IKURO 100501

Xaver Paul Thoma - Kinderlieder aus Japan für zwei Violinen (Heft I) 

Kinderlieder 

aus Japan 

für zwei Violinen gesetzt von 

Xaver Paul Thoma 

Heft I

Xaver Paul Thoma *1953 in Haslach im Kinzigtal 

Mit fünf Jahren erhielt er den ersten Violinunterricht bei 

seinem Großvater Karl Thoma, mit zwölf Jahren unternahm er 

die ersten Kompositionsversuche. 

1968 begann er sein Musikstudium in Karlsruhe; sein Violinund 

Violalehrer war zunächst Albert Dietrich und später Jörg- 

Wolfgang Jahn. 

Musiktheoretische Studien erfolgten bei Roland Weber und 

Eugen Werner Velte. Intensives Streichquartettspiel als 

Bratschist im Wahlquartett (1972 – 1980). Zunächst festes 

Mitglied eines Opernorchesters (1973 – 1977, Badische 

Staatskapelle Karlsruhe), und seit 1977 Mitglied des Bayreuther 

Festspielorchesters, begann 1977 seine freie Tätigkeit als 

Bratschist, Pädagoge, und vor allem als Komponist. 

In Anerkennung seiner kompositorischen Arbeit wurde ihm 

1983 das Niedersächsische Künstlerstipendium und 1984 das 

Niedersächsische Arbeitsstipendium verliehen. Das Letztere 

für die Komposition des Bratschenkonzerts opus 34 (xpt). 

Nach Jahren der freien Mitarbeit in Orchestern von Hannover, 

Hamburg und Bremen lebt der Komponist heute in Kirchheim 

unter Teck, und ist als Bratschist Mitglied des Staatsorchesters 

Stuttgart. 

Im Jahre 2011 umfasst das Werkverzeichnis von Xaver Paul 

Thoma über einhundertsiebzig Werknummern: Kammermusik, 

Vokalmusik, Orchesterwerke, Instrumental-Konzerte und 

einige musiktheatralische Werke, zum Beispiel die Oper 

„Draussen vor der Tür“ nach Wolfgang Borchert 

(UA 1994 – 1996 in Hannover, Neuinszenierung in Leipzig 

1995 – 1998), sowie das abendfüllende Ballett „Kafka“, 

UA 1997 Staatsoper Hannover. 

Neben vielen anderen Auftragswerken – zum Beispiel für 

Dresden, Freiburg, Augsburg – erhielt Xaver Paul Thoma 

zur 400-Jahrfeier des Württembergischen Staatsorchesters 

Stuttgart zwei Aufträge: die Hölderlin-Fragmente (UA 1994 

mit Wolfgang Bünten, Tenor – Michael Gielen als Dirigent) 

und das Joachim Schall gewidmete Violinkonzert „...wie 

ein zerrissen Saitenspiel“, dessen UA unter dem Dirigat von 

Philippe Auguin 1995 stattfand. 

Nach der Beschäftigung mit Franz Kafka (Ballett 1997) 

entsteht über zehn Jahre später mit dem Opernprojekt „Milena“ 

ein weiteres Werk, das inhaltlich eng mit der Person Franz 

Kafkas verbunden ist.


(* 1953) 

Alte und neue lieder 

aus Japan 

in freier Bearbeitung für zwei Violinen 

opus 160 (xpt) 

Heft I 

Spiel-Partitur 

Heft I: leicht - mittelschwer (1-3) 

Heft II: leicht - schwer (2-4) 

Illustrationen von Martin Bieber, Stuttgart 

IKURO 100501 

Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved 

Copyright 2011 by IKURO Edition, 70619 Stuttgart, Gemany 

Erstausgabe / FIRST EDITION / Printed in Germany 

Vervielfältigungen jeglicher Art sind gesetzlich verboten. 

Any unauthorized reproduction is prohibited by law.


Japanische Kinderlieder opus 160 (xpt) 

46 Violin-Duette – verteilt auf zwei Hefte –, deren 

Grundlage Japanische Kinderlieder bilden. 

Die Gestaltung der vorgegebenen Melodien ist äußerst 

vielfältig. Einfache Harmonisierung der Begleitstimme, 

dann auch wieder kontrapunktisch eingesetzte 

Rhythmen und angereicherte Harmonik. Bei einigen 

Liedern wird den Violinspielern und -spielerinnen 

überraschende Virtuosität abgefordert. 

Vermehrt im zweiten Heft finden sich auch 

durchkomponierte Strophenlieder, die den literarischen 

Inhalt der Texte musikalisch übersetzen und so mit 

Witz, Dramatik und Melancholie auf kleinstem Raum 

abgeschlossene Stimmungsbilder zaubern. 

Angeregt wurde diese Arbeit durch meinen Verleger, 

den Geiger Roland Heuer und seiner japanischen 

Ehefrau, der Geigerin Ikuko Nishida-Heuer. 


Kirchheim / Teck im Jahre 2008 

Anstelle eines Vorwortes 

Es war bei einem unserer Familienbesuche in Japan. 

Unsere damals dreijährige Nichte hatte gerade mit 

dem Geigenspiel begonnen. Meine Frau Ikuko und 

ich spielten ein Violin-Duo-Konzert zu Ehren des 

verstorbenen Lehrers meiner Frau, Herrn Yuji Togi. 

Auf unserem Programm standen auch einige selbst 

verfasste Bearbeitungen japanischer Kinderlieder, 

mit denen wir unserer Nichte und den anwesenden 

Kindern große Freude bereiteten. 

Damit war die Idee geboren, eine größere Sammlung 

von japanischen Kinderliedern zu veröffentlichen: 

Alte und neue Lieder aus Japan in Bearbeitung für 

zwei Violinen. Ausgewählt haben wir aus vielen 

hundert Liedern nicht nur besonders schöne, sondern 

auch solche Lieder, welche in der alten klassischen 

Tradition Japans stehen. 

Besonderer Dank gilt unserem langjährigen und lieben 

Freund Xaver Paul Thoma, der sich für unser Projekt 

begeisterte. Vieldeutig schmunzelnd überbrachte er so 

manche Vertonung, wenn ihm wieder ein besonderer 

Spaß gelungen war. Das Ergebnis seiner großartigen 

Arbeit liegt nun in zwei Heften mit insgesamt 

46 Liedern vor. Herzlicher Dank geht auch an unseren 

Geigenkollegen Martin Bieber für seine liebevollen 

und kommentierenden Zeichnungen. 

Für diejenigen, die gerne singen, haben wir jeweils 

die erste Strophe in Lautschrift eingefügt. Kleine 

Inhaltsangaben mögen Sängern und Instrumentalisten 

helfen, den Charakter der Lieder musikalisch 

nachzuspüren. 

