Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
ZUKUNFTSSTADT<br />
13<br />
bieren. Doch dies ist nur ein<br />
Beispiel von vielen Projekten.<br />
Denn es wird auch darum gehen,<br />
wie das Mobilitätsverhalten<br />
in der Stadt verbessert werden<br />
kann. Hierzu werden Sensoren,<br />
GPS-Empfänger oder<br />
Zählsyteme an Haltestellen<br />
oder an Verkehrsknotenpunkten<br />
schon bald wichtige Daten<br />
liefern, die auf einer gemeinsamen<br />
Datenplattform zur Verfügung<br />
gestellt werden.<br />
Bloß keine Angst<br />
Dennoch stößt das Wort „Digitalisierung”<br />
bei vielen Mitmenschen<br />
noch immer auf<br />
Skepsis. Alles was neu ist, verursacht<br />
auch Unsicherheit in<br />
den Köpfen. Und so ist es auch<br />
ein Anliegen der Digitalen<br />
Agenda, diese Hemmschwellen<br />
abzubauen. Aus Angst soll Mut<br />
werden. Ein Wunsch, den auch<br />
Oberbürgermeister Gunter<br />
Czisch zu Beginn der Veranstaltung<br />
im Roxy äußerte: „Wir<br />
möchten mit der Zukunftsstadt<br />
quasi den Spieltrieb der Bevölkerung<br />
fördern. Denn jeder einzelne<br />
soll die technischen Entwicklungen<br />
für sich nutzen können.“<br />
Ausprobieren, anfassen,<br />
verstehen.<br />
Doch wie funktionieren Sensoren<br />
und wie können die Messwerte<br />
in der Stadt übertragen<br />
und ausgewertet werden? Auch<br />
dies wird sehr bald erlebbar<br />
sein. Wo? Auf dem Weinhof und<br />
damit in unmittelbarer Nähe<br />
zum „Verschwörhaus“ und zur<br />
Geschäftsstelle der Digitale<br />
Agenda. Verbunden mit wissenschaftlichen<br />
Untersuchungen<br />
wird die Citysens GmbH hier<br />
den Schaugarten LoRaPark einrichten<br />
und betreiben. An diesem<br />
Ort werden digitale Entwicklungen<br />
erlebbar, mit dem<br />
Ziel, Sensorik und die Funktechnologie<br />
„LoRaWAN“ in der<br />
Stadt sichtbar zu machen. Die<br />
Abkürzung steht für Long Range<br />
Wide Area Network. Übertragen<br />
werden die Messwerte<br />
und Daten über lizenzfreie Frequenzen.<br />
LoRaWAN zeichnet<br />
sich besonders durch eine hohe<br />
Reichweite und Durchdringungskraft<br />
bei geringem Energiebedarf<br />
und geringer Bandbreite<br />
aus. Daten können so<br />
auch von entlegenen Orten<br />
übertragen werden – unter Solar-<br />
und Batteriebetrieb.<br />
Das Netzwerk wurde vor<br />
rund drei Jahren von der initiative.ulm.digtal<br />
eingeführt. Damit<br />
gehört Ulm zu einer der ersten<br />
Städte weltweit, die über ein<br />
flächendeckendes LoRaWAN<br />
verfügt. Selbst vom Kirchturm<br />
des Ulmer Münsters werden<br />
mittlerweile Daten aus der Stadt<br />
empfangen. Mit dem Funknetz<br />
wurde eine Basis geschaffen, mit<br />
der das Internet der Dinge für<br />
jeden zur Verfügung steht. Offen<br />
und kostenlos für alle und<br />
mit Nutzen für alle.<br />
Wettbewerb<br />
Der Wettbewerb Zukunftsstadt<br />
2030 ist Teil der ressortübergreifenden<br />
Innovationsplattform<br />
Zukunftsstadt<br />
(IPZ) der<br />
Bundesregierung (www.Innovationsplattform-zukunftstadt.de).<br />
Bereits im<br />
Mai 2015 startete Ulm gemeinsam<br />
mit 51 deutschen<br />
Städten in den Wettbewerb<br />
des Bundesministeriums<br />
für Bildung und Forschung<br />
(BMBF) – und schaffte es<br />
mit sieben weiteren Städten<br />
in die finale Realisierungsrunde.<br />
ILLU: ©I CO MAKER/SHUTTERSTOCK.COM