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GemNova Magazin November 2019

Viele spannende Themen im neuen GemNova-Magazin Die Umsetzung der neuen Voranschlags- und Rechnungsabschlussverordnung, also kurz VRV 2015, steht im Fokus des neuen GemNova-Magazins. Inklusive interessanter Kommentare zum Thema von Gemeindeverbandspräsident Ernst Schöpf, Landeshauptmann Günther Platter und Landesrat Johannes Tratter. Das Erfolgsrezept Bürgerbeteiligung findet immer mehr Anhänger in den Tiroler Gemeinden. Wertvolle Unterstützung bei der Personalsuche gibt es ebenso, wie Neuigkeiten von den kommunalen Baustellen Tirols. Dies und vieles mehr, jetzt im neuen GemNova-Magazin.

Viele spannende Themen im neuen GemNova-Magazin
Die Umsetzung der neuen Voranschlags- und Rechnungsabschlussverordnung, also kurz VRV 2015, steht im Fokus des neuen GemNova-Magazins. Inklusive interessanter Kommentare zum Thema von Gemeindeverbandspräsident Ernst Schöpf, Landeshauptmann Günther Platter und Landesrat Johannes Tratter. Das Erfolgsrezept Bürgerbeteiligung findet immer mehr Anhänger in den Tiroler Gemeinden. Wertvolle Unterstützung bei der Personalsuche gibt es ebenso, wie Neuigkeiten von den kommunalen Baustellen Tirols. Dies und vieles mehr, jetzt im neuen GemNova-Magazin.

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UMSETZUNG DER VRV 2015<br />

