Ausgabe 13/2020
Das Magazin für Herisau und Umgebung. Erscheinungsdatum: 1. April 2020
Das Magazin für Herisau und Umgebung. Erscheinungsdatum: 1. April 2020
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Das Magazin für Herisau und Umgebung <strong>Ausgabe</strong> <strong>13</strong> ⋅ 1. April <strong>2020</strong><br />
IM NEUEN KLEID IN DAS<br />
DRITTE JAHR ⋅ 03<br />
WENN DIE<br />
SCHULZIMMER<br />
FAST VERWAIST<br />
SIND ⋅ 04<br />
Leere Schulplätze und kaum genutzte Schulzimmer<br />
gehören zum Bild dieser Tage. Das Betreuungsangebot<br />
wird kaum in Anspruch genommen.<br />
Dennoch wird gelernt und das auf kreative Art und<br />
Weise.<br />
EIN GEFÜHL<br />
VON ZU HAUSE<br />
GEBEN ⋅ 10<br />
Mit Peter Will und Conny Müller im Gespräch. Die<br />
Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner<br />
möglichst lange aufrechterhalten und Wünsche<br />
berücksichtigen gehört zu den Kernaufgaben der<br />
Alters- und Pflegeheime.<br />
«WIR LASSEN BILDER<br />
SPRECHEN» ⋅ 16<br />
Furt 2022, 9107 Urnäsch waltherr@waltherr.ch www.waltherr.ch<br />
Wir sind ein moderner Aus- und Weiterbildungsbetrieb<br />
in der Region. Wird es Zeit für<br />
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und wünschen allen gute Gesundheit!<br />
"Die Geburt ist der<br />
Beginn einer Reise, die<br />
nach Hause führt"<br />
Hermann Melville<br />
Herisau, Schönengrund, Teufen<br />
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Urnäsch<br />
Prima<br />
Unendlich traurig und viel zu früh müssen wir von dir, unserem<br />
herzensguten Mami, unserem geliebten Grosi, unserer lieben Schwester,<br />
Schwägerin, Schwiegermutter, Gotte, Cousine, Tante und Freundin<br />
Klara Kobelt "Zia"<br />
3. Mai 1941 – 19. März <strong>2020</strong><br />
Abschied nehmen.<br />
Deine Güte, deine Wärme und dein Lachen werden wir vermissen. Es<br />
bleibt uns ein kostbares Andenken, das uns Kraft und Trost gibt.<br />
In liebevoller Erinnerung<br />
Roland und Andrea Kobelt mit Riki Zraunig<br />
Jeannette und Nadja Stillhart mit Urs Graber<br />
Sofia und Theo Ambrikidis mit Melina, Alexandros und<br />
Demis Geschwister mit Familien<br />
Unseren besonderen Dank richten wir an Frau Marion Bötschi und ihr<br />
Team vom Spital Herisau, für die fürsorgliche Pflege und Begleitung.<br />
Der Termin für eine Urnenbeisetzung wird aus aktuellem Anlass zu<br />
einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.<br />
● TEPPICHE<br />
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● BODENBELÄGE<br />
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Tel. 071 351 50 72 | Natel 079 437 82 20<br />
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● INNENBESCHATTUNG<br />
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08.00–12.15 Uhr / 14.00–18.30 Uhr<br />
geschlossen<br />
08.00–12.15 Uhr / 14.00–18.30 Uhr<br />
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Herisau, Schönengrund, Teufen<br />
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Prima<br />
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Urnäsch<br />
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<strong>13</strong>/<strong>2020</strong> Herischau · 3<br />
Heri-Schau<br />
FEIERN JA – ABER …<br />
Das Leben steht Kopf – nichts ist zurzeit mehr, wie<br />
es mal war! Die Pandemie, ausgelöst durch den<br />
Covid 19 Virus, hat uns und die ganze Welt fest im<br />
Griff! Weltweit werden drakonische Massnahmen<br />
zur weiteren Ausbreitung des Virus angeordnet.<br />
Um den wirtschaftlichen Schaden in Grenzen zu<br />
halten, werden hunderte von Milliarden zur Stützung<br />
von betroffenen Unternehmen und Personen<br />
eingesetzt. Ein Staat überbietet den anderen mit<br />
den getroffenen Massnahmen. Durch die ständigen<br />
Verhaltensaufforderungen und Warnungen, die im<br />
Halbstundentakt am Radio und anderen Medien<br />
durchgegeben werden, werden die Menschen extrem<br />
verunsichert. Ich stelle mir so eine «Gehirnwäsche»<br />
vor. Selbst ich mutiere langsam zu einem<br />
Hypochonder wenn es um das Corona Virus geht!<br />
Fakt ist, das Virus breitet sich extrem schnell aus.<br />
Fakt ist aber auch, dass die allermeisten Personen<br />
die mit dem Covid 19 Virus infiziert wurden, nur<br />
sehr schwache Symptome aufweisen, so schwache,<br />
dass viele es gar nicht bemerken. Nur wenige<br />
weisen starke Symptome auf. Die Sterberate<br />
ist gering und betroffen sind fast ausschliesslich<br />
alte Menschen mit Vorbelastungen wie Lungenkrankheiten,<br />
Krebs, uam …<br />
Starke Luftverschmutzung durch intensive<br />
Landwirtschaft (Methan- und Ammoniak-Emissionen),<br />
übermässiger CO2- und Mikroplastik-Ausstoss<br />
durch den Verkehr, Feinstaub- Schwefeloxid<br />
und Kohlenoxid-Ausstoss durch die<br />
Industrie, exorbitanter Energieverbrauch<br />
durch die Haushalte (Hauhaltgeräte,<br />
Smartphone, Internet<br />
...), Verschmutzung der Weltmeere<br />
durch Plastikabfall, Gletscherschmelze<br />
und Wasserknappheit<br />
durch die hohen Temperaturen,<br />
ausgelöst durch vorgehend genannte<br />
Emissionen, zerstören<br />
zusehends unsere Umwelt und<br />
damit unsere Lebensgrundlage!<br />
Wir sind alle, ob jung oder alt, gleichermassen von<br />
dieser Umweltverschmutzung betroffen. Sogar<br />
unsere Nachfahren werden davon betroffen sein.<br />
Die Auswirkungen dieses Raubbaus auf unserem<br />
Planeten, sind tausendmal schlimmer als die des<br />
Corona Virus. Die Zerstörung unserer Umwelt<br />
schreitet zwar nur langsam, aber unaufhaltsam<br />
voran. Dagegen kann kein Impfstoff etwas ändern.<br />
Was tun wir, was tut der Staat dagegen? Absolut<br />
nichts im Vergleich zur Bekämpfung des Covid 19<br />
Virus. Ich verzichte bewusst auf eine Schlussfolgerung<br />
und überlasse dies Ihnen, geschätzte Leserinnen<br />
und Leser des de Herisauer! Schön wäre es,<br />
wenn Sie ihre Gedanken dazu in einem Leserbrief<br />
festhalten würden – ein Platz im de Herisauer wäre<br />
Ihnen gewiss!<br />
Nun aber in eigener Sache: Der de Herisauer<br />
geht ins 3te Jahr! Wir lassen die<br />
Korkzapfen knallen und feiern<br />
mit Redaktion und<br />
Verlag das freudige Ereignis!<br />
Gerne hätten<br />
wir auch mit Ihnen im<br />
Rahmen eines Apéro’s<br />
bei der Appenzeller<br />
Druckerei, darauf angestossen.<br />
Da dies in<br />
Anbetracht der ausserordentlichen<br />
Lage für längere Zeit nicht möglich ist, müssen wir<br />
wohl oder übel darauf verzichten. Nichtsdestotrotz<br />
haben wir keinen Aufwand und keine Kosten<br />
gescheut, Ihnen geschätzte Leserinnen und Leser,<br />
den de Herisauer noch attraktiver zu machen. Das<br />
neue Format und das neue Layout soll eine noch<br />
bessere Übersicht und mehr Lesevergnügen bereiten.<br />
Das lokale Geschehen ist nach wie vor der<br />
zentrale Inhalt und dieses wollen wir noch facettenreicher<br />
abbilden.<br />
Wir hoffen, dass Ihnen der neue Auftritt und<br />
das neue Format gefällt?! Unser Redaktionsteam<br />
und der Verlag sind jedenfalls stolz über «die neue<br />
Grösse» des de Herisauer! Ihnen, geschätzte Abonnentinnen<br />
und Abonnenten, Leserinnen und Leser,<br />
danken wir für Ihre Treue zum de Herisauer und<br />
wünschen ihnen allen, Gesundheit, Glück und Gottes<br />
Segen!<br />
<br />
Markus Rusch, Verleger<br />
Hüt isch ...<br />
1. APRIL <strong>2020</strong><br />
Internationaler Tag des Taschenrechners<br />
hesch gwösst?<br />
Nur zwei Körperteile wachsen dein Leben<br />
lang: deine Nase und deine Ohren.<br />
WETTER IN HERISAU<br />
Mi01.04. Do02.04. Fr03.04. Sa04.04. So05.04. Mo06.04. Di07.04.<br />
<br />
8/-5° C 12/-2° C 11/2° C <strong>13</strong>/1° C 16/3° C 16/3° C 17/4° C<br />
Quelle: MeteoGroup<br />
Titelbild: Das Schul-Betreuungsangebot wird wenig<br />
genutzt. <br />
(Bild: lea)
4 · Porträt <strong>13</strong>/<strong>2020</strong><br />
«ES IST FÜR ALLE EINE<br />
AUSSERORDENTLICHE SITUATION»<br />
Die Schulen in der ganzen Schweiz sind geschlossen.<br />
Schulleitung, Lehrpersonen, Eltern,<br />
Schülerinnen und Schüler, alle sind betroffen<br />
und müssen mit dieser Situation umgehen. Der<br />
Herisauer Schulleiter Michael Häberli wurde<br />
vom de Herisauer zum Thema Schule und Coronakrise<br />
befragt.<br />
Haben Sie die Schulschliessung durch den Bundesrat<br />
erwartet?<br />
Lange Zeit habe ich die Schliessung nicht erwartet,<br />
weil der Bundesrat zu Beginn der Corona-Krise<br />
kommuniziert hat, dass die Volksschulen nicht geschlossen<br />
werden. Es ist dann auch für mich sehr<br />
schnell gegangen.<br />
Hat es Sie überrascht, dass auch die Volksschule<br />
von der Schliessung betroffen ist?<br />
Es hatte vor dem Entscheid Anzeichen gegeben,<br />
dass die Schulen doch geschlossen werden könnten.<br />
Deshalb haben wir begonnen, uns darauf vorzubereiten.<br />
Gab es für eine solche Situation einen vorgefertigten<br />
Notfallplan?<br />
Vor dem Entscheid des Bundesrates haben wir uns<br />
in der Schulleitung zusammen mit der Schulpräsidentin<br />
auf das Szenario der Schulschliessung vorbereitet.<br />
Die ersten Elternbriefe waren bereit und<br />
wir hatten eine Liste erstellt, welche Personen und<br />
Institutionen informiert werden müssen und welche<br />
Massnahmen nötig werden.<br />
Welche Schritte wurden nach Bekanntgabe der<br />
Schulschliessung eingeleitet?<br />
Der Zeitpunkt der Kommunikation durch den<br />
Bundesrat am Freitag nach Schulschluss der Primarschule<br />
und des Kindergartens war eine Herausforderung.<br />
Die Lehrpersonen konnten wir<br />
Schulleitungspersonen schnell durch unsere Notfall-App<br />
erreichen. Wir haben geschaut, dass die Eltern<br />
sofort informiert werden. Die Homepage der<br />
Schule war vor allem zu Beginn ein wichtiges Kommunikationsmittel.<br />
Am Wochenende haben wir die<br />
Richtlinien des Kantons erhalten. Danach wurden<br />
die Lehrpersonen informiert und weitere Elterninformationen<br />
aufgeschaltet. In kürzester Zeit haben<br />
wir eine Notfallbetreuung auf die Beine gestellt,<br />
die bereits am Montag nach dem Entscheid angelaufen<br />
