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EGTA-Journal 12-2019

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Fabian Hinsche

Vorwort

Liebe Leserinnen,

liebe Leser,

die Welt der Gitarre des späten 20. Jahrhunderts

erschien für manche Betrachter

sicherlich als eine kartographierte,

bekannte und überschaubare. Die großen

Admiräle der Gitarristik hatten sie

abgegrenzt, ihre Kolonien errichtet und

umzäunte Niederlassungen befestigt.

Man baute die Ortschaften aus und erforschte

das Land um ihre Gebiete, dessen

Umrisse bekannt erschienen. Auch

wenn die Landmasse im Detail noch unerschlossen

war, so wusste man doch,

was zu erwarten war, dass man Berge,

Wiesen und Wälder nur vermessen müsse,

um das Land zu befrieden.

Im 21. Jahrhundert jedoch bemerkten

andere Entdecker und Kartographen,

dass es weitere Länder gab, deren Küsten

in der ferne schimmerten und deren

Versprechungen an ihre Gestade lockten.

Neue Felder offenbarten sich, neue

Wege und neue Schluchten.

Jan de Kloe erzählt virtuos von den europäischen

Gitarristen, die in der ersten

Hälfte des 19. Jahrhunderts in den Vereinigten

Staaten tätig waren. Dieser Artikel

erweitert die Perspektiven, welcher der

Artikel von Douglas Back in der 3. Ausgabe

des Journals vom November 2017

aufzeigte.

Olaf Tarenskeen stellt die Beteiligung der

klassischen Gitarre innerhalb der Jazzszene

insbesondere in der 2. Hälfte des

20. Jahrhunderts dar.

Mit der Notenbeilage von Martin Staeffler

haben wir wieder einmal eine gelungene

Komposition „an Bord“, die uns auf

unserer Reise begleitet.

Die Interviewreihe mit Carlo Domeniconi

geht in ihren dritten Teil und wird einige

neue Aspekte zum Bild des Komponisten

beitragen.

Ich bin sicher, dass unsere weiteren Fahrten

in der Zukunft wieder neue Länder

erschließen werden und freue mich

dazu beitragen zu können, Ihnen die

Welt der Gitarre – unseres geliebten Instrumentes

– in ihrer bunten Vielfalt vermitteln

zu können.

Mit herzlichen Grüßen,

Dr. Fabian Hinsche

Chefredakteur des EGTA-Journal -

Die neue Gitarrenzeitschrift

Das vorliegende EGTA-Journal möchte

sich an der Erschließung des gitarristischen

Kosmos’ beteiligen und eine weitere

Seite im Buch unseres Instrumentes

hinzufügen. Unsere Autoren tragen wie

die Seefahrer des 15. und 16. Jahrhunderts

dazu bei, unsere Welt zu erhellen.

Stefan Hackl widmet sich der Verarbeitung

alpenländischer Volksmusik in der

Kunstmusik zu Zeiten Mauro Giulianis

und erschließt deren Nachhall bis in die

Gegenwart.

Helmut Richter berichtet uns von den

verjüngenden Effekten des Gitarrenspiels

und stellt uns eine Persönlichkeit

vor, deren Wirken eng mit der Gitarre

verbunden ist.

Zwei Berichte zum diesjährigen „Lake

Konstanz Guitar Research Meeting“ und

zum anstehenden „Internationalen Jugendwettbewerb“

2020 in Monheim

runden neben zwei Filmtipps sowie einer

Buchvorstellung das Journal ab.

Ausgabe 7 • 12/2019

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