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Pandemie durch Virus Modi-SARS

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Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 29 – Drucksache 17/12051

werden einige Deiche durch die sie überströmenden Wassermassen beschädigt. Auch dort, wo

der Wasserstand nicht die Höhe der Hochwasserschutzeinrichtungen übersteigt, kommt es

aufgrund der außergewöhnlich langen Dauer des Ereignisses zu Deichunterspülungen,

Deichaufweichungen und anderen Schäden an baulichen Hochwasserschutzmaßnahmen, was

an einigen Stellen zum Versagen dieser Einrichtungen führt. Es kommt zu Überschwemmungen

auch jener Bereiche des Hinterlandes, die während gewöhnlicher Hochwasserereignisse

geschützt wären. Vor diesem Hintergrund erfolgt die Abschätzung des maximal überflutbaren

Raumes ohne Berücksichtigung dieser Einrichtungen. 5

Abbildung 1 zeigt den Verlauf des Abflusses für exemplarische Pegel:

Abbildung 1:

Tageswerte des normierten Abflusses für das synthetische Hochwasserszenario an einem

repräsentativen Pegel je Stromgebiet. 6

5 Wie eine von der BfG durchgeführte Studie belegt, wirkten sich die tschechischen Talsperren während des

Elbehochwassers 2002 deutlich entlastend auf die Hochwassersituation auch in Deutschland aus. Ohne

die Rückhaltungen dieser Talsperren hätte der in Dresden gemessene Rekordwasserstand von 9,40 m um

72 cm höher gelegen (vgl. BfG (2012). Das vorliegende Szenario berücksichtigt die schützende Wirkung

von Talsperren nicht, da dadurch bestimmten Unsicherheiten nicht Rechnung getragen würde: so hängt

die tatsächliche Rückhaltekapazität vom bereits vorhandenen Wasserstand an den Talsperren ab, die sich

im Rahmen der Risikoanalyse nicht voraussagen lassen, d.w. betrachtet das Szenario mehrere andere

große Flüsse, zu denen keine Studien bzgl. der Rückhaltewirkungen vorhandener Talsperren bei real

eingetretenen Extremereignissen vorliegen.

6 Zur Normierung wurde das Verhältnis von berechnetem Abfluss zu dem für den jeweiligen Pegel

abgeschätzten extremen Hochwasserscheitelwert (HQ200) gebildet. Der HQ200 entspricht dabei einem

Scheitelwert, der aufgrund einer extremwertstatistischen Analyse im Mittel einmal in 200 Jahren erwartet

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