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Gemeindeblattl 2019-red

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NACHRUF ANNA BRUNNER

Auch nach dem Bezug einer eigenen kleinen Wohnung,

im Obergeschoss beim Bichler, konnte man

sich bei einem Besuch auf einen warmen Tee oder

einen Saft mit Keksen freuen.

Annis Leben war auch im hohen Alter noch von einer

gewissen Routine geprägt. So fuhr sie zB noch bis vor

ca. 10 Jahren wöchentlich mit dem Rad einkaufen. Sie

liebte auch Spaziergänge ins „Bichler Hoamet“. Auch

der Kirchgang am Sonntag war für die gläubige Bäuerin

selbstverständlich und sie freute sich immer auf

einen „Ratscher“ mit den anderen Kirchgängern.

Anna - Anni Brunner kam am 24. Juni 1928 am Haßlerhof

in Zwickenberg, hoch über Oberdrauburg, auf

1.350m Seehöhe, als fünftes von acht Kindern zur

Welt.

Die Kinder- und Jugendjahre waren geprägt von einer

wirtschaftlich sehr schweren Zeit, es gab nicht viel.

Aber die große Liebe ihre Eltern und das gemeinsame

Aufwachsen mit ihren acht Geschwistern prägte Anni

von frühester Jugend an.

Vor ca. 3 Jahren, gesundheitlich bereits geschwächt,

nahm Tochter Cilli ihre Mama zu sich und pflegte sie

daheim in Oberleibnig. Auch fern der Heimat interessierte

sich Anni noch für die Dorfentwicklung und

Neuigkeiten aus Lavant. Auch freute sie sich immer

über Besuche von Verwandten und Bekannten.

Die letzten zehn Wochen war die Verstorbene in Lienz

im Krankenhaus, wo sie am 4. Dezember ihre letzte

Reise ins ewige Reich angetreten ist.

Möge sie in Frieden ruhen!

Nach dem Besuch der Volksschule arbeitete sie am

elterlichen Hof fleißig mit. Später erlernte sie das Kochen

in einer Hotelküche in Heiligenblut. Weitere Arbeitsstätten

waren später die Lederfabrik Neuner in

Lienz und Haushaltstätigkeiten beim Kaufhaus Linder

in Nikolsdorf.

Mit 25 Jahren, im Jahr 1953, heiratete Anni zu Lichtmess

Franz Brunner vom Unterbacherhof in Lavant.

Ihre Ehe wurde mit fünf Kindern beschenkt – Josef,

Franziska, Cäcilia, Maria und Franz. Am Bichlerhof lebten

auch noch Schwiegervater Josef mit seiner Frau

Paula. Aufgrund der großen Verwandtschaft kam es

in der Bichler Kuchl immer wieder zu großen Zusammenkünften.

Der doch recht plötzliche Tod ihres geliebten Mannes

Franz 1982 versetzte Anni in große Trauer. Der älteste

Sohn Sepp übernahm den Hof seines Vaters und Anni

arbeitete als Bäuerin bis ins hohe Alter immer fleißig

mit. Sie liebte es in den Stall zu gehen und dort nach

dem rechten zu schauen. Anni kümmerte sich auch

einige Sommer als Hirtin auf der Lavanter Alm um die

Kälber der Lavanter Bauern.

Die Verstorbene war aber vor allem auch für die 15

Enkel und 17 Urenkelkinder da – ob im Lesachtal, in

Oberleibnig oder in Lavant. Sie spielte mit den Kindern,

flickte die Socken oder verköstigte die Enkel zB

mit ihren gegrendelten Schlipfkrapfen.

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DIE GEMEINDE INFORMIERT

DEZEMBER 2019

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