02.12.2019 Aufrufe

PROMAGAZIN_10_2019

Die Oktober-Ausgabe des PROMAGAZINs hat den Themenschwerpunkt „Landkreisporträt Schwäbisch Hall“. Unter anderem zeigen wir auf, wie es mit der Haller Breitbandversorgung und dem Klimaschutz aussieht und wie erfolgreiche Unternehmen im Landkreis unterstützt werden, damit sie weiterhin im Wettbewerb bestehen. Daneben geht es in der Ausgabe um die Themen Revitalisierung des Karl-Kurz-Areals und um ausgezeichnete Ausbildungsbetriebe.

Die Oktober-Ausgabe des PROMAGAZINs hat den Themenschwerpunkt „Landkreisporträt Schwäbisch Hall“. Unter anderem zeigen wir auf, wie es mit der Haller Breitbandversorgung und dem Klimaschutz aussieht und wie erfolgreiche Unternehmen im Landkreis unterstützt werden, damit sie weiterhin im Wettbewerb bestehen. Daneben geht es in der Ausgabe um die Themen Revitalisierung des Karl-Kurz-Areals und um ausgezeichnete Ausbildungsbetriebe.

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AZUBI-BÖRSE | Ausbildungsplätze in Heilbronn-Franken<br />

Sarah Nagengast und Andreas<br />

Neckermann zeigen, wie man<br />

Handschellen richtig anlegt.<br />

der Zelle randalieren“, erklärt Neckermann.<br />

Die Zellen sind komplett gefliest,<br />

damit sie leicht gereinigt werden<br />

können. Hier möchte man keine Nacht<br />

verbringen – gemütlich ist anders.<br />

„AUSSTEIGEN, BITTE!“<br />

Jetzt bewerben!<br />

Termine bei deiner Berufsberatung gibt es unter:<br />

Telefon 0800 4 5555 00<br />

Ausbildung 2020:<br />

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Azubi-Börse | SPEZIAL<br />

www.arbeitsag<br />

Auf Streife<br />

Wann schaltet man das Blaulicht ein? Wie läuft eine Personenkontrolle<br />

ab? Wann kommt der Schlagstock zum Einsatz? Bei einem<br />

Praxistag bekommen Praktikanten einen Einblick in den Polizeialltag.<br />

Fahndungen, Schlägereien, Wohnungsdurchsuchungen,<br />

Verkehrsunfälle<br />

– seit 2001 ist Andreas<br />

Neckermann bei der Polizei und hat<br />

schon einige Einsätze hinter sich. Heute<br />

ist er Jugendsachbearbeiter im Polizeirevier<br />

Bad Mergentheim. Dort arbeitet<br />

er im Ermittlungsdienst und in<br />

der Prävention. Sarah Nagengast, seine<br />

Kollegin, macht eine Ausbildung<br />

zur Polizeimeisterin. Einen Tag lang<br />

begleiten 18 Praktikanten und ich die<br />

beiden auf dem Revier.<br />

Wir starten unseren Rundgang in<br />

der Zentrale: Ein Polizist sitzt an einem<br />

riesigen Tisch mit Telefonen, Funkgeräten<br />

und Steuerknöpfen. Über ihm<br />

hängen Bildschirme. An diesem Morgen<br />

scheint es ruhig zu sein in der<br />

Stadt. Nur ein Bürger meldet sich – er<br />

hat eine Ölspur entdeckt. Die Zentrale<br />

hält über Funk Kontakt mit den Streifen.<br />

Auf einem der Bildschirme sehen<br />

wir, welche Polizisten wo unterwegs<br />

sind und welche Streife am schnellsten<br />

am Einsatzort sein kann. Außerdem<br />

werden von der Zentrale aus Zellen<br />

überwacht, in denen zum Beispiel Betrunkene<br />

übernachten müssen, wenn<br />

sie eine Gefahr für andere darstellen.<br />

Auch wir werfen einen Blick in<br />

die Zellen. Sie sind nur mit dem Nötigsten<br />

ausgestattet: einer Matratze<br />

und einem Becken im Boden, das als<br />

Toilette dient. „So können die Insassen<br />

nichts kaputt machen, wenn sie in<br />

Foto: Louisa Holz<br />

Von den Zellen gehen wir zum Parkplatz<br />

vor dem Revier. Hier zeigt uns<br />

Neckermann mit zwei Kollegen, wie<br />

eine Personen- und Fahrzeugkontrolle<br />

im Straßenverkehr abläuft. Für ein<br />

Rollenspiel werden in meinem Auto<br />

ein Brecheisen und ein Schlagstock<br />

versteckt. Ich fahre los, die Polizisten<br />

halten mich an, dann heißt es: „Guten<br />

Tag, allgemeine Verkehrskontrolle. Ihren<br />

Führerschein und Ihre Fahrzeugpapiere,<br />

bitte.“ Meine Daten geben<br />

sie über Funk an einen Kollegen weiter.<br />

Der teilt ihnen mit, dass ich in Einbrüche<br />

in der Gegend verwickelt sein<br />

könnte. Ich muss aussteigen, mein<br />

Auto wird durchsucht. Sie finden das<br />

Brecheisen und den Schlagstock. Ich<br />

versuche, mich herauszureden. Die<br />

beiden bleiben hartnäckig, aber höflich.<br />

Mir fällt auf, wie viele Gesetze Polizisten<br />

kennen müssen: Sie wissen genau,<br />

was sie dürfen. Auch wenn die<br />

Situation nur gespielt war, bin ich beeindruckt<br />

wie professionell sie gehandelt<br />

haben.<br />

In der Ausbildung lernen die angehenden<br />

Polizeimeister auf der Polizeischule,<br />

wie man mit der Ausrüstung<br />

umgeht und wann welche Waffe<br />

benutzt werden darf. Kampfsport zur<br />

Verteidigung, Handschellen anlegen,<br />

Menschen aus einem Auto ziehen,<br />

Schießübungen – alles wird trainiert.<br />

Andreas Neckermann hat das alles<br />

schon hinter sich und ist seit vielen<br />

Jahren im Einsatz. Bereut hat er seine<br />

Berufswahl nie. „Aber Arbeiten bei<br />

der Polizei ist nicht so, wie es in Krimis<br />

und Co. immer gezeigt wird“, gibt<br />

er den Praktikanten mit auf den Weg.<br />

Oft brauche man ein dickes Fell bei<br />

den Einsätzen und viel Geduld mit den<br />

Menschen. Spaß mache es ihm trotzdem,<br />

sagt er, denn „bei uns ist kein Tag<br />

wie der andere“. <br />

Louisa Holz<br />

www.arbeitsagentur.de<br />

50 Oktober <strong>2019</strong><br />

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