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Gemeindeblattl 2019-red

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Ab dieser Zeit verkauft auch die Firma Gumann in Villach

Sackkalk. Damit war das Kalkbrennen in Lavant

nicht mehr rentabel.

Ein weiterer Kalkofen, der auch in den 1950ern aufgelassen

wurde, war der Wirts Kalkofen. Dieser befand

sich in der Nähe des Hansler Kalkofens, westlich des

Haslerbaches und wurde von den Gebrüdern Gütl aus

Dölsach betrieben. Sie hatten den Ofen vom Wirt Peter

Ortner gepachtet und betrieben diesen öfter im

Jahr als Hans Klocker bzw. Josef Vallazza.

Emil Bacher kann sich noch an zwei weitere Kalköfen

erinnern, die jedoch vor seiner Zeit waren und bereits

in den 1930er Jahren aufgelassen wurden: den Bichl

Wirts Kalkofen im „Heimat Wald“, der von der Familie

Brunner vulgo Bichler betrieben wurde und der

Peterskofel / Unterberg Kalkofen in der Nähe des Lavanter

Schießplatzes, dessen Betreiber unbekannt ist.

Hansler Kalkofen

Foto von Johann Weingartner

(Chronik Lavant, April 1982)

Dass die Arbeit beim Kalkofen sehr gefährlich sein

konnte, davon weiß auch Emil zu berichten. Er erzählt,

dass beim Ausgeben der Kalksteine beim Bichl Wirts

Kalkofen Johann Wainig verunglückte. Dieser wurde

im Ofen verschüttet. Man hörte ihn im Inneren noch

rufen, aber man brachte ihn nicht rechtzeitig heraus.

Er starb am 15.06.1928 im Alter von 55 Jahren im Kalkofen

an Erstickung und Verbrennungen III. Grades.

Ortschronistin Andrea Schett

Wirts Kalkofen

Foto von Andrea Schett

(Chronik Lavant, August 2019)

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ORTSCHRONIK

DEZEMBER 2019

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