Es wäre schön, wenn diese lebendig gestalteten 

Violinstücke Einzug halten würden in die 

Studierzimmer junger Geigerinnen und Geiger. 

Mögen die wunderschönen japanischen Lieder viel 

Freude und Vergnügen bringen beim Hören, beim 

gemeinsamen Musizieren, im häuslichen Kreis, im 

Unterricht, oder im Vortragssaal. 

Roland Heuer und Ikuko Nishida-Heuer 

Stuttgart, Dezember 2011

1. AKATONBO / Die rote Libelle ..................................................................................................................................... 

2. KAGOME KAGOME / Kinder Ratespiel ................................................................................................................... 

3. KUTSU GA NARU / Die klingenden Schuhe ........................................................................................................... 

4. KONO MICHI / Dieser Weg .......................................................................................................................................... 

5. SAKURA / Kirschblüte .................................................................................................................................................. 

6. SUZUME NO GAKKOU / Die Spatzenschule ......................................................................................................... 

7. SHIKARARETE / Das gescholtene Kind .................................................................................................................. 

8. ZOUSAN / Der Elefant ................................................................................................................................................... 

9. TERU TERU BOZU / Das Schönwetterpüppchen .................................................................................................... 

10. SHOJOJI NO TANUKI-BAYASHI / Tanuki-Tanzlied im Shojoji-Tempel ........................................................ 

11. ZUI ZUI ZUKKOROBASHI / Das Kinder-Ratespiel-Lied .................................................................................. 

12. CHIISAI AKI MITSUKETA / Zeichen des Herbstes ........................................................................................... 

13. TSUKI NO SABAKU / Die Wüste im Mondschein .............................................................................................. 

14. UMI / Das Meer ............................................................................................................................................................. 

15. DOJOKKO FUNAKKO / Die Schmerle, der Karpfen .......................................................................................... 

16. YUUYAKE KOYAKE / Abendrot ............................................................................................................................ 

17. YUUHI / Abendsonne ................................................................................................................................................... 

18. OBOROZUKI-YO / Der verschleierte Mond ........................................................................................................... 

19. AMEHURI OTSUKI / Der Mond im Regen ............................................................................................................ 

20. USAGI / Der Hase .......................................................................................................................................................... 

21. URESHII HINA-MATSURI / Fröhliches Mädchenfest ........................................................................................ 

22. KOI-NOBORI / Karpfenfahnen .................................................................................................................................. 

23. MURA NO KAJIYA / Der Dorfschmied ................................................................................................................. 

24. TE WO TATAKIMASHOU / Hände klatschen! ..................................................................................................... 

25. HANAYOME NINGYO / Die Brautpuppe ............................................................................................................... 

2 

4 

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8 

10 

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ASAHARA, Kyōson (1895-1977) schrieb nahezu 

100 Werke (Romane, Lyrik u.a.). Der 1921 entstandene Text „Teru teru 

bōzu“ (Das Schönwetter-Püppchen) ist sein einziger Kinderliedtext. 

(Quelle: www.ne.jp/asahi/sayuri/home/doyobook/doyostudy09.htm) 

DAN, Ikuma (1924-2001) ist einer der bedeutendsten Komponisten 

Japans. Er studierte Komposition an der „Tokyo Ongaku Gakko 

Universität“ (jetzige „Tokyo Geijutsu Daigaku “ – Tokyo University of 

Art) und nahm außerdem Unterricht bei (→) Kosaku YAMADA. 

Er erzielte mehrere Preise bei Kompositionswettbewerben, u.a. 1950 

mit seiner 1. Sinfonie und 1952 mit der Oper „Yuzuru“ (Der silberne 

Reiher), die mit mehr als sechshundert Aufführungen im In- und 

Ausland (u.a. Zürich, New York, Kiel) zu den bedeutendsten japanischen 

Opern zählt. Das vielseitige Werk von Ikuma Dan umfasst mehrere 

Opern, sinfonische Werke, Lieder und Filmmusik. Er vertonte viele 

Gedichte berühmter Dichter und komponierte für wichtige nationale 

Anlässe, u.a. 1959 für die Hochzeit des Kronprinzen Akihito und 

Prinzessin Michiko. Ebenso 1964 für die Olympiade in Tokyo. 

(Quellen: (http://t-webcity.com/~pipedan/other/dankeireki.htm) 

(www.ne.jp/asahi/sayuri/home/doyobook/doyostudy09.htm) 

FUKIYA, Koji (1898-1979) ist ein berühmter Maler und Illustrator im 

modernen Stil des frühen 20. Jahrhunderts und zugleich ein lyrischer 

Dichter. 1924 veröffentlichte er in einer Zeitschrift sein Gedicht 

„Hanayome Ningyo“ (Die Brautpuppe) mit eigenen Illustrationen. 

Das Koji Fukiya Memorial Museum of Art in Shibata City (Japan) 

beherbergt rund 800 seiner Werke sowie seine originalen Handschriften. 

(Quellen: (www.fukiyakoji-museum.com/about.htm) 


HAYASHI, Ryūha (1892-1974) war Professor für Pharmazie und 

veröffentlichte mehrere Fachbücher sowie Beiträge für Schulen. 

Daneben interessierte er sich von früher Jugend an bis zu seinem 

Lebensende für HAIKU (traditionelle japan. Gedichtsform) und für 

Kinderlieder. Neben „Umi“ hinterließ um er die 1000 Gedichte. 


HIROTA Ryūtaro (1892-1952) erbte das musikalische Talent von 

seiner Mutter, die eine Meisterin des Koto-Spiels war. (Koto ist ein 

japan. Zupfinstrument mit mehreren Saiten). Hirota studierte Klavier 

und Komposition an der „Tokyo Ongaku Gakko Universität“ (jetzige 

„Tokyo Geijutsu Daigaku “ – Tokyo University of Art). 1926 sandte 

ihn das japanische Ministerium für weitere Musikstudien nach Berlin. 

Neben der Komposition seiner Kinderlieder experimentierte er mit 

einer neuen Mischung aus traditioneller japanischer und europäischer 

Musik. Er vertonte Gedichte vieler namhafter Dichter. Die Verse der in 

diesem Heft vorkommenden Lieder „Kutsu ga naru“, „Shikararete“, und 

„Suzume no Gakkō“ stammen alle von (→) Katsura SHIMIZU. 

(Quellen: www.city.aki.kochi.jp/rekimin/hito/hirota/hirota.html) 


INOUE, Takeshi (1894-1974) war ein führender Musikpädagoge 

seiner Zeit und widmete sich sein langes Leben lang in zahlreichen 

Dissertationen und Referaten der Entwicklung der japanischen 

Musikpädagogik. Er komponierte viele Kinderlieder und Lieder für die 

Schule und gilt als einer der wichtigsten Forscher auf diesem Gebiet. 


