber, ob Madsen mit einem Frühstart<br />

in diesen Lauf gegangen ist. Wäre das der Fall<br />

gewesen, hätte Madsen schlechte Karten gehabt.<br />

Dann hätte Schiedsrichter Jesper Steentoft,<br />

ein Landsmann von Madsen, ihn aus dem<br />

Rennen nehmen müssen, weil Madsen bereits<br />

in Heat 16 eine Verwarnung erhalten hatte.<br />

Letztlich büßte Vorjahresgewinner Bartosz<br />

Zmarzlik nach seinen drei Patzern insgesamt<br />

aber nur 2 Punkte in der Gesamtwertung ein<br />

und hatte nach Cardiff noch 7 Punkte Vorsprung.<br />

Nun war er der große Favorit beim letzten<br />

Grand Prix im polnischen Torun. Der Vizeweltmeister<br />

benötigte 15 Punkte, um sicher zu<br />

gewinnen. Zmarzlik könnte dann nach Jerzy<br />

Szczakiel (1973) und Tomasz Gollob in 2010 der<br />

dritte polnische Speedway-Weltmeister werden.<br />

Aber ein Sieben-Punkte-Vorsprung ist kein<br />

sanftes Ruhekissen. Maschinenprobleme oder<br />

Stürze (wie Jason Doyle vor drei Jahren) können<br />

schnell die Situation ändern. Das spürte z. B.<br />

auch Hans Nielsen im GP-Jahr 1996 vor heimischer<br />

Kulisse in Vojens, als Billy Hamill einen<br />

9-Punkte-Rückstand wettmachte und mit<br />

2 Punkten Vorsprung Weltmeister wurde.<br />

Zmarzlik muss in Torun aufpassen!<br />

Der Termin für den 20. Grand Prix im Principality<br />

Stadium steht fest. Er findet am Samstag, den<br />

10. Juli 2020 statt. Fans, die ihre Eintrittskarten<br />

vor dem 1.<strong>11</strong>.<strong>2019</strong> kaufen, sparen mehr als<br />

30%! Eintrittskarten sind regulär ab 22,50 € zu<br />

bestellen. Die teuersten V.I.P.-Plätze kosten<br />

393,00 €.<br />

Einige Stimmen nach dem Rennen<br />

Leon Madsen: Ich bin sehr froh über das Ergebnis<br />

bei meinem ersten Rennen hier in Cardiff. Es<br />

ist ein gutes Gefühl, mit Warschau und Cardiff<br />

die beiden größten Rennen im Grand Prix gewonnen<br />

zu haben. Ich kämpfe seit einiger Zeit<br />

mit meiner Verletzung. Diese Saison ist sehr<br />

schwer für mich. In Torun werde ich alles in meiner<br />

Macht Stehende tun. Der Druck liegt jetzt besonders<br />

stark auf Bartosz.<br />

Emil Sayfutdinov: Leider konnte ich nur 2 Punkte<br />

wettmachen. Aber es kann in Torun noch alles<br />

passieren. Es wird ein interessantes Rennen.<br />

Warten wir es ab. Ich werde nicht aufgeben.<br />

Bartosz Zmarzlik: Es war das bislang härteste<br />

Rennen für mich hier in Cardiff. Ich habe den<br />

Druck gespürt. Es ist ein tolles Gefühl, hier in<br />

Cardiff zu fahren. Ich fahre gerne hier. Viermal<br />

das Finale zu erreichen, ist auch nicht schlecht.<br />

Tai Woffinden: Das ist meine schlechteste Saison<br />

seit Langem.<br />

• Texte: Andreas Fahldiek; Fotos: Jarek Pabijan<br />

November '19 BAHNSPORT AKTUELL 7


SPEEDWAY-WM<br />

Grand Prix 10 - Torun/PL<br />

Bartosz Zmarzlik, Emil Sayfutdinov,<br />

Tai Woffinden und Niels Kristian Iversen<br />

in Aktion<br />

Der dritte Pole<br />

Vor der abschließenden GP-Runde hatte Bartosz Zmarzlik 7 Punkte mehr auf dem Konto als sein Verfolger Emil Sayfutdinov. Der Pole<br />

konnte in Torun letztendlich seinen Vorsprung retten und wurde dritter Weltmeister der polnischen Speedway-Geschichte, aber das<br />

Rennen entwickelte sich für ihn und seine Fans zu einem echten Thriller. Überraschenderweise setzte nicht der Russe, sondern Leon<br />

Madsen Zmarzlik unter Druck.<br />

Der WM-Führende begann mit einem Sieg nach<br />

Maß, aber schon der fünfte Heat zeigte, dass<br />

die letzte GP-Runde für den 24-Jährigen keine<br />

Spazierfahrt werden würde. Zmarzlik hatte<br />

nach dem Start Probleme, konnte sich in der<br />

Startkurve noch vor einem Sturz retten und war<br />

zunächst Letzter. Er konnte sich zwar auf Platz<br />

2 vorarbeiten, aber Madsen siegte ungefährdet.<br />

Auch Emil Sayfutdinov holte einen Dreier.<br />

Im dritten Durchgang bekam der Russe allerdings<br />

einen heftigen Dämpfer. In Heat 12 kam<br />

Madsen zum dritten Mal als Erster ins Ziel,<br />

während die „russische Rakete“ leer ausging.<br />

Zmarzlik ließ im zehnten Lauf einen weiteren<br />

Zähler liegen, als er sich Laguta beugen musste.<br />

In der nächsten Runde kam es für den Polen<br />

noch dicker, als er hinter Janusz Kolodziej und<br />

Jason Doyle nur Dritter wurde, während seine<br />

Erzrivalen ihre Heats gewinnen konnten. In der<br />

Gesamtwertung hatte Zmarzlik nur noch 5 Zähler<br />

Vorsprung auf Madsen und 6 auf Sayfutdinov.<br />

Im 19. Rennen holte der Skandinavier seinen<br />

fünften Sieg und im darauffolgenden Heat bezwang<br />

Zmarzlik den Russen, obwohl der<br />

29-Jährige immer wieder versuchte, außen vorbeizuziehen.<br />

Damit hatte der Osteuropäer keine<br />

Chance mehr, den Titel zu holen, denn er<br />

hatte 7 Punkte weniger als der WM-Leader. Als<br />

Madsen im ersten Semifinalrennen wieder einen<br />

Dreier erkämpfte, erreichte die Spannung<br />

in der Marian-Rose-MotoArena ihren Höhepunkt.<br />

Denn wäre Zmarzlik im zweiten Semifinale<br />

ausgeschieden, hätte Madsen den Polen<br />

im WM-Klassement sogar noch überholen können.<br />

Der Start riss die Zuschauer von den Rängen.<br />

Zmarzlik kam am besten aus den Bändern,<br />

setzte sich an die Spitze und wurde<br />

durch das frenetische Anfeuern seiner Fans<br />

förmlich ins Ziel getragen. Der Fahrer aus Gorzow<br />

meldete sich vor Sayfutdinov als Sieger im<br />

Ziel und konnte schon den Titelgewinn feiern.<br />

Im Finale fuhr Zmarzlik hinterher und wurde<br />

am Ende Tagesvierter. Nach 1973 (Jerzy Szczakiel)<br />

und 2010 (Tomasz Gollob) hat Speedway-<br />

Polen wieder einen Weltmeister. In dieser Saison<br />

gewann Zmarzlik drei GP-Runden und<br />

stand fünfmal auf dem Podium. Obwohl er erst<br />

24 Jahre alt ist, besitzt er bereits drei WM-Medaillen<br />

– von jeder Farbe eine. „Wenn ich an<br />

mein Alter denke, kann ich eigentlich nicht sagen,<br />

dass ich sehr lange auf den WM-Titel gewartet<br />

habe. Ich bin ja erst 24. Es ist ein unbeschreibliches<br />

Gefühl, die GP-Serie zu gewinnen,<br />

weil man weiß, wie viele harte Arbeit der<br />

Sieg mich und mein Team gekostet hat. Ich<br />

kann es noch nicht richtig begreifen. Ich brauche<br />

etwas Zeit, um zu mir zu kommen und das<br />

Geschehene zu verarbeiten. Im Semifinale hatte<br />

ich das Gefühl, die Zeit stünde still, und der<br />

Lauf dauerte wohl gute fünf Minuten. Ich konnte<br />

es kaum erwarten, die schwarzweiß-karierte<br />

Flagge zu sehen, weil ich ja wusste, dass der<br />

Lauf mir das ersehnte Gold bringen würde“,<br />

sagte der überglückliche Speedwaypilot.<br />

Leon Madsen zeigte auf der 325 Meter langen<br />

Bahn eine brillante Leistung. Der 31-Jährige<br />

holte im Endlauf vor zirka 17.000 Zuschauern<br />

seinen siebten Sieg und schloss das Rennen<br />

mit einer fabelhaften Ausbeute von 21 Zählern<br />

ab. So ein Meisterstück gelang zuletzt Greg<br />

Hancock, als er am 24. Oktober 2015 in Melbourne<br />

siegte. Ähnlich wie Zmarzlik triumphierte<br />

Madsen bei drei GP-Rennen, stand<br />

aber nicht weniger als siebenmal auf dem Podest.<br />

Der Däne erzielte insgesamt 130 Zähler,<br />

zwei weniger als der Pole. „Es ist nicht einfach,<br />

in der WM zu gewinnen. Zmarzlik startet schon<br />

seit einigen Jahren in der GP-Serie und für mich<br />

war das die erste Saison. Ich musste mich in<br />

diesem Jahr auch mit den Verletzungen von<br />

Fingern und vom Knöchel herumplagen, was<br />

meinen Kampf noch zusätzlich erschwerte. Ich<br />

bin stolz auf das, was ich erreicht habe und<br />

hoffe, dass ich in der kommenden Saison gesund<br />

bleibe, um um den Gesamtsieg zu kämpfen“,<br />

gab der im polnischen Wejherowo ansässige<br />

Fahrer zu Protokoll. Emil Sayfutdinov kam<br />

als Zweiter ins Ziel und konnte sich über die<br />

Bronzemedaille freuen. Damit knüpfte der<br />

29-Jährige an seinen Erfolg von 2009 an. „Ich<br />

bin mit der Saison sehr zufrieden, weil ich im<br />

Vergleich zu den letzten Jahren deutlich bessere<br />

Ergebnisse erzielt habe. Meine Technik war<br />

sehr schnell und konkurrenzfähig. Das ist auf<br />

viele Tests zurückzuführen, die wir schon im<br />

vergangenen Jahr durchgeführt hatten. Wir<br />

werden noch weiterhin daran arbeiten. Ich<br />

möchte mich dafür bei meiner Familie und dem<br />

Team herzlich bedanken. Bartosz wurde heute<br />

dritter polnischer Weltmeister und ich will der<br />

erste Russe sein, der nach der Goldmedaille<br />

greift“, fasste der Russe seine Leistung zusammen.<br />

Etwas überraschend konnte sich Niels<br />

Kristian Iversen fürs Finale qualifizieren. Der<br />

Däne erkämpfte in der Qualifikation 8 Punkte<br />

und wurde im ersten Semifinale Zweiter. Im<br />

Endlauf kam der 37-Jährige vor Zmarzlik ins<br />

8 BAHNSPORT AKTUELL November '19


Die Sieger von Torun (v.l.) Emil Sayfutdinov, Leon<br />

Madsen und Niels Kristian Iversen<br />

Ziel und bestieg die niedrigste Podeststufe.<br />

Der Skandinavier belegte in der WM-Wertung<br />

Rang 10, aber das spielte keine Rolle mehr,<br />

denn er hatte sich im Challenge in Gorican seine<br />

weitere GP-Teilnahme bereits gesichert.<br />

Jason Doyle lag vor dem Turnier in Torun im<br />

Klassement an 9. Stelle und konnte noch nicht<br />

sicher sein, dass er 2020 auch in der GP-Serie<br />

dabei sein würde. Der Exweltmeister zeigte<br />

sich in der MotoArena in sehr guter Form. Am<br />

Vortag seines 34. Geburtstages erzielte der<br />

Australier insgesamt <strong>11</strong> Zähler, was für Tagesplatz<br />

5 reichte, überholte in der Gesamtwertung<br />

Patryk Dudek sowie Matej Zagar und belegte<br />

am Ende – wie schon im Vorjahr – Rang 7.<br />

„Eines meiner Ziele heute, war im GP zu bleiben<br />

und das ist mir gelungen. Ein anderes Ziel<br />

war, ins Finale zu kommen und das habe ich<br />

auf dem glatten Bahnbelag knapp verpasst.<br />

Insgesamt bin ich zufrieden und habe nun vor,<br />

mich auf die Vorbereitungen auf die kommende<br />

GP-Saison zu konzentrieren“, sagte Doyle.<br />

Nach dem missglückten Rennen in Cardiff<br />

überstand Tai Woffinden in Torun die Qualifikation<br />

und wurde mit 9 Punkten Tagessechster.<br />

Weiter folgten Antonio Lindbäck und Fredrik<br />

Lindgren. Beide Schweden kamen auf jeweils<br />

7 Zähler. Letzterer wurde schließlich WM-Vierter,<br />

aber sein Rückstand auf Sayfutdinov betrug<br />

nicht weniger als 21 Punkte. Weiter folgten<br />

Artem Laguta, Martin Vaculik und Maciej Janowski,<br />

die zwar mit den Skandinaviern punktgleich<br />

waren, jedoch das Semifinale denkbar<br />

knapp verpassten. Der Slowake und der Pole<br />

blieben als WM-Fünfter bzw. WM-Sechster unter<br />

den Topacht, während der Russe Gesamtelfter<br />

wurde. Er hatte allerdings nur 3 Zähler<br />

weniger als der WM-Achte Dudek, der in Torun<br />

lediglich Vierzehnter wurde.<br />

Referee Krister Gardell sorgte in Torun für Unmut,<br />

als er den 15. Heat wegen angeblich unkorrekten<br />

Starts von Doyle abbrach. In Wahrheit<br />

legte der Australier einen perfekten Start<br />

hin, was der Schwede auch zugeben musste,<br />

nachdem er sich die Videoaufzeichnung angeschaut<br />

hatte. Der Übereifer des Unparteiischen<br />

wirkte sich negativ auf Doyle aus. In der Wiederholung<br />

startete das „Känguru“ nicht mehr<br />

so gut und kreuzte als Zweiter die Ziellinie.<br />

• Text: Georg Dobes; Fotos: Jarek Pabijan<br />

SPEEDWAY-WM<br />

(Endstand nach 10 Grand Prix)<br />

Pl./Name<br />

Nat. GP1 GP2 GP3 GP4 GP5 GP6 GP7 GP8 GP9 GP10 Ges.<br />

1. Bartosz Zmarzlik PL 10 18 8 8 17 8 16 18 15 14 132<br />

2. Leon Madsen DK 13 13 14 7 14 14 10 7 17 21 130<br />

3. Emil Sayfutdinov RUS 6 13 <strong>11</strong> 17 14 7 10 16 17 15 126<br />

4. Fredrik Lindgren S 15 5 12 10 5 16 9 15 <strong>11</strong> 7 105<br />

5. Martin Vaculik SK 7 17 4 16 15 9 4 7 9 7 95<br />

6. Maciej Janowski PL 4 7 13 12 15 16 6 7 7 87<br />

7. Jason Doyle AUS 5 6 12 7 5 7 6 12 13 <strong>11</strong> 84<br />

8. Patryk Dudek PL 16 12 12 7 8 6 8 3 3 4 79<br />

9. Matej Zagar SLO 7 6 4 10 3 7 15 13 9 4 78<br />

10. Niels Kristian Iversen DK 14 7 3 8 2 7 13 7 5 <strong>11</strong> 77<br />

<strong>11</strong>. Artem Laguta RUS 4 9 9 5 7 16 8 5 6 7 76<br />

12. Antonio Lindbäck S 10 3 4 6 7 8 9 9 7 63<br />

13. Tai Woffinden GB 6 9 6 6 8 <strong>11</strong> 5 9 60<br />

14. Janusz Kolodziej PL 4 7 15 3 15 4 2 0 1 6 57<br />

15. Robert Lambert GB 8 7 6 3 4 3 6 2 39<br />

16. Max Fricke AUS 3 13 <strong>11</strong> 4 5 36<br />

17. Mikkel Michelsen DK 9 6 15<br />

18. Bartosz Smektala PL 10 10<br />

19. Oliver Berntzon S 7 7<br />

20. Adrian Midzinski PL 6 6<br />

21. Charles Wright GB 5 5<br />

22. Maksym Drabik PL 4 4<br />

23. Jacob Thorssell S 2 2<br />

Matic Ivacic SLO 2 2<br />

25. Martin Smolinski D 1 1<br />

26. Kai Huckenbeck D 0 0<br />

26. Zdenek Holub CZ 0 0<br />

GP9 - Cardiff/GB - SF1: Madsen, Sayfutdinov, Vaculik, Lindbäck; SF2: Zmarzlik, Doyle, Zagar, Lindgren; Finale:<br />

Madsen, Sayfutdinov, Zmarzlik, Doyle.<br />

GP10 - Torun/PL - SF1: Madsen, Iversen, Doyle, Lindbäck; SF2: Zmarzlik, Sayfutdinov, Woffinden, Lindgren; Finale:<br />

Madsen, Sayfutdinov, Iversen, Zmarzlik.<br />

STATISTIK WM <strong>2019</strong><br />

GP-Siege: Zmarzlik 3, Madsen 3, Sayfutdinov 1, Lindgren 1, Janowski 1, Kolodziej 1.<br />

Podestplätze: Madsen 7 (3/2/2), Zmarzlik 5 (3/1/1), Sayfutdinov 3 (1/2/0), Lindgren 3 (1/1/1), Janowski<br />

3 (1/0/2), Vaculik 3 (0/3/0), Zagar 2 (0/1/1), Dudek 2 (0/0/2), Kolodziej 1 (1/0/0), Iversen 1 (0/0/1).<br />

Finalteilnahmen: Madsen 7, Zmarzlik 6, Sayfutdinov 4, Lindgren 3, Vaculik 3, Janowski 3, Dudek 3, Iversen<br />

3, Doyle 2, Zagar 2, Kolodziej 2, Laguta 1, Max Fricke 1.<br />

Semifinalteilnahmen: Zmarzlik 9, Madsen 8, Sayfutdinov 8, Lindgren 8, Vaculik 6, Dudek 5, Zagar 5,<br />

Lindbäck 5, Janowski 4, Doyle 4, Iversen 4, Laguta 3, Woffinden 3, Kolodziej 2, Lambert 2, Fricke 2, Mikkel<br />

Michelsen 1, Bartosz Smektala 1.<br />

November '19 BAHNSPORT AKTUELL 9


SPEEDWAY-JUNIOREN-WM Finale 3 - Pardubice/CZ<br />

Maksym<br />

Drabik<br />

Champ<br />

Mit Spannung wurde der finale Lauf um die Speedway-Weltmeisterschaft der U21-Junioren im tschechischen Pardubice erwartet.<br />

Nach den Rennen in Lublin/Polen und Güstrow<br />

standen vor der Entscheidung um die Vergabe<br />

des Titels mit Dominik Kubera (36 Punkte),<br />

Maksym Drabik (35) und dem noch amtierenden<br />

Titelinhaber Bartosz Smektala (28) drei<br />

Fahrer aus Polen an der Spitze der Punktewertung.<br />

Schon einmal in der Geschichte der Juniorenweltmeisterschaften,<br />

und zwar 2013, besetzten<br />

drei Polen das Podium. Damals siegte<br />

Patryk Dudek vor Piotr Pawlicki und Kacper Gomolski.<br />

Der Sieger des Abends hieß Gleb Chugunov.<br />

Der Russe hatte sich noch minimale Chancen<br />

auf den Titel ausgerechnet, aber aus seinem<br />

Vorhaben wurde nichts. Der 19-jährige Teamweltmeister<br />

begann mit zwei Null-Runden,<br />

steigerte sich kontinuierlich, zog mit 8 Punkten<br />

ins Halbfinale ein und gewann vor über<br />

5000 Zuschauern das Finale. Smektala und<br />

Drabik komplettierten das Podium in der Tageswertung.<br />

Dominik Möser aus Deutschland<br />

sah an diesem Abend leider nur die Hinterrä-<br />

der seiner Kontrahenten. Alle seine Läufe beendete<br />

er als Letzter.<br />

Maksym Drabik hatte nach Abschluss aller<br />

Rennen die meisten Punkte (49) auf seinem<br />

Konto und wurde nach 2017 zum zweiten Mal<br />

Speedway-Juniorenweltmeister. Um den Silberrang<br />

musste ein Stechen her, das Smektala<br />

gegen Kubera gewann.<br />

• Text: Peter Stanislawski; Fotos: Jarek Pabijan<br />

Speedway-Junioren-WM - Finale 3 - Pardubice/CZ - 4.10.<strong>2019</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. Gleb Chugunov, RUS, 13 Punkte; 2. Bartosz Smektala, PL, 17;<br />

3. Maksym Drabik, PL, 14; 4. Jaimon Lidsey, AUS, 15; 5. Robert<br />

Lambert, GB, <strong>11</strong>; 6. Jonas Jeppesen, DK, <strong>11</strong>; 7. Jan Kvech, CZ, 10;<br />

8. Dominik Kubera, PL, 9; 9. Patrick Hansen, DK, 8; 10. Frederik<br />

Jakobsen, DK, 8; <strong>11</strong>. Rafal Karczmarz, PL, 7; 12. Petr Chlupac, CZ,<br />

6; 13. Wiktor Lampart, PL, 4; 14. Tim Sörensen, DK, 3; 15. Nick<br />

Skorja, SLO, 2; 16. Dominik Möser, D, 0.<br />

Endstand (nach 3 Veranstaltungen): 1. Drabik, 49 Punkte; 2.<br />

Smek-tala, 45+3; 3. Kubera, 45+2; 4. Chugunov, 39; 5. Lambert,<br />

32; 6. Kvech, 30; 7. Lidsey, 29; 8. Jeppesen, 26; 9. Lampart, 24;<br />

10. Jakobsen, 20; <strong>11</strong>. Hansen, 15; 12. Karczmarz, 13; 13. Sörensen,<br />

12; 14. Skorja, <strong>11</strong>; 15. Michael Härtel, D, <strong>11</strong>; 18. Möser, 2.<br />

