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antriebstechnik 4/2020

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LINEARTECHNIK<br />

ELEKTROZYLINDER<br />

BESSER ALS HYDRAULISCHE<br />

ANTRIEBE?<br />

Bis zu 80 Prozent weniger Energiekosten im Vergleich mit<br />

anderen linearen Antriebssystemen lohnt sich. Dass gleichzeitig<br />

die Produktivität und Umweltfreundlichkeit gesteigert werden<br />

kann, das wollen die Serac Elektrozylinder zeigen.<br />

Die Serac-Lineartriebe der Ortlieb Präzisionssysteme GmbH<br />

aus Zell unter Aichelberg in der Region Stuttgart basieren<br />

auf der ASCA Servospindel. Sie kombinieren die Vorteile<br />

eines Planetengetriebes mit denen einer Linearspindel.<br />

Das führt zu weniger Platzbedarf und Gewicht und – beim Einsatz<br />

im Serac Elektrozylinder – auch zu mehr Dynamik. Im Vergleich zu<br />

hydraulischen Antrieben benötigen sie kein Fluid, sind leiser,<br />

schneller in den Taktzeiten und überzeugen außerdem durch genaueste<br />

Positionierung unter Last sowie lange Lebensdauer.<br />

PATENTIERTE SPINDEL<br />

Die ASCA Servospindel basiert auf dem Funktionsprinzip einer<br />

Planeten-Wälz-Gewindespindel (PWG), bei der die Drehbewegung<br />

eines Motors in eine lineare Bewegung umgewandelt wird. Anstoß<br />

Dirk Laubengeiger ist Geschäftsführer der Ortlieb<br />

Präzisionssysteme GmbH & Co. KG in Zell unter Aichelberg<br />

für die Entwicklung dieser PWG gab das Deutsche Luft- und Raumfahrt-Zentrum<br />

DLR mit der Entwicklung eines ferngesteuerten<br />

Roboters für die D2-Mission. Dieser Roboter stellte zwei konträre<br />

Aufgaben: Die Einhaltung des Massenlimits für die Luft- und Raumfahrt<br />

bei gleichzeitiger sicherer Verfügbarkeit von hohen Kräften.<br />

Übliche Spindeln konnten diesen Anforderungen nicht entsprechen.<br />

So entwickelte die DLR die PWG und ließ sie weltweit patentieren.<br />

Ortlieb erkannte die Vorteile der Technologie, erwarb das<br />

Patent, entwickelte die Spindel weiter zur ASCA Servospindel und<br />

brachte die PWG zur industriellen Reife.<br />

ELEKTROZYLINDER STATT HYDRAULIK<br />

Die Kombination aus Gewindespindel und Planetengetriebe ermöglicht<br />

eine hohe Flexibilität und die Optimierung der Auslegung<br />

von Elektromotoren. Steigungen ab 1 mm – je nach Kundenwunsch<br />

etwa an die Anforderungen von Pressen anpassbar – erlauben z. B.<br />

hohe Geschwindigkeiten bei gleichzeitig hoher Kraftdichte. Da die<br />

Spindelsteigung sehr variabel ist, sind auch geringe Geschwindigkeiten<br />

bei geringer Steigung und besonders hohen Kräften möglich.<br />

Hier ist eine feine Regulierung bei Wiederholgenauigkeiten von<br />

24 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2020</strong>/04 www.<strong>antriebstechnik</strong>.de

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