Schülerzeitung Argus - Druckfreigabe
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Denksport
Wenn Roboter emotional werden
Wer von uns handelt immer logisch? Niemand, denn Emotionen prägen unsere Entscheidungen.
Ist dieses Verhalten ein Nachteil, den der Mensch gegenüber einer Maschine
hat? Oder ist genau das unsere Stärke – etwas, das Roboter von uns lernen sollten?
Sc
Bu
M
© Andy Kelly, Unsplash
Roboter Pepper im Gespräch mit einem Mädchen
Ursprünglich wurden Maschinen erschaffen,
um dem Menschen Arbeit zu erleichtern
und zu ersparen. Sie übernahmen gefährliche
Tätigkeiten und verrichteten Routineaufgaben.
Groß war der Respekt gegenüber den neuen Apparaten.
Denn sie brachten nicht nur Vorteile: Die
erste industrielle Spinnmaschine für Baumwolle,
die „Spinning Jenny“, die im Jahr 1764 vom englischen
Weber James Hargreaves erfunden worden
war, machte sieben von acht Webern arbeitslos.
Baumwolle wurde billiger, und Leinen sowie Wolle
wollte kaum jemand mehr haben. Viele Menschen
bangten um ihren Job – allen voran die Weber.
Auch in der heutigen Zeit fürchten viele Menschen,
ihre Jobs könnten durch die Automatisierung,
durch das Einsetzen von Maschinen, die effizienter
arbeiten als sie, verloren gehen. Manche
Menschen haben sogar die apokalyptische Vorstellung,
die Roboter würden die Menschen auslöschen,
nachdem sie gelernt haben, aus eigenem Willen zu
handeln. Doch ist das überhaupt möglich?
Noch nicht – obwohl Roboterforscher und Informatiker
weltweit daran arbeiten, Maschinen
mit Gefühlen auszustatten und mithilfe künstlicher
Intelligenz menschliche Emotionen zu simulieren.
Dies würde den Robotern Vorteile bringen, wenn
sie Entscheidungen treffen müssen, sodass sie noch
vielseitiger und effizienter genutzt werden könnten.
Beispiel: „Lauron“. Dieser sechsbeinige Laufroboter
wird vom Forschungszentrum Informatik
in Karlsruhe für eine Reise auf den Mars entwickelt.
Die Wissenschaftler haben Lauron Angst eingeimpft.
Dank seiner Angst wird er auf dem Mars
vor Hindernissen wie großen Steinen haltmachen
und auf Befehle der Erde warten. Ohne Angst würde
er die Gefahrenstufe von Hindernissen womög-
argus
20