Weltmeistersiegerehrung (v.l.): Bartosz Smektala,<br />

Maksym Drabik und Dominik Kubera<br />

Foto oben: Maksym Drabik vor Bartosz Smektala und<br />

dem WM-Sechsten Jan Kvech<br />

71. Goldhelmrennen - Pardubice/CZ<br />

Jason Doyle zum zweiten<br />

• Foto: Ralf Dreier<br />

Schon im letzten Jahr feierte der AMK Pardubice unter Leitung ihres Präsidenten Evzen<br />

Erban ein rundes Jubiläum: Der 70. Goldhelm wurde dem Australier Jason Doyle aufgesetzt.<br />

Am ersten Oktober-Wochenende dieses Jahres wiederholte sich das Szenario,<br />

wieder gab es ein Jubiläum. Seit 1929 gibt es diese traditionelle Veranstaltung (in früheren<br />

Jahren auf einer Grasbahn), das sind genau 100 Jahre. Und wieder hieß der Sieger<br />

Jason Doyle!<br />

Somit schreiben die Australier weiterhin Geschichte<br />

bei diesem Klassiker. Dreizehnmal<br />

stand ein Fahrer aus dem Land der Kängurus<br />

ganz oben auf dem Siegertreppchen. Und genauso<br />

oft brachten die Sieger eine nagelneue<br />

Jawa-Speedwaymaschine als Preis mit nach<br />

Hause.<br />

Lange hatten tausende Speedwayfreunde auf<br />

das erste Oktoberwochenende gewartet, um<br />

an drei Tagen bei den Rennen in der böhmi-


schen Metropole live dabei zu sein. Diesmal<br />

wurden aus drei Veranstaltungen leider nur<br />

zwei! Nachdem am Freitag der U21-WM-Lauf<br />

reibungslos über die Bühne ging, sahen die<br />

Wetteraussichten für den darauffolgenden Tag<br />

ziemlich düster aus. Und so war es dann auch.<br />

Schon in der Nacht zu Samstag öffnete Petrus<br />

seine Schleusen und es regnete ununterbrochen<br />

bis zum späten Abend. Am Mittag musste<br />

das Juniorenrennen um das „Goldene Band“<br />

abgesagt werden, die Bahn stand förmlich unter<br />

Wasser. Aufgrund dieses Umstands füllten<br />

sich am Nachmittag zusehends die Restaurants<br />

und Cafés in der Pardubicer Innenstadt.<br />

Im modernen Shopping-Center stellten sich<br />

ehemalige Goldhelmgewinner vor und schrieben<br />

fleißig Autogramme. Schade, dass dieses<br />

Event nicht angekündigt wurde. Nur wer zufällig<br />

vorbeikam, konnte Jiri Stancl, John Davis,<br />

Milan Spinka & Co. dort treffen.<br />

Immer wieder schweiften die Blicke gen Himmel<br />

oder aufs Handy. Aber die Aussichten für<br />

den Sonntag waren erfreulicherweise richtig<br />

gut! Es sollte einen Mix aus Sonne und Wolken<br />

geben und der Wetterbericht behielt zur Freude<br />

der Fans Recht!<br />

Dem Pardubicer Motorsportclub war es wieder<br />

gelungen, ein Klasse-Fahrerfeld zu verpflichten.<br />

Allein fünf Grand-Prix-Starter unter den<br />

36 Aktiven aus 14 Ländern machten sich in der<br />

Nacht auf den 600 Kilometer langen Weg, um<br />

den 71. Goldhelm zu gewinnen. Am Abend zuvor<br />

standen sie noch in Torun/Polen beim letzten<br />

WM-Lauf am Startband. Der spätere Sieger<br />

Jason Doyle schaffte es geradeso, rechtzeitig<br />

an der Fahrervorstellung teilzunehmen. Seine<br />

Rennkombi konnte der Australier aber nicht<br />

mehr überstreifen, im Jogginganzug präsentierte<br />

er sich den Fans an der Start- und Ziellinie<br />

…<br />

Mit Max Dilger, Michael Härtel, Lukas Fienhage<br />

und Kevin Wölbert bekamen vier Deutsche einen<br />

Startvertrag. Wölbert verzichtete auf seine<br />

Teilnahme, familiärer Nachwuchs hatte sich<br />

angekündigt.<br />

Nach dem vielen Regen präsentierte sich das<br />

Speedwayoval in einem guten Zustand. Schon<br />

nach den ersten Läufen musste der Wasserwagen<br />

auf die Bahn – wohl niemand hatte vorher<br />

an Staubfontänen gedacht!<br />

Über 15.000 Zuschauer, darunter schätzungsweise<br />

ein Drittel Deutsche, verfolgten schon in<br />

den Vorläufen spannende Auseinandersetzungen.<br />

Schaffen es die Deutschen in die Gruppe<br />

der Viertelfinalisten? Diese Frage wiederholt<br />

sich von Jahr zu Jahr. Dilger wurde dreimal konstant<br />

Vierter, Fienhage steigerte sich von Lauf<br />

zu Lauf mit den Plätzen 5, 4 und 2. Leider reichte<br />

die Punkteausbeute für Beide für die nächste<br />

Runde nicht. Härtel begann verheißungsvoll<br />

mit einem Sieg, die Fans applaudierten begeistert.<br />

Auch bei seinem darauffolgenden Einsatz<br />

sah es nach weiteren 5 Punkten und einem sicheren<br />

Weiterkommen aus. Nach einem spannenden<br />

Zweikampf mit dem Italiener Paco Castagna<br />

streikte aber Härtels Maschine, der Bayer<br />

fiel aus. Gegenüber <strong>Bahnsport</strong> aktuell äußerte<br />

sich Härtel unmittelbar nach dem Lauf:<br />

„Der Tank war leer“! Was für ein Drama! Ein 4.<br />

Platz im abschließenden Vorrundenrennen<br />

reichte für ein Weiterkommen auch bei ihm leider<br />

nicht aus. Die drei Deutschen konnten die<br />

weiteren Rennen nur als Zuschauer verfolgen.<br />

Nachdem die ersten zwölf Läufe absolviert waren,<br />

stiegen die „Stars“ mit ins Geschehen ein.<br />

Patryk Dudek, Vaclav Milik, Jason Doyle und<br />

Martin Vaculik gingen als Sieger aus ihren<br />

Gruppen hervor. Ihre Teilnahme an den Halbfinals<br />

war gesichert. Auch die Zweit- und Drittplatzierten<br />

schafften es eine Runde weiter und<br />

bewahrten sich ihre Chance auf die Finalteilnahme.<br />

Gut in Form präsentierte sich der Lette<br />

Andzejs Lebedevs. Mit ihm schafften Jack Holder/AUS<br />

und Patryk Dudek/PL den Sprung in<br />

den Tagesendlauf. Aus dem zweiten Halbfinale<br />

Goldhelmrennen Pardubice/CZ - 6.10.<strong>2019</strong><br />

Ergebnisse:<br />

Ausscheidungen - Gruppe 1: 1. Pontus Aspgren, S, 10 Punkte,<br />

2. Lasse Bjerre, DK, 8; 3. Josef Franc, CZ, 7; 4. Nicolas Covatti,<br />

I, 6; 5. Max Dilger, D, 4; 6. Norbert Magosi, H, 1.<br />

Gruppe 2: 1. Andzejs Lebedevs, LV, 10 Punkte; 2. Tero Aarnio,<br />

FIN, 9; 3. Zdenek Simota, CZ, 7; 4. Lukas Fienhage, D, 7; 5. Hynek<br />

Stichauer, CZ, 5; 6. Adrian Gala, PL N.<br />

Gruppe 3: 1. Jack Holder, AUS, 10; 2. Matic Ivacic, SLO, 8;<br />

3. Ben Barker, GB, 8; 4. Zdenek Holub, CZ, 7; 5. Alessandro Milanese,<br />

I, 2; 6. Gleb Chugunov, RUS, 0.<br />

Gruppe 4: 1. Viktor Kulakov, RUS, 8; 2. Paco Castagna, I, 8;<br />

3. Chris Harris, GB, 8; 4. Michael Härtel, D, 7; 5. Ondrej Smetana,<br />

CZ, 4; 6. Patrik Mikel, CZ, 0.<br />

Viertelfinals - Gruppe 1: 1. Patryk Dudek, PL, 10 Punkte; 2. Aarnio,<br />

8; 3. Matej Zagar, SLO, 7; 4. Jan Kvech, CZ, 6; 5. Aspgren,<br />

6; 6. Barker, 2.<br />

Gruppe 2: 1. Vaclav Milik, CZ, 8; 2. Kulakov, 8; 3. Max Fricke,<br />

AUS, 8; 4. Bjerre, 6; 5. Jurica Pavlic, KRO, 4; 6. Simota, 3.<br />

Gruppe 3: 1. Jason Doyle, AUS, 9; 2. J.Holder, 9; 3. Antonio<br />

Lindbäck, S, 8; 4. Rune Holta, PL, 7; 5. Castagna, 4; 6. Franc, 1.<br />

Gruppe 4: 1. Martin Vaculik, SK, 10; 2. Chris Holder, AUS, 9;<br />

3. Lebedevs, 8; 4. Mads Hansen, DK, 4; 5. Harris, 4; 6. Matic<br />

Ivacic, SLO, 0.<br />

Halbfinals - Gruppe 1: 1. Lebedevs, 9 Punkte; 2. J.Holder, 8;<br />

3. Dudek, 8; 4. Vaculik, 7; 5. Kulakov, 6; 6. Zagar, 1.<br />

Gruppe 2: 1. Doyle, 10 Punkte; 2. Fricke, 8; 3. Lindbäck, 7;<br />

4. C.Holder, 7; 5. Milik, 6; 6. Aarnio, 1.<br />

Kleines Finale (Plätze 7-12): 1. Vaculik; 2. Zagar; 3. C.Holder;<br />

4. Kulakov; 5. Milik; 6. Aarnio.<br />

Finale um den Goldhelm: 1. Doyle; 2. Lebedevs; 3. Dudek;<br />

4. Fricke; 5. Lindbäck; 6. J.Holder.<br />

Max Dilger, Lukas Fienhage und Michael Härtel (v.l.)<br />

• Foto: Peter Stanislawski<br />

kamen Doyle, sein Landsmann Max Fricke und<br />

der Schwede Antonio Lindbäck hinzu. Doyle erwischte<br />

den besten Start und gab die Führung<br />

über sechs Runden bis ins Ziel nicht mehr ab.<br />

Um Platz 2 kämpften Lebedevs und Dudek. Der<br />

Lette wehrte jeden Angriff des Polen ab und<br />

bewies auch hier seine außergewöhnliche Tagesform.<br />

Im „kleinen Finale“ überzeugte<br />

Grand-Prix-Fahrer Martin Vaculik, Lokalmatador<br />

Vaclav Milik wurde Fünfter.<br />

Nach Rennschluss kommentierte Doyle seinen<br />

Erfolg: „Ein schöneres Geschenk hätte ich mir<br />

heute nicht machen können. Den zweiten Goldhelmgewinn<br />

in Folge, und das an meinem<br />

34. Geburtstag“. Wohl die wenigsten im Stadion<br />

wussten von seinem Ehrentag am 6. Oktober.<br />

Auch bei der Präsentation am Mittag<br />

konnte kein Blumenstrauß für den Weltmeister<br />

von 2017 gesichtet werden … Schade eigentlich!<br />

• Peter Stanislawski<br />

Der Goldhelmgewinner von 1984 John Davis sorgte<br />

für Spaß bei der Eröffnung • Foto: Peter Stanislawski<br />

Finale: Jason Doyle (gelb), Andzejs Lebedevs<br />

(weiß), Patryk Dudek (grün), Antonio Lindbäck<br />

(schwarz-weiß), Jack Holder (rot) und Max<br />

Fricke (blau)• Foto: Ralf Dreier<br />

November '19 BAHNSPORT AKTUELL <strong>11</strong>


SPEEDWAY-EM<br />

Die drei Erstplatzierten der EM (v.l.): Grigorij Laguta, Mikkel Michelsen und Leon Madsen<br />

Finale 4 - Chorzow/PL<br />

Michelsen nach Stechen<br />

Zum zweiten Mal empfing das Slaski-Stadion die besten Speedwayfahrer Europas. Am 28. September fand in der schlesischen<br />

Sportstätte das abschließende EM-Finale statt und das Rennen hatte es in sich.<br />

Obwohl Grigorij Laguta in Vojens Schwächen<br />

zeigte und den Finallauf deutlich verpasste,<br />

kam der Russe als EM-Führender nach Chorzow<br />

und stand vor der großen Chance, nach<br />

20<strong>11</strong> zum zweiten Mal die Goldmedaille zu holen.<br />

Da Nicki Pedersen verletzungsbedingt<br />

nicht an den Start gehen konnte, hatte Laguta<br />

auf den drittplatzierten Mikkel Michelsen komfortable<br />

4 Punkte Vorsprung.<br />

Im ersten Durchgang verloren beide Titelanwärter<br />

Punkte. Der Däne wurde nur Dritter und<br />

Laguta ging sogar leer aus. Danach sammelten<br />

sie fleißig Siege, bis sie im 14. Heat aufeinandertrafen.<br />

Der Russe bezwang Michelsen und<br />

hatte wieder 4 Zähler mehr auf dem Konto als<br />

der Skandinavier (43:39). Es schien, als ob der<br />

35-Jährige den Vorsprung nicht mehr verspielen<br />

könnte. Im 17. Lauf überquerte der Däne<br />

zum dritten Mal als Erster die Ziellinie und<br />

schloss die Qualifikation mit 12 Punkten ab.<br />

Würde Laguta in seinem letzten Vorlauf 3 Zähler<br />

holen, hätte er auch 12 Zähler vorzuweisen<br />

und sich direkt für den Endlauf qualifiziert.<br />

Doch dann trat für den aus dem russischen fernen<br />

Osten stammenden Fahrer Murphys Gesetz<br />

in Kraft: „Alles, was schiefgehen kann,<br />

wird auch schiefgehen.“ Er musste sich im<br />

19. Rennen etwas überraschend Pawel Przedpelski<br />

und als Drittbester den Last-Chance-<br />

Heat bestreiten, während Michelsen ins Finale<br />

einzog. Im Semifinale kämpfte der Russe zuerst<br />

mit Lindbäck verbissen um Platz 3, konnte<br />

in der Endphase auch Kacper Woryna gefährden,<br />

fand jedoch kein Durchkommen. Laguta<br />

schied aus und konnte seine Punkteausbeute<br />

nicht mehr verbessern. Vor dem Finallauf hatte<br />

Laguta immer noch 3 Punkte Vorsprung und jeder<br />

Rennausgang – außer ein Sieg von Michelsen<br />

– würde ihm den Titel bringen. Der Däne<br />

wusste natürlich auch, worum es geht. Er legte<br />

im Endlauf einen Superstart hin, kam als Sieger<br />

ins Ziel und zog mit Laguta in der Gesamtwertung<br />

gleich. Tageszweiter wurde Leon Madsen,<br />

gefolgt von Pawel Przedpelski und Kacper<br />

Woryna.<br />

Wer von den beiden Anwärtern nun Europameister<br />

werden würde, sollte ein Stechen entscheiden.<br />

Nach dem Start übernahm der Russe<br />

12 BAHNSPORT AKTUELL November '19


Kai Huckenbeck konnte in seinem ersten Lauf<br />

unter anderem Michelsen schlagen und wurde<br />

Zweiter. Leider konnte der Deutsche danach<br />

keine Punkte mehr erzielen und wurde letztendlich<br />

Fünfzehnter. Im 13. Heat kollidierte der<br />

26-Jährige in der dritten Runde mit Vaclav Milik<br />

und beide Fahrer stürzten. Referee Krister Gardell<br />

disqualifizierte den Deutschen als Laufabbruchverursacher.<br />

Huckenbeck belegte in der<br />

EM-Gesamtwertung Rang 10.<br />

Genau 28.523 Zuschauer sahen sich im Slaski-<br />

Stadion das Finalrennen an. Die Bahnpräparierung<br />

ließ einiges zu wünschen übrig, darum<br />

waren spannende Kämpfe und Überholvorgänge<br />

Mangelware.<br />

• Text: Georg Dobes; Fotos: Jarek Pabijan<br />

Speedway-EM - Finale 4 - Chorzow/PL - 28.9.<strong>2019</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. Mikkel Michelsen, DK, 15 Punkte; 2. Leon Madsen, DK, 13;<br />

3. Pawel Przedpelski, PL, 14; 4. Kacper Woryna, PL, 10; 5. Grigorij<br />

Laguta, RUS, <strong>11</strong>; 6. Antonio Lindbäck, S, 9; 7. Anders<br />

Thomsen, DK, 8; 8. Michael Jepsen Jensen, DK, 8; 9. Bartosz<br />

Smektala, PL, 7; 10. Jaroslaw Hampel, PL, 6; <strong>11</strong>. Robert Lambert,<br />

GB, 6; 12. Maksym Drabik, PL, 6; 13. Vaclav Milik, CZ, 5;<br />

14. Jurica Pavlic, KRO, 4; 15. Kai Huckenbeck, D, 2; 16. David<br />

Bellego, F, 2.<br />

Semifinale: 1. Madsen; 2. Woryna; 3. Laguta; 4. Lindbäck A.<br />

Finale: 1. Michelsen; 2. Madsen; 3. Przedpelski; 4. Woryna.<br />

EM-Endstand: 1. Michelsen, 45+3 Punkte; 2. Laguta, 45+2;<br />

3. Madsen, 39+3; 4. Woryna, 39+A; 5. Smektala, 36; 6. Jepsen<br />

Jensen, 35; 7. Nicki Pedersen, DK, 33; 8. Przedpelski,<br />

27; 9. Hampel, 25; 10. Huckenbeck, 24; <strong>11</strong>. Milik, 22;<br />

12. Lindbäck, 22; 13. Lambert, 18; 14. Thomsen, 14; 15. Bellego,<br />

14.<br />

Junioren-Team-Finale - Lamothe-Landerron/F<br />

Polen besiegt Dänemark<br />

Mikkel Michelsen führt vor Kacper Woryna<br />

und Anders Thomsen<br />

die Führung, beging jedoch in der zweiten Kurve<br />

einen groben Fahrfehler, was Michelsen sofort<br />

ausnutzte. Der 25-Jährige zog an Laguta<br />

vorbei und holte auf der 369 Meter langen<br />

Strecke den Meistertitel. „Ich bin sehr glücklich.<br />

Im vergangenen Jahr habe ich die Bronzemedaille<br />

knapp verpasst. Heute hatte ich zwar<br />

einen schwachen Rennanfang, aber bald konnte<br />

ich wieder um den Titel kämpfen. Ich kam<br />

sehr zuversichtlich nach Chorzow und hatte<br />

nichts zu verlieren“, sagte der neue Europameister.<br />

Auch um die Bronzemedaille musste gestochen<br />

werden, denn Madsen und Woryna erzielten<br />

insgesamt jeweils 39 Punkte. Der Pole lag<br />

fast drei Runden lang in Führung, bis er aufgrund<br />

technischer Probleme ins Innenfeld ausrollen<br />

musste. Madsen sah als Einziger die<br />

schwarz-weiß-karierte Flagge und kam am Ende<br />

auf die niedrigste EM-Podiumsstufe. „Meine<br />

Abwesenheit in Vojens hatte die Situation<br />

etwas kompliziert, aber mein Ziel in Chorzow<br />

war, eine Medaille zu gewinnen und das ist mir<br />

gelungen“, so der 31-Jährige.<br />

Nachdem das Finale in Mâcon am 20. Juli wetterbedingt abgesagt wurde und am<br />

nächsten Tag aus organisatorischen Gründen nicht durchgeführt werden konnte, beschloss<br />

die <strong>Bahnsport</strong>kommission des europäischen Motorsportverbandes, das Rennen<br />

am 28. September in Lamothe-Landerron stattfinden zu lassen.<br />

Die dänische Mannschaft hatte im Vorjahr den<br />

Titel geholt und es schien zunächst, als ob die<br />

Skandinavier erneut nach Gold im Junioren-<br />

Teamwettbewerb greifen würden.<br />

Die Titelverteidiger legten am Anfang eine beeindruckende<br />

Serie von sechs Siegen ein und<br />

setzten sich etwas ab. Die Polen hatten zu diesem<br />

Zeitpunkt bereits 6 Zähler Rückstand, gaben<br />

jedoch nicht auf und starteten eine Verfolgungsjagd.<br />

Nach 16 Heats trennten beide Teams nur<br />

2 Punkte (41:39) voneinander. Als dann Dominik<br />

Kubera zweimal eingesetzt wurde und beide<br />

Male als Erster ins Ziel kam, waren beide Titelaspiranten<br />

punktgleich. Jonas Seifert-Salk<br />

bezwang im vorletzten Rennen Viktor Trofimov<br />

und die Dänen gingen wieder in Front. Im 20.<br />

Lauf aber setzte sich Jakub Miskowiak gegen<br />

Mads Hansen durch und erzwang damit ein<br />

Stechen um die Goldmedaille.<br />

Der 18-jährige Pole schlug dann im Zusatzlauf<br />

Seifert-Salk und sicherte letztendlich seiner<br />

Mannschaft den Gesamtsieg. Es ist bereits der<br />

neunte Meistertitel der „Weiß-Roten“ in der<br />

zwölfjährigen Geschichte des Wettbewerbs.<br />

Die Dominanz beider Mannschaften war auf<br />

der 370 Meter langen Bahn erdrückend. In allen<br />

20 Läufen belegten ihre Vertreter immer<br />

die zwei vorderen Plätze. Sechzehnmal kreuzten<br />

die jungen Schweden als Dritte den Zielstrich.<br />

Am Ende gewann das SVEMO-Team die<br />

Bronzemedaille, konnte jedoch zu keinem Zeitpunkt<br />

weder den Polen noch den Dänen gefährlich<br />

werden.<br />

Die Gastgeber standen von Anfang an auf verlorenem<br />

Posten und wurden mit lediglich<br />

4 Zählern Letzte. Die Franzosen traten im Finale<br />

ohne Gaetan Stella an, aber auch mit ihm<br />

hätten sie kaum Chancen gehabt, aufs Podest<br />

zu kommen. • Text: Georg Dobes; Foto: FIM Europe<br />

Junioren-Team-Finale - Lamothe-Landerron/F - 28.9.<strong>2019</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. Polen, 50+3 Punkte (Wiktor Lampart 6, Mateusz Cierniak<br />