KATŌ, Masao (1897-1977) besuchte neben seinem Englischstudium 

eine Schule für Malerei und veröffentlichte 1920 seine erste 

Bildersammlung. Außerdem schrieb er viele Gedichte und Romane, 

liebte das Tanzen und spielte Geige und Klavier. 


KATŌ, Masao (1897-1977) besuchte neben seinem Englischstudium 

eine Schule für Malerei und veröffentlichte 1920 seine erste 

Bildersammlung. Außerdem schrieb er viele Gedichte und Romane, 

liebte das Tanzen und spielte Geige und Klavier. 


KAWAMURA, Kōyō (1897-1946) studierte in Tokyo Klavier und 

Komposition und verdiente seinen Lebensunterhalt als Musiklehrer 

an einer Grundschule. Daneben komponierte er Kinderlieder, die 

so erfolgreich waren, dass Kōyō Kawamura 1936 seinen Lehrberuf 

aufgab. Bis zu seinem frühen Tod entstanden viele Lieder, deren Erfolg 

sich in zahlreichen Rundfunksendungen und verkauften Schallplatten 

widerspiegelt. 


KITAHARA, Hakushū (1885-1942) war einer der bedeutendsten 

Lyriker seiner Zeit. Schon als Jugendlicher las und schrieb er selbst 

Gedichte, verfasste Kinderreime und Lyrik für Kinder. 

(Quelle: www.hakushu.or.jp/about_hakushu/index.php) 

KOBAYASHI, Junichi (1911-1982) schrieb Texte für Kinderlieder und 

für Schulhymnen. Auch übersetzte er europäische Kinderlieder in die 

japanische Sprache. 


KONDŌ, Miyako (1907-1999) bekam 1931 von einer Musikvereinigung 

durch Zufall den Auftrag, Texte für Kinderlieder zu schreiben. 

Innerhalb kurzer Zeit überreichte sie zehn Gedichte, die alle akzeptiert 

wurden. Ihre Veröffentlichung im darauffolgenden Jahr erfolgte 

allerdings – bedingt durch die Unruhen im Land – als „unbekannt“. Erst 

viele Jahre später erhielt Miyako Kondō ihre Rechte als Urheberin der 

inzwischen vertonten Texte zurück. 

(Quellen: www.ne.jp/asahi/sayuri/home/doyobook/doyostudy09.htm) 

(www6.plala.or.jp/guti/cemetery/PERSON/K/kondou_mi.html) 

KUSAKAWA, Shin (1893-1948) wuchs in einer gläubigen und 

musikalischen Familie auf und studierte in Tokyo Violine und später 

auch Klavier. Er hinterlässt über 300 Kompositionen für Kinderlieder, 

die ihre besonders schöne Melodieführung dem Geiger Kusakawa 

verdanken. 


KUZUHARA, Shigeru (1886-1961) war ein sehr beliebter Pädagoge 

und arbeitete in verschiedenen Schulen. Daneben schrieb er zahlreiche 

Texte für Kinderlieder, die von verschiedenen bekannten Komponisten 

vertont wurden. 


MADO, Michio (geb.1909) 

2010 feierte die Japanische Rundfunkgesellschaft NHK mit einer 

besonderen Ehrung und Sendung den 100jährigen Autor Michio 

Mado und sein langes und erfolgreiches Leben. Seine ersten von der 

Fachwelt beachteten Gedichte entstanden 1934. Durch Krieg und 

Gefangenschaft verlor er später alle seine Manuskripte und Tagebücher. 

Doch mit ungebrochenem Willen schrieb er weiterhin Gedichte. Neben 

seiner Arbeit als Redakteur eines Verlages entstanden 1951 mehrere 

herausragende Verse, u.a. „Zōsan“ (Die Elefanten). 

Ab 1959 konzentrierte er sich völlig auf das Schreiben und verfasste 

unzählige Gedichte, Gedichtbände und Gedichte für Kinder. Er erhielt 

zahlreichen Preise, darunter 1994 als erster Japaner den „Hans Christian 

Andersen Award “, den bedeutendsten Preis für Kinderbuchautoren und 

-Illustratoren. 

(Quelle: www.ne.jp/asahi/sayuri/home/doyobook/doyostudy09.htm)

MIKI, Rofū (1889-1964) wuchs bei seinem Großvater auf und 

schrieb bereits als Schüler Gedichte, Haiku und Tanka (Altjapanische 

Gedichtformen). 1922 ließ er sich in einem Kloster in Hokkaido, wo 

er als Lehrer tätig war, katholisch taufen. Neben seinen mit Erfolg 

veröffentlichten Gedichtbänden schrieb er religiöse Gedichte und Bücher 

und Kindergedichte. Sein Gedicht „Akakonbo“ (Rote Libelle) wurde in 

der Vertonung von Kosaku Yamada sehr populär. 

(Quelle: http://www3.nns.ne.jp/pri/kizansou/) 

MUROSAKI, Kingetsu (1891-1977) gründete nach seinem 

Klavierstudium in Tokyo eine Musikschule und leistete damit 

Pionierarbeit für die heutigen privaten Musikschulen. Neben seiner 

Tätigkeit als Lehrer komponierte er viele Kinderlieder auf Verse 

bekannter Dichter, die bis heute mit großer Beliebtheit gesungen werden. 


NAKAMURA, Ukō (1897-1972) war Lehrer und begann aus 

erzieherischen und pädagogischen Gründen heraus Kinderlieder zu 

schreiben. Er lernte Ujo (→) NOGUCHI kennen und wurde sein Schüler. 

1923 wurde sein Lied „Yuyake Koyake“ (Abendrot) veröffentlicht das 

heute zu einem der beliebtesten Kinderlieder zählt. 


NAKADA, Yoshinao (1923-2000) wuchs in einer musikalischen 

Familie auf begann schon in früher Kindheit mit dem Klavierspiel. Nach 

seinem Musikstudium widmete er sich dem musikalischen Nachwuchs, 

unterrichtete und leitete verschiedene Chöre. Seine Kompositionen 

umfassen Instrumentalwerke, Chorwerke, Schulhymnen, Klavierstücke 

für Kinder und vieles mehr. Seine zahlreichen Kinderlieder wurden sehr 

beliebt und werden gerne gesungen. 


NAKAYAMA, Shinpei (1887-1952) schloss sein Klavierstudium in 

Tokyo ab. Kurz darauf wurde sein Name bekannt durch sehr erfolgreiche 

Lieder, die er für ein Theaterstück komponierte. Sein größter Hit und 

ein Meilenstein in der Japanischen Popmusik wurde sein Lied „Sendo 

Kouta“ (Der Bootsmann) auf Verse von (→) Ujō NOGUCHI. Aber auch 

der traditionellen Volksmusik gab er neue Impulse. Er schrieb zahlreiche 

Meisterwerke für Kinder. 