ist.<br />
Konnten die Massnahmen umgesetzt werden?<br />
Die Lehrpersonen sind mit viel Engagement unterwegs<br />
und haben Mut, verschiedene Dinge auszuprobieren.<br />
Es werden Lernvideos erstellt. Lektionen<br />
mit der App Teams erteilt, Klassenhomepages<br />
aufgeschaltet oder Anweisungen für den Sport zu<br />
Hause gegeben. Wir sind daran, die vielen Ideen<br />
zu sammeln, auszutauschen und eine gemeinsame<br />
Basis für den «Unterricht ohne Präsenzverpflichtung»<br />
herzustellen, denn wir gehen davon aus, dass<br />
diese Art der Beschulung auch nach den Frühlingsferien<br />
weitergehen könnte.<br />
Haben Sie Reaktionen von Eltern erhalten?<br />
Direkte Reaktionen habe ich von Eltern nur wenige<br />
erhalten. Über die Lehrpersonen, die in direktem<br />
Kontakt mit den Kindern und den Eltern stehen,<br />
bekomme ich viele Rückmeldungen. Es ist für alle<br />
eine ausserordentliche Situation. Ich staune und<br />
schätze die grosse Hilfsbereitschaft und das Zusammenstehen<br />
unserer Gesellschaft. Trotz der<br />
schweren Zeit bekomme ich viel Positives mit, das<br />
im Kleinen abläuft und in der Summe enorm wertvoll<br />
ist.<br />
Wird sich das Schulsystem nach der Krise verändern?<br />
Ich glaube nicht, dass sich das Schulsystem ganz<br />
grundsätzlich verändern wird. Der persönliche,<br />
direkte Kontakt zu allen Beteiligten der Schule<br />
ist enorm wichtig. Dies fehlt momentan und<br />
kann nicht durch ein Videogespräch vollständig<br />
ersetzt werden. Unsere Schule erlebt momentan<br />
einen Digitalisierungsschub. Von diesen spannenden<br />
Erfahrungen werden bestimmt gewisse<br />
Teilbereiche zukünftig im Unterricht Anwendung<br />
finden.<br />
WENN KINDER IN<br />
DER SCHULE BE-<br />
TREUT WERDEN<br />
Die Schule Herisau bietet Kindern, welche in der<br />
momentanen Krisensituation nicht zu Hause betreut<br />
werden können, die Möglichkeit, halbtagsweise<br />
die Schule zu besuchen. De Herisauer hat<br />
im Schulhaus Landhaus einer Betreuungsstunde<br />
beigewohnt.<br />
Am <strong>13</strong>. März hat der Bundesrat angeordnet, dass<br />
sämtliche Schulen in der Schweiz geschlossen<br />
werden. In kürzester Zeit mussten Schulleitungen<br />
und Lehrpersonen ein Lernprogramm für die Kinder<br />
erarbeiten, welches von zu Hause aus erledigt<br />
werden kann. Dass wohl nicht alle Kinder zu<br />
Hause bleiben können, war von Anfang an klar.<br />
Deshalb haben die Schulen ein Betreuungsangebot<br />
für Kinder auf Primarstufe geschaffen. Das Angebot<br />
besteht nur dann, wenn ein triftiger Grund<br />
den Schulbesuch notwendig macht. Ein Besuch im<br />
Schulhaus Landhaus am vergangenen Donnerstag<br />
hat gezeigt, dass vom Betreuungsangebot wenig<br />
Gebrauch gemacht wird. Eigentlich hätten drei Kinder<br />
an jenem Morgen in der Schule sein sollen. Für<br />
ein Kind konnte kurzfristig innerhalb seiner Familie<br />
eine Lösung gefunden werden. So wurden ein Erstklässler<br />
und eine Drittklässlerin von der Praktikantin<br />
Dina Costa betreut. Die Herisauerin ist noch bis<br />
Mitte Mai als Praktikantin im Landhaus tätig. Als<br />
der Entscheid der Schulschliessung bekannt wurde,<br />
habe Sie schon befürchtet, dass ihr Praktikum<br />
nun beendet sei. Sie freue sich, dass sie weiterhin<br />
arbeiten könne, um so die Kinder zu unterstützen,<br />
so Dina Costa. Die Kinder werden unter Einhaltung<br />
der Hygienevorschriften von Praktikanten und<br />
Praktikantinnen betreut. Zudem befindet sich immer<br />
mindestens eine weitere Lehrperson im Schulhaus.<br />
Dina Costa hilft den Kindern bei den Hausaufgaben<br />
und sagt: «Die Kinder sind von 8 Uhr bis<br />
11.40 Uhr in der Schule. Bis etwa elf Uhr steht das<br />
Erledigen von Hausaufgaben auf dem Programm.<br />
Danach wird meist draussen gespielt». (lea)<br />
Abteilungs- und Schulleiter Michael Häberli. (Bild: zVg)<br />
Wie lange wird es dauern, wenn die Krise ausgestanden<br />
ist, bis der Schulbetrieb wieder normal<br />
läuft?<br />
Der Übergang zum gewohnten Unterricht wird<br />
geplant werden müssen. Am Anfang wird es auch<br />
darum gehen, über die vergangene Zeit auszutauschen.<br />
Einige Schülerinnen und Schüler werden<br />
vermutlich Unterstützung brauchen, um sich wieder<br />
an den Unterricht im Schulzimmer zu gewöhnen.<br />
Kinder sind jedoch lernfähig und flexibel. Ich<br />
bin überzeugt, dass die meisten von ihnen die Umstellung<br />
schnell schaffen werden. (lea)<br />
Unterricht im fast leeren Schulzimmer. (Bild: lea)
<strong>13</strong>/<strong>2020</strong> Porträt · 5<br />
KINDERBETREUUNG IN ZEITEN DER<br />
COVID-19 PANDEMIE<br />
Es ist ruhiger als sonst an den Standorten der Kinderbetreuung<br />
Herisau und Bühler. Der nationale<br />
Lock-Down hat vielen Eltern ermöglicht, ihre Kinder<br />
vorübergehend selber zu betreuen. Dadurch<br />
hat sich vorerst die Anzahl der anwesenden Kinder<br />
deutlich verringert. Das gibt Platz für die steigende<br />
Anzahl von dringenden Kinder-Aufnahmen, deren<br />
arbeitstätige Eltern in systemrelevanten Jobs engagiert<br />
sind. Noch können wir das Personal immer<br />
wieder austauschen und vor den absehbar steigenden<br />
Präsenzen noch entlasten. Die Gruppen splitten<br />
wir wenn immer möglich auf die verschiedenen<br />
ES IST NUR IN DER MUSIKSCHULE STILL<br />
Wie die Volksschule, musste auch die Musikschule<br />
aufgrund der Coronakrise die Türen<br />
schliessen. Kreative Lernmethoden sorgen dafür,<br />
dass Kinder zu Hause musizieren und üben<br />
können. Andreas Koller, Leiter der Musikschule,<br />
sieht auch Chancen in der Krise.<br />
Dort, wo zu bestimmten Tageszeiten Musik aus<br />
verschiedenen Zimmern tönt, ist es ruhig geworden.<br />
Seit dem 16. März darf in der Musikschule<br />
nicht mehr unterrichtet werden. «Als der Entscheid<br />
durch den Bundesrat gefallen war, dachte ich zuerst<br />
noch, dass es uns nicht betrifft. Es müsste ja<br />
möglich sein, zu zweit in einem Zimmer mit genügend<br />
Abstand zu unterrichten. Dem war leider<br />
nicht so», sagt Andreas Koller. Die Musikschule<br />
musste rasch handeln und die temporäre Schliessung<br />
an Lehrpersonen und Lernende weitergeben.<br />
Dem Schulleiter war klar, dass der Musikunterricht<br />
soweit möglich in anderer Form weitergehen soll.<br />
In Gesprächen mit Musiklehrerinnen und -lehrern<br />
seiner Schule, seien nebst verschiedenen Ideen<br />
zum Unterricht auch Existenzängste zur Sprache<br />
gekommen, so Koller. In kurzer Zeit haben die Musiklehrerinnen<br />
und -lehrer neue Wege gefunden<br />
um zu unterrichten. «Es gibt Lehrer welche via<br />
Skype mit dem Musikschüler lernen. Andere lassen<br />
sich Video’s der Lernenden schicken und geben<br />
Räume. Unser flexibles Konzept bewährt sich auch<br />
in dieser Krise, wir haben multifunktionale Räume,<br />
unser Personal ist gewohnt, sich auf wechselnde<br />
Bedürfnisse und Schwankungen einzustellen und<br />
die Eltern können ihren individuellen Betreuungsbedarf<br />
anmelden, neu wochenweise und wie gewohnt<br />
auch 24 Stunden im Voraus.<br />
So entlasten wir aktuell gezielt jene Eltern, die<br />
nach wie vor voll im Einsatz stehen, wie z.B. im<br />
Gesundheitsbereich, Pflege, Versorgung, Logistik,<br />
Sicherheit. Auch Kinder aus sozial schwierigen<br />
Umfeldern haben nach wie vor einen Platz bei uns,<br />
dann ein Feedback», sagt der Musikschulleiter.<br />
Andere Lehrerinnen und Lehrer geben schriftliche<br />
Aufgaben per Mail oder WhatsApp weiter. Oberstes<br />
Ziel sei, dass die Lernenden weiterhin musizieren<br />
und sich zu Hause weiterbilden können. Dies<br />
sei aber leider nicht immer möglich, sagt Andreas<br />
Koller. Der Musikschulleiter kann der jetzigen Krisensituation<br />
aber auch Positives abgewinnen und<br />
sagt: «Vielleicht lässt sich über Skype oder andere<br />
digitale Hilfsmittel der Einzelunterricht für Schüler<br />
und Lehrer künftig flexibler gestalten. Es ist<br />
eventuell möglich, dann zu üben, wenn man sich<br />
die Zeit dazu nehmen möchte. Das Resultat der<br />
Übungsstunde geht per Video an die Lehrperson.<br />
Obschon ich Chancen darin sehe, wird der digitale<br />
Unterricht meines Erachtens die physische Musiklektion<br />
niemals ersetzen können.»<br />
Jubiläumsjahr der Musikschule<br />
Derzeit beschäftigen Andreas Koller auch die geplanten<br />
Anlässe zum 40-Jahr-Jubiläum der Musikschule.<br />
«Aufgrund der Krisensituation ist ungewiss,<br />
was überhaupt stattfinden kann. Das Kinder- und<br />
Familienkonzert, sowie den Tag der offenen Tür<br />
haben wir bereits abgesagt. Demnächst werden<br />
wir entscheiden müssen, ob wir das Open-Air, vom<br />
20. Juni, auf dem Ebnet durchführen können oder<br />
nicht», sagt Koller. (lea)<br />
denn das Kindswohl hat für uns auch in diesen Zeiten<br />
den höchsten Stellenwert. Unsere Flüchtlingskinder<br />
machen «Betreuungspause»; die Deutschkurse<br />
ihrer Eltern sind vorübergehend ausgesetzt<br />
und sie werden von ihren Eltern betreut.<br />
Spaziergänge und Aufenthalte im Freien finden<br />
nur noch in Gruppen von maximal 5 Personen statt.<br />
So schwärmen wir auf verschiedene Plätze aus, machen<br />
Schnitzeljagd mit den Kindern oder nutzen private<br />
Gärten, die uns zur Verfügung gestellt werden.<br />
Eltern geben ihre Kinder jetzt vor der Türe ab, es<br />
dauert, bis sich alle daran gewöhnen. Kinder lieben<br />
Rituale und der Abschied in der Garderobe gehört<br />
eben auch dazu. Unsere «Winkefenster» gabs aber<br />
schon vor der Pandemie, diese funktionieren nach<br />
wie vor. Das Händewaschen ist wiederkehrende Beschäftigung<br />
begleitet von Liedern und verständlich<br />
gemacht durch Anschauungsunterricht: Füllen sie<br />
einen Suppenteller mit Wasser und streuen sie<br />
Pfeffer hinein. Jedes Pfefferkorn ist ein «Virus».<br />
Dann stecken sie den Finger in die Flüssigkeit,<br />
nichts wird passieren. Tauchen sie jedoch den Finger<br />
vorher in Seife – dann passiert der grosse Rückzug!<br />
Mit diesem Experiment leuchtet jedem Kind<br />
