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Maas_16_Klarheit_blick-ins-heft

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// DIE BERUFUNG

Eine unserer Seelen- bzw. Lebensaufgaben besteht

darin, unsere Berufung zu finden und mit

allen uns zur Verfügung stehenden Kräften zu

leben. In jedem ist dafür von Geburt an eine unverwechselbare

Kombination aus Eigenschaften

und Begabungen angelegt. Doch was ist das genau,

die eigene Berufung?

Ein Beruf ist jede auf Dauer angelegte Tätigkeit

zur Bestreitung des eigenen Lebensunterhaltes,

ganz gleichgültig, ob man das, was man

tut, auch gelernt hat, ob man es wirklich kann

und ob man es gerne tut. Die Berufung ist hingegen

definiert als »der Ruf Gottes an einen

Menschen zur Erfüllung ihm bestimmter Aufgaben«.

Die Berufung zu leben, bedeutet also, das

zu tun, wofür man von der eigenen Seele mit den

besten Anlagen ausgestattet worden ist.

// DIE EIGENE BERUFUNG FINDEN

Kaum ein Mensch kann spontan sagen, was seine

Berufung ist, dabei ist es erstaunlich leicht, das

herauszufinden, wenn man die richtigen Fragen

stellt.

• Was von den Dingen, die du gut kannst, macht

dir am allermeisten Spaß?

• Was hat dir schon in deiner Kindheit besonders

viel Spaß gemacht (z. B. kreativ sein, Abenteuer

erleben, Dingen auf den Grund gehen)?

• Was sind deine Lebensmotive? Was lässt dich

jeden Morgen aufstehen und macht dich glücklich,

wenn es erfüllt ist (z. B. Freiheit, Freude,

Neugier)?

• Was sind deine wahren Interessen? Womit beschäftigst

du dich in deiner Freizeit (z. B. Gesellschaft,

Politik, Persönlichkeitsentwicklung,

schöne Dinge)?

• Was sind deine Sehnsüchte und Träume (z. B.

um die Welt reisen, eine Finca im Süden haben,

berühmt sein)?

• Und schließlich: In welchem Berufsbild fließen

all diese wichtigen Aspekte deiner Persönlichkeit

bestmöglich zusammen?

Hier ein praktisches Beispiel und wenn du magst,

schreib dir deine Erinnerungen und Gedanken

dazu gleich auf:

Was für ein Kind warst du? Lieber drinnen oder

draußen? Eher ruhig oder abenteuerlustig? Kreativ

oder eher praktisch? Wild oder besonnen?

Lieber mit anderen zusammen oder lieber alleine?

An der Natur orientiert und an Tieren? Sportlich

und in Bewegung? Mochtest du malen, zeichnen,

basteln, lesen, schreiben, Fernsehen, Radio

hören, im Garten arbeiten, mit Lego bauen, Gesellschaftsspiele,

im Verein sein, Musik machen,

Technik, Puppen, Barbies, Autos, Theater spielen,

etwas vorführen oder verkleiden? Was wolltest

du werden und haben, wenn du groß bist? Wolltest

du reich werden und berühmt, auf dem Land

oder in der Stadt leben, durch die Welt reisen

und Abenteuer erleben oder ein ruhiges, beschauliches

Leben führen? Mit Familie oder ohne leben,

etwas für andere tun oder einfach nur frei sein?

Im nächsten Schritt formulierst du die Schwerpunkte

aus deiner Kindheit. Wie sehr lebst du

diese Schwerpunkte heute? Wenn du als Kind

besonders gerne gemalt oder gezeichnet hast,

wäre eine mögliche Überschrift Kreativität. Wie

drückst du heute deine Kreativität aus? Malst

oder zeichnest du noch? Kannst du in deinem

Job ausreichend kreativ sein? Oder wenn du ein

abenteuerlustiges Kind warst, hast du heute genug

Abenteuer in deinem Leben? Je mehr du von

den Dingen, die dir in die Wiege gelegt wurden,

auch als Erwachsener noch lebst, desto näher bist

du deiner Berufung.

// DIE LEBENSTRÄUME

Eine weitere unserer Lebensaufgaben ist, unser

gesamtes Potenzial zum Ausdruck zu bringen.

Nicht nur im Beruf, sondern auch in allen anderen

Bereichen unseres Lebens.

Der Psychologe und Traumforscher C.G. Jung

ging davon aus, dass in unserem Inneren, unserem

Wesenskern, schon bei der Geburt alles angelegt

ist, was wir verwirklichen können und auch

sollen, um ein erfülltes und authentisches Leben

zu führen und glücklich zu sein. Damit wir das

auch tun und uns nicht gemütlich in unserer Komfortzone

einkuscheln, sendet unsere Seele immer

wieder Botschaften in Form von Sehnsüchten und

Träumen. Und praktischerweise können wir das,

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