4, Viktor Trofimov 12, Jakub Miskowiak 14+3, Dominik<br />

Kubera 14); 2. Dänemark, 50+2 (Mads Hansen 14, Jonas<br />

Seifert-Salk 13+2, Tim Sörensen 12, Jonas Jeppesen N, Jason<br />

Jörgensen <strong>11</strong>); 3. Schweden, 16 (Filip Hjelmland 2, William<br />

Björling 4, Christoffer Selvin 5, Emil Millberg 5); 7.<br />

Frankreich, 4 (Steven Goret 1, Enzo Dubernard 2, Baptiste<br />

Comblon 0, Thomas Valladon 1, Mathias Tresarrieu 0).<br />

November '19 BAHNSPORT AKTUELL 13


Dimitri Bergé ist We<br />

LANGBAHN-WM<br />

Finale 5 - Roden/NL<br />

Dimitri Bergé vor Lukas Fienhage<br />

und Mathieu Tresarrieu<br />

Dimitri Bergé wurde verdient Langbahnweltmeister<br />

<strong>2019</strong>. Der 22-jährige Franzose aus dem<br />

südfranzösischen Marmande kam mit einem<br />

WM-Punkt Vorsprung vor Martin Smolinski<br />

nach Roden und hielt diesen Vorsprung vor seinem<br />

größten Konkurrenten bis zu den Semifinalläufen.<br />

Bis dahin waren die beiden nur einmal aufeinander<br />

getroffen, mit Sieg für den Deutschen.<br />

Gleich dreimal traf „Smoli“ dagegen auf Lukas<br />

Fienhage, den er zweimal besiegte, ihm aber<br />

einmal den Vortritt lassen musste. Bergé konnte<br />

alle Vorläufe bis auf den gegen Smolinski als<br />

Sieger beenden.<br />

So hatten die beiden Titelaspiranten je<br />

19 Punkte auf ihrem Konto, bevor es in die Semis<br />

ging, Smolinski im ersten, Bergé im zweiten.<br />

Hier zeigte der Olchinger jedoch Nerven.<br />

Was war passiert? Mathieu Trésarrieu hatte<br />

den Start gegen Smolinski gewonnen, doch<br />

der kämpfte sich nach einer Runde wieder vor,<br />

als der Franzose konterte. In Kurve 1 setzte der<br />

Deutsche dann aber zu einem für ihn verhängnisvollen<br />

Überholmanöver an. Dabei knallte er<br />

beim Kreuzen der Linien ins Hinterrad des<br />

Franzosen hinein und beide flogen ab.<br />

Trésarrieu hatte das Ganze ohne weitere Blessuren<br />

überstanden, doch für Smolinski folgte<br />

Die Sieger von Roden (v.l.)<br />

Dimitri Bergé,<br />

Lukas Fienhage<br />

und Josef Franc<br />

14 BAHNSPORT AKTUELL November '19


Lukas Fienhage war der strahlende Sieger beim finalen Langbahn<br />

Grand Prix im niederländischen Roden. Der erst 20-jährige<br />

Niedersachse vom AC Vechta besiegte im Endlauf auch den<br />

neuen Weltmeister, den Franzosen Dimitri Bergé. Titelverteidiger<br />

Martin Smolinski musste seine Titelchancen nach einem<br />

bösen, selbstverschuldeten Sturz im Semifinale begraben.<br />

im Medical Center die bittere Diagnose Schlüsselbeinbruch rechts.<br />

Das war es dann mit der Titelverteidigung für Martin Smolinski. Stattdessen<br />

ging es ab zur Operation ins Krankenhaus nach Cloppenburg.<br />

Teammanager Josef Hukelmann aus Werlte und Smolis Freund und<br />

Sponsor Burkhard Timme begleiteten ihn dabei.<br />

Der Sieg im Wiederholungslauf des ersten Semifinales ging an Josef<br />

Franc (CZ) vor Trésarrieu, dem Briten Chris Harris und Jesse Mustonen<br />

aus Finnland. Semi 2 ging an den gelöst fahrenden Bergé, der sich damit<br />

vorzeitig als Weltmeister feiern lassen konnte. Zweiter wurde hier<br />

Europameister Zach Wajtknecht (GB) vor dem Niederländer Theo<br />

Pijper, Lukas Fienhage und Max Dilger.<br />

Im Finale, das nach Smolinskis Ausfall nur zu viert gefahren wurde,<br />

packte Fienhage dann seine Chance konsequent beim Schopfe. Der<br />

Youngster aus Lohne kassierte Bergé ein und fuhr seinen ersten GP-<br />

Sieg sauber ins Ziel. Dritter wurde Franc vor Trésarrieu.<br />

„Ich kann es noch gar nicht fassen, dass ich das entscheidende Langbahnweltfinale<br />

in Roden gewonnen habe“, strahlte Fienhage später,<br />

„damit habe ich mein Ziel erreicht und mich nicht nur für die WM 2020<br />

qualifiziert, sondern auch meinen 4. Platz in der Gesamtwertung gefestigt.“<br />

Max Dilger wurde nach guten Leistungen am Ende Zehnter und kam in<br />

der Gesamtwertung auf Platz 9. Bernd Diener ergatterte auf der ungeliebten<br />

glatten Bahn nur 3 Pünktchen, ist aber über den Challenge<br />

qualifiziert und für Jörg Tebbe war es in Roden ein Tag zum Vergessen<br />

mit zwei Ausfällen und null Punkten.<br />

Dimitri Bergé wurde in Roden, wo die Stichting Motorsport Roden ein<br />

schönes und gelungenes 50-jähriges Club-Jubiläum feierte, verdient<br />

Soloweltmeister auf der Langbahn. Nach dem Sieg bei der Europameisterschaft<br />

U21 im Speedway 2016, dem EM-Titel zwei Jahre später<br />

auf der Grasbahn und zwei Langbahn-Team-Weltmeisterschaften<br />

(2018 und <strong>2019</strong>) folgte jetzt ein weiterer Glanzpunkt in seiner noch<br />

jungen Karriere.<br />

Noch vom Krankenbett aus in Cloppenburg richtete Martin Smolinski<br />

das Wort an den neuen Weltmeister: „An dieser Stelle Glückwunsch an<br />

Dimitri Bergé zum WM-Titel. Es war ein schönes WM-Jahr, gerne hätte<br />

ich einen erneuten Last Heat Decider mit dir gefahren.“<br />

• Text u. Fotos: Rudi Hagen<br />

ltmeister<br />

LANGBAHN-WM<br />

Foto: FIM/Good-Shoot/Lefrancq<br />

(Endstand nach 5 Finals)<br />

Pl./Name Nat. F1 F2 F3 F4 F5 Ges.<br />

1. Dimitri Bergé F 21 26 24 24 26 121<br />

2. Martin Smolinski D 24 23 27 20 19 <strong>11</strong>3<br />

3. Mathieu Trésarrieu F 21 20 18 23 19 101<br />

4. Lukas Fienhage D 12 13 14 18 22 79<br />

5. Josef Franc CZ 15 6 18 18 20 77<br />

6. Theo Pijper NL 14 9 21 9 13 66<br />

7. Chris Harris GB 3 18 5 <strong>11</strong> 13 50<br />

8. Jesse Mustonen FIN 2 9 12 14 <strong>11</strong> 48<br />

9. Max Dilger D 8 <strong>11</strong> <strong>11</strong> 6 8 44<br />

10. Martin Malek CZ 2 8 3 14 7 34<br />

<strong>11</strong>. James Shanes GB 18 <strong>11</strong> 5 34<br />

12. Andrew Appleton GB 10 4 10 5 2 31<br />

13. Bernd Diener D 10 5 8 1 3 27<br />

14. Zach Wajtknecht GB 9 16 25<br />

15. Jörg Tebbe D 12 5 0 17<br />

16. Stéphane Trésarrieu F <strong>11</strong> 3 14<br />

17. Romano Hummel NL 8 6 14<br />

18. Stephan Katt D 3 3<br />

F5 - Roden/NL - SF1: Franc, M.Trésarrieu, Harris, Mustonen, Smolinski D<br />

SF2: Bergé, Wajtknecht, Pijper, Fienhage, Dilger<br />

Finale: Fienhage, Bergé, Franc, M.Trésarrieu, Smolinski<br />

November '19 BAHNSPORT AKTUELL 15


SPEEDWAY-DM<br />

Finale 1 - Landshut - Brokstedt<br />

Viktor Kulakov (Landshut) vor Rune Holta (Brokstedt)<br />

Patt im Titelduell<br />

Erstes Finale der Speedway-Bundesliga <strong>2019</strong> endet 42:42 und leichtem strategischem Vorteil der Brokstedt Wikinger.<br />

Für schwache Nerven war das erste Aufeinandertreffen<br />

der diesjährigen Konkurrenten um<br />

den Meistertitel in der Speedway-Bundesliga<br />

am Sonntag beim AC Landshut wirklich nichts.<br />

Vor 3050 Zuschauern lagen die ausfallgeschwächten<br />

Gastgeber kurz in Führung, glichen<br />

einen Rückstand aus und gingen mit Gleichstand<br />

in das alles entscheidende zweite Finale<br />

in Brokstedt.<br />

Doch der Reihe nach. Wie nervös beide Seiten<br />

waren, machte sich schon beim Start zum allerersten<br />

Lauf bemerkbar, als sowohl Viktor Kulakov<br />

von den Devils als auch Rune Holta von den<br />

Wikingern in der Grünphase „zuckten“ und eine<br />

Verwarnung kassierten. Den Sieg nach Neustart<br />

holte sich der junge Russe ungefährdet,<br />

dahinter dann Holta und Max Dilger von den<br />

Gästen vor Mark Riss. Nicht viel anders sah es<br />

auch im zweiten und dritten Durchgang aus,<br />

wobei in letzterem Valentin Grobauer nach verlorenem<br />

Start in der zweiten Kurve beherzt an<br />

Norick Blödorn vorbeizog und die Führung nicht<br />

mehr aus der Hand gab. In Heat 4 lagen die Devils<br />

lange auf 4:2-Kurs, bis Sandro Wassermann<br />

im letzten Durchgang noch von Blödorn eingeholt<br />

wurde, was wieder ein Unentschieden bedeutete.<br />

Eine knappe Führung von 2 Punkten<br />

gelang dem Titelverteidiger dann im nächsten<br />

Heat, in dem Kulakov sich erfolgreich gegen die<br />

anhaltenden Attacken von Timo Lahti zur Wehr<br />

setzte. Doch wie gewonnen, so zerronnen –<br />

schon im nächsten Lauf glichen die Wikinger<br />

wieder aus, nachdem Grobauer nach gewonnenem<br />

Start zu weit nach außen getragen wurde,<br />

sich danach auf Platz 3 wiederfand und nochmal<br />

einen Platz aufholte. In Heat 7 dann gelang<br />

es den Gästen erstmals, mit 2 Punkten in Führung<br />

zu gehen, die sie dank dreier darauffolgender<br />

Unentschieden bis nach Heat 10 behaupten<br />

konnten. Unglücklich für die Devils vor<br />

allem Heat 10, als sich Katt und Wassermann ins<br />

Gehege kamen, Letzterer stürzte und Katt zum<br />

Re-run nicht mehr zugelassen wurde. Doch<br />

Wassermann, im zweiten Renneinsatz seit seiner<br />

Verletzung Ende Juli, bewies Nervenstärke<br />

und holte einen Start-Ziel-Sieg, stets heftig attackiert<br />

vom erst 15-jährigen Blödorn, der bei<br />

seiner Premiere auf der Landshuter Bahn immerhin<br />

8 Punkte einfuhr. Mehr wäre auch in Heat<br />

<strong>11</strong> für die Devils drin gewesen, als Grobauer<br />

den ersten Start gewonnen hatte, jedoch Riss<br />

nach Fremdeinwirkung von Dilger zu Sturz kam.<br />

Im Re-run gewann Riss den Start, Grobauer lag<br />

bis kurz vor Zieleinfahrt auf 2. Position, bis er<br />

noch von Lukas Fienhage abgefangen wurde.<br />

Die nachfolgenden Läufe endeten dann wiederum<br />

3:3, sodass der Endstand nach 14 Läufen<br />

42:42 lautete.<br />

„Ich kann mich nicht erinnern, jemals so viele<br />

Unentschieden gesehen zu haben, insbesondere<br />

in einem Finale“, kommentierte ACL-Vorstand<br />

Gerald Simbeck nach dem Rennen. „Das<br />

war heute schon eine verrückte Sache.“<br />

Aufgrund des ausgeglichenen Ergebnisses kamen<br />

die Zuschauer noch in den Genuss eines<br />

Extra-Rennens, da Schiedsrichter Christian Froschauer<br />

vor den beiden Finalläufen per Stadionsprecher<br />

auf eine Besonderheit des Reglements<br />

aufmerksam gemacht hatte: Für den Fall,<br />

dass das zweite Finalrennen in Brokstedt nicht<br />

gefahren werden könne, z. B. wegen schlechter<br />

Witterungs- und Bahnverhältnisse-, müsse es<br />

in Landshut einen Sieger geben. Daher sei noch<br />

ein Stechen zu fahren, dessen Ergebnis egalisiert<br />

ist, wenn das Rennen in Brokstedt stattfindet.<br />

Hier traten erwartungsgemäß die beiden<br />

punktbesten Fahrer der Teams, Vaclav Milik –<br />

trotz Sturz am Vorabend beim SEC-Finale in Topform<br />

– und Timo Lahti, an. Zwar zeigte Lahti anfangs<br />

Nerven und verursachte einen Re-run,<br />

setzte sich dann aber gegen den Tschechen<br />

durch, sodass die Brokstedter hier den Sieg mit<br />

nach Hause nehmen konnten und einen leichten<br />

strategischen Vorteil gegenüber den Devils<br />

hatten.<br />

Dennoch war man im Lager des Rekordmeisters<br />

kampfeslustig: „Wir hatten uns ja erhofft, hier<br />

heute ein kleines Punktepolster einfahren zu<br />

können, wohl wissend natürlich, dass das ohne<br />

Martin Smolinski und mit zwei Fahrern, die erst<br />

letzte Woche aus der Verletzungspause zurückgekehrt<br />

sind, extrem schwierig werden würde.<br />

Leider haben wir heute insbesondere auf den<br />

C-Positionen viele Punkte liegen lassen, die in<br />

der Endabrechnung fehlen“, analysiert Teammanager<br />

Klaus Zwerschina.<br />

• Text: Claudia Patzak; Foto: Niklas Breu<br />

ADAC-Speedwayrennen Landshut - 29.9.<strong>2019</strong><br />

Ergebnis:<br />

Speedway-Bundesliga: AC Landshut Devils, 42 Punkte<br />

(Viktor Kulakov 12, Vaclav Milik 14, Mark Riss 4, Valentin<br />

Grobauer 8, Sandro Wassermann 4, Stephan Katt 0, Jonas<br />

Wilke 0); MSC Brokstedt Wikinger, 42 (Rune Holta 10, Timo<br />

Lahti 12, Max Dilger 3, Lukas Fienhage 7, Danny Maaßen 2,<br />

Norick Blödorn 8).<br />

16 BAHNSPORT AKTUELL November '19


Finale 2 - Brokstedt - Landshut<br />

Herzschlagfinale<br />

45:39! Brokstedter Wikinger sichern sich den Titel<br />

Der MSC Brokstedt e.V. im ADAC ist neuer deutscher Speedwaymeister. Nach 1997 und 2014 feiern die „Wikinger“ ihren dritten Titel<br />

