SPORTaktiv April 2020
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STATT DIE SCHRITTFREQUENZ<br />
EINFACH ZU ERHÖHEN, SOLLTE<br />
ES DAS ZIEL VON LÄUFERN SEIN,<br />
DIE SCHRITTLÄNGE WIE AUCH DIE<br />
FREQUENZ ÖFTER ZU VARIIEREN.<br />
‚bremsenden‘ Fersenaufsatz ist damit<br />
nicht haltbar. Bewiesen ist vielmehr,<br />
dass die Verletzungsgefahr höher ist,<br />
wenn man sehr hochfrequent über den<br />
Vorfuß läuft“, sagt Steinbauer. Nicht<br />
umsonst habe Haile Gebrselassie beim<br />
Wechsel vom 10.000-m-Bahnlauf zum<br />
Marathon vom Vorfußlaufen auf einen<br />
„abrollenden“ Stil umgelernt.<br />
Andererseits gebe es natürlich auch<br />
Läufer, die mit zu langen Schritten<br />
(und daher zu geringer Frequenz) laufen<br />
und damit ihrem Körper hohe<br />
Stoßbelastungen zumuten. Eine<br />
Schrittfrequenz von 160 sei wohl als<br />
unterer Bereich, der noch empfohlen<br />
werden kann, anzusehen, sagt Steinbauer.<br />
So wie 195 wohl eine Obergren-<br />
TRAININGS- TIPPS<br />
Mit Sportuhren lässt sich die Schrittfrequenz heute einfach messen, sonst kann man auch so vorgehen: Dreimal<br />
eine Minute auf einer ebenen Strecke laufen und die Zahl der Auftritte mitzählen. Mit dem ermittelten Durchschnittswert<br />
hat man einen passablen Anhaltspunkt.<br />
Um seinen Laufstil auf eine höhere Schrittfrequenz umzustellen, empfiehlt Kurt Steinbauer, zunächst auf die<br />
Laufbahn zu gehen und zu versuchen, 1000-m-Läufe mit einer höheren Frequenz zu bestreiten. Selbst wenn das<br />
Lauftempo dabei nicht über dem Gewohnten liegt, wird die körperliche<br />
Belastung zunächst erhöht sein: „Man verlässt seine Komfortzone“, sagt<br />
Stefan Spirk – doch auf Sicht bringt jeder Ausbruch aus den „eingefahrenen“<br />
Mustern Vorteile.<br />
Durchs Laufen im Gelände statt auf der Straße erhöht sich auch meist bereits<br />
die Schrittfrequenz. Und auch mit Musik mit 180 bpm zu laufen, kann<br />
hilfreich sein.<br />
Um eine bessere Laufleistung zu erreichen, sollte aber auch eine<br />
Schrittlängen entwicklung in Betracht gezogen werden. Das funktioniert<br />
über muskuläre Entwicklung, aber auch Technikübungen wie den Sprunglauf.<br />
Nur zur Veranschaulichung, welches Potenzial in der Schrittlänge<br />
steckt: Weltklassemarathonläufer unterscheiden sich von Hobbyathleten<br />
in erster Linie durch ihre 1,80 bis 2 Meter langen „fliegenden“ Schritte ...<br />
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