NOGUCHI, Ujō (1882-1945) in Isohara, Präfektur Ibaraki geboren, 

wurde berühmt durch seine Gedichte, Märchen und Geschichten 

für Kinder. Im ganzen Land beliebt wurden seine von (→) Shinpei 

NAKAYAMA vertonten Verse „Sendo Kouta“ (Der Bootsmann). Mit 

Vorträgen zur Verbreitung und Pflege der Japanischen Kinderlieder reiste 

Ujō Noguchi durch ganz Japan und ins Ausland. 

(Quelle: http://www.ujokinenkan.jp/) 

OKAMOTO, Toshiaki (1907-1977) widmete sein ganzes Leben der 

Chormusik und seiner Verbreitung. Nach seinem Musikstudium leitete 

er zunächst in Tokyo einen Schulchor, mit dem er Konzertreisen in ganz 

Japan unternahm. Später wurde er zum Dirigenten des Rundfunkchors 

ernannt und erhielt eine Professur an einer Musikhochschule. 

(Quelle: http://kotobank.jp) 

OKANO, Teiichi (1878-1941) ließ sich mit 14 Jahren in seiner Heimat 

christlich taufen. Die Begegnung mit Kirchengesang und dem Orgelspiel 

brachten ihn zur Musik. Neben seinem Gesangstudium spielte er Klavier, 

Orgel und Violoncello. Nach dem erfolgreichen Abschluss seines 

Studiums nahm er eine pädagogische Arbeit an. Das Orgelspiel begleitete 

den gläubigen Christen sein ganzes Leben. Maßgeblich beteiligt war er 

an der Herausgabe des ersten offiziellen Schulliederbuches in Japan. 


SASAKI, Suguru (1892-1966) komponierte um die 2000 Lieder, 

die von Kindern eifrig und gerne gesungen werden. Nach seinem 

Musikstudium begann er zunächst als Lehrer. Er gründete einen 

Kinderchor und gab in ganz Japan Konzerte. 1922 kündigte er 

seinen Lehrerberuf und ging nach Tokyo. Als Komponist arbeitete er 

erfolgreich u.a. für eine Plattenfirma. Dabei widmete sich intensiv der 

Ausbildung von jugendlichen Sängerinnen und Sängern und machte mit 

großer Begeisterung Schallplattenaufnahmen seiner Lieder. 


SATŌ, Hachirō (1903-1973), Sohn des bekannten Schriftstellers 

Kōroku Satō, wuchs in schwierigen Familienverhältnissen auf und 

wechselte mehrfach die Schule, bevor er von Yaso Saijō, einem der 

bekanntesten Dichter seiner Zeit aufgenommen wurde. Hachirō 

Satō schrieb zunächst Kinderverse für Zeitschriften und Zeitungen, 

1926 erschien seine erste Gedichtsammlung. Sein Werk wurde mit 

verschiedenen Preisen ausgezeichnet und umfasst um die 20.000 Titel: 

Romane, Gedichte, Lyrik, Essays, Liedtexte, Texte für Werbespots und 

Popmusik, Schulhymnen. 


SHIMIZU, Katsura (1898-1951) begann seine Karriere als Autor von 

Kinderliedern in einem neu gegründeten Verlag in Tokyo. Seine Verse 

handeln meist von Heimat und Kindheitserinnerungen und wurden von 

vielen bekannten Komponisten vertont. 


SUGIYAMA, Haseo (1889-1952) studierte Violine in Tokyo. Neben 

seiner Unterrichtstätigkeit an verschiedenen Schulen trat er als Solist 

auf und gab Konzerte mit einem von ihm gegründeten Streichquartett. 

Er komponierte Militärmärsche und Lieder, u.a. die Melodie zu 

„Hanayome Ningyo“ (Die Brautpuppe). 


TAKANO, Tatsuyuki (1876-1947) war ein bedeutender 

Literaturwissenschaftler an der Tokyo Universität und schrieb 

zahlreiche Bücher. Daneben verfasste er Verse für Kinder, in denen er 

Heimatgefühle und die schöne Landschaft der Bergregion der Präfektur 

Nagano zum Ausdruck bringt. 

(Quellen: www.ne.jp/asahi/sayuri/home/doyobook/doyostudy09.htm) 

(http://www.dia.janis.or.jp/~hanzan/takano2.html) 

YAMADA, Kōsaku (1886-1965) war einer der ersten auch im 

Westen ruhmreichen japanischen Musiker und erwarb sich besondere 

Verdienste um die Entwicklung der westlichen Musik in Japan. Er 

studierte an der heutigen Staatlichen Kunstschule Tokyo Gesang 

und bei zwei deutschen Lehrern Violoncello und Musiktheorie. 

Ein Stipendium ermöglichte es ihm in Berlin u.a. bei Max Bruch 

Komposition zu studieren. Nach seiner Rückkehr gründete er 1915 

ein Sinfonieorchester und debütierte 1920 als Dirigent in der New 

Yorker Carnegie Hall mit eigenen Kompositionen und erntete große 

Anerkennung. In den zwanziger Jahren komponierte er etwa 700 

Lieder, von denen die schönsten bis heute gesungen werden. In 

den dreißiger Jahren reiste er nach Paris, nach Russland und auch 

nach Deutschland, wo er wieder am Dirigentenpult stand. Für seine 

Verdienste wurde ihm die höchste Auszeichnung durch den Japanischen 

Kaiser zugeteilt. Sein Lebenswerk umfasst Opern, Orchesterwerke, 

Klaviermusik, Kammermusik, Chorwerke, Lieder und Kinderlieder. 

Außerdem verfasste er zahlreiche Bücher über Musikpädagogik. 

(Quellen: www.yamadakousaku.com/biography/biography03.html, 

http://dierhagen1311.de/1871...kosaku_yamada.../published (1871-1918), 

www.ne.jp/asahi/sayuri/home/doyobook/doyostudy09.htm)

2 

1. AKATONBO / Die rote Libelle 

Akatonbo ist ein beliebtes Kinderlied. 

Der Text zu Akatonbo entstand 1921 und handelt von Kindheitserinnerungen des 

Autors Rofū MIKI, als er eine rote Libelle auf einem Bambuspfosten sitzen sah. 

"Wann war das, als das Kindermädchen mich auf ihrem Rücken trug 

und ich die rote Libelle im Abendrot fliegen sah? 

Wann war das, als wir auf dem Feld frische Beeren 

vom Maulbeerbaum pflückten? 

War es ein Traum? 

Das Kindermädchen heiratete mit fünfzehn Jahren, 

es gibt keinen Kontakt mehr. 

Die Libelle schwirrt im Abendrot und sitzt auf einem Bambuspfosten." 