in der Eliteliga.<br />

In einem wirklich spannenden zweiten Finale<br />

konnte sich die Mannschaft von Teammanagerin<br />

Sabrina Harms auf dem Holsteinring am Ende<br />

mit 45:39 gegen den AC Landshut, den bisherigen<br />

Meister, durchsetzen.<br />

Vor einer eindrucksvollen Kulisse bei perfekten<br />

Bedingungen auf dem Holsteinring in Brokstedt<br />

sah es dabei lange Zeit nicht wirklich gut aus für<br />

die Gastgeber. Die Devils aus Landshut konnten<br />

im ersten Lauf des Tages ein souveränes 5:1 einfahren<br />

und hatten danach lange Zeit die Führung<br />

in den Händen.<br />

Vor dem neunten Lauf hatten die Gäste die Führung<br />

mit 26:22 konstant gehalten, ehe die Wikinger<br />

dann den berühmten Spieß umdrehten.<br />

Lukas Fienhage (3) und Rune Holta (2) sorgten<br />

gegen Valentin Grobauer (1) und Stephan Katt<br />

(0) mit ihrem 5:1 für den 27:27-Ausgleich und<br />

für großen Jubel bei den Fans. Was folgte, war<br />

aus Brokstedter Sicht nahezu perfekt. In Lauf <strong>11</strong><br />

sorgten Kai Huckenbeck und Lukas Fienhage<br />

mit ihrem 4:2 gegen Grobauer und Mark Riss<br />

endgültig für die Wende. Der Norweger Rune<br />

Holta und der „Man of the Match“, Timo Lahti<br />

aus Finnland, brachten den MSC im letzten Vorlauf<br />

mit einem sensationellen 5:1 gegen Vaclav<br />

Milik und Victor Kulakov endgültig auf die Siegerstraße.<br />

Ein 3:3 im ersten Finallauf reichte, um den dritten<br />

Titel in den Norden zu holen. Den Schlusspunkt<br />

in einem sehenswerten und spannenden<br />

Finale, setze erneut Timo Lahti, der mit einem<br />

Laufsieg das 45:39 perfekt machte! „Wir haben<br />

heute eine spektakuläre Saison mit dem Titelgewinn<br />

gekrönt“, so das Fazit von MSC-Teammanagerin<br />

Sabrina Harms. In der Tat war es eine<br />

Saison mit Höhen und Tiefen, die es so wohl<br />

noch nie in der nunmehr 36-jährigen Brokstedter<br />

Vereinsgeschichte gegeben hat. Harms: „Es<br />

waren zwei Finalrennen auf Augenhöhe, voller<br />

Dramatik, sportlich fair und mit respektvollem<br />

Umgang – so soll es sein!“<br />

ADAC-Speedwayrennen Brokstedt - 3.10.<strong>2019</strong><br />

Ergebnis:<br />

Speedway-Bundesliga: Brokstedt Wikinger, 45<br />

Punkte (Timo Lahti 14, Kai Huckenbeck <strong>11</strong>, Rune<br />

Holta 10, Norick Blödorn 6, Lukas Fienhage 4, Danny<br />

Maaßen 0, Niels Oliver Wessel 0); AC Landshut<br />

Devils, 39 (Vaclav Milik 9, Valentin Grobauer 9,<br />

Victor Kulakov 8, Mark Riss 6, Sandro Wassermann<br />

4, Stephan Katt 3).<br />

Fight zwischen Timo Lahti (Brokstedt)<br />

und Vaclav Milik (Landshut)<br />

Am Ende war es ein Herzschlagfinale zweier<br />

sehr gut besetzter Teams, die sich sehenswerten<br />

Speedwaysport auf Augenhöhe geliefert<br />

haben. Dem 42:42 im ersten Finallauf in Landshut<br />

in seiner ganzen Dramaturgie folgte nun der<br />

zweite Akt, der genauso spannend war und<br />

letztlich den Wikingern den Titel bescherte.<br />

• Text: Michael Schubert; Fotos: Wolfgang Radszuweit


SPEEDWAY<br />

1. und<br />

Cupsieger<br />

Güstrow Torros<br />

2. MSC Olching<br />

3. Cloppenburg<br />

Fighters<br />

Olching<br />

Güstrow Torros Team-Cupsieger<br />

MSC Olching ADAC Bayerncupsieger<br />

Nach dem letzten Vorlauf zum ADAC-Bayerncup<br />

am 21. September hatte die Olchinger Gastgebermannschaft<br />

etwas zu Feiern: Nach einem 2.<br />

Platz in der Tageswertung hatte das Team um<br />

Betreuer Nico Gillar insgesamt so viele Punkte<br />

gesammelt, dass der MSC Olching sich in der<br />

Gesamtwertung den Sieg gesichert hatte.<br />

Überragender Punktegarant war bei den Olchingern<br />

einmal mehr Patrick Hyjek, der in der<br />

Juniorenklasse B ein klares Maximum einfuhr.<br />

Tagessieger AC Landshut stellte mit Leon<br />

Krusch und Jonas Wilke gleich zwei Maximumfahrer.<br />

In der Juniorenklasse A waren insgesamt nur<br />

zwei Fahrer am Start: Frieda Thomas vom BBM<br />

München und Franziska Kober vom AC Landshut.<br />

Die beiden absolvierten vier tolle Rennläufe,<br />

waren aber außerhalb der Wertung am Start,<br />

da der MSC Olching und der MSC Abensberg an<br />

diesem Tag für die Junioren A keinen Fahrer<br />

stellen konnten.<br />

Der letzte Bayerncup-Vorlauf war gleichzeitig<br />

auch das letzte Rennen von Alexandra Schauer<br />

– sie gab an diesem Tag bekannt, dass sie sich<br />

aus dem aktiven Rennsport zurückziehen wird.<br />

Güstrow Torros holen STC-Gesamtsieg<br />

Am Sonntag ging es auf der Olchinger Rennpiste<br />

mit Vollgas weiter. Der MSC Olching hatte<br />

den etwa 500 am Sonntag im Stadion anwesenden<br />

Fans ja bereits im Vorfeld ein spannendes<br />

Duell beim Speedway Team-Cup versprochen:<br />

Es ging um den Gesamtsieg, den sich entweder<br />

die MC Güstrow Torros oder die MSC Cloppenburg<br />

Fighters am 22. September sichern konnten.<br />

Beide Teams waren stark aufgestellt und<br />

hochmotiviert.<br />

Das Olchinger Team um Betreuer Stephan Wunderer<br />

hatte um den Tabellensieg nichts mehr<br />

mitzureden, allerdings spekulierte man noch<br />

auf einen möglichen 3. Gesamtrang, falls man<br />

den Heimvorteil entsprechend nutzen können<br />

würde. Und anfangs mischte Gastgeber MSC<br />

Olching tatsächlich noch um den Tagessieg mit,<br />

während sich Güstrow und Cloppenburg um<br />

Platz 2 „prügelten“. Bis Ende des dritten Durchgangs<br />

hatten die Olchinger die Nase punktemäßig<br />

vorne. Dann aber zogen die Güstrower an<br />

den Olchingern vorbei und holten sich mit 40<br />

Gesamtpunkten den Tages- und auch den Saisongesamtsieg.<br />

Ein sehr ausgeglichenes Team hatte Güstrows<br />

Betreuer Maurice Mörke nach Olching mitgebracht:<br />

Tobias Busch, Lukas Baumann und Norick<br />

Blödorn punkteten jeweils zweistellig und<br />

auch der Juniorenfahrer des Teams, Ben Ernst,<br />

steuerte 7 wertvolle Punkte zum Sieg bei.<br />

Die Cloppenburger René Deddens, Dominik Möser,<br />

Niels O. Wessel, Jonny Wynant und Celina<br />

Liebmann mussten nach einem relativ schwachen<br />

dritten und vierten Durchgang die Hoffnung<br />

auf den Gesamtsieg begraben. Hier waren<br />

den „Fighters“ einfach schon zu viele Punkte<br />

durch die Lappen gegangen.<br />

Auch die Olchinger hatten mit Valentin Grobauer,<br />

Michael Härtel und Erik Bachhuber zweistellige<br />

Punktegaranten am Start. Bei Tim Wunderer<br />

lief es an dem Tag allerdings nicht so rund,<br />

er ging komplett leer aus. Für einen guten<br />

Treppchenplatz als Zweiter am Renntag reichte<br />

das bei den Olchingern noch – insgesamt jedoch<br />

nicht, der MSC Olching landete hier letztendlich<br />

auf Rang 4 in der Tabelle.<br />

Das Schlusslicht bildete an diesem Tag die junge<br />

Truppe der AC Landshut Young Devils – Sandro<br />

Wassermann war hier der überragende<br />

Punktelieferant des Teams. Er holte insgesamt<br />

9 Zähler. Jonas Wilke hatte Pech: Nach einem<br />

Sturz in seinem ersten Lauf konnte er beim weiteren<br />

Rennen nicht mehr antreten. Für ihn<br />

sprang dann der Ersatzfahrer Maximilian Troidl<br />

ein. Zusammen mit Mario Niedermeier und Leon<br />

Krusch holte er insgesamt noch 4 Punkte.<br />

Dies reichte, um in der Gesamttabelle die DMV<br />

Junior White Tigers Diedenbergen noch hinter<br />

sich zu lassen.<br />

Im Beiprogramm waren die Junioren der Klasse<br />

B schnell unterwegs. Der Olchinger Patrick Hyjek<br />

holte sich hier den Siegerpokal mit einem<br />

lupenreinen Maximum vor Leonie Weinhold<br />

(BBM München) und Kacper Cymermann (MSC<br />

Olching).<br />

Einen Tag nach Alexandra Schauer hängte dann<br />

auch Luca Kastner den Speedwaysport an den<br />

Nagel. Nach einem Motorschaden im Training<br />

hatte er beim Rennen nicht mehr antreten können.<br />

• Text: Tanja Schön; Foto: Niklas Breu<br />

ADAC-Speedwayrennen Olching - 21./22.9.<strong>2019</strong><br />

Ergebnisse:<br />

Speedway-Team-Cup - 8. + letzte Runde - 22.9.: 1. Güstrow ,<br />

40 Punkte (Tobias Busch 12, Lukas Baumann <strong>11</strong>, Norick Blödorn<br />

10, Ben Ernst 7); 2. MSC Olching, 34 (Valentin Grobauer<br />

<strong>11</strong>, Michael Härtel 13, Tim Wunderer 0, Erik Bachhuber 10);<br />

3. MSC Cloppenburg Fighters, 27 (René Deddens 6, Dominik<br />

Möser (Gast) 7, Niels-Oliver Wessel 5, Jonny Wynant 7, Celina<br />

Liebmann (Gast) 2); 4. Landshut Young Devils , 13 (Sandro<br />

Wassermann 9, Jonas Wilke 0, Mario Niedermeier 2, Leon<br />

Kusch 0, Maximilian Troidl 2).<br />

Endstand: 1. MC Güstrow Torros, 4 Rennen/157 Laufpunkte/<br />

<strong>11</strong> Matchpunkte; 2. MSC Cloppenburg Fighters, 4/144/10;<br />

3. Emsland Speedway Team, 4/123/8; 4. MSC Olching,<br />

4/125/7; 5. Black Forest Eagles Berghaupten, 4/122/6;<br />

6. Wolfspack Wolfslake, 4/105/4; 7. AC Landshut Young Devils,<br />

4/69/1; 8. DMV Junior White Tigers Diedenbergen,<br />

4/67/1.<br />

Bayerncup - letzter Vorlauf - 21.9.: 1. AC Landshut, 41 Punkte<br />

(Franziska Kober 8 (außer Wertung), Maximilian Gammel 5,<br />

Jenny Apfelbeck 4, Leon Krusch 12, Jonas Wilke 12, Mario Niedermeier<br />

8); 2. MSC Olching, 34 (Patrik Hyjek 12, Kacper Cymermann<br />

6, Ann-Kathrin Gerdes 5, Celina Liebmann 7, Tim<br />

Wunderer 4); 3. BBM München, 28 (Frieda Thomas 12 (außer<br />

Wertung), Bruno Thomas 10, Leonie Weinhold 8, Tim Widera<br />

0 , Cyrill Hofmann 0, Sebastian Adorjan 2, Julian Bielmeier 8);<br />

4. MSC Abensberg, 17 (Mario Häusl 0, Toni Eichhorn 3, Alexandra<br />

Schauer 7, Maximilian Troidl 7, Manuel Thalmann 0).<br />

Endstand ADAC Bayerncup <strong>2019</strong>: 1. MSC Olching, 164 Punkte;<br />

2. BBM München, 147; 3. AC Landshut, 133; 4. MSC Abensberg,<br />

89.<br />

Junioren B - 22.09.<strong>2019</strong>: 1. Patrick Hyjek, 12 Punkte; 2. Leonie<br />

Weinhold, 10; 3. Kacper Cymermann, 8; 4. Maximilian Gammel,<br />

8; 5. Tim Widera, 4; 6. Frieda Thomas, 3; 7. Toni Eichhorn,<br />

3; 8. Luca Kastner, 0.<br />

18 BAHNSPORT AKTUELL November '19


Goldenes Band der Schlossbrauerei Maxlrain - Olching<br />

Goldenes Band<br />

geht nach Dänemark –<br />

dmsj-Paarcup-Sieg<br />

nach Olching<br />

Jonas Jeppesen<br />

vor Michael Härtel<br />

Besseres Wetter hätten sich die Olchinger für den Speedway-Saisonabschluss am 13. Oktober nicht wünschen können – bei strahlendem<br />

Sonnenschein holte sich der Däne Jonas Jeppesen in der Olchinger „Maxlrainer Arena“ die begehrte Siegertrophäe, nämlich<br />

das „Goldene Band der Schlossbrauerei Maxlrain“.<br />

Schade war für die 1500 anwesenden Fans nur,<br />

dass an diesem Tag der Olchinger Lokalmatador<br />

und Titelverteidiger Martin Smolinski aufgrund<br />

seiner Schlüsselbeinverletzung nicht im<br />

Renngeschehen mitmischen konnte. Er ließ es<br />

sich jedoch nicht nehmen, seinen Fans im Fahrerlager<br />

eine Autogrammstunde zu geben.<br />

Der dänische Tagessieger Jonas Jeppesen war<br />

zum ersten Mal überhaupt in den Amperauen<br />

unterwegs. Niemand konnte vorab seine Leistung<br />

auf dem Olchinger Rennoval einschätzen –<br />

die Fans hatten als Favoriten für den Sieg eher<br />

den Briten Robert Lambert auf dem Schirm, der<br />

in Olchinger ja mittlerweile ein häufiger Gast<br />

ist. Lambert kam aufgrund einer Autopanne<br />

erst kurz vor Rennbeginn im Stadion an und in<br />

den ersten drei Durchgängen schien er seiner<br />

Favoritenrolle gerecht zu werden und punktete<br />

in allen Läufen mit Maximum. Dies tat allerdings<br />

auch Jonas Jeppesen und somit wurde es<br />

in Lauf 13 spannend, als die beiden dann aufeinandertrafen.<br />

Hier hatte Jeppesen allerdings<br />

klar die Nase vorn und zwischen ihn und den<br />

Briten schob sich sogar noch der spätere Drittplatzierte<br />

Kenneth Kruse Hansen. Nun hatte<br />

Lambert also Federn gelassen und Jeppesen<br />

schien sich auf dem besten Weg zu einem Maximumsieg<br />

zu befinden. Doch auch hier lief es<br />

letztlich anders als gedacht: Im letzten Durchgang<br />

knöpfte Mark Riss dem Dänen noch einen<br />

Punkt ab und war somit auch der einzige, der<br />

den Tagessieger schlagen konnte.<br />

Der Tagessieg ging dann trotzdem eindeutig an<br />

Jeppesen vor Lambert. Kruse Hansen und Riss<br />

waren auf Rang 3 punktgleich – hier musste ein<br />

Stechen die Entscheidung bringen: Der Däne<br />

war hier schneller und hüpfte bei der Siegerehrung<br />

aufs Podest, Riss wurde Gesamtvierter.<br />

Bereits am Vormittag hatten die Junioren der<br />

250-ccm-Klasse im Rahmen des dmsj-Paar-<br />

Cups Vollgas gegeben. Hier legte das Olchinger<br />

Nachwuchstalent Erik Bachhuber ein lupenreines<br />

Maximum hin und holte sich zusammen mit<br />

seinem jungen lettischen Kollegen Francis<br />

Gusts den Siegerpokal. Zweitplatzierte wurden<br />

Jonny Wynant und Marlon Hegener von den<br />

MSC Cloppenburg „Fighters“. Auf Gesamtrang<br />

3 landeten Tom Finger und Damian Ratajczak<br />

von den „Black Forest Eagles“ MSC Berghaupten.<br />

• Text: Tanja Schön; Fotos: Klaus Goffelmeyer<br />

Die dmsj-Paar-Cup-Teilnehmer mit ihren Betreuern<br />

Julia Frenk (2. v. re.) und Christian Hefenbrock (re.)<br />

ADAC-Speedwayrennen Olching - Goldenes Band<br />

13.10.<strong>2019</strong><br />

Ergebnisse:<br />

Goldenes Band: 1. Jonas Jeppesen, DK, 14 Punkte; 2. Robert<br />

Lambert, GB, 13; 3. Kenneth Kruse Hansen, DK, 12; 4. Mark<br />

Riss, 12; 5. Valentin Grobauer, <strong>11</strong>; 6. Kacper Gomolski, PL, 10;<br />

7. Michael Härtel, 9; 8. Matias Nielsen, DK, 8; 9. Max Dilger, 8;<br />

10. Daniel Kaczmarek, PL, 6; <strong>11</strong>. Norick Blödorn, 4; 12. Jesse<br />

Mustonen, FIN, 4; 13. Jan Kvech, CZ, 4; 14. Zdenek Simota, CZ,<br />

3; 15. Nicolas Vicentin, I, 1; 16. Jonas Wilke, D, 1; 17. Celina<br />

Liebmann N.<br />

dmsj-Paar-Cup: 1. MSC Olching, 41 Punkte (Erik Bachhuber<br />

24, Francis Gusts 17); 2. MSC Cloppenburg „Fighters“, 29<br />

(Jonny Wynant 14, Marlon Hegener 15); 3. „Black Forest<br />

Eagles“ MSC Berghaupten, 30 (Tom Finger 16, Damian Ratajczak<br />

14); 4. MC Güstrow „Torros“, 21 (Leon Krusch 13, Sebastian<br />

Kössler 8); 5. MSC „Wölfe“ Wittstock, 22 (Patrik Hyjek<br />

18, Jon Ruhnke 4); 6. DMV White Tigers Diedenbergen, 17<br />

(Melf Ketelsen 2, Nathan Ablitt 15).<br />

A-Finale: 1. Bachhuber; 2. Hegener; 3. Gusts; 4. Wynant.<br />

B-Finale: 1. Ratajczak; 2. Finger; 3. Krusch; 4. Kössler.<br />

C-Finale: 1. Hyjek; 2. Ablitt; 3. Ruhnke; 4. Ketelsen.<br />

November '19 BAHNSPORT AKTUELL 19


SPEEDWAY<br />

Talents Team Trophy - 2. Lauf - Mulmshorn<br />

Junge Wölfe<br />

beißen auch<br />

Wölfe-Nachwuchs setzt sich in Mulmshorn<br />

durch: Wittstock gewinnt den zweiten Lauf der<br />

Talents Team Trophy<br />

Bei bestem Wetter fand am dritten September-<br />

Sonntag in Mulmshorn auf der KNAX-Speedwaybahn<br />

ein Juniorenrennen statt. Den Auftakt<br />

machten morgens die Junioren B mit der TTT.<br />

Am Ende war es ein Punkt, der den zweiten<br />

Lauf der Talents Team Trophy in der 125-ccm-<br />

Klasse des norddeutschen Speedway-Nachwuchses<br />

entscheiden sollte. Auf der Speedwaybahn<br />

des Wümmerings im niedersächsischen<br />

Mulmshorn hatten die „Young Wolves“<br />

vom MSC Wittstock letztlich mit 21 Zählern die<br />

Nase vorn. Vor dem letzten Lauf des Tages hatten<br />

die „Young Fighters“ vom MSC Cloppenburg<br />

vorgelegt und waren mit 20 Punkten in<br />

Führung gegangen. Mit einem 5:1 gegen die<br />

Mannschaft „Tigers Grün“ vom MSC Brokstedt<br />

machten dann allerdings Freya Redlich und<br />

Ben Iken den Tagessieg für Wittstock klar.<br />

Zuvor zeigten die Nachwuchsbahnsportler engagierten<br />

Speedwaysport auf einem sehr fairen<br />

und freundschaftlichen Niveau. Auf dem<br />

3. Platz landeten letztlich die „Pirates“ vom<br />

MSC Nordhastedt (18 Punkte).<br />

Der letzte Lauf dieser Rennsportserie findet am<br />

19. Oktober auf dem Dithmarschenring in<br />

Nordhastedt (siehe „Letzte Meldungen“) statt.<br />

• Michael Schubert<br />

Junioren NBM: Am Nachmittag startete auf der<br />

KNAX-Speedwaybahn dann der NBM-Lauf der<br />

Junioren. Leider musste die Klasse Junior C abgesagt<br />

werden, da einige Teilnehmer kurzfristig<br />

absagten. Den Anfang machten die PW-50-<br />

Fahrer, die sich erst an die längere Bahn gewöhnen<br />

mussten. Hier siegte Benne Kruse mit<br />

Maximum vor Aiden Schomacher, Dritter wurde<br />

Jarik Perenz vor Kylian Kurt und Niklas Bager,<br />

der sein erstes Rennen bestritt.<br />

In der Klasse Junior A gab es wieder tolle Läufe<br />

zu sehen, der Höhepunkt war aber das Finale,<br />

vor dem alle noch gewinnen konnten. Am Ende<br />

siegte Magnus Rau, Zweiter wurde Levi Böhme<br />

vor Thies Schweer und Valentino Scheibe. In<br />

der Klasse U21 siegte Jeffrey Sijbesma, Zweiter<br />

wurde hier Fynn Ole Schmietendorf, der einmal<br />

leider die Bahn verlassen hatte. Dritter wurde<br />

hier Birger Jähn vor Nick Haltermann und Domenik<br />

Otto.<br />

Im zweiten Lauf der Talents Team Trophy in Mulmshorn<br />

zeigten die sechs angetretenen Teams engagierten<br />

und fairen Speedwaysport • Foto: Michael Schubert<br />

Der MSC Mulmshorn bedankt sich recht herzlich<br />

bei allen anwesenden Fahrern und Helfern<br />

für die schöne Veranstaltung. Im Anschluss<br />

fand unter reger Beteiligung das Helferfest<br />

statt und so konnte man den Tag gemütlich beenden.<br />

• MSC Mulmshorn<br />

ADAC-Speedwayrennen Wümmering Mulmshorn - 22.9.<strong>2019</strong><br />

Ergebnisse:<br />

Talents Team Trophy : 1. Young Wolves Wittstock, 21 Punkte<br />

(Ben Iken 13, Freya Redlich 8); 2. Young Fighters Cloppenburg,<br />

20 (Heidi Stolzenberg 13, Mika-Fynn Janßen 7); 3. Nordhastedt<br />

Pirates, 18 (Louis Ruhnke 15, Malte Semrau 3); 4. Team Brokstedt<br />

„Grün“, 13 (Niklas Eßlinger 0, Len Joris Rixen 7, Hanna Marie<br />

Jasper 6); 5. Scorpions Mulmshorn, 10 (Felix Klütemeyer 7,<br />

Melvin Jödicke 1, Leon Janzen 2); 6. Team Brokstedt „Orange“,<br />

8 (Sam Schubert 7, Lennard Suhr 1).<br />

NBM - PW 50: 1. Benne Kruse, 16 Punkte; 2. Aiden Aaron Schomacher,<br />

10; 3. Jarik Perenz, 8; 4. Kylian Kunt, 5; 5. Niklas Bager, 0.<br />

Junior A: 1. Magnus Rau, 9 Punkte; 2. Levi Böhme, 9; 3. Thies<br />

Schweer, 8; 4. Valentino Scheibe, 7; 5. Tajo N. Groh, 5; 6. Marco<br />

Jarczewski, 2; 7. Mike Jarczewski, 2.<br />

U21: 1. Jeffrey Sijbesma, NL, 10 Punkte; 2. Fynn Ole Schmietendorf,<br />

9; 3. Birger Jähn, 5; 4. Nick Haltermann, 4; 5. Domenik Otto,<br />

0.<br />

Clubmeisterschaft Neuenknick<br />

Hervorragende<br />

Bedingungen<br />

Die Bedingungen für den Leistungsvergleich<br />

der Clubfahrer des SC Neuenknick waren hervorragend.<br />

Das Wetter: spätsommerlich,<br />

warm, wolkenlos.<br />

Leider waren nur knapp 200 Zuschauer gekommen,<br />

um die Veranstaltung zu sehen. Fünfundvierzig<br />

Fahrer hatten sich angemeldet, von denen<br />

allerdings einige Akteure kurzfristig absagten,<br />

darunter Marcel Sebastian, Buddy<br />

Prijs und Jelto Schäfer. So sah es bei der<br />

A/B-Gruppe recht dünn aus, wie auch bei den<br />

Junioren.<br />

Die Rennen der A/B-Lizenz gingen über vier<br />

Runden. Der herausragende Fahrer in der aus<br />

nur vier Fahrern bestehenden Gruppe der internationalen<br />

Akteure war der 20-jährige<br />

mehrfache Norddeutsche Bahnmeister und<br />

Deutsche Vizemeister (2014) Fabian Wachs<br />

vom MSC Dohren. Erwartungsgemäß gut besetzt<br />

waren die Hobby-Klassen unter und über<br />

50. Neben Dominic Asche war der technisch<br />

vom Scheeßeler Ex-<strong>Bahnsport</strong>ler Günter Bünning<br />

unterstütze Michael Walczak aus Köln Favorit<br />

in der U50 Gruppe. Doch ein technischer<br />

Defekt brachte ihn gleich zu Beginn des Rennens<br />

ins Hintertreffen. Noch am Vorstart gab<br />

es ein Problem mit dem Vergaser. Die Maschine<br />

sprang nicht an und der Kölner musste zurückziehen.<br />

Als der Fehler für seinen zweiten<br />

Durchgang behoben war, legte sich Walczak<br />

zwar mächtig ins Zeug, konnte aber punktemäßig<br />

an Dominic Asche (drei Laufsiege, einmal<br />

Zweitplatzierter) nicht mehr herankommen –<br />

obwohl er in allen drei noch von ihm gefahrenen<br />

Durchgängen die Nase vorn hatte. Das Stechen<br />

um Platz 2 gewann Thomas Flemming vor<br />

Kim Kempa. Favorit in der Ü50-Gruppe war<br />

Burkhard Zoschke. Er wurde prominent vom<br />

U21-Meister Lukas Fienhage und Vater Uwe unterstützt.<br />

Zoschkes Strategie: hochkonzentrierte<br />

und souveräne Starts, ein gutes Auge<br />

für die optimale Linie und perfekter Maschinencheck<br />

nach jedem gefahrenen Lauf. Das<br />

Ü50 Rennen gewann der Georgsmarienhütter<br />

mit Maximum.<br />

Heiß her ging es mal wieder bei den Speedkarts.<br />

Im Lauf standen fünf Karts eng aneinander<br />

vor der Linie. Die Gruppe schoss „auf Biegen<br />

und Brechen“ in die Startkurve hinein. Favorit<br />

Julian Fischer kam schlecht vom Start<br />

weg. Er wurde im Gedränge und Geschiebe<br />

nach hinten durchgereicht. Fischer kam allerdings<br />

nach einer schneidigen Aufholjagd kurz<br />

vor der Ziellinie noch an Max Lawrentz vorbei.<br />

Er belegte Platz 2. Max Lawrentz baute von Heat<br />

zu Heat seine Führung aus. Nervöse Spannung<br />

vor Heat 5 – nicht nur bei den Fahrern!<br />

Durch den Ausfall in Lauf 3 lag Fischer zu diesem<br />

Zeitpunkt abgeschlagen zurück. Zwischen<br />

Lawrentz, Rath und Goedke war allerdings<br />

noch nichts entschieden. Lawrentz erwischte<br />

einen Superstart, dicht gefolgt von Fischer, der<br />

auf einen Fehler von Lawrentz wartete, um vorbeizukommen,<br />

dann aber in Runde 2 abgedrängt<br />

wurde und in die Airfences einschlug.<br />

Neustart! Auch Fischer durfte ans Startband!<br />

Allerdings brauchte er Minuten, um seinen demolierten<br />

Spoiler zu richten. Perfekter Start<br />

von Lawrentz! Fischer war dicht hinter ihm!<br />

Rath fiel aus! Lawrentz gewann den Lauf und<br />

damit das Rennen der Karts vor einem sichtlich<br />

frustrierten Fischer. • André Lindhorst<br />

20 BAHNSPORT AKTUELL November '19


ADAC-Speedwayrennen Neuenknick - 21.9.<strong>2019</strong><br />

Ergebnisse:<br />

A/B-Solo: 1. Fabian Wachs, 12 Punkte; 2. Maximilian Pott, 7; 3. Timo<br />

Wachs, 4.<br />

Hobby A (U50): 1. Dominic Asche, <strong>11</strong> Punkte; 2. Thomas Flemming,<br />

