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NATURZYT – Das Schweizer Naturmagazin – Ausgabe Dezember 2015

Natur ERFAHREN und mehr über unsere Wildtiere und -pflanzen lernen. Natur ERLEBEN und die Artenvielfalt der Flora und Fauna entdecken. Natur BEWAHREN und rücksichtsvoller mit ihr umgehen. Das ist NATURZYT. NATURZYT schreibt nicht nur über unsere Natur, wir unterstützen Sie auch mit einem Teil der Abo-Erlösen. Aus Liebe zur Natur. Jetzt abonnieren und unterstützten – 4 Ausgaben für nur CHF 29.50.

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WISSEN<br />

Wissenswertes<br />

WESHALB VERSINKT DER FISCHREIHER<br />

NICHT IM SCHLAMM?<br />

Den Fischreiher (auch Graureiher genannt), mit<br />

einer Grösse von 90 bis 98 cm, sieht man<br />

an Seen und Flüssen in feuchten und morastigen<br />

Gebieten. Er pirscht sein Beute vorsichtig an oder<br />

lauert auf sie. Der Hals ist S-förmig zurückgebogen,<br />

denn so kann er blitzschnell nach vorne geschleudert<br />

werden, um die Beute zu packen. Dies sind vor allem<br />

kleinere Fische, Frösche, Molche, Schlangen und<br />

Wasser insekten. Aber weshalb versinkt der Fischreiher<br />

nicht langsam im weichen Untergrund<br />

bei seinem Beutezug? Der grosse Reiher, welche eine<br />

Flügelspannweite von über 175 cm hat, ist ein<br />

Leichtgewicht und wiegt nur gerade 1 bis 2 kg und<br />

die drei langen Vorderzehen sind am Stelzenbein<br />

weit auseinandergespreizt und verhindern dadurch<br />

das Einsinken im weichen Untergrund. Die Fischreiher<br />

haben im Gegensatz zu vielen anderen Vögeln<br />

auch keine Bürzeldrüse, die Fett abgibt. Sie reiben<br />

sich stattdessen mit dem Puder ihrer «Puderdunen»<br />

ein. Puderdunen sind Federn, deren Spitzen allmählich<br />

zu feinem Puder zerfallen. So bleibt ihr<br />

Gefieder wasserabstossend. Spannend unsere Natur<br />

<strong>–</strong> gross muss nicht immer schwer sein…<br />

WIE VIEL SCHLAFEN REHE EIGENTLICH?<br />

Da wir Rehe in der Regel erst, wenn überhaupt,<br />

in der Dämmerung sehen, wäre es naheliegend,<br />

dass die Rehe den Tag durch schlafen. Aber<br />

weit gefehlt. Den Rehe schlafen im Gegensatz<br />

zu uns Menschen nur ein paar Stunden pro Tag.<br />

Genau gesagt ca. vier Stunden im Sommer, im<br />

Winter nur gerade ca. drei Stunden. Sie schlafen<br />

auch nicht durch gehend, sondern immer nur<br />

ein paar Minuten, denn sie können es sich gar<br />

nicht erlauben, längere Zeit am Stück zu schlafen,<br />

wegen der relativ vielen Feinde.<br />

Ein Reh, das sich zum Schlafen niederlassen<br />

will, scharrt zuerst mit den Vorderläufen ein<br />

Lager. Dann lässt es sich auf die Vorderfusswurzeln<br />

nieder, setzt sich auf den rechten oder<br />

linken Oberschenkel und schlägt die Vorderläufe<br />

um. Es liegt immer nur ein Vorder- oder Hinterlauf<br />

einer Seite unter dem Körper. In dieser<br />

Körper haltung kaut das Reh wieder, döst oder<br />

schläft.<br />

Beim Dösen bleibt der Kopf hoch erhoben, gelegentlich<br />

kauen die Rehe im Dösen sogar weiter.<br />

Fester Schlaf ist auf wenige kurze Momente im<br />

Tages rhythmus beschränkt. Die Augen sind dann<br />

geschlossen, der Kopf liegt entweder auf dem<br />

Boden oder auf der Flanke zwischen Rumpf<br />

und Hinterläufen. Während des Schlafes werden<br />

Gerüche oder leise Geräusche nicht wahrgenommen.<br />

Text Michael Knaus Fotos fotolia, Virginia Knaus<br />

<strong>NATURZYT</strong> 7

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