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2019/44 - Nachhaltig

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ZUKUNFTSSTADT<br />

13<br />

bieren. Doch dies ist nur ein<br />

Beispiel von vielen Projekten.<br />

Denn es wird auch darum gehen,<br />

wie das Mobilitätsverhalten<br />

in der Stadt verbessert werden<br />

kann. Hierzu werden Sensoren,<br />

GPS-Empfänger oder<br />

Zählsyteme an Haltestellen<br />

oder an Verkehrsknotenpunkten<br />

schon bald wichtige Daten<br />

liefern, die auf einer gemeinsamen<br />

Datenplattform zur Verfügung<br />

gestellt werden.<br />

Bloß keine Angst<br />

Dennoch stößt das Wort „Digitalisierung”<br />

bei vielen Mitmenschen<br />

noch immer auf<br />

Skepsis. Alles was neu ist, verursacht<br />

auch Unsicherheit in<br />

den Köpfen. Und so ist es auch<br />

ein Anliegen der Digitalen<br />

Agenda, diese Hemmschwellen<br />

abzubauen. Aus Angst soll Mut<br />

werden. Ein Wunsch, den auch<br />

Oberbürgermeister Gunter<br />

Czisch zu Beginn der Veranstaltung<br />

im Roxy äußerte: „Wir<br />

möchten mit der Zukunftsstadt<br />

quasi den Spieltrieb der Bevölkerung<br />

fördern. Denn jeder einzelne<br />

soll die technischen Entwicklungen<br />

für sich nutzen können.“<br />

Ausprobieren, anfassen,<br />

verstehen.<br />

Doch wie funktionieren Sensoren<br />

und wie können die Messwerte<br />

in der Stadt übertragen<br />

und ausgewertet werden? Auch<br />

dies wird sehr bald erlebbar<br />

sein. Wo? Auf dem Weinhof und<br />

damit in unmittelbarer Nähe<br />

zum „Verschwörhaus“ und zur<br />

Geschäftsstelle der Digitale<br />

Agenda. Verbunden mit wissenschaftlichen<br />

Untersuchungen<br />

wird die Citysens GmbH hier<br />

den Schaugarten LoRaPark einrichten<br />

und betreiben. An diesem<br />

Ort werden digitale Entwicklungen<br />

erlebbar, mit dem<br />

Ziel, Sensorik und die Funktechnologie<br />

„LoRaWAN“ in der<br />

Stadt sichtbar zu machen. Die<br />

Abkürzung steht für Long Range<br />

Wide Area Network. Übertragen<br />

werden die Messwerte<br />

und Daten über lizenzfreie Frequenzen.<br />

LoRaWAN zeichnet<br />

sich besonders durch eine hohe<br />

Reichweite und Durchdringungskraft<br />

bei geringem Energiebedarf<br />

und geringer Bandbreite<br />

aus. Daten können so<br />

auch von entlegenen Orten<br />

übertragen werden – unter Solar-<br />

und Batteriebetrieb.<br />

Das Netzwerk wurde vor<br />

rund drei Jahren von der initiative.ulm.digtal<br />

eingeführt. Damit<br />

gehört Ulm zu einer der ersten<br />

Städte weltweit, die über ein<br />

flächendeckendes LoRaWAN<br />

verfügt. Selbst vom Kirchturm<br />

des Ulmer Münsters werden<br />

mittlerweile Daten aus der Stadt<br />

empfangen. Mit dem Funknetz<br />

wurde eine Basis geschaffen, mit<br />

der das Internet der Dinge für<br />

jeden zur Verfügung steht. Offen<br />

und kostenlos für alle und<br />

mit Nutzen für alle.<br />

Wettbewerb<br />

Der Wettbewerb Zukunftsstadt<br />

2030 ist Teil der ressortübergreifenden<br />

Innovationsplattform<br />

Zukunftsstadt<br />

(IPZ) der<br />

Bundesregierung (www.Innovationsplattform-zukunftstadt.de).<br />

Bereits im<br />

Mai 2015 startete Ulm gemeinsam<br />

mit 51 deutschen<br />

Städten in den Wettbewerb<br />

des Bundesministeriums<br />

für Bildung und Forschung<br />

(BMBF) – und schaffte es<br />

mit sieben weiteren Städten<br />

in die finale Realisierungsrunde.<br />

ILLU: ©I CO MAKER/SHUTTERSTOCK.COM

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