10; 3. Kim Kumpa, 10; 4. Michael Walczak, 9; 5. Tarek<br />

Schlüter, 7; 6. Andreas Leppack, 6; 7. Christoph Lenz, 6; 8. Ralf<br />

Kowald, 5; 9. Thomas Naber, 3; Lukas Tusch, 3.<br />

Hobby B (Ü50): 1. Burkhard Zoschke 12 Punkte; 2. Roland Körner,<br />

10; 3. Andreas Knöschke, 8; 4. Heiko Scheer, 5; 5. Heiner Möller,<br />

4; 6. Marek Mokrysch, 3.<br />

Junior A (50 ccm): 1. Lenja Tebbe, 6 Punkte; 2. Luka Dammeier, 3.<br />

Junior B (125 ccm): 1. Ben Iken, 6 Punkte; 2. Mika Fynn Jannsen, 3.<br />

Junior C (250 ccm): 1. Niklas Schmidt, 6 Punkte; 2. Louis Tebbe, 3.<br />

Speedkarts ( bis 750 ccm): 1. Max Lawrentz, 17 Punkte; 2. Tim Goedke,<br />

12; 3. Ralf Rath, <strong>11</strong>; 4. Julian Fischer, 6; 5. Kevin Kunkel, 0.<br />

Seitenwagen: 1. Jens Benneker/Ingo Wanske, 6 Punkte; 2. Lukas<br />

Tusch/Sebastian Albers, 3.<br />

„Silberner Stahlschuh“ Meißen<br />

Dreier-Stechen<br />

aus dem Vorjahr<br />

wurde getoppt<br />

Am Sonntag, 6. Oktober, fand beim Motorsportclub<br />

Meißen e.V. das Speedwayrennen<br />

um den „Silbernen-Stahlschuh“ statt.<br />

Noch Tage zuvor hielten der anhaltende Regen<br />

und die Wetterprognose für das Rennwochenende<br />

die Mitglieder des MC Meißen auf Trab.<br />

Schon einmal, im Jahr 2017, musste der Ortsclub<br />

sein traditionelles Rennen wegen einer zu<br />

nassen Bahn absagen. Dieses Jahr war Petrus<br />

allerdings gut gestimmt und somit verzogen<br />

sich pünktlich einen Tag vorher auch die letzten<br />

Regenwolken.<br />

Das Oval war nach unermüdlichem Einsatz aller<br />

Helfer bestmöglich vorbereitet. Die Ränge<br />

waren trotz des windigen Wetters gut gefüllt<br />

und somit erlebten rund tausend Zuschauer<br />

spannenden Speedwaysport auf der Bahn an<br />

der Zaschendorfer Straße.<br />

Dreißig Jahre zog das Oktober-Rennen um den<br />

„Silbernen Stahlschuh“ zum Tag der Deut-<br />

Prominent unterstützt:<br />

Burkhard Zoschke,<br />

Sieger der Ü50-Klasse<br />

mit U21-Meister<br />

Lukas Fienhage und<br />

dessen Vater Uwe<br />

• Foto: André Lindhorst<br />

Siegerehrung<br />

Silberner Stahlschuh<br />

(v.l.): Richard Geyer,<br />

Marko Levishyn und<br />

Geert Bruinsma<br />

schen Einheit die Motorsportbegeisterten in<br />

die Porzellan-Stadt. Doch dieses Jahr wollte<br />

man beim Motorsportclub alles anders machen<br />

und verschob das Rennen auf den Sonntag.<br />

Grund hierfür: Die Verpflichtung der Fahrer<br />

stellte sich in den vergangenen Jahren als immer<br />

schwieriger heraus und sollte sich trotz<br />

Terminverschiebung auch bei der diesjährigen<br />

47. Auflage des Traditionsrennens nicht ändern.<br />

Krankmeldungen und Nichtfreigaben<br />

ausländischer Clubs erreichten den Veranstalter<br />

nur wenige Tage vor dem Rennen und sorgten<br />

somit für zahlreiche Absagen. Trotzdem<br />

konnte der MC ein ausgeglichenes und vollständiges<br />

16er-Fahrerfeld verpflichten.<br />

Die jungen Fahrer aus fünf Nationen zeigten in<br />

allen 20 Läufen dramatische Positionskämpfe,<br />

spektakuläre Drifts und boten Top-Speedwaysport.<br />

Die Besucher heizten den Fahrern ordentlich<br />

ein und motivierten die Drifter zusätzlich.<br />

Die Spannung zog sich durch das komplette<br />

Rennen und somit musste aufgrund von Punktgleichheit<br />

ein Stechen über die Plätze 2 bis 5<br />

entscheiden. Vier Fahrer hatten sich zuvor<br />

<strong>11</strong> Punkte hart erkämpft und jeder war heiß auf<br />

die beiden verbleibenden Podiumsplätze.<br />

Richard Geyer vom MC Meißen gewann das<br />

Vierer-Stechen durch einen Start-Ziel-Sieg und<br />

verwies Geert Bruinsma aus den Niederlanden<br />

auf den Bronzerang. Lokalmatador Ronny Weis<br />

kam hinter dem Dänen Esben Hjerrild ins Ziel<br />

und wurde somit Fünfter in der Gesamtwertung.<br />

Die ersten drei Läufe konnte Weis als Sieger<br />

auf heimischer Piste absolvieren und musste<br />

in Lauf 13 lediglich einen Punkt an Richard Geyer<br />

abgeben. Leider hatte der 41-jährige Meißner<br />

in seinem letzten Vorlauf einen „Aufsteiger“,<br />

der ihn zwang, Gas wegzunehmen, um einen<br />

Sturz zu vermeiden. Dies gelang, doch er<br />

kam nicht mehr an seine Mitstreiter heran und<br />

beendete diesen Heat als Vierter. Nach diesem<br />

Patzer des Lokalmatadoren stand der Sieger<br />

des Tages bereits fest. Marko Levishyn aus der<br />

Ukraine gewann den begehrten 47. „Silbernen-<br />

Stahlschuh“-Pokal souverän mit 13 Zählern<br />

und war nicht mehr einzuholen.<br />

Abgerundet wurde die Veranstaltung mit den<br />

Flattrackern als Rahmenprogramm.<br />

• Text: Anja Baldermann; Foto: Vincent Paarmann<br />

Int. ADMV-Speedwayrennen Meißen „Silberner Stahlschuh“<br />

6.10.<strong>2019</strong><br />

Ergebnisse:<br />

„Silberner Stahlschuh“: 1. Marko Levishyn, UKR, 13 Punkte;<br />

2. Richard Geyer, <strong>11</strong>+3; 3. Geert Bruinsma, NL, <strong>11</strong>+2; 4. Esben<br />

Hjerrild, DK, <strong>11</strong>+1; 5. Ronny Weis, <strong>11</strong>+0; 6. Lars Skupien, PL, 8;<br />

7. Mads Dalum, DK, 8; 8. Marius Hillebrand, 7; 9. Kevin J. Pedersen,<br />

DK, 7; 10. Rafal Konopka, PL, 6; <strong>11</strong>. Bastian Borke, DK, 6;<br />

12. Vitalii Lysak, UKR, 5; 13. Frederik Kristiansen, DK, 5; 14. Lukas<br />

Wegner, 5; 15. Niels Oliver Wessel, 3; 16. Jeffrey Sijbesma,<br />

NL, 2.<br />

ADAC-<strong>Bahnsport</strong>-Bundesendlauf - Meißen<br />

4x Maximum<br />

Am 12. Oktober, nur eine Woche nach dem Rennen<br />

um den Pokal „Silberner Stahlschuh“,<br />

stand eine Premiere für den im ADAC Sachsen<br />

e.V. registrierten Club an. Meißen war diesjähriger<br />

Austragungsort des <strong>Bahnsport</strong> Bundesendlaufes<br />

der Junioren in den Klassen A, B, C<br />

und 500 ccm U18. Die knapp 50 Mädchen und<br />

Jungen, die zu den besten deutschen Nachwuchsfahrern<br />

gehören, zeigten bei fast sommerlichen<br />

Temperaturen ihr Können.<br />

In der Juniorklasse A war Carl Wynant Schnellster<br />

des Tages und gewann nicht nur alle Vorläufe,<br />

sondern auch das Finale. Magnus Rau vom<br />

MC Meißen konnte sich den 2. Platz vor Vorjahressieger<br />

Thies Schweer sichern.<br />

In der Juniorklasse B sorgte der junge Patrick<br />

Hyjek für Begeisterung. Der Junior schwebte<br />

fast spielerisch über die 394-Meter-Bahn. Bruno<br />

Thomas vom MC Meißen erkämpfte sich<br />

Platz 2 auf seiner 125-ccm-Maschine vor Leonie<br />

Weinhold.<br />

Das Fahrerfeld in der Juniorklasse C auf<br />

250-ccm-Speedwaymotorrädern führte der<br />

Sieger 2018, Erik Bachhuber, an. Der deutscher<br />

Meister verwies Tom Finger und Jon<br />

Ruhnke auf die Ränge 2 und 3. Norick Blödorn<br />

heißt der Sieger in der Klasse 500 ccm U18. Mit<br />

Maximum zog der diesjährige 85-ccm-Europameister<br />

ins Finale mit Ben Ernst ein. Norick, der<br />

in diesem Jahr erstmals auf den „großen“ Motorrädern<br />

startet, konnte den Erwartung der<br />

Fans gerecht werden. Der Bronzerang ging an<br />

Jonas Wilke.<br />

Rund 300 Zuschauer genossen bei freiem Eintritt<br />

die Sonne und unterstützen die junge Zukunft<br />

des Speedwaysports. Der MC Meißen beendete<br />

mit dieser gelungenen Veranstaltung<br />

seine Speedwaysaison. • Anja Baldermann<br />

ADMV-Speedwayrennen Meißen<br />

ADAC-<strong>Bahnsport</strong>-Bundesendlauf - 6.10.<strong>2019</strong><br />

Ergebnisse:<br />

ADAC-<strong>Bahnsport</strong>-Bundesendlauf - Junioren A - 50 ccm: 1. Carl<br />

Wynant, 20 Punkte; 2. Magnus Rau, 18; 3. Thies Schweer, 14;<br />

4. Levi Böhme, 13; 5. Valentino Scheibe, 12; 6. Michelle Rau, 9;<br />

7. Tajo-Nikolas Groh, 7; 8. Mike Jarczewski, 7; 9. Marco<br />

Jarczewski, 4; 10. Lenja Tebbe, 2.<br />

Junioren B - 125 ccm: 1. Patrick Hyjek, 16 Punkte; 2. Bruno Thomas,<br />

14; 3. Leonie Weinhold, <strong>11</strong>; 4. Ben Iken, 10; 5. Alina Sassenhagen,<br />

9; 6. Mika Fynn Janssen, 7; 7. Mascha Schwend, 7;<br />

8. Toni Eichhorn, 6; 9. Maximilian Gammel, 5; 10. Freya Redlich,<br />

4; <strong>11</strong>. Frieda Thomas, 4; 12. Tim Widera, 3; 13. Hanna Marie Jasper,<br />

3; 14. Kimi Weber, 1.<br />

Junioren C - 250 ccm: 1. Erik Bachhuber, 12 Punkte; 2. Tom Finger,<br />

8; 3. Jon Ruhnke, 6; 4. Leon Krusch, 5; 5. Jonny Wynant, 4;<br />

6. Tom Meyer, 4; 7. Louis Tebbe, 3; 8. Cyril Hofmann, 0.<br />

B-Lizenz U18 - 500 ccm: 1. Norick Blödorn, 12 Punkte; 2. Ben<br />

Ernst, 10; 3. Jonas Wilke, 8; 4. Timo Wachs, 6; 5. Lukas Wegner,<br />

6; 6. Marco Niedermeier, 6; 7. Maximilian Firniss, 3; 8. Maximilian<br />

Troidl, 3; 9. Nick Colin Haltermann, 3; 10. Sebastian Adorjan,<br />

2; <strong>11</strong>. Manuel Rau, 1.<br />

November '19 BAHNSPORT AKTUELL 21


SPEEDWAY<br />

Flutlichtrennen Dohren<br />

Niels Kristian Iversen gewinnt in Dohren<br />

Dänischer Triu<br />

Der MSC Dohren hatte die Speedwayfans wieder an den Eichenring gerufen und es kamen viele. Nicht so viele wie im vergangenen<br />

Jahr, aber angesichts des Regenwetters rings um das Emsland waren die zirka 3000 Besucherinnen und Besucher doch ein schöner<br />

Rahmen für den Saison-Kehraus.<br />

Aber dem MSC Dohren unter der sachkundigen<br />

Führung seines Vorsitzenden Tobias Kroner wurde<br />

es nicht leicht gemacht. Neben einigen Absagen<br />

mussten sich die Emsländer zudem mit dem<br />

Wetter herumschlagen. Es hatte schon die Tage<br />

vorher geregnet und auch noch am Samstag,<br />

dem Renntag, ging einiges an Wasser auf die<br />

Bahn.<br />

Aber die Emsländer sind nicht stur, sondern<br />

auch beharrlich und zuversichtlich. „Wir schaffen<br />

das“, sagten Kroner und Josef Hukelmann<br />

vom benachbarten MSC Werlte. Und siehe da:<br />

Zum Start um 19:00 Uhr war die Bahn passabel<br />

und gut befahrbar und fertig präpariert für einige<br />

schöne Rennen.<br />

Das Fahrerfeld war so stark wie nie mit den GP-<br />

Fahrern Niels Kristian Iversen (DK), Robert Lambert<br />

(GB), Patryk Dudek (PL) und dem Speedwayweltmeister<br />

von 2017 Jason Doyle aus Australien.<br />

Und Kai Huckenbeck als Lokalmatador vom MSC<br />

Dohren durfte ja auch schon als Wildcard-Pilot in<br />

die Welt des Grand Prix hineinschnuppern.<br />

Wie die Feuerwehr legte aber der Finne Timo Lahti<br />

los, der nach vier Siegen und einem 2. Platz in<br />

den Vorläufen schon 14 Punkte und damit die<br />

meisten von allen Fahrern auf seinem Konto hatte.<br />

Doyle, der schon vorher seinen Respekt vor<br />

dem urigen ultrakurzen Eichenring bezeugt hatte,<br />

kam dem mit 13 Zählern am nächsten. Es folgten<br />

Dudek (12), der Däne Mikkel Bech (<strong>11</strong>), Lambert<br />

und Huckenbeck mit je 10. Iversen mit 9 und<br />

der Franzose David Bellego (8) waren bis dahin<br />

eher unscheinbar geblieben.<br />

Tobias Busch hatte zwar wie Bellego ebenfalls<br />

zwei Laufsiege auf seinem Zettel, im direkten<br />

Vergleich hatte er den Franzosen in seinem dritten<br />

Heat aber ziehen lassen müssen. Busch wurde<br />

am Ende Neunter vor Max Dilger auf 10 und<br />

René Deddens auf Platz 12. Fabian Wachs vom<br />

MSC Dohren, eigentlich zweiter Reservist, ersetzte<br />

seinen Clubkameraden Geert Bruinsma,<br />

der ins Hauptfeld gerutscht war und fuhr ordentlich<br />

mit, hatte in dem international stark besetzten<br />

Feld aber keine Chance.<br />

Vor den beiden Semifinals gab es unter den Fahrern<br />

durchaus Stimmen, die behaupteten, die<br />

Bahn sei an einigen Stellen nicht sicher genug.<br />

Damit war vor allem die Startkurve gemeint,<br />

wenn man hier überhaupt von „der“ Kurve sprechen<br />

kann, denn der Eichenring ist im Prinzip eine<br />

einzige Kurve.<br />

Auf jeden Fall war hier schon gleich im ersten<br />

Heat Steven Mauer zu Fall gekommen. Er musste<br />

danach ausscheiden. Als später der Finne Timo<br />

Lahti ebenfalls hier (harmlos) ausrutschte, wurde<br />

die Bahn noch einmal mit schwerem Gerät<br />

über längere Zeit gehobelt.<br />

Zur Auslosung der Startplätze für die Semifinals<br />

fehlten dann die beiden GP-Fahrer Doyle und Dudek.<br />

Wohl, weil ihnen die Bahn nicht sicher genug<br />

war. Da man sich im GP-Modus befände, beorderten<br />

die Offiziellen dann nur jeweils drei<br />

Fahrer in die für die Finalteilnahme entscheidenden<br />

Semifinals.<br />

Jetzt schlug Iversens Stunde. Der Däne war hellwach<br />

und gewann das Semi 1 vom Start weg vor<br />

22 BAHNSPORT AKTUELL November '19


Die Sieger von Dohren (v.l.): Mikkel Bech, Niels Kristian Iversen und Robert Lambert • Foto: Daniel Sievers<br />

mph<br />

Niels Kristian Iversen vor Jason Doyle<br />

Lahti und Huckenbeck, der vor den eigenen Fans<br />

zwar alles versuchte, aber nicht am Finnen vorbeikam.<br />

So blieb ihm am Ende nur Platz 7. Das<br />

zweite Semi gewann der starke Lambert vor Bech<br />

und Bellego auf Platz 3.<br />

Das Finale war dann auch eine Sache von Niels<br />

Kristian Iversen, der seinen Landsmann Mikkel<br />

Bech hinter sich lassen konnte. Robert Lambert<br />

versuchte zwar alles, konnte Bech aber nicht<br />

mehr einholen und wurde Dritter vor Timo Lahti.<br />

Ab 23:00 Uhr konnte dann im Festzelt ordentlich<br />

gefeiert werden.<br />

• Text u. Fotos: Rudi Hagen<br />

ADAC-Speedwayrennen Dohren - 12.10.<strong>2019</strong><br />

Ergebnisse:<br />

I-Solo: 1. Niels Kristian Iversen, DK, 9 Vorlaufpunkte; 2. Mikkel<br />

Bech, DK, <strong>11</strong>; 3. Robert Lambert, GB, 10; 4. Timo Lahti, FIN, 14;<br />

5. Jason Doyle, AUS, 13; 6. Patryk Dudek, PL, 12; 7. Kai Huckenbeck,<br />

10; 8. David Bellego, F, 8; 9. Tobias Busch, D, 8; 10. Max<br />

Dilger, 6; <strong>11</strong>. Kacper Gomolski, PL, 5; 12. René Deddens, 5;<br />

13. Theo Pijper, NL, 5; 14. Andreas Lyager, DK, 3; 15. Fabian<br />

Wachs, 1; 16. Steven Mauer, 0.<br />

Semifinale 1: 1. Iversen; 2. Lahti; 3. Huckenbeck.<br />

Semifinale 2: 1. Lambert; 2. Bech; 3. Bellego.<br />

Finale: 1. Iversen; 2. Bech; 3. Lambert; 4. Lahti.<br />

Schöne Geste von<br />

Tobias Kroner. Der<br />

1. Vorsitzende des MSC<br />

Dohren ehrte mit Josef<br />

Hukelmann aus Werlte<br />

einen langjährigen<br />

Freund und Helfer des<br />

kleinen Clubs aus der<br />

Samtgemeinde Herzlake.<br />

„Huki“ feierte<br />

kürzlich seinen<br />

60. Geburtstag und<br />

erhielt dafür ein Präsent<br />

aus den Händen<br />

von Kroner<br />

November '19 BAHNSPORT AKTUELL 23


LANGBAHN<br />

Siegerehrung (v.l.): Markus Brandhofer/Tim Scheunemann, Markus Heiß, Markus<br />

