Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
FAMILIENFORSCHUNG
REPORTAGE
DABEI
Foto © Nora Schleich
REGIONAL
tion wurde die Leibeigenschaft
aufgelöst. Nun musste aber
auch der Besitz vererbt und
somit aufgeteilt werden. Zwei
bis drei Generationen später
waren die Gründe bereits so
klein, dass nur mehr ein Sohn
erben konnte. Die anderen
wanderten aus, und so kam es
zur ersten großen Auswanderungswelle
vor dem ersten
Weltkrieg.“ Seitdem haben
mehr als 100.000 Menschen
aus dem heutigen Burgenland
ihre Heimat als „Wirtschaftsflüchtlinge“
verlassen.
Familienbanden
Die zweite Datenbank des
Genealogen betrifft eben diese
Emigranten. Hier kommt Herbert
Rehling zugute, dass jeder
Auswanderer, der ab 1880 über
Ellis Island einwanderte, ein
Schriftstück vorweisen musste.
„Meist bekam man das vom
damaligen Bürgermeister, dem
sogenannten Stuhlrichter. Mit
solchen ‚Fehlern‘ behaftet, dass
man kreativ sein muss, um zu
wissen, was gemeint ist. Cohteziegen
ist da schon mal Kotezicken.
Auch mit Geburtsdaten
wurde oft geschummelt. Aber
die Daten sind offen zugänglich
und von unschätzbarem
Wert“, so der Familienforscher.
Herbert Rehling sammelt die
Daten, aber die Geschichten
dahinter sind es, die uns fesseln.
Historische und persönliche
Anekdoten rund um
die Ahnen. „Sie haben rosige
Briefe nach Hause geschrieben,
und wirtschaftlich schlechter
als zu Hause konnte es den
Menschen kaum gehen. Also
sind ihnen Bekannte gefolgt.
Die Realität war aber oft
schrecklich“, leitet Herbert
Rehling ein und taucht ein in
eine weitere Chronik voller
Namen, Daten und Geschichten.
In fünf Schritten zur
Ahnentafel
Familienforscher Herbert Rehling
Meist beginnt die Suche mit
alten Geschichten und Fotos sowie Dokumenten aus der Schublade.
Auch Grabinschriften erweisen sich oft als nützlich. Danach
kann man beginnen, Behörden wie Standesämter und Gemeinden
zu kontaktieren und Kirchenbücher einzusehen. Dort liegen Daten
zu Geburten, Ehezeugnisse und Sterbeurkunden auf. Geburtsbücher
sind übrigens 100 Jahre gesperrt, das heißt alles vor 1920 ist frei
zugänglich. Die Zivilmatriken auf Gemeinden gibt es im Burgenland
erst seit 1895, in der Steiermark gar erst ab 1938. Kirchenbucheinträge
reichen weiter zurück. Je weiter man in die Vergangenheit
forscht, umso genauer muss man sein.
Digitale Ahnentafeln wie www.ahnenblatt.de können kostenlos
heruntergeladen werden. Von einigen anderen, wie ancestry.com,
rät Herr Rehling ab.
Wer nach Namen sucht, ist auf familysearch.org richtig. Diese
Website empfiehlt Herbert Rehling wärmstens. „Diese Software
wird von Mormonen (von der Kirche Jesu Christi der Heiligen der
Letzten Tage) weltweit betrieben und bietet gratis Zugang zu
Daten. Hier findet man fast alles an genealogischen Aufzeichnungen,
und es gibt Suchfunktionen in jede Richtung.“
Herbert Rehling hat weitere Tipps auf Lager. „Forsche immer nur
von Generation zu Generation. Latein, Ungarisch und Kroatisch
sollte man bei uns ebenfalls beherrschen. Auch alte Schriften muss
man lesen lernen.“
Ausbildung mit Zukunft
Ausbildung mit Zukunft
eige Foto: sob pinkAFeld
Schulen für Sozialbetreuungsberufe. Fundierte Ausbildung für Fachkräfte.
Schulen für SozialbetreuungSberufe. Fundierte Ausbildung für Fachkräfte.
Rund 500 Studierende aus dem
Rund Burgenland, aus 500 Niederösterreich Studierende
aus nutzen dem der-
Bur-
und der Steiermark
zeit das vielfältige genland, Ausbildungsangeboderösterreich
an den Schulen und der für Stei-
aus Nie-
Sozialbetreuungsberufe.
ermark nutzen derzeit das
Kann man in Frauenkirchen und
vielfältige Ausbildungsangebot
Güssing Fachsozialbetreuer/in
in Altenan
und
den
Behindertenarbeit
Schulen für
(inkl. Sozialbetreuungsberufe.
Pflegeassistenz) werden, so
wird Kann am man „Stammsitz“ in Frauenkirchen Pinkafeld
zusätzlich und Güssing auch der Fachsozialbetreuer/in
in Alten- angeboten. und Be-
Schwerpunkt
Familienarbeit
hindertenarbeit (inkl. Pflegeassistenz)
werden, so
Das Mindestalter für die Ausbildungen
beträgt 17 Jahre und
ist wird nach am oben „Stammsitz“ hin offen – es Pinkafeld
sich zusätzlich auch Studierende auch der
finden
Schwerpunkt Familienarbeit
angeboten. Das Mindestalter
für derartige Ausbildungen
beträgt 17 Jahre,
Foto © SOB
mit 50. Dies ist weder in der
Schule noch später bei Bewerbungen
finden sich ein auch Problem, Studierende
mit 50 Jahren und mehr.
da im
Kein Problem, weder in der
Schule noch später bei Bewerbungen,
da im Sozialbe-
Sozialbereich Lebens- und/oder
Berufserfahrung von großer Bedeutung
sind. von großer
rufserfahrung
Bedeutung sind.
arbeitsplätze am land. Im
Gegensatz zu vielen sehr gu-
Arbeit am Land
Im Pflege- und Betreuungsbereich
werden besonders am Land
eignete künftig vermehrt Arbeitsplätze Fachkräfte vor allem
gesucht. in größeren Die Erwartung, Städten einenzu
finden Arbeitsplatz sind in und einer deshalb zumutbaren ein
Pendeln Entfernung oder vom Aussiedeln Wohnort zu bedeutenden,
ist also werden durchaus am realistisch. Pflege-
finund
Betreuungsmarkt besonders
Anmeldungen für 2020/21
sind noch
am Land
bis Ende
künftig
April 2020
vermehrt
möglich! Fachkräfte gesucht
werden. Die Erwartung, einen
Arbeitsplatz in einer zumutbaren
Schule für Sozialbetreuungsberufe
Entfernung vom
Wohnort
SOB Pinkafeld
zu finden, ist also
Dr. Alfred Kranich-Platz 3
durchaus realistisch.
7423 Pinkafeld V
Tel.: 03357/20720
www.sobpinkafeld.at
KontaKt
Werbung
Sob Pinkafeld
MÄRZ 2020 27
Dr. Alfred Kranich-Platz 3
Tel.: 03357/20720