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Angsthunde und der Umgang mit diesen

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Angsthunde und der Umgang mit diesen

Ute Contius

methoden“ es nicht schaffen, innerhalb angemessener Zeit signifikante Erfolge zu

erreichen. Ich sehe Hunde, die sich noch nach Jahren nicht entspannt anfassen lassen,

sich nicht untersuchen oder behandeln lassen, solche, die außerhalb der eigenen

Grundstücksgrenzen noch nach Jahren stark unsicher reagieren und aufgrund dessen ihr

Leben im häuslichen Bereich fristen.

Signifikante und erreichbare Erfolge im Umgang mit einem Angsthund sind dabei, dass

dieser innerhalb der nunmal nur angemessenen Zeit von wenigen Wochen, keinesfalls

Monaten oder gar Jahren, überwiegend entspannt in seinem häuslichen Umfeld ist, er sich

problemfrei anfassen und auch behandeln lässt, und draußen weit überwiegend entspannt

herum laufen kann (meint, in einer Umgebung, die nicht durch Menschenmassen, starkes

Verkehrsmittelaufkommen o.Ä. gekennzeichnet ist, wohl aber durch Menschen-, Hundeund

Verkehrsmittelbegegnungen). Bedenkt man, dass ein Hundeleben durchschnittlich rd.

12 Jahre umfasst und die aufgenommenen Hunde mit entsprechender Vergangenheit aus

der Natur der Sache heraus bereits 3 Jahre oder älter sind, verbleiben bei „Methoden und

Techniken“, welche es nicht erreichen, innerhalb von wenigen Wochen zu einer

Entspannung des Hundes zu führen, nicht mehr viele Lebensjahre mit der Lebensqualität,

die sie verdient haben.

Dies sowie die Tatsache, dass ein Hund wissentlich in Anspannung und Unruhe gehalten

wird, verleiten mich zu der Aussage, dass der Umgang mit Angsthunden einschließlich

deren „Therapie“ oftmals auch Selbstzweck ist; vgl. dazu nachstehend auch „Eine nur

exemplarische Gegenüberstellung häufig angeratener Methoden und Techniken“.

Es sei an dieser Stelle klargestellt, dass Nachstehendes definitiv nicht zu einer

Abänderung erfolgreicher Maßnahmen führen soll, so diese Maßnahmen innerhalb der

überschaubaren Zeit von wenigen Wochen erfolgreich sind.

Nachfolgendes ist als Kurz-Überblick zu verstehen und erhebt keinen Anspruch auf

Vollständigkeit, im Gegenteil. Es basiert ferner auf bestem Wissen und Gewissen und

jegliche Haftung, die sich aus diesem Kurz-Überblick ableiten ließe und lässt oder mit

diesem Kurz-Überblick in Zusammenhang bringen ließe und lässt, ist ausgeschlossen.

Zudem ist jede Weiterleitung, Vervielfältigung o.Ä., auch in Auszügen, nur nach

ausdrücklicher, schriftlicher Zustimmung durch mich, die Verfasserin, zulässig.

Um zu verstehen, warum der im Folgenden beschriebene Umgang so elementar ist, sei

zunächst einleitend erläutert, welche Hunde im Allgemeinen (detaillierter im nachfolgenden

Textteil) im vorherrschenden Sprachgebrauch als „Angsthunde“ bezeichnet werden und

wodurch sie sich auszeichnen. Ohne auf die neurowissenschaftlichen Hintergründe,

welche man zuhauf in frei verfügbarer Literatur nachlesen kann, im Einzelnen einzugehen,

ist es meines Erachtens jedoch wichtig, zumindest die folgenden theoretischen

Hintergründe zu kennen:

2. Grundlagen

2.1 Der Begriff „Angsthund“ im Allgemeinen

Als Angsthund wird allgemein ein Hund bezeichnet, der u.a. an zahlreichen

AngstSTÖRUNGEN leidet. Ein unsicherer/ängstlicher Hund ist dagegen ein Hund, dem

entweder nötiges Vertrauen fehlt und der sich darum öfter als andere fürchtet oder der

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