Venus, Florian Kreuzmayr und Jasmin Staudacher<br />

Venus/Heiß on top<br />

Mit Punktemaximum sicherten sich die Lokalmatadoren Markus Venus/<br />

Markus Heiß zum sechsten Mal den deutschen Titel in der Seitenwagen-<br />

DM.<br />

Nachdem der ursprüngliche Termin am 8. September wortwörtlich ins<br />

Wasser gefallen war, fand die „Wiederholung“ am 6. Oktober bei guten<br />

Bahnverhältnissen statt. Venus/Heiß waren an diesem Tag eine Klasse<br />

für sich und gewannen alle fünf Läufe inklusive Finale. Vizemeister wurden<br />

letztlich Markus Brandhofer/Tim Scheunemann vor Florian Kreuzmayr/Jasimin<br />

Staudacher, Mike Kolb/Nadin Pierick, Patrick Zwetsch/<br />

Victor Caric und Karl Keil/David Kersten, die im Finale einen Ausfall hinnehmen<br />

mussten. • Fotos: Niklas Breu<br />

Grasbahnrennen Neuenhasslau<br />

Wie in alten Zeiten<br />

Das zweite Grasbahnrennen „der Neuzeit“ auf dem Kinzigtalring in Neuenhasslau<br />

war gegenüber der Premiere ein Jahr zuvor eine deutliche<br />

Steigerung: Ein attraktives Gespannfeld, eine volle B-Soloklasse und im<br />

Rahmenprogramm viele spektakuläre Quad- und Speedkartläufe.<br />

Der MSC Neuenhasslau, immerhin schon 66 Jahre alt, hatte für das zweite<br />

Rennen nach elf Jahren Grasbahnpause mehr Fahrer, mehr Klassen<br />

und mehr Rennen versprochen und er hielt das Versprechen auch ein:<br />

Bereits am Samstag gab es freies Training und der erste Durchgang der<br />

Quads und der Speedkarts wurde abgespult.<br />

Am Sonntag standen bei traumhaftem Herbstwetter die Gespanne im<br />

Blickpunkt der beinahe 1000 Zuschauer, von denen ein gemischtes I-<br />

und B-Lizenzfeld verpflichtet worden war. An vergangene Zeiten musste<br />

sich am meisten die Copilotin von Ex-Europameister Sven Holstein erinnert<br />

gefühlt haben: Desiree Holstein, geborene Daubert hockte nach<br />

zehn Jahren zum ersten Mal wieder im Beiwagen und genau hier in Neuenhasslau<br />

hatte sie einmal ihre ersten Gehversuche im Gespann gemacht,<br />

lange bevor sie in den Niederlanden einheiratete. Der erste Auftritt<br />

von Holstein in Neuenhasslau und mit Ehefrau „Crazy Desi“ geriet<br />

zur Demonstration; die beiden gewannen alle Läufe, auch nach verlorenem<br />

Start. Neuenhasslaus Clubfahrer Imanuel Schramm mit ebenfalls<br />

neuem Beifahrer Frank Schiemer musste alles in die Waagschale werfen,<br />

um Platz 2 gegen seine Teamkollegen Moritz Straub/Patrick Löffler zu<br />

verteidigen.<br />

Neun Fahrer in der B-Soloklasse lieferten sich tolle Duelle ab. Zum<br />

Schluss war der Bünder Marcel Sebastian strahlender Maximumsieger.<br />

Dennis Helfer (2.) konnte ihm diesmal nichts entgegensetzen, denn er<br />

hatte am Vortag in den Niederlanden einen Sturz und die halbe Nacht im<br />

Krankenhaus verbracht. Oldie Jörg Schneider aus Burbach wurde Dritter<br />

vor Oldie Mike Todt, der einmal disqualifiziert wurde.<br />

In den Quadklassen hießen die Sieger(innen), Conny Kraft (Automatikklasse),<br />

Joachim Römer (Rookies), Simon Bonkowski (500 ccm), Christian<br />

Bonkowski (MEFO Sportklasse) und Chantal Wagner (Schülerklasse).<br />

Marco Dahms gewann bei den Speedkarts vor Maurice Meyer. Ingo Dutinee<br />

setzte mit Platz 3 den Grundstein zur Titelverteidigung.<br />

• Text: Thomas Schiffner; Foto: Jens Schwarz<br />

SEITENWAGEN-DM Pfarrkirchen - 6.10.<strong>2019</strong><br />

Pl./Name 1 2 3 SF F Ges.<br />

1. Markus Venus/Markus Heiß 5 5 5 5 5 25<br />

2. Markus Brandhofer/Tim Scheunemann 4 3 5 5 4 21<br />

3. Florian Kreuzmayr/Jasmin Staudacher 4 4 4 4 3 19<br />

4. Mike Kolb/Nadine Pierick 3 5 4 A 2 14<br />

5. Karl Keil/David Kersten 5 1 3 2 A <strong>11</strong><br />

6. Patrick Zwetsch/Victor Caric 2 3 1 4 1 <strong>11</strong><br />

7. Raphael San Millan/Benedikt Zapf 1 4 1 2 8<br />

8. Andreas Horn/Christian Schädler 2 0 2 3 7<br />

9. Patrick Hermanns/Pascal Hillmann 3 3 6<br />

10. Ole Möller/Dana Frohbös 0 2 2 1 5<br />

<strong>11</strong>. Jam Kempa/Sina Stickling 3 A 3<br />

12. Roman Löffler/Patrick Herbst 1 2 A A 3<br />

13. Achim Neuendorf/Morris San Millan 0 1 A 1<br />

14. Sebastian Kehrer/Benjamin Maier N N N 0<br />

Mit Maximum zum Titel:<br />

Markus Venus und Markus Heiß<br />

Sven und Desiree Holstein, hier im Fight mit Moritz Straub/Patrick Löffler, gewannen<br />

alle Läufe bei den B-Seitenwagen<br />

Die Hinterhofwerkstatt-DMV-Grasbahnrennen Kinzigtalring Neuenhasslau - 21./22.9. <strong>2019</strong><br />

Ergebnisse:<br />

B-Solo: 1. Marcel Sebastian, 12 Punkte; 2. Dennis Helfer, 9; 3. Jörg Schneider, 6; 4. Mike Todt, 5;<br />

5. Rudi Eichenlaub, 4; 6. Sebastian Trapp, 5; 7. Roland Körner, 4; 8. Ralf Herhaus, 3; 9. Maik Brinkkötter,<br />

0.<br />

B-Seitenwagen: 1. Sven Holstein/Desiree/Holstein, NL, 12 Punkte; 2. Imanuel Schramm/Frank<br />

Schiemer, 9; 3. Moritz Straub/Patrick Löffler, 6; 4. Fabian Müller/Peter Maurer, 5; 5. Achim Neuendorf/Morris<br />

San Millan, 8; 6. Jens Lorei/Dennis Rupp, 3; 7. Patrick Zwetsch/Victor Caric, 0.


VORSTELLUNG<br />

Was Daytona-Stiefel ausmacht<br />

Köpfchen<br />

und Handarbeit<br />

aus Bayern<br />

Die Inhaber führen auch die Geschäfte des Familienunternehmens: Reinhard und Helmut Frey<br />

Stabil, bequem, wirklich wasserdicht, fast<br />

unkaputtbar: Motorrad-Stiefel von Daytona<br />

haben seit Jahrzehnten einen guten Ruf.<br />

Dass gerade diese Stiefel so zuverlässig<br />

sind, ist kein Zufall. Denn die Daytona-Geschäftsführer<br />

Reinhard und Helmut Frey<br />

wollen das Maß der Dinge sein.<br />

Handarbeit und „made in Germany“<br />

Ihr Erfolgsrezept: Sie lassen alle ihre Modelle von Hand herstellen. Mitten<br />

in Niederbayern, also sind die Daytona-Stiefel von A bis Z „made in Germany“.<br />

In der Produktion in Eggenfelden machen die Daytona-Mitarbeiter jeden<br />

Arbeitsgang von Hand. Sie stanzen Lederteile, nach wie vor der Hauptbestandteil<br />

eines Daytona-Stiefels. Sie nähen, schleifen, dichten, tapen,<br />

polieren, prüfen. Insgesamt besteht ein Stiefel aus rund 120 Teilen.<br />

Wirklich wasserdicht – aber warum?<br />

Alle wasserdichten Modelle bekommen als Fütterung ein drei- oder vierlagiges<br />

Laminat mit Gore-Tex-Membran. Damit die Nähte dicht sind und dicht<br />

bleiben, werden sie mit Gore-Tape verschweißt – und danach wird sofort<br />

getestet, ob kein Wasser durchdringen kann. Die getestete wasserdichte<br />

Membranschicht bauen die Niederbayern anschließend in den halbfertigen<br />

Stiefel ein. Im Schuh sitzt sie zwischen dem Futter und dem Leder.<br />

Genau darin unterscheiden sich die Daytona-Stiefel von vielen anderen:<br />

Die wasserdichte Schicht wird nicht als eine Art wasserdichter Socke gehandhabt,<br />

sondern wie eine Fütterung eingebaut. Das ist aufwändiger –<br />

aber es hat echte Vorteile: Dadurch hält die Membran das ständige Scheuern<br />

von Materialien und Fuß im Stiefel viel besser aus. Außerdem kann<br />

man während der Produktion besser kontrollieren, dass die Qualität und<br />

Dichtigkeit stimmen. Und nicht zuletzt ist die Membran als elastische Zwischenschicht<br />

wie eine Polsterung im Sohlenbereich.<br />

Stiefel für jede Gelegenheit<br />

Die Stiefel-Modelle sind unterschiedlich konstruiert. Es gibt Modelle speziell<br />

für heiße Sommertage ebenso wie Ganzjahres-Stiefel, die auch bei<br />

kühleren Temperaturen getragen werden können. Dazu passend wird ausgewählt,<br />

welche Membran-Fütterung verarbeitet wird.<br />

„Wir sind Tüftler – und holen uns Ratschläge“<br />

Dass bei der Produktion an nichts gespart wird, ist sicher ein Grund, warum<br />

Daytona-Stiefel wirklich wasserdicht sind, dies auch bleiben und<br />

überdies lange halten. Noch ein Grund: Bei Daytona arbeitet man mit Bewährtem,<br />

das man ganz konsequent immer weiter perfektioniert. Um die<br />

Stiefel noch besser zu machen, forschen und experimentieren die Niederbayern<br />

auch gemeinsam mit den Herstellern ihrer Materialien. „Wir sind<br />

Tüftler“, sagt Reinhard Frey. „Aber wir tüfteln nicht nur alleine. In den vergangenen<br />

Jahrzehnten haben wir immer wieder eng zusammengearbeitet<br />

mit Gore, dem Hersteller von Gore-Tex.“ Gore ist ein Branchenpionier, seitdem<br />

das Unternehmen in den 1970er-Jahren die erste wasserdichte, atmungsaktive<br />

Membran auf den Markt gebracht hat.<br />

84 Auszeichnungen für Qualität und Haltbarkeit<br />

Daytona ist nicht nur ein Lizenznehmer von Gore und verarbeitet deren Material.<br />

Die Niederbayern sind auch eng vernetzt mit den Wissenschaftlern<br />

und Technikern dort. Gemeinsam testen sie Stiefel im Labor, zerlegen,<br />

analysieren und verbessern. So sind immer neue Ideen entstanden, wie<br />

man das wasserdichte Material optimal anpassen kann an die besonderen<br />

Anforderungen eines Motorradstiefels. „Bis wir unseren heutigen Standard<br />

und die jetzige Qualität erreicht haben, haben wir viel Arbeit hineingesteckt“,<br />

sagt Helmut Frey. „Unser Unternehmen hat inzwischen 57 Jahre<br />

Entwicklungsarbeit hinter sich. Aber es lohnt sich ja: Insgesamt schon<br />

84 Auszeichnungen bei Produkttests bestätigen uns in unserer Arbeit.“<br />

Forschung am gebrauchten Stiefel<br />

Sich zurückzulehnen und ab<br />

sofort die Hände in den Schoß<br />

legen, kommt für die Frey-Brüder<br />

und das Daytona-Team<br />

aber nicht in Frage. „Wenn wir<br />

unsere Qualität und unser Niveau<br />

halten wollen, geht das<br />

nicht. Wir suchen weiterhin<br />

nach Details, die wir noch besser<br />

machen können.“ Der beste<br />

Weg dorthin: die gebrauchten<br />

Schuhe von Kunden untersuchen.<br />

Das macht man bei Daytona<br />

ganz regelmäßig. Denn viele<br />

Kunden schicken ihre Stiefel<br />

ein, beispielsweise, um nach<br />

vielen Jahren und Kilometern die Sohlen ersetzen zu lassen. Oder für eine<br />

Schadensanalyse nach Stürzen. „Wir schauen uns genau an, wie<br />

dicht gebrauchte Stiefel noch sind“, berichtet Reinhard Frey.<br />

Die Lebenszeit der Stiefel verlängern<br />

Noch so eine Stellschraube: Die Lebenszeit der Stiefel soll noch länger<br />

werden. „Damit sich für die Kunden die Anschaffung eines hochwertigen<br />

Stiefels auch wirklich lohnt“, erklärt der Geschäftsführer. Motorradstiefel<br />

sind ja großen Belastungen ausgesetzt, das Material muss Hitze, Regen<br />

und Frost aushalten. Früher waren manche Stiefel bereits nach weniger<br />

als 50.000 Kilometern nicht mehr völlig wasserdicht. „Heute sind<br />

60.000 oder mehr Fahrkilometer kein Problem mehr. Wir wissen sogar<br />

von Kunden, die mit unseren Stiefeln weit über 100.000 km gefahren<br />

sind“, berichtet Helmut Frey. Daytona unterstützt die Kunden auch mit<br />

Pflege-Tipps und Produkten, damit die Stiefel länger durchhalten. Und<br />

falls es trotz aller Bemühungen doch mal feucht wird im Schuh, greift<br />

Plan B: „Als einziger Hersteller bereiten wir undicht gewordene Stiefel<br />

wieder auf.“<br />

www.daytona.de<br />

Foto oben: Gore-Tex-Membrane für<br />

wasserdichte Stiefel wird verschweißt.<br />

Dabei wird auf sämtliche<br />

Nahtstellen des mehrlagigen Innenfutters<br />

bei rund 360 Grad ein<br />

schmaler Dichtstreifen aufgebracht<br />

Foto rechts: Nach allen Arbeitsschritten<br />

werden Material und Verarbeitung<br />

geprüft. Die Endkontrolle<br />

prüft den fertigen Stiefel<br />

November '19 BAHNSPORT AKTUELL 25


Neue Teammanager<br />

Alun Rossiter führte die britische Nationalmannschaft sechs Jahre lang<br />

als Teammanager. Nun hört der 54-Jährige auf. Rosco hätte dann unter anderem<br />

mehr Zeit für Frau Julie, seine vier Kindern und seinen gemütlichen<br />

Pub, den „Southbrook Inn“ (www.thesouthbrook.co.uk) in Swindon. Aber<br />

Speedway lässt ihn noch nicht los. Er arbeitet weiterhin für die Poultec<br />

Speedway Academy und auch bei den Swindon Robins wird er noch gebraucht.<br />

Das Nationalteam wird nun erstmals seit 1994 (damals John<br />

Louis und James Easter) wieder von einem Duo geleitet. Sheffield Teammanager<br />

Simon Stead und sein langjähriger Freund Oliver Allen (beide<br />

37 Jahre alt) wollen die Lions in eine bessere Zukunft führen. Immerhin<br />

liegt der letzte Team-WM-Titel 30 Jahre zurück.<br />

Wetterchaos<br />

Wie schon seit Jahren nicht mehr behinderten heftige Niederschläge das<br />

finale Ende in den drei britischen Ligen erheblich! Erst ab Mitte Oktober<br />

(nach Redaktionsschluss) können die Grand Finals der Premiership,<br />

Championship und National League ausgetragen werden. Weiterhin warten<br />

wir auf die Entscheidungen im Knockout Cup der Championship und<br />

der National League.<br />

Championship Pairs - Highbridge (Somerset)<br />

Riss zweimal ohne<br />

Traditionell fand dieser britische Major Event einen Tag vor dem Grand<br />

Prix in Cardiff (nur knapp 100 km entfernt) statt. Die mitfavorisierten Gastgeber<br />

mit Rory Schlein/Nick Morris konnten nur einen Heat gewinnen und<br />

blieben gleich dreimal ohne Punkte. Redcar startete ohne Charles Wright<br />

(Wildcard beim GP). Jordan Stewart fuhr zwar nicht schlecht, aber es war<br />

ausgerechnet Erik Riss, der mit einem 4-2-0-0 zu wenige Punkte für eine<br />

Top-Platzierung beisteuerte.<br />

Ergebnis - Vorläufe: 1. Glasgow, 25 Punkte (Rasmus Jensen 13, Craig Cook 12); 2. Birmingham, 22<br />

(Adam Ellis 13, Tero Aarnio 9); 3. Leicester, 21 (Ryan Douglas 12, Scott Nicholls 9); 4. Sheffield, 20<br />

(Daniel King 14, Kyle Howarth 6); 5. Scunthorpe, 20 (Jake Allen 13, Ben Barker 7); 6. Redcar Bears,<br />

19 (Jordan Stewart 13, Erik Riss 6); 7. Eastbourne, 18 (Richard Lawson 12, Lewis Kerr 6); 8. Newcastle,<br />

15 (Steve Worrall 12, Lasse Bjerre 3); 9. Somerset, 15 (Nick Morris 8, Rory Schlein 7); 10. Edinburgh,<br />

13 (Ricky Wells 8, Cameron Heeps 5); <strong>11</strong>. Berwick, 10 (Tomas H. Jonasson 10, Jye Etheridge<br />

0).<br />

1. Halbfinale: 1. Jensen; 2. Cook; 3. Howarth; 4. King • 2. Halbfinale: 1. Ellis; 2. Douglas; 3. Nicholls;<br />

4. Aarnio.<br />

Finale: 1. Cook; 2. Douglas; 3. Jensen; 4. Nicholls.<br />

ENGLAND<br />

Premiership Play-off - Halbfinals<br />

Ipswich und Swindon<br />

im Grand Final<br />

Ipswich könnte die Überraschung dieser Play-offs und nach 21 Jahren<br />

endlich wieder Meister werden. Im ersten Match des Halbfinales wurde<br />

Poole kalt erwischt, denn die Hexen konnten sich bis Heat 10 mit 12 Punkten<br />

absetzen! Dennoch schafften es die Gastgeber, das Match umzubiegen.<br />

Aber die 10 Punkte Vorsprung reichten in Ipswich nicht. In den letzten<br />

drei Läufen dominierten die Gäste und fuhren letztlich einen 8-Punkte-<br />

Vorsprung heraus.<br />

Ipswich verpflichtete für die letzten Rennen der Saison Niels Kristian Iversen<br />

und James Sarjeant. Die beiden ersetzen Edward Kennett und Krystian<br />

Pieszczek. Das zweite Halbfinale war eine klare Angelegenheit. Wolverhampton<br />

konnte in beiden Matches nichts ausrichten.<br />

Ergebnisse: Poole - Ipswich 50:40 Punkte; Ipswich - Poole 54:36. Ipswich gewinnt 94:86.<br />

Wolverhampton - Swindon 39:49 Punkte; Swindon - Wolverhampton 58:32. Swindon gewinnt<br />

107:71.<br />

Premiership<br />

Ergebnisse: King’s Lynn (Erik Riss 3-1-2-2-A-A=8) - Swindon 39:51 Punkte; Poole - Ipswich 51:39;<br />

Peterborough - Wolverhampton 48:42; King’s Lynn (Erik Riss 1-3-0-3-2-3-1=13) - Poole 39:51.<br />

Premiership Supporters’ Cup - Finale<br />

Großartiger Endspurt<br />

Belle Vue konnte nach seinem 49:41 eine Woche zuvor nur bis zu Lauf <strong>11</strong><br />

den Vorsprung halten. Dann aber folgten drei eindrucksvolle 5:1, denen<br />

die Aces nichts entgegenzusetzen hatten.<br />

Ergebnis: Swindon, 56 Punkte (Jason Doyle <strong>11</strong>, Troy Batchelor 10, Adam Ellis 10, Tobiasz Musielak<br />

8, Rasmus Jensen 8, Ellis Perks 5, Claus Vissing 4); Belle Vue, 34 (Max Fricke 9, Jaimon Lidsey 6,<br />

Kenneth Bjerre 6, Steve Worrall 5, Dan Bewley 4, Jye Etheridge 4, Dimitri Bergé 0).<br />

Swindon gewinnt 97:83.<br />

Championship Play-off - Halbfinals<br />

Drama in Leicester<br />

Titelfavorit Glasgow hatte in seinem Halbfinale zu Hause keine Mühe mit<br />

Somerset und konnte einen komfortablen 12-Punkte-Vorsprung herausfahren.<br />

Auch das zweite Rennen bei den Rebels hatte Glasgow sicher im<br />

Griff. Die Gastgeber konnten sich nie mehr als 6 Punkte absetzen. Unglaublich<br />

spannend verlief das zweite Halbfinale zwischen Redcar und<br />

Leicester. Erst im letzten Lauf (beim zweiten Match in Leicester) entschied<br />

sich diese Begegnung! Redcar benötigte unbedingt ein 5:1 zum Sieg oder<br />

aber ein 4:2 zum Remis. Aber das Glück war nicht mit den Bears. In einem<br />

sehr spannenden 15. Lauf gewann zwar der britische Meister Charles<br />

Wright für Redcar, aber Mannschaftskamerad Erik Riss wurde nur Letzter.<br />

Die erste Begegnung des Finales fand in Glasgow statt.<br />

• Texte: Andreas Fahldiek; Archivfoto: Jarek Pabijan<br />

Ergebnisse: Glasgow - Somerset 51:39 Punkte; Somerset - Glasgow 48:42. Glasgow gewinnt<br />

93:87.<br />

Redcar (Erik Riss 3-3-3-0-1=10) - Leicester 49:41 Punkte; Leicester - Redcar (Erik Riss 3-1-2-3-0=9)<br />

50:40. Leicester gewinnt 91:89.<br />

Championship<br />

Ergebnisse: Eastbourne - Birmingham 37:23 Punkte (Abbruch nach Lauf 10); Edinburgh - Newcastle<br />

54:36.<br />

Championship Knockout Cup - Finale<br />

Eine Hand am Pott<br />

Ergebnis: Redcar, 51 Punkte (Erik Riss 3-3-3-3-1=13, Charles Wright 12, Jake Allen (Gast) 10, Jordan<br />

Stewart 6, Nathan Greaves 5, Kasper Andersen 5, Tom Woolley 0); Newcastle, 39 (Ulrich Östergaard<br />

9, Lasse Bjerre 9, Matt Wethers 8, Steve Worrall 8, Daniel Phillips 3, Max Clegg 2).<br />

National League Play-off<br />

Halbfinale<br />

Ergebnisse: Cradley - Leicester 37:53 Punkte; Leicester - Cradley 64:26. Leicester gewinnt <strong>11</strong>7:63.<br />

Belle Vue - Kent 47:43 Punkte; Kent - Belle Vue 53:36. Kent gewinnt 96:83.<br />

National League<br />

Ergebnisse: Cradley - Kent 46:44 Punkte; Plymouth - Mildenhall 44:46.<br />

National League Knockout Cup<br />

Halbfinale<br />

Ergebnisse: Stoke - Leicester 36:54 Punkte; Leicester - Stoke 59:31. Leicester gewinnt <strong>11</strong>3:67.<br />

Cradley - Belle Vue 39:45 Punkte (Abbruch nach Lauf 14); Belle Vue - Cradley 55:35. Belle Vue gewinnt<br />

