Weitsicht-Magazin Ausgabe No. 2 / Herbst 2019
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<strong>Weitsicht</strong> <strong>Magazin</strong> N°2<br />
BEWUSST LEBEN UND WOHNEN<br />
Seelenstärke – innerer Halt für<br />
den eigenen Weg<br />
Warum innere<br />
Stärke heute so wichtig<br />
ist, um eigene,<br />
innovative Ideen zu<br />
entwickeln, die<br />
unsere Welt so<br />
dringend braucht.<br />
Autorin: Jana Haas<br />
Fotografie: Katharina Kraus<br />
Wir neigen dazu, unser Glück im Aussen<br />
zu suchen. Liebe und Anerkennung<br />
scheint es in der digitalen Welt für uns zu<br />
geben. Und damit etwas, das uns Sicherheit<br />
und Stärke vermittelt.<br />
In stürmischen Zeiten jedoch<br />
können äussere Faktoren<br />
keinen Halt bieten.<br />
Denn die Liebe ist nur<br />
über die Sinneserfahrungen,<br />
Nähe und Berührung<br />
zu finden. Wenn<br />
wir Stärke und Hilfe benötigen,<br />
sind wir auf uns<br />
selbst gestellt und auf unsere<br />
inneren Persönlichkeitsstärken.<br />
Und diese sind umso stabiler, je<br />
mehr Selbstliebe und Selbstvertrauen<br />
uns innewohnen!<br />
Selbstliebe und Beziehungsfähigkeit<br />
wieder erlernen<br />
Die Liebe ist dabei ein wichtiges Element.<br />
Denn ohne Liebe wäre das Leben<br />
gar nicht möglich – und doch hadern so<br />
viele Menschen damit. Genau das behindert<br />
oftmals einen lichtvollen und glückseligen<br />
Lebensverlauf. Die Liebe wird<br />
oftmals verwechselt mit Selbstverliebtheit.<br />
Selbstverliebtheit entspricht einer<br />
oberflächlichen Betrachtungsweise. Man<br />
sieht nur, was so oberflächlich toll ist<br />
spiegelt diese Haltung auch nach aussen.<br />
Selbstliebe ist jedoch ein stilles, ruhiges<br />
und friedvolles Empfinden. In dieser<br />
Energie ruhen wir in uns, wir nehmen<br />
weder jemandem etwas weg noch schaden<br />
wir, sondern wir sind ganz in unserer<br />
Mitte, in unserer Bewusstheit, in unserer<br />
Kraft.<br />
Je mehr es im<br />
eigenen Inneren an<br />
Sicherheit und Vertrauen<br />
mangelt, umso disharmonischer<br />
wird eine Persönlichkeit sein<br />
und umso mehr schürt<br />
diese Persönlichkeit auch<br />
Disharmonie in der<br />
Gemeinschaft.<br />
Diese innere Stärke und Ruhe müssen wir<br />
uns heute meist erst wieder erarbeiten.<br />
Durch unsere Sozialisation wird uns ein<br />
friedvolles, liebevolles, soziales Miteinander<br />
kaum noch vermittelt –<br />
und wir sind selbst dafür zuständig,<br />
als Erwachsene<br />
wieder zu lernen, dass<br />
wir liebenswert, liebevoll<br />
und kraftvoll sind.<br />
Daraus entsteht auch die<br />
liebevolle soziale Kompetenz,<br />
durch die wir in der<br />
Lage sind, klar, konsequent,<br />
flexibel und liebevoll mit jedem<br />
und allem umzugehen.<br />
Das macht das Leben und auch unsere Beziehungen<br />
leichter.<br />
Das Gegenstück dazu sind Menschen, die<br />
sich selbst klein machen oder aus Angst<br />
aggressiv werden und sich über andere<br />
erheben. Kommunikations- und Kritikfähig<br />
keit sind dann nicht ausgebildet –<br />
die soziale Kompetenz fehlt. Aber das ist<br />
kein Aufruf an uns, diese Menschen zu<br />
verändern. Je mehr es im eigenen Inneren<br />
an Sicherheit und Vertrauen mangelt,<br />
umso disharmonischer wird eine Persönlichkeit<br />
sein und umso mehr schürt diese<br />
Persönlichkeit auch Disharmonie in der<br />
Gemeinschaft. Das kennt man zur Genüge<br />
aus Politik, vom Arbeitsumfeld, wie auch<br />
in privaten Beziehungen. Wir selber müssen<br />
jedoch die Veränderung sein, nach<br />
der wir uns sehnen. Deshalb können wir<br />
nur bei uns selbst anfangen, in unserer<br />
Liebe und Friedfertigkeit mit uns selbst<br />
auch persönliche Lösungen suchen. Frieden<br />
in sich selbst zu finden durch das<br />
Kultivieren seiner Selbstliebe und seines<br />
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