Text: Rofū MIKI (1889-1964) Melodie: Kōsaku YAMADA (1886-1965) 

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Langsam, ruhig q = ca. 60 

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IKURO 100501

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Lied 

 

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15.09.2008 

Die Melodie zu diesem Lied schrieb der Komponist 

Kōsaku YAMADA im Jahre 1927. Yamada war einer der ersten auch 

im Westen ruhmreichen japanischen Musiker. 

Er studierte Gesang und Musiktheorie in Tokyo und danach drei Jahre 

Komposition bei Max Bruch in Berlin. In Tokyo gründete er das erste 

japanische Sinfonieorchester. 

Kōsaku YAMADA komponierte Lieder, Kinderlieder, Hymnen für Schulen 

und Firmen, Orchesterwerke, Filmmusik, Kammermusik und mehrere Opern. 

Außerdem schrieb er Bücher über Musikpädagogik. 


4 

2. KAGOME KAGOME / (Kinder Ratespiel) 

q = 120 

Kagome kagome ist ein aus dem Osten Japans überliefertes Kinderlied, 

das aus dem Spiel entstanden ist und von Generation zu 

Generation weitergeleitet wurde. 

Während die Kinder sich an den Händen haltend im Kreis drehen, 

sitzt eines mit verbundenen Augen in der Mitte. 

Wenn der Kreis stoppt, muss das Kind in der Mitte erraten, 

wer direkt hinter ihm steht. 

Text und Melodie: traditionell, altjapanisch 

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28.09.2008 

& # "Kagome, kagome 

Wann kommt den Vogel aus dem Käfig? 

In der Morgenröte 

Der Kranich und die Schildkröte stolpern 

Wer steht hinter dir?" 


6 

3. KUTSU GA NARU / Die klingenden Schuhe 

"Hand in Hand auf dem Feldweg gehen 

alle werden niedliche Vögelchen 

Lieder singen 

Schuhe klingeln 

Blauer Himmel 

Schuhe klingeln." 

Dieses Lied wurde 1919 in einem Magazin 

für Mädchen veröffentlicht. 

Erstaunlich und erfrischend zugleich der Text 

„klingende Schuhe“ (gemeint sind westliche 

Schuhe), weil solche Schuhe in Japan damals 

noch selten zu sehen waren. Man trug 

traditionelle „Geta“ oder „Zori“ (flache Sandalen). 

Katsura SHIMIZU schrieb über 300 lyrische 

Liedtexte für Kinder. 

Text: Katsura SHIMIZU (1898-1951) 

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Vorspiel 

 

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Melodie: Ryūtaro HIROTA (1892-1952) 

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- te - te tsu - na - i - de no - mi chi wo yu - ke - ba 


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Nachspieḷ 

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Der Komponist Ryūtaro HIROTA studierte zunächst in Tokyo 

Klavier und ab 1928 als Stipendiat in Berlin Komposition und Klavier. 

Nach einer kurzen Lehrtätigkeit an der Musikhochschule in Tokyo 

war Ryūtaro HIROTA als freischaffender Komponist und Musiker tätig. 

pp 

pp 


15.10.2008 


8 

4. KONO MICHI / Dieser Weg 

"Diesen Weg bin ich schon mal gegangen: Ja stimmt! Akazien sehe ich blühen. 

Diesen Hügel hab ich schon mal gesehen: Ja stimmt! Ich sehe den weißen Uhrenturm. 

Diesen Weg bin ich schon mal gegangen: Ja stimmt! Mit der Mutter bin ich Kutsche gefahren." 

Diese Verse schrieb Hakushū KITAHARA nach einem Aufenthalt in Hokkaido und beschreibt 

darin Erinnerungen an sommerliche, frühherbstliche, in die Heimat reichende Gedanken. 

Die Melodie von Kōsaku YAMADA entstand 1927. 

Text: Hakushū KITAHARA (1885-1942) 

Melodie: Kōsaku YAMADA (1886-1965) 

q = 54 

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& # # # # Vorspiel 

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no ha - na ga sa - i - te - ru. 

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Nachspiel 

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poco ritard. 

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6.10.2008 


10 

5. SAKURA / Kirschblüte 

Sakura ist eines der ältesten und bekanntesten japanischen Lieder. 

Es beschreibt die Schönheit der Kirschblüte in Japan, den Blick auf die Berge, 

den Duft in der Morgensonne, die volle Blüte im Märzhimmel. 

Auch der italienische Komponist Giacomo PUCCINI mochte das Lied. 

Die Melodie von Sakura erklingt in seiner Oper „Madame Butterfly“. 

Text: traditionell 

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q = 72 

Vorspiel 

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Lied 

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Melodie: Altjapanische Volksmelodie 

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- ku - ra sa - ku - ra ha - na za - ka - ri. 

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Nachspiel 

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16.10.2008 


12 

6. SUZUME NO GAKKOU / Die Spatzenschule 

Dieses 1921 komponierte Lied handelt von den Spatzen, die zum ersten Mal 

in die Schule gehen. Die ersten Takte sind japanische „Spatzensprache“: 

"chii chii papa chii papa". 

Dann erzählt das Lied, dass der Lehrer mit dem Stock fuchtelt, während die 

Schüler im Kreis sitzen und wieder Spatzensprache aufsagen: 

"Chii chii papa chii papa". 



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Vorspiel 

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q = ca. 136 

Lied 

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pa - pa chii pa - pa su -zu-me 

no gak - kō no sen - sei wa 

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19 

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& #Nachspiel 

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15 

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13 



18.10.08

14 

7. SHIKARARETE / Das gescholtene Kind 

Das 1920 entstandene Lied handelt von armen und 

traurigen Kinderherzen: 

Zuerst werden sie ausgeschimpft, 

dann wird eines in die Stadt zum Einkaufen geschickt, 

ein anderes muss auf die kleinen Geschwister aufpassen. 

Rausgeschickt und mutterseelenallein hat das Kind 

Angst vor dem Fuchs am Ende des Dorfes. 


q = ca. 88 

Vorspiel 

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Nachspiel 

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22.10.2008

16 

8. ZOUSAN / Der Elefant 

"Elefant, Elefant, du hast so eine lange Nase." 

"Ja, meine Mutter hat auch so eine lange Nase." 

"Elefant, Elefant, wen magst du am Liebsten?" 

"Ja, meine Mutter, meine Mutter mag ich am Liebsten." 

Michio MADO schrieb diesen Vers etwa im Jahre 1948. 

Ikuma DAN, einer der bedeutendsten Komponisten 

klassischer Musik in Japan, komponierte später die 

hübsche kleine pentatonische Melodie dazu. 

Ikuma DAN war ein sehr vielseitiger Komponist. Er 

schrieb Opern, Sinfonien, Filmmusik, Lieder. 

Verbreitet durch das NHK Radio wurde "Zousan" 

eines der beliebtesten Kinderlieder der Nachkriegszeit. 