100:74.<br />

Sittingbourne<br />

The Kent Laurels<br />

1. Halbfinale: 1. Paul Hurry; 2. Anders Rowe; 3. Rob Ledwith; 4. Jake Mulford S.<br />

2. Halbfinale: 1. Luke Bowen; 2. Jon Armstrong; 3. Jordan Jenkins; 4. d.n.r.<br />

Finale: 1. Bowen; 2. Rowe; 3. Hurry; 4. Armstrong.<br />

CHAMPIONSHIP ENDSTAND<br />

Pl./Club<br />

R S U N Ges.<br />

1. Leicester (1) 20 15 0 5 50<br />

2. Glasgow (2) 20 15 0 5 48<br />

3. Redcar (3) 20 <strong>11</strong> 0 9 36<br />

4. Somerset (4) 20 <strong>11</strong> 0 9 36<br />

5. Berwick (5) 20 9 0 <strong>11</strong> 30<br />

6. Sheffield (6) 20 9 0 <strong>11</strong> 30<br />

7. Scunthorpe (7) 20 8 2 10 29<br />

8. Edinburgh (8) 20 9 0 <strong>11</strong> 28<br />

9. Eastbourne (9) 20 9 0 <strong>11</strong> 27<br />

10. Newcastle (10) 20 7 0 13 22<br />

<strong>11</strong>. Birmingham (<strong>11</strong>) 20 5 2 13 18<br />

26 BAHNSPORT AKTUELL November '19


NATIONAL LEAGUE<br />

Pl./Club<br />

R S U N Ges.<br />

1. Leicester (1) 14 <strong>11</strong> 0 3 38<br />

2. Belle Vue (2) 14 10 0 4 32<br />

3. Kent (3) 14 8 1 5 26<br />

4. Cradley (5) 14 7 0 7 24<br />

5. Isle of Wight (4) 14 5 2 7 21<br />

6. Mildenhall (6) 14 7 0 7 24<br />

7. Stoke (7) 14 3 1 10 12<br />

8. Plymouth (8) 14 3 0 <strong>11</strong> 10<br />

PREMIERSHIP ENDSTAND<br />

Pl./Club<br />

R S U N Ges.<br />

1. Poole (2) 24 15 2 7 52<br />

2. Swindon (1) 24 14 1 9 50<br />

3. Wolverh’pton (3) 24 12 1 <strong>11</strong> 43<br />

4. Ipswich (4) 24 <strong>11</strong> 2 <strong>11</strong> 42<br />

5. Belle Vue (5) 24 12 1 <strong>11</strong> 41<br />

6. King’s Lynn (6) 24 9 2 13 31<br />

7. Peterborough (7) 24 6 1 17 20<br />

PREMIERSHIP TOP-10<br />

Pl./Name Nat. Club R Ave.<br />

1. Jason Doyle (1) AUS Swindon 31 10,07<br />

2. Troy Batchelor (2) AUS Swindon 32 9,34<br />

3. Max Fricke (3) AUS Belle Vue 28 9,02<br />

4. Kenneth Bjerre (4) DK Belle Vue 28 8,56<br />

5. Craig Cook (5) GB King’s Lynn 20 8,35<br />

6. Robert Lambert (8) GB King’s Lynn 26 8,21<br />

7. Brady Kurtz (7) AUS Poole 24 8,17<br />

8. Rasmus Jensen (6) DK Swindon 22 8,12<br />

9. Josh Grajczonek (10) AUS Poole 32 8,00<br />

10. Sam Masters (9) AUS Wolverhampton 26 8,00<br />

19. Erik Riss (16) D King’s Lynn 24 7,29<br />

SGB CHAMPIONSHIP TOP-10<br />

Pl./Name Nat. Club R Ave.<br />

1. Sam Masters (2) AUS Edinburgh <strong>11</strong> 10,86<br />

2. Craig Cook (1) GB Glasgow 33 10,79<br />

3. Charles Wright (3) GB Redcar 29 9,53<br />

4. Chris Harris (4) GB Somerset 25 9,32<br />

5. Rory Schlein (5) AUS Somerset 27 9,28<br />

6. Scott Nicholls (6) GB Leicester 33 9,25<br />

7. Rasmus Jensen (-) DK Glasgow 32 9,07<br />

8. Richard Lawson (8) GB Eastbourne 33 9,06<br />

9. Erik Riss (7) D Redcar 17 9,00<br />

10. Edward Kennett (10) GB Eastbourne 29 8,99<br />

Valentin Grobauer D Somerset 17 5,52<br />

NATIONAL LEAGUE TOP-10<br />

Pl./Name Club R Ave.<br />

1. Daniel Ayres (1) Mildenhall 13 10,65<br />

2. Max Clegg (3) Cradley Heath 18 10,39<br />

3. Ellis Perks (2) Leicester 13 10,35<br />

4. Ben Morley (4) Isle of Wight 22 9,68<br />

5. Danyon Hume (6) Leicester 17 9,41<br />

6. Jordan Palin (5) Belle Vue 18 9,32<br />

7. Leon Flint (7) Belle Vue 15 9,26<br />

8. Georgie Wood (8) Isle of Wight 15 9,21<br />

9. Drew Kemp (9) Kent 18 8,82<br />

10. Ben Wilson (-) Plymouth 22 8,81<br />

Jason Doyle führt die<br />

Premiership-Top-10 an<br />

POLEN<br />

Goldhelmrennen - Finale - Gdansk - <strong>11</strong>.10.<strong>2019</strong><br />

Epidemie<br />

Im Frühjahr konnte das Goldhelm-Finale nicht durchgeführt werden, weil<br />

einige Teilnehmer die Speedwaybahn in Pila damals als nicht regelkonform<br />

befanden. Das Rennen wurde erst am <strong>11</strong>. Oktober in Gdansk nachgeholt,<br />

aber diesmal war es von einer geheimnisvollen „Epidemie“ überschattet.<br />

Maciej Janowski, Maksym Drabik und die Pawlicki-Brüder ließen<br />

sich krankschreiben und legten entsprechende Atteste vor. Die Hauptkommission<br />

des Speedwaysports gab danach bekannt, sie wolle zwar die<br />

ärztlichen Bescheinigungen nicht anfechten, sich jedoch die Krankheitsgeschichten<br />

etwas genauer ansehen. Das Rennen im Zbigniew-Podlecki-<br />

Stadion gewann Krzysztof Kasprzak. Der 35-Jährige erzielte vor über 1000<br />

Zuschauern Punktemaximum. Die restlichen Podiumsränge sicherten<br />

sich Jakub Jamrog und Piotr Protasiewicz. Da das Goldhelmrennen zugleich<br />

eine interne GP-Qualifikation war, wurde auch ein Dreierstechen<br />

um Rang 4 ausgetragen. Krystian Pieszczek lag in Führung, wurde jedoch<br />

in der letzten Runde von Miedzinski gefoult und stürzte. Der Schiedsrichter<br />

disqualifizierte Miedzinski und wertete den Heat nach der Reihenfolge<br />

vor dem Sturz. Damit sicherte sich Pieszczek die letzte GP-Nominierung.<br />

Ergebnis: 1. Krzysztof Kasprzak, 15 Punkte; 2. Jakub Jamrog, 13; 3. Piotr Protasiewicz, 9; 4. Krystian<br />

Pieszczek, 8+3; 5. Dominik Kubera, 8+2; 6. Adrian Miedzinski, 8+D; 7. Bartosz Smektala, 7; 8. Patryk<br />

Dudek, 7; 9. Szymon Wozniak, 7; 10. Pawel Przedpelski, 6; <strong>11</strong>. Norbert Kosciuch, 6; 12. Tobiasz<br />

Musielak, 6; 13. Krzysztof Buczkowski, 6; 14. Kacper Woryna, 6; 15. Janusz Kolodziej, 5; 16. Kacper<br />

Gomolski, 3.<br />

Pokal der Liga - Gniezno - 21.9.<strong>2019</strong><br />

Peter Ljung siegt<br />

Die besten Fahrer der 1. Liga gingen am 21. September in Gniezno an den<br />

Start des Speedwayrennens um den Pokal der Liga. In der ersten polnischen<br />

Hauptstadt triumphierte Peter Ljung. Der Schwede bezwang im Finallauf<br />

vor zirka 1000 Fans Viktor Kulakov, Troy Batchelor und Timo Lahti.<br />

Ergebnis: 1. Peter Ljung, S, 14 Vorlaufpunkte; 2. Viktor Kulakov, RUS, 10; 3. Troy Batchelor, AUS, 9;<br />

4. Timo Lahti, FIN, 14; 5. Mateusz Szczepaniak, <strong>11</strong>; 6. Daniel Jeleniewski, <strong>11</strong>; 7. Adrian Gala, 8;<br />

8. Oliver Berntzon, S, 8; 9. Tobiasz Musielak, 7; 10. Rafal Okoniewski, 6; <strong>11</strong>. Grzegorz Walasek, 6;<br />

12. Rohan Tungate, AUS, 5; 13. Krystian Pieszczek, 4; 14. Mikkel Bech, DK, 3; 15. Kacper Woryna, 2;<br />

16. Jacob Thorssell, S, 1; 17. Tomasz Gapinski, 0.<br />

Int. Teamvergleich - 12.10.<strong>2019</strong><br />

Rybnik<br />

Ergebnis: 1. Polen, 58 Punkte (Bartosz Zmarzlik <strong>11</strong>, Kacper Woryna 9, Pawel Przedpelski 8, Bartosz<br />

Smektala <strong>11</strong>, Janusz Kolodziej 5, Dominik Kubera 14); 2. Weltauswahl, 32 (Anders Thomsen 4, Troy<br />

Batchelor 4, Antonio Lindbäck 10, Chris Holder 3, Mikkel Michelsen 6, Daniel Bewley 5).<br />

Junioren-Teammeisterschaft - Finale - 25.9.<strong>2019</strong><br />

Grudziadz<br />

Ergebnis: 1. Falubaz Zielona Gora, 26 Punkte (Krakowiak 9, Pawliczak 8, Tonder 9); 2. Wlokniarz<br />

Czestochowa, 21 (J.Miskowiak 5, Gruchalski <strong>11</strong>, B.Kowalski 2, Swidnicki 3); 3. Stal Gorzow, 20<br />

(Karczmarz 8, Bartkowiak 9, Pytlewski 3); 4. Motor Lublin, 18 (W.Lampart 7, Kuromonov 3, Trofimov<br />

8); 5. GKM Grudziadz, 15; 6. ROW Rybnik, 13; 7. Ostrovia Ostrow, 12.<br />

Weitere Rennen<br />

Krystian Pieszczek und Rasmus Jensen siegten in der zweiten Ausgabe<br />

des Henryk-Zyto-Memorials, das am 22. September in Gdansk stattfand.<br />

Das Duo erzielte beim Paarrennen vor rund 1000 Zuschauern insgesamt<br />

25 Zähler.<br />

Ergebnis: 1. Team Avides, 25 Punkte (Pieszczek 9, R.Jensen 16); 2. Team Kolanko-Transport, 21<br />

(Bech <strong>11</strong>, Lyager 10); 3. Team Lotto, 20 (Ljung 17, Lahbaum 3); 4. Team Makita, 19 (Woryna 9, Kosciuch<br />

10); 5. Team Dackarna, 16 (Berntzon 7, K.Gomolski 9); 6. Team LTE, 13 (Tungate 13, Sundström<br />

0); 7. Team Citroen-Zdunek, <strong>11</strong> (Thorssell <strong>11</strong>, K.Nilsson 0).<br />

Janusz Kolodziej triumphierte im 3. Krystian-Rempala-Memorial, das am<br />

28. September in Tarnow über die Bühne ging. Der 35-Jährige von Unia<br />

Leszno verwies im Finale vor ungefähr 1200 Fans Michal Gruchalski, Jakub<br />

Jamrog und Ernest Koza auf die Plätze.<br />

Jaimon Lidsey setzte sich beim Speedwayrennen um den Pokal des Präsidenten<br />

der Stadt gegen die Konkurrenz durch. Der Australier erzielte am<br />

6. Oktober in Bydgoszcz vor zirka 1500 Fans insgesamt 14 Punkte. Um den<br />

2. Rang musste gestochen werden. Dimitri Bergé konnte sich gegen Andreas<br />

Lyager behaupten.<br />

Ergebnis: 1. Jaimon Lidsey, AUS, 14 Punkte; 2. Dimitri Bergé, F, 13+3; 3. Andreas Lyager, DK, 13+2;<br />

4. Andrey Kudriashov, RUS, 12; 5. Marcin Jedrzejewski, 10; 6. Ryan Douglas, AUS, 10; 7. Brady<br />

Kurtz, AUS, 9; 8. Vadim Tarasenko, RUS, 8; 9. Josh Grajczonek, AUS, 7; 10. Adrian Cyfer, 6.<br />

November '19 BAHNSPORT AKTUELL 27


INTERNATIONAL<br />

Teammeisterschaft - Ekstraliga - Play-off-Runde<br />

Finals<br />

Unia Leszno wurde zum dritten Mal polnischer Teammeister. Der Titelverteidiger<br />

ließ in der Revanche der Mannschaft aus Wroclaw keine Chance<br />

und gewann zu Hause mit 59:31 deutlich. Die Bronzemedaille sicherte<br />

sich das Team von Wlokniarz Czestochowa. In Zielona Gora siegten zwar<br />

die Gastgeber mit 45:44, aber die Mannschaft von Falubaz konnte ihren<br />

Rückstand vom ersten Match (33:57) nicht mehr wettmachen.<br />

Ergebnis - Rückrunde - 22.9.: Leszno - Wroclaw 59:31 Punkte; Zielona Gora - Czestochowa 45:44.<br />

Relegationsrennen<br />

Um den Aufstieg in die Ekstraliga: Die Mannschaft von Ostrovia hatte im<br />

Duell gegen Stal keine Chance. Im ersten Match in Gorzow siegte das vorletzte<br />

Team der Ekstraliga mit 60:30 haushoch und errang auch in Ostrow<br />

einen deutlichen 57:33-Sieg. Damit bleibt Stal Gorzow in der Ekstraliga<br />

und Ostrovia Ostrow wird in der kommenden Saison wieder in der 1. Liga<br />

fahren.<br />

Ergebnisse - Hinrunde - 6.10: Gorzow - Ostrow 60:30 Punkte.<br />

Rückrunde - 13.10.: Ostrow - Gorzow 33:57.<br />

Um den Aufstieg in die 1. Liga: Als das siebtplatzierte Team der 1. Liga im<br />

ersten Match nur einen relativ knappen 50:40-Sieg errang, schien es, als<br />

ob die Mannschaft aus Poznan eine reale Chance hätte, in die 1. Liga aufzusteigen.<br />

Die Revanche verlief zunächst im Sinne des Zweitligisten.<br />

Nach neun Läufen führte das Team von PSZ mit 23:16 und war nah dran,<br />

den Rückstand wettzumachen. Doch in der Endphase konnten sich die<br />

Gäste steigern und gewannen letztendlich mit 45:42. Orzel Lodz wird<br />

2020 wieder in der 1. Liga starten, während die Mannschaft aus Poznan<br />

ihre Träume vom Aufstieg um ein Jahr verschieben muss.<br />

Kai Huckenbeck gehörte in den beiden Rennen zu den Leistungsträgern<br />

des Teams aus Lodz. Im ersten Match verzeichnete der 26-Jährige drei Siege<br />

und kam auf 12 Punkte. In Poznan erzielte der Deutsche einen Dreier<br />

und schrieb insgesamt 10 Zähler. • Georg Dobes<br />

Ergebnisse - Hinrunde - 29.9.: Lodz (Huckenbeck 12) - Poznan 50:40 Punkte.<br />

Rückrunde - 6.10.: Poznan - Lodz (Huckenbeck 10) 42:45.<br />

RUSSLAND<br />

Teammeisterschaft<br />

Finals<br />

Rückrunde: Welche Mannschaft sich über die Bronzemedaille des Teamwettbewerbs<br />

freuen konnte, wurde am 18. September in Balakovo entschieden.<br />

Das Team von Turbina, das schon in der Hinrunde einen wichtigen<br />

Sieg in Oktjabrskij errungen hatte, ließ zu Hause der Mannschaft von<br />

Baschkirija keine Chance, gewann mit 53:39 und belegte schließlich den<br />

3. Gesamtrang.<br />

Man hoffte, dass die Revanche in Wladiwostok, wo die besten russischen<br />

Teams aufeinandertrafen, viel spannender werden würde. Das Team von<br />

Mega-Lada siegte in der Hinrunde zwar mit 48:44, man ging aber davon<br />

aus, dass es dem Titelverteidiger das Leben schwermachen würde. Daraus<br />

wurde jedoch nichts. Togliatti kam im fernen Osten sprichwörtlich<br />

unter die Räder und kassierte mit 28:63 eine derbe Niederlage ein. Die<br />

Mannschaft von Wostok war im Avantgarde-Stadion deutlich besser und<br />

konnte den Titel letztendlich erfolgreich verteidigen. Sie erzielte acht<br />

Doppelsiege und Trainer Stoljarov brauchte nicht mal seinen Edelreservisten<br />

Grigorij Laguta übermäßig zu strapazieren. Der 35-Jährige wurde<br />

nur zweimal eingesetzt. Bei den Gästen konnten lediglich Roman Lahbaum<br />

und Adrian Gala einigermaßen überzeugen. Der Pole war der einzige<br />

Fahrer der Gäste, der zwei Laufsiege verbuchen konnte. • Georg Dobes<br />

Ergebnisse - um Rang 1: Wladiwostok, 63 Punkte (Lebedevs 12, Kotlar 12, Logachev 10, P.Laguta 9,<br />

A.Laguta 8, Karion 7); Togliatti, 28 (Lahbaum 10, Kudriashov 6, Gala 6).<br />

Um Rang 3: Balakovo, 53 Punkte (Borodulin 15, Bogma 12, Chalov <strong>11</strong>, Kaibuchev 9, K.Gomolski 6);<br />

Oktjabrskij, 39 (Gizatullin 16, Kulakov 10, Kononov 7).<br />

Endstand: 1. Wladiwostok; 2. Togliatti; 3. Balakovo; 4. Oktjabrskij.<br />

Speedwayrennen „Pokal der Hoffnung“ zum 55-jährigen Jubiläum<br />

des Bestehens des Speedwaystadions - 14.9.<strong>2019</strong><br />

Novosibirsk<br />

Ergebnis: 1. Roman Kashirin, 14+3 Punkte; 2. Ivan Lvov, 14+2; 3. Oleg Bestchastnov, <strong>11</strong>; 4. Sergej<br />

Polenok, <strong>11</strong>; 5. Ivan Simikov, 10; 6. Konstantin Kulagin, 10; 7. Maxim Lobsenko, 7; 8. Ruslan Vikitimirov,<br />

7.<br />

UKRAINE<br />

Rennwochenende<br />

Am 28. September wurde in Chervonograd ein Speedwayrennen um den<br />

Pokal der Stadt ausgetragen. Die Veranstaltung wurde als ein Best-Pairs-<br />

Turnier mit fünf Teams durchgeführt. Sieger in der Westukraine wurden<br />

Andriy Karpov und Mateusz Swidnicki. Sie erkämpften insgesamt<br />

19 Punkte. Den 2. Rang sicherten sich Stanislav Burza und Andriy Rozaliuk<br />

(13), gefolgt von Andriy Kobrin und Krystian Stefanow (12) sowie Stanislav<br />

Melnychuk und Denis Prisazhnjuk (10 Punkte). Im Lauf der punktbesten<br />

Fahrer triumphierte Karpov, der Melnychuk, Kobrin und den Polen Burza<br />

auf die Plätze verwies.<br />

Am nächsten Tag fand in Rivne ein Turnier um den Pokal des Saisonabschlusses<br />

statt. An den Start gingen insgesamt zwölf Fahrer aus Lettland,<br />

Polen und der Ukraine. Nach zwölf Vorläufen wurden zwei Semifinals und<br />

ein Finale ausgetragen. Sieger des Rennens vor rund 4000 Zuschauern<br />

wurde Olegs Mihailovs. Der 20-jährige Lette kreuzte im Endlauf vor den<br />

Polen Daniel Kaczmarek und Patryk Wojdylo als Erster die Ziellinie, während<br />

sein Landsmann Kjastas Puodzuks ausfiel. Bester Ukrainer war Marko<br />

Levishyn, der im ersten Semifinallauf Dritter wurde und am Ende Gesamtplatz<br />

6 belegte. • Georg Dobes<br />

SLOWAKEI<br />

Tschechische Junioren-Teammeisterschaft - Zarnovica - 22.9.<strong>2019</strong><br />

Prager Dominanz<br />

Das Finale der tschechischen Junioren-Teammeisterschaft sollte zunächst<br />

am 24. Juli in Pardubice stattfinden. Doch aufgrund vieler Verletzungen<br />

potenzieller Teilnehmer beschloss die <strong>Bahnsport</strong>kommission, das Rennen<br />

zu einem späteren Zeitpunkt auszutragen. Da der Club aus Pardubice<br />

inzwischen aus Mangel von freien Terminen die Organisation des Finals<br />

abgegeben hatte, erklärte sich Zarnovica bereit, die Veranstaltung am<br />

22. September durchzuführen.<br />

In der Slowakei war das Duo von Marketa, Petr Chlupac und Daniel Klima,<br />

der Konkurrenz deutlich überlegen. Die jungen Prager gewannen alle Läufe<br />

doppelt und holten mit einem einwandfreien Punktemaximum die<br />

Goldmedaille. Die Gastgeber schickten nicht weniger als drei Teams an<br />

den Start und zwei von ihnen bestiegen das Podium. David Pacalaj, der im<br />

Vorjahr den Titel gewonnen hatte, wurde diesmal zusammen mit Jakub<br />

Valkovic Zweiter. Die Slowaken verzeichneten zwei Doppelsiege und kamen<br />

auf 18 Punkte. Nur einen Zähler weniger hatten ihre Landsleute Jan<br />

Mihalik und Michal Tomka. Das Team von Zlata Prilba kam mit dem Ziel in<br />

die Slowakei, eine Medaille zu holen, aber Mateusz Tudziez stürzte im<br />

zweiten Lauf und bestritt danach keine Rennen mehr. Patrik Mikel erkämpfte<br />

zwar im Alleingang 12 Zähler, aber das reichte nur für den unbeliebten<br />

4. Gesamtrang. • Georg Dobes<br />

Ergebnis: 1. AK Marketa Prag, 25 Punkte (Petr Chlupac <strong>11</strong>, Daniel Klima 14); 2. SC Zarnovica, 18 (David<br />