das Händewaschen als Sicherheitsmassnahme ein.<br />
Wir bemühen uns um Normalität zu Gunsten<br />
der Kinder. Vieles nimmt auch noch seinen gewohnten<br />
Gang: Die hauseigene KiBe Küche wie<br />
auch die externen Essenslieferung vom connect<br />
Betriebsrestaurant Huber+Suhner funktionieren<br />
einwandfrei. Der Gebrauch von Desinfektionsmittel<br />
ist gestiegen, doch Hygiene und Sicherheit<br />
hatten schon immer einen hohen Stellenwert. Wir<br />
sind froh, alle unsere Umzüge von diesem Jahr an<br />
den Standorten Müli und Landhaus bereits vollzogen<br />
zu haben. So haben wir nun alle Ressourcen um<br />
unseren Beitrag für die Bewältigung dieser Krise zu<br />
leisten. (nr)<br />
Valentin Sutter übt zu Hause via Skypeverbindung zum Musiklehrer. <br />
(Bild: zVg.)<br />
Die KiBe am neuen Standort in der Müli. <br />
(Bild:zVg)
Publireportage<br />
Was wir Gutes für uns<br />
tun können:<br />
Bakterien, Viren, Pilze und andere Parasiten: Um uns herum tummeln<br />
sich unzählige schädliche Mikroorganismen. Warum werden<br />
manche Menschen krank und andere nicht? Viele sind deutlich<br />
anfälliger für Virusinfektionen. Schuld daran ist oft ein schwaches<br />
Immunsystem. Wir haben für Sie einige Tipps gesammelt, wie<br />
man mit einfachen Massnahmen ein schwaches Immunsystem<br />
stärken kann.<br />
Drogerie Walhalla AG<br />
Saskia Nufer<br />
Kasernenstrasse 7<br />
9100 Herisau<br />
071 351 18 80<br />
www.drogerie-walhalla.ch<br />
Drogerien sind geöffnet<br />
und sind für Sie da!<br />
· Ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse und Obst Immer<br />
mehr Wissenschaftler vermuten einen direkten Zusammenhang<br />
zwischen der Darmgesundheit und dem gesamten Immunsystem<br />
– daher ist auch ballaststoffreiche Kost bei einem<br />
schwachen Immunsystem ein guter Tipp. Bio-Lebensmitteln<br />
aus heimischem Anbau wird zusätzlich ein besonderer Gesundheitsnutzen<br />
zugesagt.<br />
· Sonnenlicht und Vitamin D3<br />
· Ausreichend Bewegung Laufen, Walken, Fahrradfahren zählen<br />
nach wie vor zu den effektivsten Ausdauersportarten. Sie stärken<br />
nicht nur Herz und Gefässe, sondern auch unsere Immunabwehr.<br />
· Stress reduzieren<br />
· Genügend trinken Wer zu wenig trinkt, ist nicht nur müde und<br />
ausgelaugt, sondern auch anfälliger für Infekte. Schuld daran<br />
sind unter anderem die dadurch ausgetrockneten Schleimhäute.<br />
Durch die mangelnde Feuchtigkeit können angreifende Viren<br />
und Bakterien nicht ausreichend abtransportiert werden.<br />
· Auf gesunden und genügend Schlaf achten<br />
· Nicht rauchen Neben ihrer krebsfördernden Wirkung haben Zigaretten<br />
auch einen negativen Einfluss auf die Immunabwehr.<br />
Tabakrauch trocknet die Schleimhäute aus, fördert Entzündungsprozesse<br />
und beeinträchtigt das natürliche Reinigungssystem<br />
unserer Atemwege. Daher: Weg mit dem Glimmstängel und rundum<br />
ein ganz neues Lebensgefühl geniessen!<br />
· Hände regelmässig waschen (unterwegs desinfizieren)<br />
Ökologischer Lieferservice während<br />
der Corona-Zeit<br />
Damit wir die Ansteckungsgefahr möglichst tief halten können,<br />
bieten wir ab sofort einen gratis Lieferservice in Herisau an. Wir<br />
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von 24 Stunden direkt nach Hause. Die Bezahlung erfolgt mit Einzahlungsschein.<br />
Wir liefern Ihnen die Produkte per E-Bike! Somit ist der Anti-<br />
Corona-Effekt doppelt:<br />
1. Sie dürfen zu Hause bleiben und können sich so vor einer<br />
möglichen Ansteckung schützen.<br />
2. Wir sind an der frischen Luft und stärken so unser Immunsystem.<br />
Sie erreichen uns während unseren gewohnten Öffnungszeiten<br />
unter folgender Nummer: 071 351 18 80. Zusammen werden wir<br />
diese Zeit meistern.<br />
Saskia Nufer und das Team der Drogerie Walhalla AG<br />
@ Bikecenter Herisau, Herzlichen Dank für das zur Verfügungstellen<br />
des E-Bikes!<br />
Wir wünschen Ihnen allen gute Gesundheit, bleiben Sie zu Hause,<br />
geniessen Sie die stressfreie Zeit, lesen Sie ein spannendes Buch,<br />
hören Sie gute Musik und lassen Sie es sich gut gehen. Für alle<br />
Fälle: Wir sind für Sie da.
<strong>13</strong>/<strong>2020</strong> Gemeinde / Föörbete · 7<br />
«WIR LERNEN UNS KENNEN UND DAS LOKALE SCHÄTZEN»<br />
De Herisauer hat den Gemeindepräsidenten<br />
Kurt Geser zur aktuellen<br />
Lage in der Gemeinde befragt<br />
und wollte auch wissen, wie Gewerbe<br />
und Unternehmen unterstützt<br />
werden.<br />
bestehenden Kontakte angeknüpft<br />
werden. Das Ressort Volkswirtschaft<br />
ist zudem Anlaufstelle zum Gewerbe,<br />
wenn die Schnittstelle zur Gemeinde<br />
betroffen ist.<br />
d’Föörbete<br />
Herr Geser, die Coronakrise hat<br />
uns fest im Griff, welches ist ihre<br />
Hauptaufgabe derzeit?<br />
Die Hauptaufgaben bleiben dieselben:<br />
Da sein für die Bevölkerung, die<br />
Gemeinde und für die Verwaltung.<br />
Da sein für koordinierende Aufgaben<br />
unter den Gemeinden und mit<br />
dem Kanton. Die letzten Wochen<br />
waren intensiv und anspruchsvoll.<br />
Als zusätzliche Aufgabe gilt es, gemeinsam<br />
in einem Team, die in einer<br />
dynamischen Kadenz sich ändernden<br />
Massnahmen von Bund und Kanton<br />
zu beachten und gemeindegerecht<br />
umzusetzen, und dies einfach – flexibel<br />
– kompetent. Deshalb auch an<br />
dieser Stelle: Ein riesiges Dankeschön<br />
an alle.<br />
Wie präsentiert sich die Situation<br />
in Herisau?<br />
Entschleunigt und verlangsamt. Grossmehrheitlich<br />
sehr ruhig. Diese Ruhe<br />
ist aussergewöhnlich und wir müssen<br />
uns an sie gewöhnen. Notwendig ist<br />
die räumliche Distanz zueinander. Es<br />
ist erfreulich, wie gelassen und verständnisvoll<br />
die massiven Einschränkungen<br />
im sozialen Nebeneinander<br />
und im Alltag ablaufen. Trotzdem<br />
besteht eine massive Anspannung.<br />
Jetzt kann jede/r durch die Infektion<br />
zum aktiven Träger des Corona-Virus<br />
werden.<br />
Wie macht sich die Coronakrise bei<br />
den Herisauer Unternehmen bemerkbar?<br />
Es sind alle Unternehmen in unterschiedlicher<br />
Art und Weise betroffen.<br />
Bei den Ladengeschäften, die offen<br />
bleiben, ist eine enorme Mehrbelastung<br />
erkennbar. Bei Ladengeschäften,<br />
die schliessen mussten, stehen finanzielle<br />
und existentielle Fragen im<br />
Vordergrund. Bei allen anderen Betrieben<br />
sind die Abstandsregeln hemmend.<br />
Und das Damoklesschwert der<br />
Betriebsschliessung kann noch fallen.<br />
Ist die Gemeinde mit diesen Unternehmen<br />
in Kontakt?<br />
Die Gemeinde ist zusammen mit dem<br />
Kanton, dem Amt für Wirtschaft, über<br />
den Gewerbeverein sowie den Industrieverein<br />
im Kontakt mit den Unternehmen.<br />
Teilweise haben auch direkte<br />
Kontakte stattgefunden. Es kann in<br />
dieser ausserordentlichen Lage an die<br />
Was tut die Gemeinde um Herisauer<br />
Unternehmen zu unterstützen?<br />
Die Gemeinde erteilt weiterhin Aufträge<br />
an Unternehmen und sie bezahlt<br />
Rechnungen vor Ablauf der<br />
Zahlungsfrist. Wir führen auf www.<br />
herisau.ch eine Liste «Nachbarschaftshilfe»,<br />
auf der wir auch einheimische<br />
Gewerbetreibende aufzählen,<br />
die einen Heimliefer-Service oder<br />
Ähnliches anbieten. So hoffen wir,<br />
einen kleinen Beitrag zu leisten, dass<br />
unser Gewerbe weiterhin Umsatz<br />
machen kann. Zudem mussten viele<br />
Veranstaltungen abgesagt werden.<br />
Wir erlassen nun den Veranstaltern<br />
die Gebühren. Auf der Gegenseite<br />
entfallen erwartete Umsätze. Die<br />
volle und tatsächliche Tragweite wird<br />
in einigen Monaten ersichtlich. Hier<br />
nimmt die Gemeinde aktuell eine<br />
vermittelnde, koordinierende Aufgabe<br />
ein. Wir wollen für die Bevölkerung<br />
und Gewerbetreibende da sein.<br />
Sorgt die Coronakrise für ein verstärktes<br />
Lädelisterben?<br />
Das wird sich zeigen. Die letzten Jahrzehnte<br />
ging es in der Wirtschaft fast<br />
immer nur auf- und vorwärts. Jetzt<br />
steht das System auf der Bremse und<br />
wir müssen lernen, damit zurecht<br />
zu kommen. Das wird für einige Läden<br />
schwierig werden. Es wird vieles<br />
auch davon abhängen, wie lange diese<br />
ausserordentliche Lage andauert.<br />
Schliesslich ist auch die ganze Gesellschaft<br />
gefordert. Unterstützen<br />
Sie das hiesige Gewerbe. Dies kann<br />
auch aktuell durch die Bestellung<br />
von Gutscheinen erfolgen, welche<br />
später eingelöst werden. Dies dient<br />
in zweifacher Hinsicht. Die Gewerbetreibenden<br />
haben aktuelle Einkünfte<br />
und später können sie Leistungen<br />
erbringen. Mein Ausblick: Ich denke<br />
und hoffe, dass unser Gewerbe auch<br />
nach dem Stillstand wieder seine zufriedenen<br />
Abnehmer finden wird.<br />
Welche Langzeitfolgen wird diese<br />
Krise für Herisau bringen?<br />
Wochenlang konnten wir das, was auf<br />
uns zukommt, in den Medien nachlesen.<br />
Die extreme Geschwindigkeit<br />
und die Dynamik haben dann doch<br />
alle extrem getroffen. Wir sind alle<br />
noch in der Gewöhnungsphase, entsprechend<br />
lässt sich nicht sagen, was<br />
die langfristigen Folgen sein werden.<br />
Eine mögliche Folge werden tiefere<br />
Gemeindepräsident Kurt Geser. (Bild: zVg)<br />
Steuereinnahmen im kommenden<br />
Jahr sein. Es ist zu hoffen, dass die<br />
vom Bund zur Verfügung gestellten<br />
Hilfsgelder den finanziellen Schaden<br />
zu mildern vermögen.<br />
Sind im Finanzplan solche Notstände<br />
vorgesehen?<br />
Im Finanzplan ist ein derartiges Risiko<br />
weder im Budget, noch in der<br />
Mittelfristplanung aufgenommen.<br />
Speziell für uns ist, dass die Gemeindekasse<br />
voraussichtlich weder von<br />
der Versicherung, noch von den gesprochenen<br />
Staatsgeldern einen Verlustausgleich<br />
erhält. Vorranging ist<br />
nun aber die baldmöglichste Stabilisierung<br />
von Gewerbe und Wirtschaft.<br />
Man sagt, jede Krise eröffnet auch<br />
Chancen. Welche sehen Sie für Herisau?<br />
Das Ereignis bringt uns wieder näher.<br />
Wir besinnen uns auf das Wesentliche.<br />