Text: Michio MADO (geb. 1909) 

Melodie: Ikuma DAN (1924-2001) 

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mo na - ga - i no yo. 

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Nachspiel 

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- u - san, zo - u-san 

da - re ga su -ki 

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- zo - u-san 

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na -a 

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a - no-ne 

ka -a-san 

ga su - ki na - no - yo 

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17 


23.10.2008 


18 

9. TERU TERU BOZU 

Das Schönwetter-Püppchen 

Mit mehreren Papiertaschentüchern formt man einen Kopf, wickelt ein Taschentuch darum und bindet den Kopf mit einem 

Bindfaden ab. Wer will, kann ein lächelndes Gesicht aufmalen. Dann hängt man das "Schönwetter-Püppchen" nach draußen, 

damit es um schönes Wetter betet. Hat der "kleine Priester" schönes Wetter gebracht, nimmt man ihn auf den Ausflug mit. 

Text: Kyōson ASAHARA (1895-1977) 

Melodie: Shinpei NAKAYAMA (1887-1952) 

q = 69 

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° 

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bo - zu a- shi-ta 

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i - tsu -ka 

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˙ ˙ ˙ ˙ ˙ 

- me no so - ra no yō ni ha - re - ta -ra 

ki - n no su- zu a-ge 

- yo. 

œ œ nœ 

Mach morgen einen sonnigen Tag 

wie der Himmel in einem früheren Traum, 

wenn es sonnig wird, 

schenke ich dir einen goldene Glocke. 

œ œ œ œnœ 

œ ‰ œnœ 

œ œ œ nœ 

Mach morgen einen sonnigen Tag, 

wenn du meinen Wunsch wahr machst, 

trinken wir viel süssen Reiswein. 

œ œ œ œ œ œ nœ 

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˙ ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ # œ 

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Mach morgen einen sonnigen Tag, 23.10.2008 

aber, wenn es regnet, 

dann werde ich dir den Kopf abschneiden. 

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q = 80 

° 2 

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¢ & # # 4 

Im Garten vor dem Shojoji-Tempel erscheint im Mondschein der Tanuki, der auf seinen Bauch trommelt, 

tanzt und ein Lied singt. Tanuki ist in Japan ein sehr populäres Tier, das oft in alten Geschichten und Sagen 

auftritt: ein japanischer Dachs, im Deutschen auch als Marderhund bezeichnet. 

Text: Ujō NOGUCHI (1882-1945) 

10. SHOJOJI NO TANUKI-BAYASHI 

Tanuki-Tanzlied im Shojoji-Tempel 

Meldodie: Shinpei NAKAYAMA (1887-1952) 

Sho Sho Sho - jo - ji, Sho - jo - ji no ni - wa wa, tsu tsu 

œ œ œ 

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19 

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- ki - yo da, min - na de - te koi, koi, koi! O - i - ra - no to - mo - da - cha, 

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na! Ko - i, koi, koi koi, koi koi! Min - na de - te koi, koi, koi! 

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Sho Sho Sho -jo 

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- no ha - gi - wa, tsu tsu tsu - ki - yo ni 

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O - i - ra wa u - ka - re - te, pon po-ko 

pon no pon. 

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25.10.2008 


20 

11. ZUI ZUI ZUKKOROBASHI 

Das Kinder-Ratespiel-Lied 

Alle sitzen mit ausgestreckten Fäusten. Beim 

Singen des Liedes wird "ausgezählt". Wen es am 

Ende des Liedes trifft, hat verloren. 

Der Text des Liedes hat zunächst einige 

Stimmungswörter, dann heißt es: 

"Du wirst verfolgt von einer Teedose (Kanne), 

fällst um und durch die Decke in den Keller, 

wo die Maus den Reis schon frisst. 

Wenn der Vater ruft, wenn die Mutter ruft, 

sollst Du nicht gehen. 

Wer hat um den Brunnen herum die Tasse 

kaputt gemacht?" 

Was eigentlich gemeint ist: 

Wenn die Obrigkeit vorbei kommt, verstecken 

sich die Kinder und verharren in ihrem Versteck, 

egal ob sie von einer Maus erschreckt, oder von 

Vater oder Mutter gerufen werden. Doch halt: 

"wer ging da raus und hat die Tasse am Brunnen 

zertreten?" 

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- i zu - i zuk -koro 

- ba - shi go - ma mi - so zui. 

- tsu - bo ni o - wa - re - te top - pin shan, 

Text und Melodie: traditionell 

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i - kik - ko na - shi 

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26.10.2008 


22 

12. CHIISAI AKI MITSUKETA 

Zeichen des Herbstes 

Dieses Lied besingt den herannahenden 

Herbst, der sich durch das Pfeifen des Windes 

und die sich färbenden Blätter 

auf den Bäumen bemerkbar macht. 

Es entstand 1955 für ein Festival 

des NHK (Japanische Rundfunkgesellschaft), 

wurde aber erst sieben Jahre später 

wiederentdeckt und aufgenommen. 

Noch im selben Jahr erhielt das erfolgreiche 

Lied den Japanischen Schallplattenpreis. 

"Hat da nicht jemand etwas gehört? 

Vom Herbst hab ich etwas gehört. 

Blinde Kuh, wir führen dich, 

wir klatschen in die Hände. 

Hör mal zu, was ertönt da leise? 

Da pfeift es von den Bäumen, 

der Ruf des Herbstvogels". 

Text: Hachirō SATŌ (1903-1973) 

Melodie: Yoshinao NAKADA (1923-2000) 

q = 80 

Vorspiel 

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Lied 

7 Da - re-ka-san 

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ga da - re-ka-san 

ga mi - tsu-ke-ta. 

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- sai a - ki, chii - sai a - ki, chii - sai a ki 

- mi - tsu-ke-ta. 

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11 Me-ka-ku-shi 

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te - no na-ru 

ho - e. Su-ma-shi-ta 

omi - -mi 

ni ka-su-kani shi-mi 

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17 Chii - sa - i a - ki, chii - sa - i a - ki chii - sa - i a - ki ni - tsu -ke 

- ta. 

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19 chii - sa - i a - ki mi - tsu - ke - ta. 

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D.C. al Fine 

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D.C. al Fine 

23 


26.10.2008 


24 

13. TSUKI NO SABAKU 

Die Wüste im Mondschein 

Text: Masao KATŌ (1897-1977) Melodie: Suguru SASAKI (1892-1966) 

q = 116 

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25 

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Ritardando 

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1923 veröffentlichte der damals bereits sehr bekannte Maler und Dichte Masao KATŌ 

den Text von Tsuki no Sabaku zusammen mit eigenen Bildern in einer Zeitschrift 

und Suguru SASAKI komponierte die Melodie dazu. 

