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BASLERWirtschaft<br />

WIRTSCHAFT<br />

NETWORKING<br />

STATT SCHIFFSMOTOREN:<br />

STARTUP ACADEMY BASEL<br />

NETZWERKANLASS IN<br />

DER HALLE 7<br />

Rund 110 Personen – Startups, Startup Alumni, Mentorinnen,<br />

Experten, Studentinnen und Startup-Interessierte –<br />

trafen am 12. November 2019 in der Halle 7, oberhalb<br />

des Restaurants blindekuh im Gundeli-Quartier ein. Da<br />

wo früher Schiffsmotoren hergestellt wurden, fand an<br />

diesem Abend der zweite Netzwerkanlass der Startup<br />

Academy Basel in diesem Jahr statt.<br />

«Ein Begleitprogramm, vier Startups, zahlreiche Erfahrungen und Erkenntnisse»<br />

– das war das Motto des Netzwerkanlasses. Markus Kindle,<br />

Präsident der Startup Academy Basel, begrüsste die Gäste und<br />

dankte allen Volunteers für ihr wertvolles Engagement bei der Startup<br />

Academy Basel. Die gemeinnützige Organisation Startup Academy<br />

funktioniert nur dank den zahlreichen Freiwilligen (Mentoren,<br />

Expertinnen, Students), die ihre Zeit und ihr Wissen zur Verfügung<br />

stellen. Im Anschluss an die Begrüssung führte Geschäftsführer Markus<br />

Fischer in das Thema des Abends ein: das Begleitprogramm. Während<br />

18-24 Monaten sind die Startups im Programm und profitieren<br />

während dieser Zeit vom Mentoring, vom Zugang zu Expertinnen<br />

und Experten, von Workshops, vom riesigen Netzwerk, von Checklisten<br />

und Factsheets zu verschiedensten Themen, von der Teilnahme<br />

an Expertenpanels sowie von der Unterstützung bei der Bekanntmachung<br />

ihrer Geschäftsideen.<br />

Eine Atemübung zum Start am Abend<br />

Im Zentrum standen auch an diesem Abend die Startups. Catherine<br />

Riesen interviewte vier Startup-Gründerinnen und -Gründer. Den Anfang<br />

machte Tashina Viola. Mit ihrem Startup «Flowing Like Water»<br />

bietet sie unterschiedliche Praktiken und Methoden an, die einem<br />

dabei helfen, zur Ruhe und zu sich selber zu finden. Unter anderem<br />

bietet sie Yoga Workshops und Reiki Sessions an. Anstatt nur über<br />

ihre Geschäftsidee und ihr Startup zu reden, leitete sie gleich zu Beginn<br />

eine Atemübung an. Alle Gäste schlossen ihre Augen und atmeten<br />

30 mal ein und aus – und waren dann fit für den weiteren Abend.<br />

«Flowing Like Water» ist seit April dieses Jahres im Begleitprogramm<br />

und damit das «jüngste» der Startups an diesem Abend.<br />

Die goldene Mitte des Begleitpogramms<br />

Bereits etwa in der Mitte des Begleitprogramms stehen die beiden<br />

nächsten Startups die auf die Bühne kamen: «Vanillaplan» und<br />

«YComm». Wer beim Name Vanillaplan (und beim Logo: ein Cornet<br />

mit drei Glacékugeln drauf) an ein Glacé-Unternehmen denkt, liegt<br />

damit ziemlich falsch. Vanillaplan ist eine Bausoftware für die Einsatz-<br />

und Kapazitätsplanung. Was es denn mit dem Namen und Logo<br />

auf sich hat, wollte Catherine Riesen von Gründer Remi Stalder wissen?<br />

Er suchte einen Namen, der positive Assoziationen auslöst, ein<br />

Wort, das in vielen Sprachen funktioniert. Irgendwann kam «vanilla»<br />

ins Spiel und es entstand die Idee für die Verbindung mit «plan». Als<br />

dann auch noch die wichtigsten Domains für vanillaplan vorhanden<br />

waren, war der Entscheid getroffen. Während seiner Zeit im Begleitprogramm<br />

hat Remi unter anderem bereits ein Expertenpanel erlebt.<br />

An Expertenpanels haben Startups die Möglichkeit, ihre Geschäftsideen<br />

einer Auswahl von Experten zu präsentieren und – nach anschliessender<br />

Fragerunde – Feedback und Inputs zu erhalten. Wichtig<br />