Es ist sehr erfreulich, wie schnell<br />
und aktiv die Nachbarschaftshilfe<br />
angegangen wurde. Wir lernen uns<br />
kennen und das Lokale schätzen. Ich<br />
hoffe auf die Dauerhaftigkeit dieses<br />
gemeinsamen Zusammenlebens für<br />
das Wohl des Nächsten und das Gemeinwohl.<br />
Und es freut mich, wenn<br />
die nun entstehenden Kontakte weiterhin<br />
gepflegt werden. Auch spüren<br />
wir in dieser Zeit, wie wichtig ein<br />
breitgefächertes und zuverlässiges<br />
Gewerbe ist. Auch in der Spitaldebatte<br />
dürften andere Perspektiven einfliessen.<br />
Herisau schätzt die breite<br />
medizinische Grundversorgung und<br />
an dieser Stelle möchte ich auch allen<br />
Funktionären in Gesundheitsbereich<br />
Namens des Gemeinderates einen<br />
aufrichtigen Dank aussprechen.<br />
Ab wann rechnen Sie mit einer Normalisierung<br />
der aktuellen Lage?<br />
Es ist davon abhängig, wie sich der<br />
Verlauf der Ansteckungskurve weiterentwickelt.<br />
Die Normalisierung<br />
wird nach dem Virus vorerst eine Zeit<br />
der Verarbeitung und Trauer benötigen.<br />
Natürlich hoffe ich, dass wir die<br />
Sommerzeit ohne Einschränkungen<br />
gemeinsam im Freien geniessen können.<br />
(lea)<br />
VOM SOFA AUS<br />
DIE WELT RETTEN<br />
Ich muss ehrlich sagen, ich geniesse<br />
die momentane Zeit der Ruhe.<br />
Eigentlich sollte ich es lieben, am Wochenende<br />
um die Häuser zu ziehen,<br />
ständig unterwegs zu sein und täglich<br />
meine Freunde zu sehen. Doch in<br />
Wahrheit bin ich am liebsten einfach<br />
Zuhause. Es mag langweilig klingen,<br />
aber ich liebe es faul zu sein und einfach<br />
meine Ruhe zu haben. Im Schlabberlook<br />
auf dem Sofa zu sitzen und<br />
meine Lieblingsserien reinzuziehen,<br />
das ist das was ich an einem Freitagabend<br />
machen will. Dass ich jemals<br />
dazu «verpflichtet» werde, und dann<br />
noch vom Bund, hätte ich nie gedacht.<br />
Und wenn man die aktuelle<br />
Situation anschaut, habe ich mir es<br />
auch nicht in dieser Form gewünscht.<br />
Natürlich ist es ein Unterschied,<br />
wenn man nicht ausgeht, weil man es<br />
nicht will, anstatt weil man es nicht<br />
kann. Aber jetzt habe ich endlich Zeit<br />
diverse Sachen ohne schlechtes Gewissen<br />
zuhause auszuprobieren. Ich<br />
habe sogar begonnen jeden Tag den<br />
Kopfstand zu üben. Und ich finde wir<br />
alle sollten diese Gelegenheit jetzt<br />
nutzen. Ich bin sehr dankbar für alle<br />
Berufe, welche zurzeit unsere Gesellschaft<br />
und Gesundheit am Laufen<br />
halten, aber der Rest von uns sollte<br />
jetzt doch einfach zuhause bleiben.<br />
Sehen Sie es doch so, wann wird jemals<br />
wieder die Gelegenheit kommen<br />
die Welt zu retten, indem man<br />
einfach Zuhause bleibt und faul auf<br />
dem Sofa hockt? Diese Chance lasse<br />
ich mir bestimmt nicht nehmen. (hst)<br />
Zivilstandsnachrichten<br />
Todesfälle<br />
Diem Johannes (genannt Hans),<br />
gestorben am 18. März <strong>2020</strong><br />
in Herisau, geboren 1930,<br />
wohnhaft gewesen in Herisau<br />
Kobelt-Bieri Klara Elisabeth,<br />
gestorben am 19. März <strong>2020</strong><br />
in Herisau, geboren 1941,<br />
wohnhaft gewesen in Herisau
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<strong>13</strong>/<strong>2020</strong> Gemeinde / Kanton · 9<br />
NEUES ORTHOFOTO IM INTERNET<br />
AUFGESCHALTET<br />
Die beiden Fachstellen für Geoinformation<br />
von Appenzell Ausserrhoden<br />
und Appenzell Innerrhoden<br />
haben gemeinsam ein neues Orthofoto<br />
(Luftbild) sowie ein neues<br />
Höhenmodell der Kantonsflächen<br />
erstellen lassen. Diese sind im<br />
Internet für die Öffentlichkeit freigeschaltet.<br />
Ein Orthofoto ist eine verzerrungsfreie<br />
und massstabsgetreue Abbildung<br />
der Erdoberfläche, die aus<br />
Luft- oder Satellitenbildern abgeleitet<br />
wird. Orthofotos finden überall<br />
dort Anwendung, wo auch Karten<br />
verwendet werden und sind in der<br />
elektronischen Anwendung weit verbreitet.<br />
Das wohl bekannteste Beispiel<br />
bilden die Luftbildkarten der<br />
grossen Suchdienste im Internet.<br />
Aufgrund des technischen Fortschrittes<br />
sind sie einfacher zu erstellen als<br />
die herkömmlichen Landkarten und<br />
Vermessungspläne, stehen diesen<br />
aber punkto Genauigkeit und Massstabstreue<br />
in Nichts nach. Die Kantone<br />
Appenzell Ausserrhoden und<br />
Appenzell Innerrhoden fertigen deshalb<br />
seit 1995 in Abständen von sechs<br />
Jahren ein solches Orthofoto an und<br />
veröffentlichen dieses auf dem gemeinsamen<br />
Publikationsportal für<br />
amtliche Geodaten im Internet. Aktuell<br />
konnte jetzt die neuste Version<br />
freigeschaltet werden, basierend auf<br />
Luftbildern welche speziell für diesen<br />
Zweck im Frühsommer 2019 erstellt<br />
worden sind. Dieses löst die Ausführung<br />
aus dem Jahr 20<strong>13</strong> /2014 ab.<br />
Im gleichen Projekt wurde mittels<br />
Laserscanning aus der Luft auch ein<br />
neues Höhenmodell der beiden Kantone<br />
erstellt. Dabei wurden aus dem<br />
Flugzeug mittels durchschnittlich 10<br />
Messpunkten pro Quadratmeter die<br />
Höhe des Geländes und der Oberflächenbedeckung<br />
ermittelt. Die Auflösung<br />
und die Präzision des neuen<br />
Orthofotos und des Höhenmodells<br />
sind beeindruckend. Ein einzelner Pixel<br />
der neuen Karte bildet dabei zehn<br />
mal zehn Zentimeter Bodenoberfläche<br />
ab. Die aktuelle, wie auch alle<br />
Vorgängerversionen vom Orthofoto<br />
und Höhenmodell sind im Internet<br />
frei abrufbar und können auf der gemeinsamen<br />
GIS-Plattform der Kantone<br />
über den Link www.geoportal.<br />
ch/ktar resp. www.geoportal.ch/ktai<br />
aufgerufen werden. Im Suchfeld für<br />
die Karten kann dann Orthofoto 2019<br />
eingegeben werden. (kk)<br />
INFO-ANLÄSSE ZUM BAHNHOFAREAL<br />
VERSCHOBEN<br />
Da am 17. Mai keine Abstimmungen<br />
stattfinden werden, verschieben sich<br />
auch die Infoanlässe zum Bahnhofareal.<br />
Diese sollen nach den Sommerferien<br />
stattfinden.<br />
Der Bundesrat und in der Folge<br />
der Ausserrhoder Regierungsrat haben<br />
die Abstimmungen vom 17. Mai<br />
verschoben. Entsprechend kann auch<br />
die kommunale Abstimmung zum<br />
Baukredit «Bahnhofplatz mit Bushof»<br />
nicht stattfinden.<br />
Als neues Datum stehen die<br />
nächsten eidgenössischen Abstimmungstermine<br />
am 27. September<br />
oder 29. November <strong>2020</strong> zur Debatte.<br />
Die Ende März und im April<br />
geplanten Informationsanlässe zur<br />
Bahnhofvorlage werden daher nach<br />
den Sommerferien durchgeführt. (gk)<br />
«WIE SOLLEN WIR DIE ZEIT NUTZEN,<br />
WENN WIR ZU HAUSE BLEIBEN MÜS-<br />
SEN?»<br />
Die Evang.-ref. Kirchgemeinde hat<br />
sich mit der derzeitigen unsicheren<br />
Lage auseinandergesetzt. Die<br />
Kirchgemeinde bietet zahlreiche<br />
Möglichkeiten an, die Zeit zu nutzen<br />
und Trost zu spenden. Die Kirche<br />
soll weiterhin als Kraftort dienen<br />
und bleibt geöffnet.<br />
Um in dieser unsicheren Zeit Kraft<br />
zu tanken, hält die Evang.-ref. Kirche<br />
verschiedene Angebote bereit:<br />
Zünden sie eine Kerze an und stellen<br />
sie diese auf den Abendmahltisch zu<br />
den andern bereits brennenden; Lesen<br />
sie das Gebet, das auf dem Tisch<br />
liegt. Gedanken und Gebete können<br />
in ein aufgelegtes Buch geschrieben<br />
werden und Bibelverse zum Mitnehmen<br />
liegen auf. Vielleicht setzen sie<br />
sich auch ein paar Minuten in eine<br />
Kirchenbank, um zu beten oder die<br />
farbigen Kirchenfenster zu betrachten…<br />
Wichtig ist es, dass sie dabei die<br />
Hygienemassnahmen beachten. Ein<br />
Desinfektionsspray steht bereit.<br />
Neue Formen der Seelsorge<br />
Gespräche, Besuche zu Hause und<br />
Geburtstagsbesuche fallen weg. Aber<br />
die Pfarrpersonen, das Messmer-Ehepaar<br />
und die Sekretärin sind trotzdem<br />
für Sie da. Sie haben Zeit für<br />
ein Gespräch, zum Zuhören und um<br />
Helferinnen und Helfer zu organisieren.<br />
Wenn Sie einfach reden möchten<br />
oder wenn Sie konkrete Hilfe suchen,<br />
rufen Sie an oder schreiben Sie<br />
ein Mail. Alle Telefonnummern und<br />
Mailadressen finden Sie auf unserer<br />
Homepage: www.ref-herisau.ch<br />
Auch die Mitglieder der Kirchenvorsteherschaft<br />
und die übrigen angestellten<br />
und freiwilligen Mitarbeitenden<br />
sind bereit, in dieser Zeit<br />
zuzuhören und zu unterstützen. Wen<br />
würden Sie gerne treffen? Seien Sie<br />
mutig, und greifen Sie zum Telefon!<br />
Biblische Geschichten hören und<br />
Predigt am Sonntag<br />
Jeden Tag können Sie und Ihre Kinder<br />
eine biblische Geschichte hören.<br />
Gaby Solenthaler erzählt aus der<br />
Kinderbibel von Eckart zur Nieden.<br />
Ab 9 Uhr ist die neue Geschichte jeweils<br />
zu hören. Den Link finden Sie<br />
auf unserer Homepage.<br />
An den nächsten Sonntagen können<br />
Sie keinen Gottesdienst besuchen.<br />
Als Zeichen der Verbundenheit<br />
läuten die Kirchenglocken trotzdem.<br />
Auch auf die Predigt müssen Sie nicht<br />
verzichten. Diese wird von einer der<br />
Die Kirche bleibt offen. <br />
(Bild: zVg)<br />
Pfarrpersonen gehalten. Heidi Meier<br />
umrahmt die Predigt mit Musik.<br />
Auch diesen Link finden Sie auf der<br />
Homepage. Die Kirchgemeinde ist<br />
gespannt auf Ihre Rückmeldungen.<br />
Beerdigungen<br />
Beerdigungen finden im engsten<br />
Familienkreis statt. Die zuständige<br />
Pfarrperson gestaltet diese gerne mit<br />
Ihnen.<br />
Urnenabstimmung vom Sonntag,<br />
26. April <strong>2020</strong><br />
Die Abstimmung findet statt. Nutzen<br />
Sie die Gelegenheit, brieflich<br />
abzustimmen. Die Informationsveranstaltung<br />
vom Donnerstag, 2. April<br />
fällt aus! Gerne sind wir bereit, Ihre<br />
Fragen telefonisch oder per Mail zu<br />
beantworten. Melden Sie sich im<br />
Sekretariat: 071 354 70 60 / sekretariat@ref-herisau.ch.<br />
Annalies Taverna<br />
wird die Fragen an die richtige Person<br />
weiterleiten, und diese wird sich bei<br />
Ihnen melden. (zVg.)