Das Lied beschreibt eine exotische und romantische Szene mit einer Prinzessin und einem 

Prinzen, die im silbrig verschleierten Mondschein auf Kamelen durch die Dünen schreiten. 


27.10.2008 


26 


14. UMI / Das Meer 

27 

Das Lied beschreibt die romantischen Träume und Sehnsüchte nach Freiheit beim Anblick 

des großen Meeres in Zeiten der Kriege. 

"Das Meer ist weit und groß und ach so tief. Der Mond steigt auf, die Sonne geht schlafen. 

Wie groß und blau und unendlich weit sind die Wellen des Meeres. 

Ich wünschte, auf diesem Meer, auf einem Schiff schwebend, in ein fremdes Land zu kommen." 

Text: Ryūha HAYASHI (1892-1974) 

q = 88 

Melodie: Takeshi INOUE (1894-1974) 

° 3 

& # Vorspiel 

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8 Lied U - mi wa hi - ro - i na o - o - ki - i na. Tsu - ki ga no -bo 

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14 hi ga shi - zu - mu. 

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Nachspiel 


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27.10.2008

28 

15. DOJOKKO FUNAKKO 

Die Schmerle, der Karpfen 

Als der Komponist Toshiaki OKAMOTO 1936 als Musiklehrer in Nordostjapan unterwegs war, 

hörte er bei einem Fest Verse eines Volksliedes aus vergangenen Zeiten von einem unbekannten 

Dichter. Und er komponierte eine Melodie zu diesen Versen. 

Das Lied beschreibt das Erleben der vier 

Jahreszeiten von "Schmerle" und "Karpfen" 

in einem bäuerlichen Dorf. 

1. "Wenn es Frühling wird, das Eis schmilzt, 

denken Schmerle und Karpfen, es wird Tag." 

2. "Wenn der Sommer kommt, die Kinder schwimmen, 

denken Schmerle und Karpfen, ein "Dämon" kommt." 

3. "Wenn es Herbst wird, die Blätter fallen, 

denken Schmerle und Karpfen, ein Schiff kommt." 

4. "Wenn der Winter kommt und mit ihm das Eis, 

denken Schmerle und Karpfen, das Dach geht zu." 

Text: überliefert Melodie: Toshiaki OKAMOTO (1907-1977) 

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q = 92 

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- kko da - no yo - ru ga a - ke - ta to omou - be - na. 

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(Vier Strophen) 

œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ j ‰ 


27.10.2008 

 

 


16. YUUYAKE KOYAKE / Abendrot 

"Das Abendrot bringt den Tag zu Ende, 

vom Bergtempel erklingt die Glocke. 

Hand in Hand gehen wir nach Hause, 

Krähen begleiten uns auf unserem Weg." 

29 

Text: Ukō NAKAMURA (1897-1972) 

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q = 84 

 

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Melodie: Shin KUSAKAWA (1893-1948) 

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25 

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04.11.2008

30 

17. YUUHI / Abendsonne 

er zunächst den Ausdruck "gingin kirakira" für "rot glühend". Seine Tochter bat ihn jedoch , das harte 

"kirakira" in das - ihrer Meinung nach besser zur Abendsonne passende - weichere "giragira" zu ändern. 

Kingetsu MUROSAKI entdeckte diese Verse, und da diese genau seiner Vorstellung von "Abendsonne" 

entsprachen, komponierte er rasch eine Melodie dazu. Später wurde das Lied für Kindertanz 

choreographiert und viel in Schulen aufgeführt. 

Als Shigeru KUZUHARA im Jahre 1921 dieses Gedicht der untergehenden Sonne schrieb, verwendete 

"Die rot glühende (gingin giragira) Abendsonne geht unter, 

die rot glühende (gingin giragira) Sonne geht unter, 

glühend rot sind die Wolken am Himmel, 

auch unsere Gesichter sind ganz rot, 

die rot glühende (gingin giragira) Sonne geht unter." 

q = 100 

° 3 

& # Vorspiel 

4 œ œ œ j œ œ œ œ œ œ œ ˙ 

Text: Shigeru KUZUHARA (1886-1961) 

p 

3 

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Melodie: Kingetsu MUROSAKI (1891-1977) 

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q = 100 

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Nachspiel 

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33 

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gin - gin gi - ra - gi - ra hi ga shi-zu 

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min - na no o - ka - o mo 

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31 

3 

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3 

4 


02.11.2008

32 

18. OBOROZUKI-YO / Der verschleierte Mond 

Das 1914 veröffentlichte Lied beschreibt den Übergang von der Dämmerung 

zum abendlichen Mondschein im ländlichen Japan. 

"Die Abendsonne senkt sich in die gelben Blumenfelder, 

der Umriss der Bergkette ist verschleiert, 

am Himmel weht der Frühlingswind, 

erhellt durch den frühabendlichen Mond." 

Die Zusammenarbeit von Tatsuyuki TAKANO und Teiichi OKANO war sehr 

erfolgreich und hinterließ viele Lieder, die bis heute an den Schulen gelehrt werden. 

Text: Tatsuyuki TAKANO (1876-1947) Melodie: Teiichi OKANO (1878-1941) 

° 3 

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q = 72 

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33 

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06.11.2008 


34 

19. AMEHURI OTSUKI / Der Mond im Regen 

"Lieber Mond im Regen hinter den Wolken, 

Mit wem wirst du gehen, wenn du heiratest?" 

"Allein mit dem aufgespannten Regenschirm." 

"Wenn du den Schirm nicht hast, mit wem gehst du?" 

"Pferdeschelle, Glockengeläut, (shara sahra shanshan)" 

"Hoch zu Ross geh ich im Regen." 

Text: Ujō NOGUCHI (1882-1945) Melodie: Shinpei NAKAYAMA (1887-1952) 

q = 100 

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35 

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16.11.2008 


36 

20. USAGI / Der Hase 

Das Kinderlied "USAGI / Der Hase" ist überliefert aus der Endzeit der Edo-Periode (ca. 1850), 

einem Abschnitt in der japanischen Geschichte, in dem die Tokugawa-Shogune 

(Anführer der Samurai-Ritter) herrschten, nämlich von 1603 bis 1868. 

Dieser Zeitraum war gleichzeitig die längste ununterbrochene Friedensperiode in Japan. 

1892 wurde das Lied in das Schulliederbuch aufgenommen. 

"Hase, Hase, was siehst du und springst?" 

"Den Herbstvollmond (Erntedank) sehe ich und springe." 

Angeregt durch verschiedene japanische Märchen und Sagen, 

glaubten die Kinder früher, dass der Hase im Mond lebt, 

damit die Menschen sich immer an ihn erinnern mögen, 

wann immer sie zum Mond hinaufblicken. 

