SPORTaktiv April 2020
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ze sei, über der ein Laufstil im Dauerlauf<br />
zu energieraubend werde. Aber<br />
eben nicht pauschal. Die Lauftechnik<br />
müsste beachtet werden, der muskuläre<br />
Zustand sowie jener des Bindegewebes<br />
und etliche weitere Faktoren.<br />
Wenn die Uhr einem Hobbyläufer<br />
nach dem Long Jog eine Schrittfrequenz<br />
von 155 bescheinige und dieser<br />
seit vielen Jahren beschwerdefrei laufe,<br />
dann müsse sich dieser keine akuten<br />
Sorgen wegen zu hoher Stoßkräfte<br />
machen. Was sich stattdessen empfehlen<br />
lasse: In einem Laufseminar mit<br />
einem qualifizierten Trainer den Laufstil<br />
im Gesamten anschauen und danach<br />
bei Bedarf an einer Verbesserung<br />
arbeiten. Wenn nötig, auch der<br />
Schrittfrequenz.<br />
Variation gefragt<br />
Bei all dem lässt sich dennoch eines<br />
auch ganz allgemeingültig festhalten:<br />
Mit seiner Schrittfrequenz ebenso wie<br />
mit seiner Schrittlänge zu experimentieren<br />
und beides im Training öfters<br />
zu variieren, zahlt sich für jeden Läufer<br />
aus. Unabhängig von der Leistungsklasse.<br />
Das Schlüsselwort heißt<br />
eben: Variation. „Statt die Schrittfrequenz<br />
einfach zu erhöhen, sollte es<br />
Ziel von Läufern sein, sowohl die<br />
Schrittlänge als auch die Frequenz zu<br />
variieren – und das dann auch jederzeit<br />
abrufen zu können“, bilanziert<br />
Steinbauer. Wie man dorthin kommen<br />
kann, lest ihr im Kasten.<br />
Die Praxis vieler Hobbysportler<br />
zeigt übrigens, dass bei schnellerem<br />
Lauftempo automatisch auch die<br />
Schrittfrequenz mit ansteigt. Weil für<br />
eine Tempoerhöhung über längere<br />
Schritte zuerst die muskulären Voraussetzungen<br />
gegeben sein müssen<br />
und eine Tempobeschleunigung über<br />
die Frequenz grundsätzlich leichterfällt.<br />
Letztlich gilt wie stets im Sport:<br />
Abwechslung hilft, weil man so unterschiedliche<br />
Strukuren und Muskelgruppen<br />
erreicht und ganz generell<br />
den Körper auf unterschiedliche Art<br />
und Weise belastet. Weil sie ständig<br />
neue Trainingsreize bietet, Läufer vielseitiger<br />
macht und die individuellen<br />
Möglichkeiten erweitert. Jede Form<br />
von Gleichförmigkeit stumpft ab und<br />
verhindert ab einem gewissen Punkt<br />
den Trainingsfortschritt. Und das gilt<br />
auch so bei der Schrittfrequenz: Abwechslung<br />
ist gefragt – statt immer<br />
nur 160 oder auch „nur“ 180.<br />
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