10 · Thema der Woche <strong>13</strong>/<strong>2020</strong><br />
«WIR GEBEN EIN BETREUTES ZUHAUSE»<br />
Streng genommen, laufen alle Bewohnerinnen<br />
und Bewohner eines Alters- und Pflegeheims<br />
palliativ. Doch das soll nicht im Vordergrund stehen.<br />
Peter Will und Conny Müller vertreten diesen<br />
Fachbereich in der Kerngruppe der Palliative<br />
Care Forum Hinterland und erklären, wie sie den<br />
letzten Lebensabschnitt gestalten.<br />
Warum vertreten Sie beide die Alters- und Pflegeheime<br />
in der Kerngruppe?<br />
Peter Will: Wir beide können im Bereich der Pflege<br />
jahrelange Erfahrung aufweisen und wissen,<br />
wie es in den Alters- und Pflegeheimen zugeht. Ich<br />
selbst bin seit zweieinhalb Jahren Pflegedienstleiter<br />
und stellvertretender Heimleiter des Haus Büel<br />
in Stein. Insgesamt bin ich seit 40 Jahren im Beruf,<br />
davon 15 Jahre in der Langzeitpflege.<br />
Conny Müller: Ich kenne mich ebenfalls gut mit der<br />
Thematik aus. Ich arbeite seit 33 Jahren in der Pflege.<br />
Momentan teile ich mein Arbeitspensum zwischen<br />
dem Kantonsspital in St. Gallen und dem Altersheim<br />
Büel auf. Zudem war ich über 20 Jahre in<br />
der Altersheimkommission in Stein tätig und habe<br />
die Spitex in Stein betreut, bevor sie zusammengeschlossen<br />
wurde. Ich verfüge im Hinterland über<br />
ein grosses Netzwerk.<br />
Welche Aufgaben nehmen Sie in der Kerngruppe<br />
wahr?<br />
Conny Müller: Ein grosser Teil ist natürlich die Koordination<br />
und auch die Bekanntmachung. Damit die<br />
Menschen dieses Angebot wirklich wahrnehmen<br />
können, müssen sie zuerst erfahren, dass es das<br />
gibt. Für uns ist es wichtig, der Bevölkerung unsere<br />
Aufgaben näher zu bringen, ihnen zu zeigen, dass<br />
sie keinesfalls alleine sind. Die Menschen müssen<br />
wissen, dass wir sie jederzeit unterstützen, egal<br />
wann und egal wo.<br />
Peter Will: Auch haben wir im Forum diverse Instrumente,<br />
wie beispielsweise Behandlungspläne<br />
überprüft. Wir haben alles auf bisherige aber auch<br />
aufkommende Bedürfnisse angepasst. Für die beteiligten<br />
Institutionen bietet die Palliative Care<br />
zudem einen Leitfaden, der eine geschlossene Informations-<br />
und Kommunikationskette ergibt. Das<br />
macht die Arbeit nicht nur leichter, sondern verhindert<br />
auch, dass gewisse Teilaspekte vergessen<br />
werden.<br />
Ab wann begeben sich die Leute ins Altersheim?<br />
Conny Müller: Meistens kommen Leute ins Altersheim,<br />
wenn sie Zuhause alleine nicht mehr zurechtkommen.<br />
Gründe für die Aufnahme können<br />
sein, wenn sich Menschen nicht mehr selber versorgen<br />
oder den Haushalt bewältigen können. Sie<br />
laufen Gefahr, zu verwahrlosen. Dabei gibt es natürlich<br />
auch einige, welche eine schlimme Diagnose<br />
erhalten haben und dann zu uns kommen.<br />
Peter Will: Manchmal sind es auch Angehörige oder<br />
die Spitex, welche an ihre Grenzen stossen. Gerade<br />
dann kann es für ältere Menschen schwierig sein,<br />
weil sie das Gefühl haben, abgeschoben zu werden.<br />
Um den Übertritt zu erleichtern, bieten wir an,<br />
potenzielle Bewohner zuerst als «Feriengast» einzuladen.<br />
So können sie sich an die neue Umgebung<br />
gewöhnen und einleben. Seit zwei Jahren nehmen<br />
wir auch Menschen auf, bis ihr Platz im Altersheim<br />
der Wahl frei ist. Das erfolgt ganz unbürokratisch,<br />
damit sie, sobald der Platz frei ist, sofort wechseln<br />
können. Dieses Angebot wurde bereits mehrmals<br />
in Anspruch genommen. Das ist ebenfalls eine Art,<br />
die letzten Wünsche zu respektieren und umzusetzen.<br />
Zudem ist es wichtig, dass man den Bewohnern<br />
einen normalen Alltag und ihnen das Gefühl<br />
vom Zuhause gibt. Wir bieten ein freies und selbstbestimmtes<br />
Wohnen und Leben. Sie werden nicht<br />
eingeschränkt und können jeder Zeit Besuch empfangen.<br />
Zudem empfehlen wir, dass sie ihr Zimmer<br />
gleich einrichten, wie ihr vorheriges Zuhause.<br />
Wie sehen die Aufgaben in den letzten Lebensmonaten<br />
aus?<br />
Peter Will: Das Wichtigste ist, dass die Lebensqualität<br />
so lange wie möglich aufrechtgehalten wird und<br />
dass die Wünsche der Betroffenen berücksichtigt<br />
werden. Es geht darum, die letzte Zeit so schön wie<br />
möglich zu gestalten. Das aufmerksame Zuhören<br />
ist sehr wichtig. Es wirkt zwar wie Small Talk, aber<br />
für uns handelt es sich um ein professionelles Gespräch.<br />
Conny Müller: Man kann viele Sachen durch verschiedene<br />
Wege raushören oder – spüren und dann<br />
aktiv werden. Ist der Bewohner nicht mehr ansprechbar,<br />
erfolgt die Wahrnehmung dieser Wünsche<br />
durch Gespräche mit Angehörigen oder durch<br />
die Körpersprache. Die Angehörigen sind wirklich<br />
goldwert.<br />
Conny Müller und Peter Will haben viel Erfahrung und sind in der Kerngruppe Palliative Care Forum vertreten. <br />
(Bild: hst)
<strong>13</strong>/<strong>2020</strong> Thema der Woche · 11<br />
Besteht noch Kontakt nach dem Tod eines Bewohners?<br />
Peter Will: Im Vorfeld klären wir, ob es uns erlaubt<br />
ist, die Beerdigung zu besuchen. Wenn ja, geht immer<br />
jemand vom Team an die Beerdigung. Das ist<br />
für uns ein festes Ritual. Natürlich können auch<br />
mehrere zur Abdankung gehen, wenn sie wollen.<br />
Das kommt meistens auf die Beziehung zwischen<br />
dem Verstorbenen und dem Pflegepersonal an.<br />
Conny Müller: Der Kontakt nach dem Tod mit den<br />
Angehörigen flacht meistens stark ab, jedoch halten<br />
wir für sie immer die Türen offen. Ebenfalls versuchen<br />
wir, verstorbene Bewohnern im Heim zu<br />
gedenken. Wir kaufen jährlich eine Sternenkarte<br />
als Andenken.<br />
Haben Ihre Patienten Angst vor dem Tod?<br />
Conny Müller: Natürlich ist es bei den meisten der<br />
Wunsch, einfach einzuschlafen und nicht wieder<br />
aufzuwachen. Doch die Menschen werden aufgrund<br />
der Medizin immer älter und deshalb schlafen<br />
die meisten nicht einfach ein, sondern sterben<br />
infolge einer Krankheit. Dennoch haben die wenigsten<br />
Angst davor und sind für den Tod bereit.<br />
Wie stehen Sie persönlich zum Tod?<br />
Peter Will: Ich habe keine Angst davor, es ist ein Teil<br />
vom Leben. Das kann man nicht ändern.<br />
Conny Müller: Ich sehe das gleich. Was mir persönlich<br />
wehtun würde, wäre, wenn ich bei einem plötzlichen<br />
Tod mich nicht mehr von meiner Familie verabschieden<br />
könnte. <br />
Helena Städler<br />
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Artikel<br />
auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher<br />
und männlicher Sprachformen verzichtet und das<br />
generische Maskulin verwendet. Sämtliche Personenbezeichnungen<br />
gelten gleichermassen für beide<br />
Geschlechter.<br />
Die Palliative Care umfasst die Betreuung<br />
und die Behandlung von Menschen mit unheilbaren,<br />
lebensbedrohlichen und chronisch<br />
fortschreitenden Krankheiten. Zudem betrifft<br />
sie alle Altersgruppen und möchte den Patientinnen<br />
und Patienten eine ihrer Situation<br />
angepasste optimale Lebensqualität bis zum<br />
Tode gewährleisten und die nahestehenden<br />
Bezugspersonen angemessen miteinbeziehen<br />
und unterstützen. Ebenfalls werden auch soziale,<br />
seelisch-geistige und religiös-spirituelle<br />
Aspekte berücksichtigt. Mit dem Palliative<br />
Care Forum Hinterland AR wurde ein interprofessionelles<br />
Netzwerk im Hinterland gegründet,<br />
welches die Zusammenarbeit und<br />
Koordination von Personen, Organisationen<br />
und Institutionen in der Region sicherstellt.<br />
Befinden Sie sich in einer ähnlichen Situation?<br />
Unter der Mailadresse forum.ar-hinterland@<br />
palliative-ostschweiz.ch oder unter der Nummer<br />
079 465 83 02 ist Annekäthi Daberkow<br />
gerne bereit Fragen von Betroffenen, Angehörigen<br />
oder Verunsicherten entgegenzunehmen<br />
sowie zu beantworten und sie an die<br />
zuständigen Stellen zu verweisen.<br />
Leserbrief<br />
SCHNUR UND GEBET<br />
Was haben eine Schnur und ein Gebet gemeinsam?<br />
Beide wirken und haben Einfluss. In meiner<br />
Manteltasche steckt eine Schnur, sie ist<br />
zwei Meter lang. Als Erinnerung zu «Social distancing»,<br />
zum Abstand halten. Wenn wir diesen<br />
Abstand beim Einkaufen einhalten, tragen wir<br />
zur Gesundheit in unserem Land bei. Du und ich.<br />
Dieses Stück Schnur hat «Einfluss», wenn man<br />
das überspitzt so sagen kann. Auch Gebet wirkt.<br />
kennsch es?<br />