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Vorspiel 

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Text und Melodie: traditionell, altjapanisch 

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23.11.2008 


38 

21. URESHII HINA-MATSURI 

Fröhliches Mädchenfest 

Das japanische Puppenfest Hina Matsuri ist das "Fest der Mädchen" und wird seit der Edo-Periode 

(siehe USAGI, Seite 36) alljährlich am 3. März gefeiert. Man wünscht den jungen Mädchen für ihre 

Zukunft Glück und Wohlergehen. 

Wichtiger Bestandteil dieses Festes sind Puppen, die den Kaiser, die Kaiserin und ihren Hofstaat darstellen. 

Sie werden schon einige Zeit vor dem Fest auf einer mit rotem Stoff überzogenen Plattform aufgestellt. 

Oben das Kaiserpaar, darunter Hofdamen, Musiker, manchmal ein ganzer Hofstaat. Diese Puppen sind in 

kostbaren traditionellen Kimonos gekleidet, wie sie früher zu offiziellen Anlässen getragen wurden. 

Ausgestattet ist der kleine Hofstaat mit Geschirr, Möbeln, Musikinstrumenten und kleinen Laternen. 

Die Puppen sind nicht nur Dekoration. Ihre Aufgabe ist es, durch ihre Schönheit die bösen Geister und 

Dämonen fernzuhalten. Sie sind bisweilen wertvolle Erbstücke und werden von Generation zu Generation 

weitergegeben. 

Auch der Dichter Hachirō SATŌ kaufte 1935 dieses Puppen-Set für seiner Töchter und stellte es zusammen mit 

ihnen auf. Über dieses Ereignis schrieb er sein Gedicht, Kōyō KAWAMURA erfand dazu die Melodie. 

"Lasst uns das Licht der Papierlampen entzünden, lasst uns mit Pfirsichblüten schmücken 

Fünf Musiker spielen Flöte und Trommel, heute ist das fröhliche hina-matsuri. 

Die Puppen und das Kaiserpaar, sie sitzen nebeneinander, ohne die Miene zu verziehen, 

Das Gesicht der älteren Schwester, als sie Braut war, ähnelte den weißen Gesichtern der Hofdamen"... 

Text: Hachirō SATŌ (1903-1973) 

Melodie: Kōyō KAWAMURA (1897-1946) 

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24.11.2008

40 

22. KOI-NOBORI / Karpfenfahnen 

Koi-nobori (Windkarpfen, Karpfenfahne, Wind-Koi) sind Bestandteil des japanischen Knabenfestes, 

das alljährlich am 5. Mai gefeiert wird und das ebenfalls wie das Fest der Mädchen auf eine alte 

japanische Tradition von den Samurai der Edo-Periode (siehe Seite 36) zurück reicht. 

Mit dem "Koi" verbindet man Stärke und Lebensfreude, da dieser Fisch flussaufwärts schwimmen 

und Wasserfälle hinabstürzen kann. Die "Wind-Koi", kleinere und größere farbenfrohe Windsäcke, 

werden an den Hausdächern aufgehängt und zeigen neben den Elternkarpfen (schwarz und rot) 

durch kleinere Fahnen (blau) an, wie viele Jungen eine Familie hat. 

"Höher als die Dächer flattern die Karpfenfahnen 

der große schwarze Karpfen ist der Vater 

die kleinen bunten Karpfen sind die Kinder 

gemütlich schwimmen sie umher." 

Textdichterin: Miyako KONDŌ (1907-1999) 

q = 120 

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- ne yo - ri ta - ka - i, ko - i - no - no - ri. 

Melodie: unbekannt 

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12.12.2008 


23. MURA NO KAJIYA / Der Dorfschmied 

Das Lied handelt vom Schmied, den es früher in jedem Dorf gab. 

Der Schmied war ein Symbol für den fleißigen Arbeiter: in seiner Schmiede wurden 

die Werkzeuge und Gerätschaften für die Landwirtschaft hergestellt und gepflegt. 

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- go no ka - ze - sa - e i - ki wo mo tsu - ga - zu, Shi-go 

- to ni se - i da - su 

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1912 erschienen diese Liedverse erstmals in einem Schulliederbuch. Die ursprünglich vier 

Strophen wurden nach und nach der Zeit angepasst. 1943 hatte das Lied nur noch zwei 

Strophen und 1977 verschwand es entgültig aus dem Schulliederbuch. 

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- ra no ka - ji - ya. 

"Der Hammer schallt ohne Unterbrechung 

Funken springen, Wasserperlen fließen 

Auch der Wind des Blasebalgs bläst ohne Atem zu holen 

Fleißig arbeitet der Dorfschmied." 

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Textdichter und Melodie: unbekannt 

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17.12.2008

42 


24. TE WO TATAKIMASHOU / Hände klatschen 

Der Ursprung dieses Liedes ist vermutlich tschechisch. In Japan wurde es 1954 als Spiellied 

veröffentlicht. Die Kinder klatschen in die Hände, trampeln mit den Füßen und lachen. 

43 

"Lasst uns in die Hände klatschen, tan, tan, tan, tan, tan, tan, tan, tan 

Lasst und mit den Füßen trampeln, tan, tan, tan, tan, tan, tan, tan, tan 

Lachen wir ach ha ha, lachen wir ach ha ha, 

ach ha ha, ach ha ha, ist das lustig!" 

Text: Junichi KOBAYASHI (1911-1982) Melodie (Bearb.): Yoshinao NAKADA (1923-2000) 

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q = 120 

Te wo ta - ta - ki ma - shō tan tan tantan tan tan tantan 

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(arco ord.) 

col legno batutto 

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(arco ord.) 

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29.11.2008 

 

 


44 

25. HANAYOME NINGYO / Die Brautpuppe 

Der Dichter dieser Liedverse, Koji FUKIYA, war zugleich ein sehr berühmter Maler 

und Illustrator in Japan. Das Gedicht "Hanayame Ningyo" (die Brautpuppe) 

veröffentlichte er 1924 mit eigenen Illustrationen. 

"Während sie eine goldene Brokat-Schärpe bindet, 

warum weint die Braut?" 

"Während ihr Haar aufgesteckt wird zu einer schönen Hochzeitsfrisur, 

warum weint die Braut?" 

"Brautpuppe aus dem Puppenspiel 

trägt einen roten Kimono mit langen Ärmeln." 

"Wenn sie weint, werden die Ärmel des Kimonos nass 

und seine Farben verschwimmen." 

"Die Brautpuppe will weinen, kann es aber nicht, 

ihr roter Kimono ist ein Papiergewand." 

Text: Koji FUKIYA (1898-1979) Melodie: Haseo SUGIYAMA (1889-1952) 

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(5 Strophen) 

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Rit. al 

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Fine 


29.11.2008 


USED BY PERMISSION OF JASRAC 

LICENSE № 1116396-101 

© IKURO Edition

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Roland Heuer Gairenweg 14 70619 Stuttgart, Germany 

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