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EGTA-Journal 12-2019

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Jan de Kloe

Band) 14 . Ein anderer Gitarrist war Antonio

Bartolomé Martínez, der 1831 Huertas

Riego’s March spielte 15 , und über den wir

eine seltene Rezension finden:

Signor Martinez spielte Riegos Marsch auf

der Gitarre. Er besitzt eine gute Ausführung,

obwohl er weder Herrn Shmidt [sic] noch

Huerta gewachsen ist; Dieser Auftritt war

jedoch erfreulich, und nachdem er lauthals

mit Beifall bedacht worden war, spielte er

ein Thema mit mehreren schönen Variationen

16 .

De Anguera starb im Oktober 1881 17 . Er

veröffentlichte einige Werke: Six Brilliant

and Easy Pieces (VOB0006) 18 , Extract from

Norma (VOB0007) 1846 und Spanish Retreat

(VOB0008) 1843. Mehr über Martínez

später.

Vincent Schmidt

Im obigen Zitat sehen wir den Namen

Vincent Schmidt, der zum ersten Mal

auf diese Weise in der Presse angekündigt

wurde: Professor für Gitarre, Mitglied

des Konservatoriums von Paris und

Wien 19 .

Da Martínez hier mit Schmidt verglichen

wird, muss der Autor diesen 1831 gehört

haben. Vincent Schmidt kam mit den

Tiroler Minnesängern nach Amerika:

Schlossgarten-Salon [...] - Tiroler Minnesänger.

Ihr erster und einziger Auftritt

in dieser Saison vor ihrem Besuch im Süden.

- Die Herren Carl Schnepf, Vincent R.

Schmidt, Fridl Schnepf und F.M. Freudenschuss

sind gerade aus Paris angereist, wo

sie die Ehre hatten, mehrere aufeinanderfolgende

Nächte vor dem Adel Frankreichs

aufzutreten, und wo Professor V.R. Schmidt

mit einem Preis der Silbermedaille für Harmonie

und Komposition ausgezeichnet

wurde. Die Minnesänger werden in ihrer

einheimischen Tracht auftreten 20 .

Eine Schülerin von Vincent Schmidt,

Fräulein Fr. Schnepf, spielte auch Gitarrensoli,

als die Minnesängergruppe auftrat

21 .

Als Schmidt solo oder im Duo auftrat,

spielte er die Harfengitarre, „eine neue

Erfindung von Herrn E. Scherr aus Philadelphia,

die den Ton dieses Lieblingsinstruments

unendlich verstärkt.“ Die Solo-Stücke

waren seine eigenen - Grand

Phantasy, Adagio und Der Zapfenstreich

or the retraite. Er spielte auch sein Gitarrenduo

mit Fridl Schnepf: Tyrolese Waltzes.

Am 18. Juni 1833 spielte Schmidt zusammen

mit Antonio Bartolomé Martínez

ein Duo von Carulli, die Ouvertüre zur

Oper Il Barbiere de Siviglia 22 . Im Jahr 1848

wurde er in der deutschsprachigen Presse

in Pennsylvania beworben 23 :

Es scheint, dass er in Amerika gestorben

ist, da in Zeitungen von 1851 auf den

verstorbenen Herrn Schmidt verwiesen

wird.

14 Boston Post, 2. März 1841, Seite 3 & 31. März 1843, Seite 3.

15 New York Evening Post, 3. November 1831.

16 New York Mirror #19, 12. November 1831, Seite 147.

17 Ich war nicht in der Lage, sein exaktes Geburtsdatum herauszufinden. Es kann geschätzt werden anhand folgender Nachricht im Chicago

Daily Tribune vom 16. Oktober 1881: „Prof. A. [Antonius] de Anguera, von der bekannten Firma W. W. Kimball, kehrte am Freitag aus

Boston zurück, wohin er vergangene Woche per Telegraph gerufen wurde, um das Begräbnis seines Vaters Joseph de Anguera zu

besuchen, der 50 Jahre lang Einwohner Bostons war. Der Verstorbene war im Osten wohlbekannt als hervorragender Musiker und

Komponist und als Mann von hohen sozialen Qualitäten, dessen Tod von einem großen Freundeskreis in Ost und West tief betrauert

wird.” William Wallace Kimball gründete im Jahre 1857 das, was eine der größten Klaviermanufakturen der Welt werden sollte.

Josés Testament sollte am 14. November 1881 eröffnet werden. Boston Post, 15. November 1881.

18 Die VOB Nummern beziehen sich auf die Vahdah Olcott-Bickford Sammlung im IGRA, Special Collections and Archives, Oviatt Library,

California State University, Northridge.

19 Boston Post, 30. August 1833, Seite 2. Während Douglas Back ihn als Deutschen bezeichnet, vermute ich, dass er eher Österreicher

war. In dieser Zeit hatte Wien kein Konservatorium sondern eine Musikschule der Gesellschaft der Musikfreunde. Schmidt

wird in einem Programm eines Berliner Konzertes von 1828 als „Professor” aus Wien bezeichnet. Auf dem Programm stand ein

Carulli Duo mit dem Berliner J.D. Hoffmann (siehe Zuth, Seite 141), der 3. Satz des 1. Konzertes von Giuliani mit Streichquartett

und ein Potpourri für 2 Gitarren, wiederum mit Hoffmann. Ich danke Gerhard Penn für diese Information.

20 New York Evening Post, 10. September 1831, Seite 2. In anderen Quellen lautet seine Mittelinitiale „A“.

21 New York Evening Post, 11. Juli 11 1833, Seite 3 (bearbeitet).

22 New York Evening Post, 14. Juni1833, Seite 2 und eine spätere Ausgabe.

23 Der Liberale Beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties Allgemeine Anzeiger (Reading, PA), 2. Mai 1848, Seite 3.

14 EGTA-Journal

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