CORONATYPEN,<br />
DIE JEDER KENNT:<br />
Der Corona-Witzbold<br />
Ist es bereits schwarzer Humor oder versuchen<br />
sie etwas Freude in dieser schwierigen Zeit zu<br />
bringen? So genau weiss man das nicht. Doch jeder<br />
kennt den Witzbold, der anscheinend zu jeder<br />
Situation einen mehr oder weniger lustigen<br />
Spruch bereit hält. Da diese heute nicht mehr im<br />
persönlichen Kontakt erfolgen sollten, werden<br />
diverse Bilder oder Videos nun über das Handy<br />
geschickt, ob man will oder nicht.<br />
Die Verschwörungstheoretiker<br />
Gibt es das Coronavirus überhaupt, oder handelt<br />
es sich um eine Testseuche? Ist es Zufall,<br />
dass das Virus in China aufgetaucht ist und sich<br />
Donald Trump nicht damit infiziert hat, obwohl<br />
er doch Kontakt zu Infizierten hatte? Im Netz<br />
findet man unzählige Videos und Artikel, die uns<br />
beweisen sollen, dass man sie nicht hinters Licht<br />
führen konnte. Ob sie recht haben oder nicht,<br />
das werden wir wohl nie erfahren.<br />
Die Fake-News Verbreiter<br />
Die Fake-News Verbreiter kennen alle Tipps und<br />
Tricks, um dem Virus entgegenzuwirken. Diese<br />
schickten sie dann ungehemmt via Whatsapp,<br />
Facebook und Co. weiter. So soll es beispielsweise<br />
helfen, aufgeschnittene Zwiebeln in der<br />
Wohnung zu verteilen, da diese die Bakterien<br />
und das Virus quasi «aufsaugen» würden. Generell<br />
gilt aber hier, handelt es sich nicht um eine<br />
seriöse oder «zuverlässigen» Quelle, sollten Sie<br />
die Tipps mit Vorsicht geniessen.<br />
Die Panischen<br />
Sie duschen quasi im Desinfektionsmittel. Sie<br />
halten nicht nur zwei Meter Abstand, sondern<br />
verschanzen sich in der Wohnung. Sollten sie<br />
diese nach einigen Wochen verlassen, dann nur<br />
im Schutzanzug. Bei ihnen ist klar, die Angst ist<br />
ansteckender als das Virus selbst.<br />
Unsichtbar und manchmal sichtbar. Wagen wir<br />
es neu, wie in unserer Nationalhymne geschrieben<br />
steht: Betet freie Schweizer betet! Dies<br />
dient ebenfalls zur Gesundung der Schweiz. Für<br />
die Kreativen: Verbinden wir die beiden Begriffe<br />
miteinander, kreieren wir eine Gebetsschnur.<br />
Fangen wir an, doch zuerst wasche ich noch meine<br />
Hände.<br />
Ursula Fröhlich, 9100 Herisau<br />
Der Liveticker<br />
Wie viele Menschen haben sich angesteckt und<br />
wie viele davon sind wieder geheilt? Sie können<br />
im Sekundentakt über die neusten Corona-Entwicklungen<br />
berichten, wissen es meist sogar vor<br />
dem Virus selbst. Woher sie die Infos haben oder<br />
ob es ihnen im Gefühl liegt, ist ungewiss. Dass<br />
sie einem aber schnell auf die Nerven gehen, ist<br />
jedoch klar. Über die Medien wird man zu genüge<br />
über die aktuelle Situation informiert, und<br />
manchmal tut es ganz gut, diese Nachrichten<br />
etwas beiseite zu legen.<br />
Die Ignoranten<br />
Entweder sie verstehen es wirklich nicht, oder es<br />
ist ihnen einfach egal. Sie treffen sich weiterhin<br />
bei Freunden Zuhause, treffen sich im Park oder<br />
halten sich generell nicht an den Sicherheitsabstand.<br />
Dabei sind alle Generationen vertreten.<br />
Die jungen darunter fühlen sich nicht gefährdet<br />
und die älteren wollen nicht wahrhaben, dass<br />
viele Vorsichtsmassnahmen da sind, um vor allem<br />
auch sie zu schützen. Letztlich ist klar, eine<br />
Gesellschaft ist nur so stark, wie das schwächste<br />
Glied.<br />
Der rücksichtslose Hamsterkäufer<br />
Der eine Einkaufswagen ist voll mit WC-Papier,<br />
der andere mit Pasta und Reis. Mittlerweile kursieren<br />
diverse Gerüchte, weshalb ein Mensch<br />
so viel Klopapier braucht, denn diese Hamsterkäufer<br />
sind unverständlich. Zudem zeigt es den<br />
puren Egoismus dieser Menschen, denn Andere,<br />
welche nicht zu jeder beliebigen Zeit einkaufen<br />
können, finden dann leere Regale vor. Geraden<br />
in Zeiten, wie diesen, sollte es an Solidarität<br />
nicht fehlen.<br />
Die Helden<br />
Ohne sie wären wir wahrlich aufgeschmissen.<br />
Obwohl sie oft unterbezahlt und wenig gewürdigt<br />
werden, sind sie für das Aufrechterhalten<br />
unserer Gesellschaft notwendig. Sie sind die<br />
Helden der Stunde: Alle Detailhändler, alle Tankstellenmitarbeiter,<br />
die ganze Ärztegesellschaft<br />
und das Pflegepersonal, die Postmitarbeiter und<br />
alle anderen, welche hier nicht aufgeführt sind.<br />
Ihnen gilt es mal «Danke» zu sagen. Danke für<br />
Euren Einsatz. Danke, dass Ihr Euch dem Risiko<br />
angesteckt zu werden, aussetzt. Danke, dass Ihr<br />
für uns da seid!<br />
<br />
Helena Städler
Wir sind für Sie da!<br />
Normal-/Teilbetrieb Hauslieferdienst Onlineshop Angebot<br />
Amica first & second hand<br />
Boutique<br />
Bahnhofstrase 19<br />
9100 Herisau<br />
Teilbetrieb: Onlineshop<br />
Verkaufsladen geschlossen<br />
Nein<br />
www.amica-fs.<br />
mycommerce.shop<br />
Kleider aus unserer neuen Firstkollektion<br />
Apotheke zur Eiche AG<br />
Platz 10<br />
9100 Herisau<br />
Normalbetrieb:<br />
Mo.–Fr. 08.00–19.00 Uhr / Sa. 08.00–17.00 Uhr<br />
071 353 50 70<br />
apotheke@eiche.ch<br />
Nein<br />
Medikamente aller Art<br />
ASG Technik AG<br />
St.Gallerstrasse 57<br />
9100 Herisau<br />
Teilbetrieb: Büro offen<br />
Verkaufsladen geschlossen<br />
bestellungen@asg-technik.ch<br />
Nein<br />
Tresore, Schliessanlagen und weiteres unter<br />
www.asg-technik.ch<br />
Bäckerei Frischknecht<br />
St.Gallerstrasse 9<br />
9100 Herisau<br />
Normalbetrieb:<br />
Mo.–Fr. 06.00–18.30 Uhr / Sa. 06.00–<strong>13</strong>.00 Uhr<br />
071 351 17 12 Nein Backwaren<br />
Bäckerei-Konditorei-<br />
Confiserie Schläpfer<br />
Oberdorfstrasse 6<br />
9100 Herisau<br />
Normalbetrieb:<br />
Mo. 07.00–17.00 Uhr / Di.–Fr. 06.00–18.15 Uhr<br />
Sa. 06.30–15.00 Uhr / So. 07.30–11.00 Uhr<br />
071 351 14 80<br />
info@beckschlaepfer.ch<br />
Lieferungen<br />
nur Gemeinde Herisau<br />
Nein<br />
Backwaren, Patisserie, Torten, Osterartikel,<br />
Schokoladenprodukte, Snacks, Mittagsmenü,<br />
Getränke<br />
Buchpunkt<br />
Oberdorfstrasse 31<br />
9100 Herisau<br />
Teilbetrieb: Lieferdienst, Onlineshop<br />
Verkaufsladen geschlossen<br />
071 351 61 60<br />
info@buchpunkt.ch<br />
www.buchpunkt.ch<br />
Bücher, Landkarten, Glückwunschkarten<br />
BÜRODESIGN AG |<br />
Papeterie<br />
Kasernenstrasse 10<br />
9100 Herisau<br />
Teilbetrieb: Lieferdienst, Onlineshop<br />
Verkaufsladen geschlossen<br />
071 353 00 10<br />
papeterie@buerodesign.ch<br />
www.buerodesign.ch<br />
www.buerodesign.ch<br />
Papeterie, Büromaterial, Geschenkartikel<br />
Casino Herisau –<br />
Restaurant Felix<br />
Poststrasse 9<br />
9100 Herisau<br />
Teilbetrieb: Lieferdienst, Takeaway<br />
Restaurant geschlossen<br />
071 351 10 97 Nein<br />
Mittagsmenus, Burger, Suppe<br />
Take away: Bestellung vor Ort oder 071 351 10 97<br />
Chinarestaurant<br />
Lotusblume<br />
Alpsteinstrasse 49<br />
9100 Herisau<br />
Teilbetrieb: Takeaway<br />
Restaurant geschlossen<br />
Nein<br />
Nein<br />
Frisch zubereitetes chinesisches Essen<br />
Take away: Bestellung unter 071 351 30 35<br />
Drogerie Walhalla<br />
Kasernenstrasse 7<br />
9100 Herisau<br />
Normalbetrieb:<br />
Mo–Fr 08.00–12.15 und <strong>13</strong>.15–18.30 Uhr<br />
Sa 08.00–16.00 Uhr<br />
071 351 18 80 Nein<br />
Naturheilmittel, nicht verschreibungspflichtige<br />
Medikamente, Desinfektionsmittel,<br />
Drogerieartikel, Telefonberatung<br />
Engel Optik Herisau<br />
Kasernenstrasse 5<br />
9100 Herisau<br />
Teilbetrieb: Für Notfälle: Mo.–Fr. 11.00 – 15.00 Uhr<br />
Verkaufsladen geschlossen<br />
herisau@engel-optik.ch www.engel-optik.ch<br />
Reparieren und richten von Brillen, Brillen-<br />
Ersatz, Kontaktlinsen, Kontaktlinsenpflegemittel,<br />
Augentropfen, Fertiglesebrillen<br />
Galerie Chez nous<br />
Bahnhofstrasse <strong>13</strong><br />
9100 Herisau<br />
Teilbetrieb: Lieferdienst, Takeaway<br />
Restaurant geschlossen<br />
076 506 12 91<br />
philmeisel@gmail.com<br />
Nein<br />
Backwaren, Empanadas,<br />
Take away: Bestellung unter 076 506 12 91<br />
philmeisel@gmail.com<br />
Graf Nähcenter<br />
Bahnhofstrasse 9<br />
9100 Herisau<br />
Teilbetrieb: Werkstatt/Büro offen<br />
Verkaufsladen geschossen<br />
071 351 18 14<br />
bernina-herisau@gmx.ch<br />
www.grafnaehcenter.ch<br />
BERNINA Nähmaschinen, Stoffe, Nähzubehör,<br />
Schnittmuster, Reissverschlüsse, Mercerie<br />
Artikel, Wolle, Strickhefte ... Reparaturen<br />
und Service<br />
Greentheke GmbH<br />
Kasernenstrasse 12<br />
9100 Herisau<br />
