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CYBER SECURITY<br />

INTERVIEW<br />

POLIZEI<br />

BASELLAND:<br />

KAMPF GEGEN<br />

DIE CYBER<br />

KRIMINALITÄT<br />

INTERVIEW VON CHRISTOPH BORER<br />

Hptm Michel Meier,<br />

Dipl. El.-Ing. FH, MSc et BLaw,<br />

Leiter Lage- und<br />

Informationszentrum,<br />

Stv. Chef Kriminalpolizei<br />

Insgesamt verfügt Herr Meier über 10 Jahre Erfahrung im<br />

Polizeibereich, die letzten 4 Jahre als Polizeioffizier bei<br />

der Polizei Basel-Landschaft. Aktuell arbeitet er als stellvertretender<br />

Chef Kriminalpolizei und Leiter Lage- und<br />

Informationszentrum bei der Polizei Basel-Landschaft.<br />

Zuvor war er einige Jahre in der Privatwirtschaft, unter<br />

anderem auch in einer Grossbank tätig. Nebst einem<br />

Masterabschluss in Digitaler Forensik, einem Fachhochschulabschluss<br />

als Elekt-roingenieur und einem Bachelorabschluss<br />

in Rechtswissenschaften besitzt Herr Meier<br />

diverse ICT Zertifikate.<br />

1Die Polizei Basel-Landschaft hat mehrere Cybercrime<br />

Informationsanläse organisiert. Was ist der Hintergrund<br />

dieser Events?<br />

Es gab seit längerer Zeit Anzeichen, dass die Thematik Cybercrime<br />

die Bevölkerung stark beschäftigt. Insbesondere die letztjährige Bevölkerungsumfrage<br />

der Polizei Basel-Landschaft bestätigte dies sehr<br />

klar. Aufgrund dieser Tendenz, zusammen mit dem im Jahr 2017<br />

gestarteten Projekt Cybercrime, wollten wir in diesem Jahr die Bevölkerung<br />

sensibilisieren. Nebst dem präventiven Charakter solcher<br />

Veranstaltungen wollten wir auch in diesem Bereich zur Bevölkerung<br />

rausgehen und bürgernahe Polizeiarbeit vermitteln. Wir wurden bei<br />

jedem Anlass mit dutzenden von Fragen konfrontiert. Das zeigte,<br />

dass unsere Strategie richtig war. Das Ziel solcher Events ist es den<br />

Menschen Infos und Tipps zu geben, dass sie nicht Opfer von Cyberkriminellen<br />

werden. Sollten sie trotzdem Opfer werden, können informierte<br />

Betroffene leichter bei der Polizei Anzeige erstatten.<br />

2Eine bekannte Betrugsmasche ist Romance Scam.<br />

Was bedeutet das genau?<br />

«Romance Scam» oder «Love Scam» bedeutet auf Deutsch<br />

übersetzt «Liebesbetrug». Bei dieser Betrugsart werden gefälschte<br />

Profile auf Social Media und Internet-Partnerbörsen erstellt, um anderen<br />

Personen Verliebtheit vorzuspielen und schliesslich finanzielle<br />

Zuwendung zu erhalten. Beispielsweise suchen Kriminelle ihre potentiellen<br />

Opfer im Facebook oder anderen sozialen Netzwerken und<br />

nehmen mit diesen Kontakt auf. Man schreibt ein paar Nachrichten<br />

hin und her. Erstaunlich rasch behauptet er oder sie, sich verliebt zu<br />

haben. Geht das Opfer darauf ein, wird es so lange mit Liebesschwüren<br />

eingelullt, bis es sich tatsächlich verliebt hat – in ein Trugbild.<br />

Über Wochen und Monate hinweg wird die angebliche Liebesbeziehung<br />

über Skype, WhatsApp usw. weiter ausgebaut und gepflegt.<br />

Es werden gemeinsame Zukunftspläne geschmiedet und man will<br />

sich auch im realen Leben treffen. Doch dann passiert es: Kurz vor<br />

dem abgemachten Termin gibt der Betrüger oder die Betrügerin vor,<br />

einen Unfall erlitten zu haben, erkrankt oder am Flughafen überfallen<br />

worden zu sein. Der oder die Auserwählte wird nun gebeten die Behandlungs-,<br />

Reise- oder sonstigen Kosten zu übernehmen und den<br />

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