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prima! Magazin – Ausgabe März 2020

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FAMILIENFORSCHUNG

REPORTAGE

DABEI

Foto © Nora Schleich

REGIONAL

tion wurde die Leibeigenschaft

aufgelöst. Nun musste aber

auch der Besitz vererbt und

somit aufgeteilt werden. Zwei

bis drei Generationen später

waren die Gründe bereits so

klein, dass nur mehr ein Sohn

erben konnte. Die anderen

wanderten aus, und so kam es

zur ersten großen Auswanderungswelle

vor dem ersten

Weltkrieg.“ Seitdem haben

mehr als 100.000 Menschen

aus dem heutigen Burgenland

ihre Heimat als „Wirtschaftsflüchtlinge“

verlassen.

Familienbanden

Die zweite Datenbank des

Genealogen betrifft eben diese

Emigranten. Hier kommt Herbert

Rehling zugute, dass jeder

Auswanderer, der ab 1880 über

Ellis Island einwanderte, ein

Schriftstück vorweisen musste.

„Meist bekam man das vom

damaligen Bürgermeister, dem

sogenannten Stuhlrichter. Mit

solchen ‚Fehlern‘ behaftet, dass

man kreativ sein muss, um zu

wissen, was gemeint ist. Cohteziegen

ist da schon mal Kotezicken.

Auch mit Geburtsdaten

wurde oft geschummelt. Aber

die Daten sind offen zugänglich

und von unschätzbarem

Wert“, so der Familienforscher.

Herbert Rehling sammelt die

Daten, aber die Geschichten

dahinter sind es, die uns fesseln.

Historische und persönliche

Anekdoten rund um

die Ahnen. „Sie haben rosige

Briefe nach Hause geschrieben,

und wirtschaftlich schlechter

als zu Hause konnte es den

Menschen kaum gehen. Also

sind ihnen Bekannte gefolgt.

Die Realität war aber oft

schrecklich“, leitet Herbert

Rehling ein und taucht ein in

eine weitere Chronik voller

Namen, Daten und Geschichten.

In fünf Schritten zur

Ahnentafel

Familienforscher Herbert Rehling

Meist beginnt die Suche mit

alten Geschichten und Fotos sowie Dokumenten aus der Schublade.

Auch Grabinschriften erweisen sich oft als nützlich. Danach

kann man beginnen, Behörden wie Standesämter und Gemeinden

zu kontaktieren und Kirchenbücher einzusehen. Dort liegen Daten

zu Geburten, Ehezeugnisse und Sterbeurkunden auf. Geburtsbücher

sind übrigens 100 Jahre gesperrt, das heißt alles vor 1920 ist frei

zugänglich. Die Zivilmatriken auf Gemeinden gibt es im Burgenland

erst seit 1895, in der Steiermark gar erst ab 1938. Kirchenbucheinträge

reichen weiter zurück. Je weiter man in die Vergangenheit

forscht, umso genauer muss man sein.

Digitale Ahnentafeln wie www.ahnenblatt.de können kostenlos

heruntergeladen werden. Von einigen anderen, wie ancestry.com,

rät Herr Rehling ab.

Wer nach Namen sucht, ist auf familysearch.org richtig. Diese

Website empfiehlt Herbert Rehling wärmstens. „Diese Software

wird von Mormonen (von der Kirche Jesu Christi der Heiligen der

Letzten Tage) weltweit betrieben und bietet gratis Zugang zu

Daten. Hier findet man fast alles an genealogischen Aufzeichnungen,

und es gibt Suchfunktionen in jede Richtung.“

Herbert Rehling hat weitere Tipps auf Lager. „Forsche immer nur

von Generation zu Generation. Latein, Ungarisch und Kroatisch

sollte man bei uns ebenfalls beherrschen. Auch alte Schriften muss

man lesen lernen.“

Ausbildung mit Zukunft

Ausbildung mit Zukunft

eige Foto: sob pinkAFeld

Schulen für Sozialbetreuungsberufe. Fundierte Ausbildung für Fachkräfte.

Schulen für SozialbetreuungSberufe. Fundierte Ausbildung für Fachkräfte.

Rund 500 Studierende aus dem

Rund Burgenland, aus 500 Niederösterreich Studierende

aus nutzen dem der-

Bur-

und der Steiermark

zeit das vielfältige genland, Ausbildungsangeboderösterreich

an den Schulen und der für Stei-

aus Nie-

Sozialbetreuungsberufe.

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Kann man in Frauenkirchen und

vielfältige Ausbildungsangebot

Güssing Fachsozialbetreuer/in

in Altenan

und

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Schulen für

(inkl. Sozialbetreuungsberufe.

Pflegeassistenz) werden, so

wird Kann am man „Stammsitz“ in Frauenkirchen Pinkafeld

zusätzlich und Güssing auch der Fachsozialbetreuer/in

in Alten- angeboten. und Be-

Schwerpunkt

Familienarbeit

hindertenarbeit (inkl. Pflegeassistenz)

werden, so

Das Mindestalter für die Ausbildungen

beträgt 17 Jahre und

ist wird nach am oben „Stammsitz“ hin offen – es Pinkafeld

sich zusätzlich auch Studierende auch der

finden

Schwerpunkt Familienarbeit

angeboten. Das Mindestalter

für derartige Ausbildungen

beträgt 17 Jahre,

Foto © SOB

mit 50. Dies ist weder in der

Schule noch später bei Bewerbungen

finden sich ein auch Problem, Studierende

mit 50 Jahren und mehr.

da im

Kein Problem, weder in der

Schule noch später bei Bewerbungen,

da im Sozialbe-

Sozialbereich Lebens- und/oder

Berufserfahrung von großer Bedeutung

sind. von großer

rufserfahrung

Bedeutung sind.

arbeitsplätze am land. Im

Gegensatz zu vielen sehr gu-

Arbeit am Land

Im Pflege- und Betreuungsbereich

werden besonders am Land

eignete künftig vermehrt Arbeitsplätze Fachkräfte vor allem

gesucht. in größeren Die Erwartung, Städten einenzu

finden Arbeitsplatz sind in und einer deshalb zumutbaren ein

Pendeln Entfernung oder vom Aussiedeln Wohnort zu bedeutenden,

ist also werden durchaus am realistisch. Pflege-

finund

Betreuungsmarkt besonders

Anmeldungen für 2020/21

sind noch

am Land

bis Ende

künftig

April 2020

vermehrt

möglich! Fachkräfte gesucht

werden. Die Erwartung, einen

Arbeitsplatz in einer zumutbaren

Schule für Sozialbetreuungsberufe

Entfernung vom

Wohnort

SOB Pinkafeld

zu finden, ist also

Dr. Alfred Kranich-Platz 3

durchaus realistisch.

7423 Pinkafeld V

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