«Das Glück beruht oft nur auf dem Entschluss, glücklich zu sein.» Lawrence Durrell
<strong>Weitsicht</strong> <strong>Magazin</strong> N°2 BEWUSST LEBEN UND WOHNEN Seelenstärke – innerer Halt für den eigenen Weg Warum innere Stärke heute so wichtig ist, um eigene, innovative Ideen zu entwickeln, die unsere Welt so dringend braucht. Autorin: Jana Haas Fotografie: Katharina Kraus Wir neigen dazu, unser Glück im Aussen zu suchen. Liebe und Anerkennung scheint es in der digitalen Welt für uns zu geben. Und damit etwas, das uns Sicherheit und Stärke vermittelt. In stürmischen Zeiten jedoch können äussere Faktoren keinen Halt bieten. Denn die Liebe ist nur über die Sinneserfahrungen, Nähe und Berührung zu finden. Wenn wir Stärke und Hilfe benötigen, sind wir auf uns selbst gestellt und auf unsere inneren Persönlichkeitsstärken. Und diese sind umso stabiler, je mehr Selbstliebe und Selbstvertrauen uns innewohnen! Selbstliebe und Beziehungsfähigkeit wieder erlernen Die Liebe ist dabei ein wichtiges Element. Denn ohne Liebe wäre das Leben gar nicht möglich – und doch hadern so viele Menschen damit. Genau das behindert oftmals einen lichtvollen und glückseligen Lebensverlauf. Die Liebe wird oftmals verwechselt mit Selbstverliebtheit. Selbstverliebtheit entspricht einer oberflächlichen Betrachtungsweise. Man sieht nur, was so oberflächlich toll ist spiegelt diese Haltung auch nach aussen. Selbstliebe ist jedoch ein stilles, ruhiges und friedvolles Empfinden. In dieser Energie ruhen wir in uns, wir nehmen weder jemandem etwas weg noch schaden wir, sondern wir sind ganz in unserer Mitte, in unserer Bewusstheit, in unserer Kraft. Je mehr es im eigenen Inneren an Sicherheit und Vertrauen mangelt, umso disharmonischer wird eine Persönlichkeit sein und umso mehr schürt diese Persönlichkeit auch Disharmonie in der Gemeinschaft. Diese innere Stärke und Ruhe müssen wir uns heute meist erst wieder erarbeiten. Durch unsere Sozialisation wird uns ein friedvolles, liebevolles, soziales Miteinander kaum noch vermittelt – und wir sind selbst dafür zuständig, als Erwachsene wieder zu lernen, dass wir liebenswert, liebevoll und kraftvoll sind. Daraus entsteht auch die liebevolle soziale Kompetenz, durch die wir in der Lage sind, klar, konsequent, flexibel und liebevoll mit jedem und allem umzugehen. Das macht das Leben und auch unsere Beziehungen leichter. Das Gegenstück dazu sind Menschen, die sich selbst klein machen oder aus Angst aggressiv werden und sich über andere erheben. Kommunikations- und Kritikfähig keit sind dann nicht ausgebildet – die soziale Kompetenz fehlt. Aber das ist kein Aufruf an uns, diese Menschen zu verändern. Je mehr es im eigenen Inneren an Sicherheit und Vertrauen mangelt, umso disharmonischer wird eine Persönlichkeit sein und umso mehr schürt diese Persönlichkeit auch Disharmonie in der Gemeinschaft. Das kennt man zur Genüge aus Politik, vom Arbeitsumfeld, wie auch in privaten Beziehungen. Wir selber müssen jedoch die Veränderung sein, nach der wir uns sehnen. Deshalb können wir nur bei uns selbst anfangen, in unserer Liebe und Friedfertigkeit mit uns selbst auch persönliche Lösungen suchen. Frieden in sich selbst zu finden durch das Kultivieren seiner Selbstliebe und seines > 67