20.01.2020 Aufrufe

Gemeindeblattl 2019-red

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

NACHRUF KATHARINA BACHER

Neben der Stallarbeit schaffte Kathi auch im Haushalt

viel. Regelmäßig zog der Duft von frisch gebackenem

Brot durch`s Haus. Auch Marmeladen, Sirup und vieles

mehr bereitete Kathi in liebevoller Arbeit selbst zu

und versorgte mit den hausgemachten Köstlichkeiten

ihre Familie. Ihr Garten war Kathi`s große Leidenschaft.

Der Blumenschmuck rund ums Haus war für

sie eine Herzensangelegenheit.

Die „Steirer Kathi“, wie sie von vielen genannt wird,

wurde am 5. Mai 1944 in Mört-schach geboren. Sie

war das jüngste von sechs Kindern beim „Außer -Juri“

im Ortsteil Stranach. Ihre Eltern Theresia und Jakob

Schrall bewirtschafteten dort einen Bauernhof, auf

dem sie gemeinsam mit ihren Geschwistern Wastl,

Hansl, Sepp, Adolf und Geno-vefa ihre Kindheit verbrachte.

Ihre Mutter Theresia verstarb bereits in

jungen Jahren, womit die ältere Schwester Genovefa

die Erziehung der Geschwister übernehmen musste.

Kathi besuchte die Grundschule und begann danach

eine Lehre als Schneiderin, die sie aber bald wieder

abbrechen musste. Einige Zeit arbeitete sie in einer

Wirt-schaft in Innsbruck, sowie beim Wirt in Lavant.

Schließlich wurde es ihr möglich, die Schule im Schloss

Lengberg zu besuchen, danach trat sie wiederum

ihren Dienst beim „Lavanter Wirt“ an. Hier lernte Kathi

ihren Emil kennen.

Wenn zwischen der vielen Arbeit etwas freie Zeit übrigblieb,

unternahm Kathi gerne Ausflüge und Wanderungen.

Auch heuer war sie das ein oder andere Mal

unterwegs, unter anderem wanderte sie im Frühling

noch einmal auf ihre geliebte „Lavanter Alm“. Kathi

unternahm gerne gemeinsam mit ihrer Brigitte ausge-dehnte

Spaziergänge, oft führten sie dabei auch

Emil`s Jagdhund aus.

Kathi genoss es, wenn ihre Enkelkinder zu ihr kamen.

Oft standen dann lustige Spielenachmittage am Programm.

Im Mai dieses Jahres vollendete Kathi ihr 75. Lebensjahr,

was sie, bescheiden wie im-mer, im Kreise der

Familie feierte. Im September kam dann für alle überraschend

eine leider aussichtslose Diagnose, welche

dazu führte, dass Kathi schließlich am 14. Oktober,

nach kurzer schwerer Krankheit, für immer eingeschlafen

ist.

Kathi war zeitlebens um das Wohl ihrer Lieben bemüht .

Möge sie nun in Frieden ruhen!

Am 25. März 1967 schlossen die beiden in der Wallfahrtskirche

von Maria Locherbo-den in der Nordtiroler

Gemeinde Mötz den Bund fürs Leben. Vor zwei

Jahren feierten Kathi und Emil ihre „Goldene Hochzeit“

im Kreis ihrer Familie.

Mit viel Fleiß errichteten Kathi und Emil die Hofstelle

beim „Steirer“ in Lavant und bau-ten das bestehende

Wohnhaus um. Kathi und Emil bekamen vier Kinder:

Brigitte, Hu-bert, Carola und Sabine. Kathi kümmerte

sich stets aufopfernd und mit viel Liebe um Ihre Familie.

Sie holte auch ihren betagten Vater zu sich nach

Lavant, damit er hier bei ihr und ihrer Familie seinen

Lebensabend verbringen konnte. Ebenso kümmerte

sie sich vorbildlich um ihre Schwiegereltern.

Die Landwirtschaft bereitete Kathi zeitlebens viel

Freude. Ob Stall- oder Feldarbeit – sie half mit, wo sie

nur konnte. Über die Nachricht, dass während ihres

letzten Kranken-hausaufenthaltes zwei Kälber geboren

wurden, freute sie sich noch besonders. So gerne

hätte sie sich selbst um die Kälber gekümmert.

48

DIE GEMEINDE INFORMIERT

DEZEMBER 2019

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!