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Taxi Times München - November / Dezember 2019

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ZUKUNFTSKONGRESS<br />

DIE ZUKUNFT<br />

KANN<br />

BEGINNEN –<br />

MIT DEM TAXI<br />

Beim Zukunftskongress »<strong>Taxi</strong> Driving Innovation« drehte sich vieles um den<br />

digitalen Wandel und wie man Zukunft – auch elektrisch – auf die Straße bringen<br />

kann. Experten aus der Industrie und der <strong>Taxi</strong>branche lieferten dabei<br />

erfolgsversprechende Lösungsansätze.<br />

Der Bundesverband <strong>Taxi</strong> und Mietwagen<br />

e. V. hatte für den 26. September<br />

hochkarätige Gäste aus<br />

Politik und Wirtschaft nach Berlin eingeladen.<br />

Sie hielten Vorträge und diskutierten<br />

auf dem Podium. Beim Themenschwerpunkt<br />

zur urbanen Mobilität drehten sich<br />

die Lösungsansätze unter dem Motto<br />

„Zukunft auf die Straße bringen“ unter<br />

anderem um klimafreundliche Antriebe.<br />

Da bevorzugt Metropolen wie <strong>München</strong><br />

zur Spielwiese immer neuer Mobilitätsangebote<br />

werden, ist es wichtig, dass die <strong>Taxi</strong>branche<br />

gerade dort neue Ansätze<br />

präsentiert. Gregor Beiner, Geschäftsführer<br />

des mtz – Münchner <strong>Taxi</strong> Zentrums, erläuterte<br />

dazu, die (umwelt-)politisch geforderte<br />

Verkehrswende gehe nur mit dem <strong>Taxi</strong>,<br />

schon wegen der hohen Kilometerleistung:<br />

Alexander Sixt (Sixt,<br />

links) und Hermann<br />

Waldner (taxi.eu)<br />

erläuterten beim<br />

Zukunftskongress<br />

die Ziele ihrer<br />

Partnerschaft.<br />

Deutsche <strong>Taxi</strong>s haben im Jahr 2018 knapp<br />

2,89 Milliarden Personenkilometer zurückgelegt.<br />

Diese Zahl bedeute eine hohe ökologische<br />

Verantwortung der <strong>Taxi</strong>branche.<br />

Beiner wollte nicht auf die passenden<br />

Rahmenbedingungen warten, sondern habe<br />

mit einem Autohersteller gemeinsam die<br />

Anforderungen an ein alltagstaugliches<br />

E-<strong>Taxi</strong> definiert. Diesem Hersteller, Jaguar,<br />

habe man dann zehn Fahrzeuge abgekauft.<br />

Seitdem lebt Beiners Unternehmen die Verkehrswende<br />

mit seinen umweltfreundlichen<br />

<strong>Taxi</strong>s, und die Bestellung von E-<strong>Taxi</strong>s<br />

ist mittlerweile auch in die Bestell-App von<br />

taxi.eu integriert.<br />

Die Bilanz ist positiv. Seit Einführung<br />

am 25. Juli 2018 haben 60.000 Kunden mit<br />

ihnen 700.000 Kilometer zurückgelegt.<br />

„Das ist ein klarer Beleg dafür, dass E-Mobilität<br />

machbar ist“, sagte Beiner. Gemeinsam<br />

mit den Hybrid-Fahrzeugen habe seine<br />

Firma ihren CO2-Ausstoß während der letzten<br />

zehn Jahre um 60 Prozent reduziert.<br />

Die Mobilitätswende brauche aber auch<br />

die richtigen Rahmenbedingungen. Die<br />

Stadt <strong>München</strong> unterstützt die E-Mobilität<br />

durch eine Förderung, bei der bis zu 40 Prozent<br />

des Anschaffungspreises in dem Fall<br />

zurückgezahlt werden, wenn das E-<strong>Taxi</strong> seinen<br />

Einsatzzweck erfüllt. Soll heißen: Pro<br />

gefahrenem Besetztkilometer bekommt der<br />

<strong>Taxi</strong>unternehmer 20 Cent erstattet.<br />

„WIR WOLLTEN NICHT WARTEN“<br />

Auch beim Problem der Ladeinfrastruktur<br />

habe Beiners Unternehmen proaktiv gehandelt,<br />

da viele der im Münchner Stadtgebiet<br />

aufgestellten Ladesäulen für das <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />

leider unattraktiv seien. „Wir wollten<br />

nicht warten, bis die Straßen endlich mit<br />

genügend öffentlichen Ladesäulen bestückt<br />

sind. Deshalb haben wir uns entschieden,<br />

ein innerstädtisch vorhandenes Parkhaus<br />

neu zu denken“, berichtet der Münchner<br />

Unternehmer vor rund 150 <strong>Taxi</strong>unternehmern,<br />

Gewerbevertretern, aber auch<br />

Politikern in Berlin. So entstand jener<br />

E-Mobilitätshub mit vier Schnellladesäulen,<br />

über den <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> bereits in einer<br />

früheren Ausgabe berichtet hat und der<br />

nicht nur dem mtz, sondern allen <strong>Taxi</strong>betrieben<br />

zur Verfügung stehen soll, um<br />

„für jeden und zu jeder Zeit ein E-Fahrzeug<br />

innerhalb kürzester Zeit wieder auf<br />

die Straße zu bringen“, wie Beiner betonte.<br />

Beiner hält dieses E-Hub-Konzept auch<br />

für eine bundesweite Ausdehnung geeignet,<br />

mahnt aber auch ein intelligentes Netzwerk<br />

an, denn tausend Verbrenner durch<br />

FOTOS: Adobe Stock / elektronik-zeit, Adobe Stock / sopradit, Axel Rühle<br />

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NOVEMBER / DEZEMBER / <strong>2019</strong> TAXI

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