VRV 2015: Es ändert<br />

sich (fast) alles<br />

Mit Stichtag 1. Jänner<br />

2020 ist die Voranschlags-<br />

und Rechnungsabschlussverordnung<br />

2015 in allen<br />

Gemeinden umzusetzen.<br />

Die Vorbereitungen<br />

laufen in ganz Tirol auf<br />

Hochtouren.<br />

Die VRV 2015 bringt viele<br />

Änderungen mit sich.<br />

Neben dem Finanzierungsvoranschlag<br />

ist etwa erstmals<br />

ein Ergebnisvoranschlag<br />

zu erstellen. In diesem sind die<br />

Erträge und Aufwendungen zu<br />

budgetieren. Damit halten erstmals<br />

Abschreibungen des Anlagevermögens<br />

in die Gemeindebilanzen<br />

Einzug (beispielsweise<br />

Straßen, Gebäude, Mobiliar,<br />

Fahrzeuge, etc.). Um die Aufnahme<br />

der korrekten Abschreibungssummen<br />

zu ermöglichen,<br />

wurde vorab eine Erfassung des<br />

Sachanlagevermögen der Gemeinden<br />

(ebenso Verpflichtungen<br />

aus Personalrückstellungen)<br />

und eine entsprechende Bewertung<br />

durchgeführt. Exakt dieser<br />

Punkt ist ein sehr heikler, mit<br />

potenziell großer Folgewirkung.<br />

Aufgepasst! Davor<br />

warnen VRV-Experten<br />

Der Umgang mit den Abschreibungen,<br />

der Zeitpunkt der Erstellung<br />

der Eröffnungsbilanz und<br />

das richtige Lesen des nunmeh-<br />

Christoph Carotta und Prof. Dr. Helmut Schuchter (r.), hier bei einem<br />

Termin in Wattens, sind aktuell sehr gefragt in den Gemeinden.<br />

Foto: <strong>GemNova</strong><br />

rigen Drei-Komponenten-Haushalts<br />

sind die wichtigsten<br />

Herausforderungen für Entscheidungsträger<br />

in den Gemeinden,<br />

die es für Bürgermeister und<br />

Gemeinderäte zu meistern gilt.<br />

Fragen? Die Antworten<br />

der VRV-Experten<br />

Prof. Dr. Helmut Schuchter und<br />

Christoph Carotta, zwei der<br />

renommiertesten Kommunalfinanzexperten<br />

Tirols und selbst<br />

ehemalige Gemeinderäte, haben<br />

gewichtige Antworten auf Fragen<br />

aus den Tiroler Gemeinden.<br />

Was sind die größten Änderungen,<br />

die mit der Einführung<br />

der VRV 2015 einhergehen?<br />

Helmut Schuchter: „Es ändert<br />

sich alles – mit einer Ausnahme:<br />

der außerordentliche Haushalt<br />

bleibt erhalten. Man wollte ihn<br />

nicht aufgeben und hat ihn, geregelt<br />

durch § 82 TGO, als Vorhabensbericht<br />

eingebaut.“<br />

Christoph Carotta: „Dieser<br />

Vorhabensbericht ist kein Teil<br />

der VRV 2015, sondern in der<br />

Tiroler Gemeindeordnung geregelt<br />

und somit eine länderspezifische<br />

Besonderheit.“<br />

Wie könnte man in Kürze die<br />

wesentlichen Punkte der VRV<br />

2015 zusammenfassen?<br />

Helmut Schuchter: „Der künftige<br />

Haushalt ist ein Drei-Komponenten-Haushalt,<br />

bestehend aus<br />

Finanzierungs-, Vermögens- und<br />

Ergebnishaushalt. Ersterer ist<br />

nicht gänzlich neu, nur anders<br />

strukturiert. Zweiterer ist sozusagen<br />

die Bilanz und Letzterer die<br />

Gewinn- und Verlustrechnung.<br />

Unter Punkt 1 werden vereinfacht<br />

gesagt die Ein- und Auszahlungen<br />

zusammengefasst.<br />

Punkt 2 offenbart Vermögen und<br />

Schulden, daraus resultierend<br />

Nettovermögen. Unter Punkt 3<br />

sind Ertrag und Aufwände zu<br />

finden.“<br />

Christoph Carotta: „Über die<br />

Afa, also die Abschreibung von<br />

abnutzbarem Anlagevermögen,<br />

findet die Wertminderung von<br />

beispielsweise Büroeinrichtungen,<br />

Fahrzeugen, etc., Einzug in<br />

die Buchhaltung und wird ganz<br />

wesentlich das Nettovermögen<br />

der Gemeinden beeinflussen.“<br />

Wo liegen die Knackpunkte,<br />

die besonderer Aufmerksamkeit<br />

bedürfen?<br />

Helmut Schuchter: „Eine der<br />

großen Herausforderungen ist<br />

der richtige Umgang mit Abschreibungen.<br />

Laut § 90 TGO<br />

muss eine Gemeinde ausgeglichene<br />

Haushalte erwirtschaften.<br />

Und das kann aufgrund der<br />

Abschreibungen, vorsichtig<br />

ausgedrückt, schwierig werden.<br />

Die TGO ordnet etwas an, das<br />

schwer erfüllt werden kann. In<br />

den Anfangsjahren ist ein Garant<br />

für eine erfolgreiche Umsetzung,<br />

sozusagen der Schlüssel, die umsichtige<br />

Erfassung und Bewertung<br />

des Sachanlagevermögens.<br />

Es ist das ‚Startkapital‘ mit der<br />

wir bei der Erstellung der Eröffnungsbilanz<br />

beginnen.“<br />

Christoph Carotta: „Dem<br />

stimme ich zu. Über die vorausschauende<br />

Erfassung und<br />

Bewertung des Sachanlage-<br />

FORTSETZUNG AUF DER SEITE 6<br />

Kreditcheck der<br />

<strong>GemNova</strong>: Geld<br />

zurück für die<br />

Gemeinden<br />

Viele Tiroler Gemeinden<br />

haben eine große Chance,<br />

aufgrund von nicht korrekt<br />

abgerechneten Zinsen<br />

eine Rückerstattung von<br />

Kreditgebern zu erhalten.<br />

Eine Kreditüberprüfung ist<br />

in vielen Fällen bares Geld<br />

wert: Die <strong>GemNova</strong> hat bisher<br />

bereits mehrere 100.000<br />

Euro für die Gemeinden<br />

ermittelt. Zuletzt wurden von<br />

den Experten des Bereichs<br />

Kommunalfinanz der <strong>GemNova</strong>,<br />

dem Unternehmen der Tiroler<br />

Gemeinden, über einhundert<br />

Kredite von Tiroler Gemeinden<br />

auf etwaige nicht verrechnete<br />

Negativzinsen überprüft.<br />

Dabei gab es nur eine<br />

verschwindend geringe Zahl<br />

von korrekt abgerechneten<br />

Zinsperioden. Die <strong>GemNova</strong><br />

bietet den Gemeinden die<br />

Möglichkeit, alle Kreditverträge<br />

unkompliziert auf eine<br />

korrekte Abrechnung der<br />

Zinsen überprüfen zu lassen.<br />

Bei Interesse kontaktieren<br />

Sie unsere Experten unter<br />

kommunalfinanz@gemnova.at .<br />

f5-Finanzcheck:<br />

Finanzexperten<br />

schaffen<br />

Freiräume<br />

Entscheidungsträger und<br />

Finanzverwalter wollen in<br />

erster Linie die Finanzen ihrer<br />

Gemeinde im Griff haben. Mit<br />

dem f5-Finanzcheck schafft<br />

die <strong>GemNova</strong> Transparenz und<br />

Akzeptanz der Finanzzahlen.<br />

Die Gemeinde-Kurzdiagnose<br />

bietet den ersten Schritt bis<br />

hin zu einer mittelfristigen<br />

Finanzplanung, welche auch<br />

für den VA2020 verpflichtend<br />

ist. Bei Interesse kontaktieren<br />

Sie unsere Experten unter<br />

kommunalfinanz@gemnova.at .<br />

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