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FINE Das Weinmagazin - 01/2020

Themenschwerpunkte der 48. Ausgabe sind unter anderem: LA FLEUR-PÉTRUS BORDEAUX Christian Moueix und sein Weingut La Fleur-Pétrus Weitere Themen sind: CHAMPAGNE Die Frau an der Spitze der Maison Taittinger ROUSSILLON Der Terroir-Tüftler von Coume del Mas ROUSSILLON Jean Gardiés und die Renaissance einer alten Weinregion TASTING Grosse Gewächse vom Bockenauer Felseneck WEIN UND SPEISEN Jürgen Dollase im Restaurant Jörg Müller auf Sylt SPANIEN Alión aus dem Duero und Pintia aus der Region Toro SHERRY Verfechter der Vielfalt: die Bodegas Emilio Lustau TESSIN Gabi Gianinis Tenuta Castello di Morcote am Luganer See DAS GROSSE DUTZEND Caiarossa IGT Toscana Rosso TOSKANA Der Brunello aus dem Weingut Giodo von Carlo Ferrini DIE PIGOTT KOLUMNE Die Weine vom Ätna und der Insel Pantelleria FRAUEN IM WEIN Warum nur liebt Marie-Christine Menger-Krug Sekt? WORTWECHSEL Terroir, die Lebenslüge des deutschen Weinbaus? VINOTHEK Die Weinhandlung Extraprima von Thomas Boxberger WEIN UND ZEIT Die Deutschen und der Wein des Bordelais (1) RHEINHESSEN Dirk Würtz und das Niersteiner Weingut St. Antony WHISKY Glenmorangie hat eine kleine Revolution eingeleitet GENIESSEN Erdbeere, Wein, Erdbeere, Wein ...

Themenschwerpunkte der 48. Ausgabe sind unter anderem:
LA FLEUR-PÉTRUS
BORDEAUX Christian Moueix und sein Weingut La Fleur-Pétrus

Weitere Themen sind:

CHAMPAGNE Die Frau an der Spitze der Maison Taittinger
ROUSSILLON Der Terroir-Tüftler von Coume del Mas
ROUSSILLON Jean Gardiés und die Renaissance einer alten Weinregion
TASTING Grosse Gewächse vom Bockenauer Felseneck
WEIN UND SPEISEN Jürgen Dollase im Restaurant Jörg Müller auf Sylt
SPANIEN Alión aus dem Duero und Pintia aus der Region Toro
SHERRY Verfechter der Vielfalt: die Bodegas Emilio Lustau
TESSIN Gabi Gianinis Tenuta Castello di Morcote am Luganer See
DAS GROSSE DUTZEND Caiarossa IGT Toscana Rosso
TOSKANA Der Brunello aus dem Weingut Giodo von Carlo Ferrini
DIE PIGOTT KOLUMNE Die Weine vom Ätna und der Insel Pantelleria
FRAUEN IM WEIN Warum nur liebt Marie-Christine Menger-Krug Sekt?
WORTWECHSEL Terroir, die Lebenslüge des deutschen Weinbaus?
VINOTHEK Die Weinhandlung Extraprima von Thomas Boxberger
WEIN UND ZEIT Die Deutschen und der Wein des Bordelais (1)
RHEINHESSEN Dirk Würtz und das Niersteiner Weingut St. Antony
WHISKY Glenmorangie hat eine kleine Revolution eingeleitet
GENIESSEN Erdbeere, Wein, Erdbeere, Wein ...

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Eigentlich sind wilde Hefen in Schottlands Whisky-Brennereien tabu. Doch nun bringt<br />

Glenmorangie erstmals einen Single-Malt-Whisky heraus, der mit einer eigenen Wildhefe<br />

vergoren wurde. Der spektakuläre Wild-Whisky sei nur der Anfang, verspricht Bill<br />