Teilbetrieb: Lieferdienst, Onlineshop<br />
Verkaufsladen geschlossen<br />
071 351 37 67<br />
info@greentheke.ch<br />
www.greentheke.ch<br />
CBD-Hanf Kompetenzzenturm<br />
inä-Güxlä<br />
Bahnhofstrasse 16<br />
9100 Herisau<br />
Teilbetrieb: Lieferdienst<br />
Verkaufsladen geschlossen<br />
078 677 45 82<br />
kreativ-einzigartig@gmx.ch<br />
Nein<br />
Geschenke und Wohnaccessoires<br />
kaleidos<br />
Bahnhofstrasse 8<br />
9100 Herisau<br />
Teilbetrieb: Lieferdienst, Onlineshop<br />
Verkaufsladen geschlossen<br />
071 351 68 80<br />
kaleidos@bluewin.ch<br />
www.kaleidosonline.com<br />
Düfte, Edelsteine, Bücher, Figuren, Klang<br />
Lieferung in Herisau und naher Umgebung<br />
oder per Post<br />
Mercato Shop AG<br />
Bahnhof<br />
9100 Herisau<br />
Normalbetrieb:<br />
Mo–Fr 05.45–18.30 Uhr / Sa–So 08.00–17. 00 Uhr<br />
Nein<br />
Nein<br />
Lebensmittel, Brot, Snack, Fleischwaren,<br />
Früchte, Milchprodukte, Coffe to go, Tabak,<br />
Zeitschriften, Artikel für den täglichen Bedarf<br />
Molkerei Forster AG<br />
Windegg 2<br />
9100 Herisau<br />
Normalbetrieb:<br />
Mo–Fr 08.00–12.00 und 14.00–18.00 Uhr<br />
Sa 07.30–15.00 Uhr<br />
071 351 18 47<br />
info@molkereiforster.ch<br />
www.molkereiforster.ch/<br />
shop<br />
Milchprodukte, Gemüse Früchte, Eier, Käse,<br />
Fleisch (in Zusammenarbeit mit Metzgerei Zeller)<br />
Scheiwiller Schlossmetzg AG<br />
Schwellbrunnerstrasse 54<br />
9100 Herisau<br />
Normalbetrieb:<br />
Mo. Di. Do. Fr. 08.00–12.15 Uhr + 14.00–18.30 Uhr /<br />
Sa. 07.30–<strong>13</strong>.00 Uhr / Mi. geschlossen<br />
071 351 17 24<br />
info@schlossmetzg.ch<br />
Nein<br />
Wurst-Fleischwaren, Brot, Molkereiprodukte,<br />
etc.<br />
Schreinerei Toni Büchler<br />
Degersheimerstrasse 58<br />
9100 Herisau<br />
Teilbetrieb: Werkstatt, Büro offen<br />
Mo.–Fr. 07.00–18.00 Uhr<br />
079 416 52 20 Nein<br />
Reparaturen, Innenausbau,<br />
diverse Holzbearbeitung<br />
St. Galler Kantonalbank AG<br />
Kasernenstrasse 1<br />
9100 Herisau<br />
Normalbetrieb:<br />
Mo.–Fr. 08.30–12.00 Uhr + <strong>13</strong>.30–17.00 Uhr<br />
071 354 85 11<br />
herisau@sgkb.ch<br />
www.sgkb.ch/de/<br />
coronavirus<br />
Sämtliche Bankdienstleistungen<br />
Stoffstübli<br />
St. Gallerstrasse 57<br />
9100 Herisau<br />
Teilbetrieb: Lieferdienst, Onlineshop<br />
Verkaufsladen geschlossen<br />
071 351 26 02<br />
kontakt@stoffstuebli.ch<br />
www.stoffstüblich.ch<br />
Stoffe, Schnittmuster, Fäden, Hobbyplotter,<br />
Folien
Normal-/Teilbetrieb Hauslieferdienst Onlineshop Angebot<br />
Störi-2-Rad-Center<br />
Gossauerstrasse 70<br />
9100 Herisau<br />
Teilbetrieb: Werkstatt offen<br />
Mo.–Fr. 08.00–12.00 Uhr + <strong>13</strong>.30–18.30 Uhr/<br />
Sa. 08.00–16.00 Uhr<br />
Verkaufsladen geschlossen<br />
071 352 22 16 www.stoeri-herisau.ch<br />
Bikes, E-Bikes, Citybikes, Rennvelo, Outletbikes,<br />
Abholung vor Ort oder Versand möglich<br />
TH. TOBLER AG<br />
Platz 8<br />
9100 Herisau<br />
Teilbetrieb: Lieferdienst<br />
Verkaufsladen geschlossen<br />
071 351 32 51<br />
thtobag@swissonline.ch<br />
www.buerotoblerag.ch<br />
Nein<br />
Reparaturen, Installationen, Service, Verkauf<br />
von Büroausrüstung und Verbrauchsmaterial<br />
(nicht direkt im Laden)<br />
Tschibis –<br />
Kinder fahren sicher<br />
9100 Herisau<br />
Teilbetrieb: Lieferdienst, Onlineshop<br />
079 616 43 56/<br />
info@tschibis.ch<br />
www.tschibis.ch/shop<br />
Kindersitze (Babyschalen, Reboarder,<br />
Folgesitze), Zubehör, Babyspielzeug<br />
Ueli Zeller AG Metzgerei<br />
Buchenstrasse 18<br />
9100 Herisau<br />
Normalbetrieb:<br />
Mo. geschlossen / Di.–Fr. 06.30–12.00 Uhr +<br />
14.00–18.30 Uhr/ Sa. 06.30–<strong>13</strong>.00 Uhr<br />
071 351 70 10 ueli-zeller@bluewin.ch<br />
Fleisch, Würste, Fleischwaren, Milchprodukte,<br />
Teigwaren, Antipasti<br />
WETTERFEST Herisau<br />
Bahnhofstrasse 9<br />
9100 Herisau<br />
Teilbetrieb: Onlineshop<br />
Verkaufsladen geschlossen<br />
Nein<br />
www.wetterfest.swiss/<br />
WETTERFESTE Bekleidung von Kopf bis Fuss<br />
der Marke rukka<br />
Wolle Peter<br />
Oberdorfstrasse 4<br />
9100 Herisau<br />
Teilbetrieb: Lieferdienst, Onlineshop<br />
Verkaufsladen geschlossen<br />
076 560 10 41<br />
peter@blansjaar.ch<br />
www.wollepeter.com<br />
appenzellerlandshop.<br />
ch/vendor/wollepeter/<br />
Wolle, Garne, Strickzubehör, Strickhefte,<br />
Knöpfe<br />
Private und Institutionen Kontakt Angebot<br />
Valeria Marzo 076 588 47 45 Lebensmitteleinkauf und noch mehr, je nach Absprache<br />
Marcel Schmid<br />
CORONA EINKAUFSHILFEN AR/AI<br />
079 126 33 52<br />
marcelschmid@sunrise.ch<br />
Elias Pfändler: 079 949 52 75/<br />
Sonja Enzler: 079 270 10 61/<br />
einkaufshilfen.sg.ar@gmx.ch<br />
Einkaufen, Reparaturen, Lieferdienst, Kurierfahrten, div. Arbeiten nach Absprache (Region AR/AI)<br />
Wir helfen freiwillig Familien, Kranken und/oder unter Quarantäne stehenden Menschen im Appenzellerland<br />
beim Einkauf (Lebensmittel, Medikament uvm.)<br />
Sandra Rohner 079 360 79 46 Lebensmitteleinkauf, Fahrdienst<br />
Alle Angebote laufend aktualisiert unter: www.deherisauer24.ch/fuer-sie-da<br />
EINE GEBACKENE<br />
JUBLA-FAMILIEN-CHALLENGE<br />
Aufgrund des Corona-Virus fallen<br />
bei Jungwacht und Blauring Herisau<br />
weiterhin die wöchentlichen<br />
Gruppenstunden aus. Als Alternativprogramm<br />
verschickt das<br />
Leitungsteam jeden Samstag um<br />
14 Uhr eine «Challenge», die die Familien<br />
zuhause bewältigen können.<br />
Am Samstag, 28. März, liefen die Backöfen<br />
in Herisau auf Hochtouren. Die<br />
Aufgabe war es, eine Leckerei zu backen<br />
und dabei Jungwacht und Blauring<br />
in irgendeiner kreativen Weise<br />
zu integrieren. Dies konnte zum Beispiel<br />
mit dem Vereinslogo oder den<br />
fünf Grundsätzen umgesetzt werden.<br />
Wie bereits beim Bauen einer Kugelbahn<br />
der ersten Challenge der vorherigen<br />
Woche, nahmen zahlreich<br />
Familien teil. Die gebackenen Leckereien<br />
übertrafen alle Erwartungen des<br />
Leitungsteams: Gebäcke von knapp<br />
40 Haushalten stellten Lagerplätze,<br />
Jubla-Aktivitäten, Vereinszeichen und<br />
vieles mehr dar.<br />
Die Leitenden von Jungwacht<br />
und Blauring Herisau forderten zudem<br />
andere Jublas auf, dasselbe zu<br />
tun – mit Erfolg. Bereits drei weitere<br />
Jubla-Scharen wurden durch den<br />
Herisauer Verein inspiriert, so der<br />
Blauring Rothenburg, die Jungwacht<br />
sowie der Blauring Oberegg.<br />
Die beiden Organisatorinnen, Anna<br />
Reutemann und Annina Grob, verfolgen<br />
mit den wöchentlichen Gruppenstunden<br />
zuhause verschiedene<br />
Ziele: Die Eltern wissen, wie sie ihre<br />
Kinder einen Nachmittag kreativ<br />
beschäftigen können und müssen<br />
sich nicht selbst ein Programm ausdenken.<br />
Viel mehr wollen sie aber<br />
Familien dazu animieren, zuhause zu<br />
bleiben, um die Ausbreitung von Covid-19<br />
zu verlangsamen. So entstand<br />
auch der Hashtag #Jublableibtzuhause.<br />
Es bereite aber auch Freude, mit<br />
den Eltern und Kindern im Kontakt zu<br />
bleiben und Lebensfreude in dieser<br />
krisenhaften Zeit zu verbreiten, so<br />
die beiden Leiterinnen.<br />
Nächste Woche steht die dritten<br />
Challenge auf dem Programm. Diesbezügliche<br />
Infos publiziert der Verein<br />
am Samstag, 04.04.<strong>2020</strong>, um<br />
14.00 Uhr, auf den sozialen Netzwerken.<br />
Auch vereinsexterne Personen<br />
sind eingeladen, daran teilzunehmen.<br />
(zVg)
Publireportage<br />
ROTIERENDE HELFER AM HIMMEL<br />
Die Herisauer Firma Remote Vision hat sich auf Drohnen spezialisiert.<br />
Die Flugroboter werden in der Landwirtschaft, von Behörden,<br />
Industrie und Forschung eingesetzt. In der jetzigen Corona-Krisenlage<br />
können Drohnen einen wichtigen Beitrag leisten.<br />
«Gebiete vermessen, Rebberge besprühen, Personen über Lautsprecher<br />
verständigen oder gar Fieber messen – das und vieles mehr ist mit<br />
einer Drohne möglich», sagt Ueli Sager, Geschäftsleiter der Remote<br />
Vision GmbH mit Sitz in Herisau. Die Firma hat sich auf unbemannte<br />
Flugroboter spezialisiert. Dabei werden die Basic-Bestandteile einer<br />
Drohne eingekauft. Die Spezialisten rüsten diese dann auf die verschiedenen<br />
Einsatzgebiete um. Remote Vision arbeitet unter anderem<br />
eng mit Behörden und Blaulichtorganisationen zusammen.<br />
Besondere Lagen erfordern besondere Massnahmen<br />
«Drohnen könnten auch in der jetzigen Corona-Bedrohungslage zum<br />