Pacalaj 13, Jakub Valkovic 5); 3. SC Zarnovica Team B, 17 (Jan Mihalik 8, Michal Tomka 9); 4. AMK<br />

Zlata Prilba Pardubice, 12 (Patrik Mikel 12, Mateusz Tudziez/PL 0); 5. SC Zarnovica Team C, 10 (Michal<br />

Danko 3, Patryk Zielinski/PL 7); 6. AK Koprivnice, 8 (Jan Macek 7, Blazej Wypior/PL 1).<br />

TSCHECHIEN<br />

Extraliga - Pardubice - 18.9.<strong>2019</strong><br />

Prag Extraligameister<br />

Mit einem kampfbetonten Meeting setzte die Extraliga einen starken<br />

Schlusspunkt hinter die heurige Saison. Die Prager, die mit einem Ligapunkt<br />

Vorsprung auf das Interteam und 2 Punkte Vorsprung auf Slany angereist<br />

waren, mussten eine Niederlage einstecken. Diese fügte ihnen der<br />

Hausherr zu. Die Pardubicer, die chancenlos auf Platz 4 lagen, geigten voll<br />

auf und gewannen die Tageswertung mit 36 Punkten vor Slany (34), Prag<br />

(30) und dem Interteam (23).<br />

In den Reihen des Pardubicer Teams glänzte Matej Zagar, der es auf<br />

14 Punkte brachte und nur eine Niederlage gegen Jakub Jamrog einstecken<br />

musste. Vaclav Milik steuerte 12 Zähler bei und Hynak Stichauer<br />

bzw. Patrik Mikel beließen es bei 7 bzw. 3 Punkten. Die Cracks aus Slany<br />

stützten sich auf den Polen Jakub Jamrog und Eduard Krcmar, welche die<br />

28 BAHNSPORT AKTUELL November '19


Hauptlast trugen. Jamrog sammelte 14 Punkte und musste nach vier Siegen<br />

– beim zweiten Antreten gegen Zagar – eine Niederlage verkraften.<br />

Krcmar kam auf <strong>11</strong> Zähler vor Zdenek Simota (8) und Jakub Valkovic (1),<br />

während Martin Malek nicht zum Einsatz kam.<br />

Der Kampf um den 2. Tagesrang entschied sich wohl im 17. Rennen, in dem<br />

Josef Franc mit Defekt aufgeben musste. Übrigens der einzige an diesem<br />

Tag, wie auch das gesamte Meeting sturzfrei blieb. Damit blieb Franc auf<br />

7 Punkten sitzen, ebenso viele für Teamkollege Ondrej Smetana. Spitzenreiter<br />

in der Mannschaft blieb somit Zdenek Holub (8), dahinter scorten<br />

Petr Chlupac (6) und überraschend Jan Kvech (nur 2).<br />

Gespalten präsentierte sich das Interteam, das wie Prag mit fünf Fahrern<br />

ins Geschehen eingriff. Als es zur Halbzeit mit 8 Punkten gegenüber Pardubice<br />

(18), Slany und Prag (je 14) zurücklag, setzte der junge Pole Adrian<br />

Gala auf Jokerpunkte, als es in Heat 10 gegen Smetana, Krcmar und Mikel<br />

ging. Das Kalkül ging auf und die 6 Punkte gaben wieder Anschluss. Doch<br />

Galas Nebenmänner waren auch als Wasserträger zu schwach. Pacalajs<br />

(3), Skurlas (3), Klimas (1) und Gavendas (0) Ausbeute machten sich gegen<br />

die 13+3 Punkte von Gala<br />

schmächtig aus.<br />

EXTRALIGA<br />

• Text u. Fotos: Alfred Domes<br />

Ergebnis: 1. AMK ZP Pardubice, 36 Punkte<br />

(Zagar 14, Mikel 3, Stichauer 7, Milik 12); 2.<br />

AK 3ton Slany, 34 (Krcmar <strong>11</strong>, Simota 8, Valkovic<br />

1, Jamrog 14); 3. AK Marketa Praha, 30<br />

(Franc 7, Holub 8, Chlupac 6, Smetana 7,<br />

Kvech 2); 4. SC Interteam, 23 (Pacalaj 3, Skurla<br />

3, Gavenda 0, Klima 1, Gala 13+3).<br />

Pl./Club R P Ges.<br />

1. Prag 8 22 257<br />

2. Slany 8 21 256<br />

3. Zarnovica 8 20 229<br />

4. Pardubice 8 17 237<br />

Einzelmeisterschaft - Finale 3<br />

Brezolupy - 12.10.<strong>2019</strong><br />

Vaclav Milik<br />

Meister<br />

Obwohl die zu Ende gehende Saison<br />

auf internationaler Ebene für Vaclav<br />

Milik eher durchwachsen war, bewies<br />

der 26-Jährige in der Einzelmeisterschaft<br />

eindrucksvoll, dass er<br />

in seinem Land mit Abstand der beste<br />

Fahrer ist. In Brezolupy, wo die<br />

dritte, abschließende Finalrunde<br />

über die Bühne ging, beherrschte er<br />

die Konkurrenz nach Belieben und<br />

stand wieder ganz oben auf dem Podest.<br />

Wie schon in Prag und Pilsen, erzielte er dabei ein lupenreines Punktemaximum<br />

und wurde zum fünften Mal in seiner sportlichen Laufbahn<br />

Landesmeister. Eduard Krcmar kam im Osten des Landes auf 14 Zähler<br />

und sicherte sich damit den Vizemeistertitel. Der 23-Jährige hatte am Ende<br />

insgesamt 9 Punkte weniger als der Triumphator. Obwohl Miliks Dominanz<br />

in Tschechien fast schon erdrückend ist, sollte er sich nicht auf seinen<br />

Lorbeeren ausruhen, denn schon bald könnte Jan Kvech ihn stark gefährden.<br />

Das 17-jährige Supertalent wurde in Brezolupy zwar nur Tagesachter,<br />

aber dank guter Leistungen in den früheren Finals holte er letztendlich<br />

die Bronzemedaille. Nach einem Stechen gegen Hynek Stichauer<br />

belegte Josef Franc Tagesrang 3. Der 40-Jährige wurde in der Gesamtwertung<br />

zwar nur Zehnter, konnte jedoch in Pilsen verletzungsbedingt nicht<br />

an den Start gehen.<br />

Ergebnis: 1. Vaclav Milik, 15 Punkte; 2. Eduard Krcmar, 14; 3. Josef Franc, 12+3; 4. Hynek Stichauer,<br />

12+2; 5. Martin Malek, 10; 6. Zdenek Holub, 10; 7. Petr Chlupac, 7; 8. Jan Kvech, 7; 9. Michal Skurla,<br />

7; 10. Zdenek Simota, 7; <strong>11</strong>. Ondrej Smetana, 7; 12. Daniel Klima, 6; 13. Patrik Mikel, 2; 14. Martin<br />

Gavenda, 2; 15. Filip Hajek, 2; 16. Vaclav Kvech, 1.<br />

Endstand (nach 3 Rennen): 1. Milik, 45 Punkte; 2. Krcmar, 36; 3. J.Kvech, 32; 4. Stichauer, 29; 5. Simota,<br />

28; 6. Holub, 27; 7. Malek, 26; 8. Smetana, 25; 9. Chlupac, 24; 10. Franc, 21; <strong>11</strong>. Skurla, 20;<br />

12. Klima, 15; 13. Hajek, 8.<br />

Pardubice holt sich den Tagessieg vor Slany und Prag<br />

Adrian Gala vor Zdenek Holub und Jakub Valkovic<br />

Juniorenmeisterschaft - Finale 3 - Divisov - 28.9.<strong>2019</strong><br />

Jan Kvech holt den Titel<br />

Vor der letzten Runde des Junioren-Championats hatte Jan Kvech 3 Punkte<br />

Vorsprung und konnte es sich sogar leisten, in Divisov nur Tagesdritter zu<br />

werden. Der 17-jährige Prager erzielte 13 Punkte. Da zwei Fahrer nach<br />

20 Läufen jeweils 14 Zähler verbuchen konnten, musste ein Stechen über<br />

den Tagessieg entschieden. Daniel Klima bezwang Petr Chlupac und freute<br />

sich über den Tagessieg, doch in der Gesamtwertung ist die Reihenfolge<br />

umgekehrt. Der 17-jährige Chlupac hatte am Ende 2 Punkte weniger als<br />

Kvech und wurde Vizemeister, während Klima die Bronzemedaille gewann.<br />

Eine Chance auf den niedrigsten Podiumsplatz hatte auch Patrik<br />

Mikel, aber im 17. Heat wurde der 21-Jährige wegen eines unkorrekten<br />

Starts zum zweiten Mal verwarnt und damit disqualifiziert. Mikel wurde<br />

im Endeffekt Gesamtvierter.<br />

Ergebnis: 1. Daniel Klima, 14+3 Punkte; 2. Petr Chlupac, 14+2; 3. Jan Kvech, 13; 4. Patrik Mikel, 10;<br />

5. David Pacalaj, SK, 9; 6. Vaclav Kvech, 8; 7. Jan Macek, 8; 8. Jakub Valkovic, SK, 8.<br />

Endstand (nach 3 Rennen): 1. J.Kvech, 42 Punkte; 2. Chlupac, 40; 3. Klima, 37; 4. Mikel, 34; 5. Valkovic,<br />

27; 6. Jan Mihalik, SK, 24; 7. Pacalaj, 23; 8. Macek, 19; 9. Daniel Silhan, 17; 10. V. Kvech, 16.<br />

Endstand U19-Meisterschaft: 1. J.Kvech; 2. Chlupac; 3. Klima; 4. Mihalik; 5. Pacalaj; 6. Macek.<br />

Landespokal - Finale 3 - Divisov - 28.9.<strong>2019</strong><br />

Abschluss<br />

Schon vor der letzten Runde des Landespokals stand Zdenek Simota als<br />

Pokalsieger fest. Am 29. September in Pilsen ging es nur noch darum,<br />

welche Fahrer die restlichen Podiumsränge belegen würden. Sieger des<br />

Rennens wurde zwar Petr Chlupac. Er konnte im Stechen um den 1. Platz<br />

Simota schlagen, aber dem 17-jährigen Prager fehlten am Ende 2 Punkte,<br />

um aufs Podest zu kommen. Gesamtzweiter wurde letztendlich Michal<br />

Skurla, der in Pilsen auf Platz 4 landete. Obwohl Martin Gavenda nur<br />

6 Zähler erzielte und Zehnter wurde, bestieg der 31-Jährige aus Brezolupy<br />

die niedrigste Podiumsstufe. • Texte u. Foto: Georg Dobes<br />

Ergebnis: 1. Petr Chlupac, 14+3 Punkte; 2. Zdenek Simota, 14+2; 3. Daniel Klima, 13; 4. Michal<br />

Skurla, 12; 5. Jaroslav Petrak, <strong>11</strong>; 6. Filip Hajek, 10; 7. Vaclav Kvech, 8; 8. Pavel Kuchar, 7.<br />

Endstand: 1. Simota, 109 Punkte; 2. Skurla, 87; 3. Martin Gavenda, 75; 4. Chlupac, 73; 5. Jan<br />

Kvech, 65; 6. Petrak, 59; 7. Klima, 56; 8. Patrik Mikel, 48; 9. Hajek, 47; 10. Ondrej Smetana, 47.<br />

November '19 BAHNSPORT AKTUELL 29


INTERNATIONAL<br />

Siegerehrung (v.l.): Nick<br />

Skorja, Daniel Gappmaier<br />

und Marcel Kajzer<br />

Daniel Gappmaier vor<br />

Marcel Kajzer und Nick Kovacs<br />

ÖSTERREICH<br />

Bubi Bössne Memorial - Mureck - 13.10.<strong>2019</strong><br />

15 gegen einen vor voller Tribüne<br />

Nach der wetterbedingten Absage im Mai gab es nun im Oktober herrliches<br />

Spätsommerwetter und das erste (!) Meeting der Saison konnte<br />

plangemäß durchgeführt werden. Bei dem als „Bubi Bössner Memorial“<br />

durchgeführten Rennen feierte man gleichzeitig 70 Jahre Speedway in<br />

Mureck. Im September 1949 startete auf der neuerrichteten Bahn das erste<br />

Rennen und seitdem ist die südsteirische Bahn Fixpunkt im heimischen<br />

Geschehen. Ausgehungert harrte das Publikum auf der vollgepfropften<br />

Tribüne und wurde mit spannenden Läufen belohnt.<br />

Mit Daniel Gappmaier stand ein einziger Österreicher am Start und der<br />

zeigte es den Cracks aus den anderen sechs Nationen. Dabei war er nicht<br />

der Überflieger, sondern erarbeitete sich den Sieg mit harter Rackerei.<br />

Zunächst war er nicht unter den Laufsiegern, denn Marcel Kajzer (Polen),<br />

Daniele Tessari (Italien), Artjom Trofimov (Lettland) und Norbert Magosi<br />

(Ungarn) holten sich die ersten Dreier. Doch dann holte der Salzburger<br />

aus. Sieg gegen Kajzer in Lauf 8 und gegen Tessari und Trofimov in Lauf 12.<br />

Trofimov hatte sich in diesem Heat durch einen Sturz und Disqualifikation<br />

für den Re-run selbst aus der Spitze gekickt. So lag nach dem dritten<br />

Durchgang das 8-Punkte-Trio Gappmaier, Kajzer und Magosi vorne. Und<br />

als 20 Läufe gefahren waren, rangierte Kajzer mit 14 Punkten vor Gappmaier<br />

(13). Damit hatten die beiden ihre Finalplätze in der Tasche. Um die<br />

weiteren zwei Startplätze mussten nun die bisher Dritt- bis Sechstplatzierten<br />

zittern.<br />

Die im Laufe des Meetings erstarkten Slowenen brachten nun mit Skorja<br />

und Stojs ihre Topfahrer in Stellung und Skorja konnte mit dem Laufsieg<br />

die Finalteilnahme erreichen. Ebenso war Magosi im Finale, während der<br />

Mureckbahn-erfahrene Denis Stojs knapp ausschied. Auch Trofimov, der<br />

sich eine Finalteilnahme verdient hätte, scheiterte. Im entscheidenden<br />

Endlauf machte Gappmaier mit einem Superstart die Sache klar. Unter<br />

dem Jubel des Publikums überquerte er mit erhobenem Vorderrad die<br />

Ziellinie vor Skorja, Kajzer und Magosi.<br />

Der zu Beginn siegreiche Tessari wurde schließlich nur Siebter und führte<br />

sozusagen das Unterhaus an. Ihm folgten der zweite Pole im Feld Marek<br />

Lutowice, Jernej Hribersek aus Slowenien und der Lette Ricards Ansviesulis<br />

sowie Roland Kovacs (Ungarn). Außer für den Ungarn war die österreichische<br />

Bahn Neuland für die Gäste. Ebenso für den einzigen Esten Markus<br />

Maximus Lill, der vom Maximum mit Platz 14 weit entfernt blieb.<br />

Die von Ex-Champ Heini Schatzer angeführte Speedway Center Austria<br />

Crew zog das Meeting – in dessen Rahmen auch der Flattrack-Pokal ausgefahren<br />

wurde – gekonnt durch und die ehemals als sturzreich bekannte<br />

Bahn präsentierte sich in bester Verfassung. Die Stürze der Protagonisten<br />

Trofimov (Lauf 12) und Magosi (Lauf 14) waren eindeutig der Angriffslust<br />

zuzuschreiben. • Text u. Fotos: Alfred Domes<br />

Ergebnis - Finallauf: 1. Daniel Gappmaier, A; 2. Nickj Skorja, SLO; 3. Marcel Kajzer, PL; 4. Norbert<br />

Magosi, H.<br />

Weitere Platzierungen: 5. Artjom Trofimov, LV, 10 Punkte; 6. Denis Stojs, SLO, 12; 7. Daniele Tessari,<br />

I, 9; 8. Marek Lutowice, PL, 8; 9. Jernej Hribersek, SLO, 7; 10. Ricards Ansviesulis, LV, 7; <strong>11</strong>. Roland<br />

Kovacs, H, 5; 12. Pacel, SLO, 4; 13. Alessandro Milanese, I, 3; 14. Markus Maximus Lill, EST, 3;<br />

15. Bot Dalibor, SLO, 2; 16. Dario Vugrinec, SLO, 0.<br />

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30 BAHNSPORT AKTUELL November '19


IMPRESSUM<br />

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- <strong>Bahnsport</strong> aktuell -<br />

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D-63505 Langenselbold<br />

Telefon: 06184 9233-30<br />

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Herausgeber:<br />

Ziegler Verlags OHG<br />

Redaktion:<br />

Gaby Gasche<br />

Layout:<br />

Ziegler Verlags OHG<br />

Mitarbeiter Inland:<br />

Ubbo Bandy, Georg Dobes,<br />

Andreas Fahldiek, Rudi Hagen,<br />

Volker Linke, Wolfgang<br />

Radszuweit, Susi Weber<br />

Fotografen: Ubbo Bandy,<br />

Niklas Breu, Georg Dobes,<br />

Ralf Dreier, Sascha Geißler,<br />

Klaus Goffelmeyer, Rudi Hagen,<br />

Jens Körner, Wolfgang Radszuweit,<br />

Jens Schwarz, Daniel Sievers,<br />

Susi Weber<br />

Ausland:<br />

Alfred Domes/A, Jarek Pabijan/CZ,<br />

Steve Dixon/GB<br />

Geschäftsführer: Stefan Ziegler<br />

Gesamtanzeigenleitung:<br />

Dieter Ziegler<br />

Anzeigenverkaufsleitung:<br />

Ralf Ziegler<br />

Akquisition: Nadine Pfeiffer<br />

Druck und Verarbeitung:<br />

Brühlsche Universitätsdruckerei<br />

GmbH & Co KG, Gießen<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 48/18<br />

Bei Anzeigenaufträgen aus dem<br />

Ausland Vorkasse<br />

Gerichtsstand Hanau<br />

Einzelheft € 4,50 inkl. MwSt.<br />

Österreich: € 5,00<br />

Schweiz: Sfr 8,50<br />

Abonnement jährlich € 49,-<br />

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Kündigung nur unter Einhaltung<br />

der Kündigungsfrist von 3 Monaten<br />

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E-Mail,PDF mit Unterschrift).<br />

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Der Verlag übernimmt keine Haftung<br />

für unverlangt eingeschickte<br />

Manuskripte u. Fotos. Leserbriefe<br />

können aus redaktionellen Gründen<br />

gekürzt werden. Die Zeitschrift<br />

und alle Beiträge sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Veröffentlichungen,<br />

auch auszugsweise, nur<br />

mit Genehmigung der Redaktion.<br />

Namentlich<br />

gekennzeichnete Beiträge geben<br />

nicht unbedingt die Meinung der<br />

Redaktion wieder.<br />

TERMINE<br />

NOVEMBER<br />

16.<strong>11</strong>. NBM-Tagung/Ehrung<br />

Cloppenburg<br />

16.<strong>11</strong>. SBM-Tagung/Ehrung<br />

Abensberg<br />

LETZTE MELDUNGEN<br />

Int. ADMV-Speedwayrennen<br />

Race of the Night - 19. 10.<br />

Wittstock<br />

I-Solo: 1. Mathias Thornblöm, S,<br />

14 Vorlaufpunkte; 2. Tobias<br />

Busch, 14; 3. Marvin Nowak, PL,<br />

<strong>11</strong>; 4. Dominik Möser, 13; 5. Marcin<br />

Kozcielski, PL, 8; 6. Steven<br />

Mauer, 12; 7. Jonas Knudsen, DK,<br />

9; 8. Tim Sörensen, DK, 9; 9. Kamil<br />

Nowacki, PL, 8; 10. Mirko Wolter,<br />

5; <strong>11</strong>. Henry van der Steen, NL,<br />

5; 12. Marius Nielsen, DK, 4;<br />

13. Nick Agertoft, DK, 4; 14. Celina<br />

Liebmann, 3; 15. Zdenek Holub,<br />

CZ, 2; 16. Robert Baumann, 1;<br />

17. Maximilian Pott, 1.<br />

Finale: 1. Thornblöm; 2. Busch;<br />

3. Nowak; 4. Möser; 5. Koscielski;<br />

6. Mauer.<br />

Seitenwagen: 1. Ole Möller/Dana<br />

Frobös; 2. Jan Kempa/Sina Stickling;<br />

3. Klaas Kregel/Emiel Bruins;<br />

4. André Schöning/Kim Kempa.<br />

Int. Speedwayrennen 20.10.<br />

Härtel gewinnt<br />

in St. Johann/A<br />

Finale: 1. Michael Härtel, 12+3<br />

Punkte; 2. Daniel Gappmaier, A,<br />

12+2; 3. Matias Nielsen, DK, 13+1;<br />

4. Norbert Magosi, H, <strong>11</strong>+0.<br />

Weitere Platzierungen: 5. Andreas<br />

Jensen, DK, 10; 6. Viatcheslav Monachov,<br />

RUS, 10; 7. Nick Skorja,<br />

SLO, 9; 8. Zdenek Simota, CZ, 9;<br />

9. Tobias Thomsen, DK, 8; 10. Ricards<br />

Ansviesulis, LV, 7; <strong>11</strong>. Nicolas<br />

Vicentin, I, 6; 12. Dawid Rempala,<br />

PL, 5; 13. Jernej Hribersek,<br />

SLO, 3; 14. Patryk Zielinski, PL, 2;<br />

15. Artjoms Trofimovs, LV, 2.<br />

Albersdorf abgesagt<br />

Nach langen Diskussionen musste<br />

der MSC Nordhastedt-Nordseeküste<br />

die für den 19. Oktober geplanten<br />

Veranstaltungen Talents<br />

Team Trophy und Clubmeisterschaft<br />

absagen. Der starke Regen<br />

hatte der Bahn so zugesetzt, dass<br />

aus sicherheitstechnischen Gründen<br />

kein Wettbewerb durchgeführt<br />

werden konnte. • MSC<br />

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