Lumsden, der schöpferische Director of Distilling, Whisky Creation & Whisky Stocks<br />

des Hauses in den schottischen Highlands.<br />

»GOTT<br />

Dr. Bill Lumsden, Großmagier<br />

des Whisky-Blendings, hat<br />

als späten Coup seiner Laufbahn<br />

bei Glenmorangie einen<br />

Whisky vorstellen lassen, der<br />

erstmals mit wilder Hefe vergoren<br />

wurde. Illustriert wurde die<br />

Premiere mit Schau-Vitrinen aus<br />

der Produktionsgeschichte des<br />

spektakulären Destillats.<br />

IST GUT«<br />

GLENMORANGIE HAT MIT<br />

WILDEN HEFEN IM SCOTCH<br />

EINE KLEINE REVOLUTION<br />

EINGELEITET<br />

Von CHRISTIAN VOLBRACHT<br />

Fotos: Glenmorangie<br />

Wild heißt auf Gälisch allta. Wilde Hefen<br />

stehen im Mittelpunkt der zehnten Ausgabe<br />

von Glenmorangies Private Edition<br />

Whiskys. Brendan McCarron, der designierte Nachfolger<br />

von Bill Lumsden, stellte sie in Hamburg vor<br />

und erzählte dazu die hübsche Geschichte ihrer Entstehung.<br />

Wie in einem historischen Kuriositätenkabinett<br />

wurden die zehn Abfüllungen der<br />

limitierten Edition in sorgsam arrangierten Schaukästen<br />

präsentiert. Der Verkostungstisch war mit<br />

Gerstenähren, Schokolade, Brot und Röhrchen<br />

mit Minzblättern, Pfeffer und Orangenstücken<br />

geschmückt.<br />

Es war ein besonderes Geschmackserlebnis.<br />

Unverdünnt zeigte der strohgoldene Allta eine fast<br />

irritierend würzige, hefige Note. »Er riecht fast<br />

wie reifende Gerste«, sagte McCarron. Dann entwickelte<br />

sich der Duft von Brioche. Zwei Mal wurden<br />

der Probe einige Tropfen Wasser aus der Pipette<br />

zugefügt. Beim ersten Mal öffnete sich das Bukett<br />

mit Tönen von Brot, Honig und etwas Minze. Mit<br />

noch mehr Wassertropfen wurde der Whisky immer<br />

cremiger und weicher, dick und fast ölig umhüllte er<br />

die Zunge. Immer mehr Minze war zu schmecken,<br />

pfeffrige Noten, Schokolade, Zimt, Vanille, Orangensirup.<br />

Einen Anflug von süßem Chili hatte Lumsden<br />

schon beschrieben.<br />

Am Anfang der Allta-Story stand Michael<br />

Jackson, ein einflussreicher englischer Whisky-<br />

Kritiker und Bierexperte, auch Beer-Hunter<br />

genannt, der vor elf Jahren starb. In seinem 1987<br />

erschienenen World Guide to Whisky hatte er<br />

geschrieben, die Glenmorangie-Brennerei in Tain<br />

in den schottischen Highlands verwende eigene<br />

Hefen für ihre Whiskys. Als Bill Lumsden 1995 seine<br />

Karriere bei Glenmorangie begann, hatte er natürlich<br />

auch die Whisky-Bibel von Jackson gelesen. Da hieß<br />

es: »Während viele Brennereien meinen, dass die<br />

Verwendung von Bier- und Whiskyhefen für die beste<br />

Fermentation sorgt, hat sich Glenmorangie nur für<br />

die letzteren entschieden, in zwei Reinkulturen. Ihre<br />

Haus-Hefen sorgen für einen ester-artigen Charakter,<br />

der etwas mit dem besonderen Bukett des Whiskys<br />

zu tun haben mag.« Frucht-Ester entstehen bei der<br />

Fermentierung von Getreide mit Saccharomyces-<br />

Pilzen, den Zucker-Hefen, die neben Wasser und<br />

Gerste der einzige zugelassene Rohstoff für die Herstellung<br />

von schottischem Whisky sind.<br />

Anders als im biologischen Weinbau, wo wilde<br />

Spontanhefen aus dem Weinberg immer häufiger<br />

genutzt werden, um eine besondere Aromatik<br />

zu erzeugen, setzt man beim Whisky meist auf<br />

138 <strong>FINE</strong> 1 | <strong>2020</strong> WHISKY<br />

WHISKY <strong>FINE</strong> 1 | <strong>2020</strong> 139

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