Alnatura Magazin März 2020
Aussäen und pflanzen - endlich geht's los! // Rezeptideen: Essbare Blüten // Naturdrogerie: Frühjahrsputz
Aussäen und pflanzen - endlich geht's los! // Rezeptideen: Essbare Blüten // Naturdrogerie: Frühjahrsputz
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Wie Honig entsteht<br />
Es ist zunächst süßer Saft, den die Bienen suchen. Genauer gesagt<br />
lockt sie der Nektar blühender Pflanzen oder zuckerhaltige Ausscheidungen<br />
pflanzensaugender Insekten – Letzteres für Wald- oder<br />
Tannenhonig. Beides nehmen sie mit ihrem kleinen Rüssel in den<br />
Magen auf, reichern es mit eigenen Stoffen an, um das Ganze dann<br />
in den Waben abzulegen. Dort reift der Honig und verliert Wasser.<br />
Hat er die richtige Restfeuchte, verdeckelt eine Biene die Wabe mit<br />
körpereigenem Wachs. Für den Imker das Zeichen zum Schleudern.<br />
Dabei darf die Bienenstocktemperatur nicht überschritten werden.<br />
Schließlich enthält Honig, neben rund 80 Prozent Zucker, auch<br />
Aminosäuren und Enzyme – beide sind wertvoll, aber auch hitzeempfindlich.<br />
Temperaturen über 40 Grad Celsius sollte man auch<br />
im Hausgebrauch vermeiden, beispielsweise bei der heißen Milch<br />
mit Honig.<br />
Kalt geschleudert?<br />
Dieser ehemalige Qualitäts hinweis<br />
ist heute unzulässige Werbung mit Selbstverständlichkeiten.<br />
Denn das Schleudern<br />
mit Wärmezufuhr ist keine gängige Praxis;<br />
die Waben würden beschädigt. Heißt: Honig<br />
ist grundsätzlich kalt geschleudert und die<br />
rechtlichen Leitsätze untersagen seit 2011<br />
diese Auslobung. Selbiges gilt übrigens für<br />
den Hinweis »wabenecht« – jeder<br />
Bienenhonig stammt aus Waben.<br />
Welch eine Sortenvielfalt!<br />
Bienen sind blütenstet, sprich: Ein Bienenvolk ist bestrebt, den<br />
Nektar lediglich einer Pflanzenart zu sammeln – das ist die Grundlage<br />
für Sorten wie Akazien- oder Rapshonig. Schon der gesammelte<br />
Nektar liefert Geschmacks- und Farbstoffe, die sich im Honig wiederfinden.<br />
Sein Zuckerspektrum hat Auswirkungen auf die Konsistenz:<br />
Ein hoher Fruktoseanteil sorgt dafür, dass der Honig lange flüssig<br />
bleibt, so wie beim Akazienhonig beispielsweise. Überwiegt die Glukose,<br />
wird der Honig schneller fest und der Zucker kristallisiert,<br />
typisch für einen Rapshonig. Vorsichtig im Wasserbad erwärmt, wird<br />
jeder Honig wieder cremig und weich.<br />
Eine bunte Rechnung<br />
Rund 250 000 Tütchen <strong>Alnatura</strong> Bienenschmaus<br />
wurden in den vergangenen neun Jahren verkauft;<br />
eine Tüte beherbergt Saatgut für etwa<br />
vier Quadratmeter. Rein rechnerisch erblühte<br />
durch die Aussaat des Bienenschmauses eine<br />
Fläche von mehr als<br />
140 Fußballfeldern.<br />
Kaum abzuschätzen<br />
ist die große Zahl<br />
der Honig bienen<br />
und Insekten, die<br />
auf diesen Flächen<br />
Nahrung fanden.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>März</strong> <strong>2020</strong> 9