sei, so Remi, dass man das Feedback der ExpertInnen danach gut<br />

einordnet. Als Startup-Gründer muss man nicht sofort alles ändern,<br />

sondern die Inputs und Vorschläge auf sich wirken lassen und das<br />

mitnehmen, was einem am meisten weiterhilft.<br />

Dann kam Jenny Settembrini, Gründerin von YComm, auf die Bühne.<br />

Der Name des Startups und dessen Claim «Yes, we communicate»<br />

machen bereits deutlich, worum es hier geht: YComm ist eine unabhängige<br />

Kommunikationsagentur, die Unternehmen sowie die<br />

Menschen in Unternehmen dabei unterstützt, ihre Kommunikation<br />

zu verbessern. Jenny Settembrini kam ursprünglich als Coworkerin<br />

an den Picassoplatz und wollte gar nicht ins Begleitprogramm. Bald<br />

merkte sie jedoch, dass ihr das Programm – trotz ihrer langjährigen<br />

und fundierten Erfahrung in der Unternehmens- und Marketing-Kommunikation<br />

– wertvolle Unterstützung beim Aufbau ihres<br />

eigenen Unternehmens bieten würde. Seit Januar 2019 ist sie nun im<br />

Begleitprogramm und schätzt vor allem das Netzwerk und die Möglichkeiten<br />

zum Austausch mit anderen.<br />

Du hast eine Idee? Dann warte nicht lange<br />

Mit Luca Tschudi, Mitgründer von «Working Bicycle» kam schliesslich<br />

noch jemand auf die Bühne, der das gesamte Begleitprogramm<br />

kennt und dieses nochmals aus einem ganz anderen Blickwinkel<br />

betrachten kann. Working Bicycle hat das Programm bereits beendet<br />

und ist somit ein Startup Alumni. Werbeboxen die auf den Gepäckträgern<br />

von VelofahrerInnen auf jeden Platz in der Innenstadt,<br />

in jedes Quartier und jede Einbahnstrasse kommen – das ist die Geschäftsidee<br />

von Working Bicycle. Eine Idee, die funktioniert – und<br />

zwar sehr gut: Bereits in sieben Städten in der Schweiz ist das Startup<br />

unterdessen aktiv, insgesamt über 5’000 FahrerInnen sind derzeit mit<br />

den Boxen unterwegs. Im kommenden Jahr sollen das Team weiter<br />

ausgebaut werden und weitere Fahrer und Städte hinzukommen.<br />

Die Idee von Working Bicycle lohnt sich für Velofahrer und Werbekunden<br />

gleichermassen: Die Velofahrer verdienen mit ihren Fahrten<br />

Geld, die Kunden können ihre Werbung an jede Ecke der Stadt und<br />

direkt zu ihrer Zielgruppe bringen. Luca Tschudi rät allen, die mit dem<br />

Gedanken spielen, ein Unternehmen zu gründen, nicht allzu lange zu<br />

warten, sondern einfach mal zu machen.<br />

Startup Academy Schweiz: Neue Standorte<br />

Nicht nur Working Bicycle konnte an diesem Abend von erfolgreichem<br />

Wachstum berichten, sondern auch die Startup Academy selber.<br />

Im Anschluss an die Kurzinterviews zeigte Markus Fischer das<br />

Wachstum der Startup Academy Schweiz auf: Neben Basel, Liestal<br />

und Olten sind in der Zwischenzeit noch weitere Standorte hinzugekommen,<br />

an denen das bewährte Modell der Startup Academy Basel<br />

künftig angeboten wird: Zürich und Nyon/La Côte haben bereits gegründet,<br />

Bern steht kurz davor (Dezember 2019). Zudem sind Standorte<br />

in Chur und Bellinzona geplant.<br />

Und dann begann der zweite Teil des Abends: der Netzwerk-Apéro.<br />

Bei wunderbarem Essen wurden neue Kontakte geknüpft, Visitenkarten<br />

ausgetauscht und die eigenen Netzwerke ausgebaut.<br />

An dieser Stelle bedanken wir uns nochmals herzlich bei allen Startups,<br />

die von ihren Erfahrungen berichtet sowie bei allen, die diesen<br />

Abend mit uns verbracht haben.<br />

Quellen: Fotos Raphaël Leibundgut, rlug.ch,<br />

Autorin: Catherine Riesen<br />

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