Einsatz kommen», sagt Ueli Sager. In China und Spanien sind Drohnen<br />
zur Pandemieeindämmung zum Einsatz gekommen. Remote Vision<br />
konnte die Konzepte ihrer chinesischen Partner antizipieren und<br />
hat ein Dispositiv für die Schweiz bereitgestellt. Verschiedene unbemannte<br />
Flugroboter stehen zur Unterstützung bereit. «Die grösste<br />
Drohne wiegt 24 Kilo und kann einen 16 Liter Kanister mitführen. Sie<br />
wird normal in der Landwirtschaft eingesetzt. Es kann aber auch Desinfektionsmittel<br />
versprüht werden, so Sager. Eine andere Drohne kann<br />
Fiebermessen. Unten an der Drohne ist ein Wattestäbchen angebracht.<br />
Über ein Steuerungsdisplay kann der Drohnenpilot die Körpertemperatur<br />
der Personen messen. Auch das Suchen und zählen von Menschenansammlungen<br />
ist mit einer speziellen Drohne möglich», sagt der<br />
Geschäftsleiter. Weitere Informationen unter: www.remotevision.ch<br />
RS Rott • Stef fen + Partner<br />
WIRTSCHAFTS- UND STEUERBERATUNG<br />
Persön l ich.<br />
K ompetent.<br />
Ihr Treuhänder.<br />
Urnenabstimmung<br />
vom Sonntag, 26. April <strong>2020</strong><br />
Abstimmungsvorlagen<br />
- Wahlen<br />
- Jahresrechnung 2019<br />
- Bauabrechnung Sanierung Haus Friedeck<br />
Urnen werden keine aufgestellt.<br />
Briefliche Stimmabgabe: in Briefkasten der Evang.-ref.<br />
Kirchgemeinde, Poststrasse 14 oder frankiert per Post bis 21. April.<br />
Informationsveranstaltung vom Donnerstag, 2. April fällt aus!<br />
Fragen werden telefonisch oder per Mail beantwortet.<br />
Sekretariat: 071 354 70 60 / sekretariat@ref-herisau.ch<br />
BARBARA ROTT<br />
NORBERT STEFFEN<br />
Herisau<br />
Platz 12<br />
CH-9100 Herisau<br />
T +41 71-352 80 80<br />
E info@rs-partner.ch<br />
Speicher<br />
Hauptstrasse 21<br />
CH-9042 Speicher<br />
T +41 71-787 80 80<br />
E info@rs-partner.ch<br />
www.rs-partner.ch<br />
Urnenabstimmung<br />
vom Sonntag, 26. April <strong>2020</strong><br />
Abstimmungsvorlagen<br />
- Wahlen<br />
- Jahresrechnung 2019<br />
- Bauabrechnung Sanierung Haus Friedeck<br />
Urnen werden keine aufgestellt.<br />
Briefliche Stimmabgabe: in Briefkasten der Evang.-ref.<br />
Kirchgemeinde, Poststrasse 14 oder frankiert per Post bis 21. April.<br />
Informationsveranstaltung vom Donnerstag, 2. April fällt aus!<br />
Fragen werden telefonisch oder per Mail beantwortet.<br />
Sekretariat: 071 354 70 60 / sekretariat@ref-herisau.ch<br />
Ihr Herisauer Dachdecker
<strong>13</strong>/<strong>2020</strong> Rätsel · 15<br />
einfacher<br />
Seemann<br />
abfällig:<br />
Diener<br />
Soldatenunterkunft<br />
Kaviarfisch<br />
erfolgreiche<br />
Lieder<br />
Standort<br />
Abwasserreinigung<br />
Wettkampfbeginn<br />
Baskenmütze<br />
Zch. f.<br />
Argon<br />
Kartenspiel<br />
zur<br />
Weissagung<br />
griech.<br />
Opferschalen<br />
Wortteil:<br />
Billion<br />
ital.<br />
Frischkäse<br />
ungefähr<br />
engl.:<br />
sitzen<br />
Herisauer<br />
Gebäck<br />
schweiz.<br />
Kabarettist<br />
(Simon)<br />
berühmt<br />
5<br />
betriebsam<br />
weibl.<br />
ital.<br />
Artikel<br />
unentschieden<br />
beim<br />
Schach<br />
artig,<br />
brav<br />
Mitglied<br />
e. Ökopartei<br />
bewegl.<br />
Verbindungen<br />
Gebäudeverzierung<br />
Windrichtung<br />
Schiffsleinwand<br />
Nasallaut<br />
e. Schaden<br />
beseitigen<br />
Gedichtform<br />
subarkt.<br />
Hirsch<br />
alter<br />
Adelstitel<br />
frz.<br />
Artikel<br />
kleiner<br />
Metallring<br />
Sammelstelle<br />
Vergnügen<br />
(engl.)<br />
Ausflugsberg<br />
im<br />
Kt. BE<br />
Fahrt<br />
um die<br />
Erde<br />
WCs,<br />
Toiletten<br />
(ugs.)<br />
Wohnteil<br />
d. Ritterburg<br />
grosses<br />
Familienauto<br />
Überheblichkeit<br />
engl.:<br />
Seite<br />
4<br />
US-<br />
Schauspieler<br />
(Nicolas)<br />
höchster<br />
Berg Kanadas:<br />
Mount ...<br />
2<br />
wüstes<br />
Gelage<br />
amerik.<br />
Münzen<br />
weibl.<br />
engl.<br />
Briefanrede<br />
geringfügig<br />
Bindewort<br />
kleine<br />
Motorräder<br />
Abk.:<br />
Nationalrat<br />
Berber in<br />
Spanien<br />
(MA)<br />
Buch<br />
der<br />
Bibel<br />
Strohunterlage<br />
sehr<br />
knapper<br />
Slip<br />
Vorn. v.<br />
Maler<br />
Matisse †<br />
Coupon,<br />
Abschnitt<br />
persönl.<br />
Fürwort<br />
(3 Pers.)<br />
Die Onlineplattform<br />
«vo Herisauer – för Herisauer»<br />
TÄGLICH<br />
AKTUELLE NEWS<br />
Schenker,<br />
Sponsor<br />
Meerkatze<br />
3<br />
färben,<br />
bestreichen<br />
Mannschaft<br />
(engl.)<br />
Grossstadt<br />
westl. v.<br />
Venedig<br />
engl.:<br />
Fleisch<br />
dt.<br />
Vorsilbe<br />
grosses<br />
Blasinstrument<br />
westafrikan.<br />
Staat<br />
ital.<br />
Tonbez.<br />
für das E<br />
Klettervogel<br />
Immunkrankheit<br />
erläuternd<br />
ergänzen<br />
Holzraummass<br />
peinigen,<br />
foltern<br />
die<br />
Basis<br />
betreffend<br />
6<br />
Schweinelaut<br />
i. Comic<br />
Wassersport<br />
georg.-<br />
brit.<br />
Sängerin<br />
(Katie)<br />
kleiner<br />
Einschnitt,<br />
Scharte<br />
Wenderuf<br />
beim<br />
Segeln<br />
Kurzform<br />
von<br />
Ulrike<br />
nördlichste<br />
Stadt<br />
Schwedens<br />
proben<br />
Vorn. v.<br />
Amin †<br />
engl.: es<br />
jamaik.<br />
Tanzmusik<br />
Tierhöhle<br />
Einhandruder<br />
Werkzeug,<br />
Axt<br />
persönl.<br />
Schutz<br />
1<br />
musik.:<br />
gehend<br />
Hochschulen<br />
(Kw.)<br />
eine der<br />
Gezeiten<br />
Hinterlassenschaft<br />
US-<br />
Rock-<br />
Band<br />
14 raetsel ch<br />
1 2 3 4 5 6<br />
Das Lösungswort der letzten <strong>Ausgabe</strong> war: MINIGOLF<br />
8 1 6 5<br />
4 1 9 5 8<br />
3 1 7 4<br />
6<br />
6 4 9 2<br />
9 2 6 8 3<br />
9 8 1 5<br />
4 8 3<br />
3 8 6<br />
2 4 6<br />
8 1<br />
7 3 2<br />
5 7<br />
1 9 5<br />
3 6 1<br />
7 2 5<br />
leicht<br />
raetsel.ch 428416<br />
mittel<br />
raetsel.ch 393394<br />
schwer
16 · Bilderseite <strong>13</strong>/<strong>2020</strong><br />
HERISAU –<br />
INS RECHTE<br />
LICHT GERÜCKT<br />
Luciano Pau zeigt künftig quartalsweise die<br />
Schönheiten unserer Gemeinde Herisau auf<br />
einer Bilderdoppelseite. Zum Auftakt, hat «de<br />
Herisauer» einen Querschnitt seiner Fotografien<br />
zusammengestellt. Pau’s Bilderserie zum<br />
Thema «Frühling – wenn die Natur erwacht» erscheint<br />
am Mittwoch 6. Mai. (red)<br />
Der Obsmarkt ist in diesen Tagen nur schwach frequentiert.<br />
Menschenleere Oberdorfstrasse bei Nacht.<br />
Der Fischreiher gehört zum Saumweiher wie das Wasser.<br />
Die reformierte Kirche in der Abenddämmerung.
<strong>13</strong>/<strong>2020</strong> Bilderseite · 17<br />
Ein neuer Tag beginnt – Morgenstimmung vom Rechberg aus gesehen ..<br />
Der kleine Durchgang zum Obstmarkt.<br />
Licht und Schattenspiel im Gebiet Steblen.<br />
Nächtliches Herisau mit Blick zum Alpstein. <br />
(Bilder: Luciano Pau)
18 · Sternefööfi / Kalender <strong>13</strong>/<strong>2020</strong><br />
Sternefööfi<br />
M<br />
F<br />
DIE NÄCHSTE DYNAMIK KÜNDIGT<br />
SICH AN<br />
Am 5. April <strong>2020</strong> treffen sich als<br />
zweite grosse Konjunktion des Jahres<br />
Jupiter und Pluto. Die Symbolik<br />
dieser Konstellation ist vielschichtig:<br />
Jupiter symbolisiert unseren Glauben,<br />
Ethik, Religion, Sinn und Zuversicht<br />
sowie die Fähigkeit andere<br />
zu unterstützen, sinnhaft zu wirken<br />
und zu hoffen. Die Schattenseiten<br />
dieser Energie sind der Zweifel, die<br />
Sinnlosigkeit, die Rechthaberei, die<br />
Hoffnungslosigkeit und die Übertreibung<br />
in all ihren Facetten. Pluto als<br />
Herrscher der Unterwelt amtet als<br />
«Schicksal», als machtvoller Krisenprozess<br />
und als Zerstörer für marode<br />
Systeme, die keine Rücksicht auf<br />
die natürlichen Gesetzmässigkeiten<br />
nehmen. Seine Eingriffe sorgen für<br />
Ohnmachtsgefühle, Resignation bis<br />
hin zu konkreten Ängsten vor Vernichtung.<br />
In der aktuellen Krise präsentiert<br />
sich der Bund als Jupiter<br />
persönlich, er eilt in nie dagewesenem<br />
Ausmass als Retter in der Not<br />
für die gebeutelte Wirtschaft daher.<br />
Faszinierend dabei ist der Ansatz,<br />
das bestehende System zu flexibilisieren,<br />
um gezielt auf die Bedürfnisse<br />
der Menschen einzugehen. Das ist<br />
genau das, was Pluto im Steinbock<br />
will. Daher zeigt sich in der aktuellen<br />
Situation die Macht in Form von Krediten,<br />
im Pragmatismus, Verantwortung<br />
und echter Autorität.<br />
Die Glaubensfrage (Jupiter) zeigt<br />
uns Glaubensorganisationen, die aufgrund<br />
von untersagten Kirchenbesuchen<br />
und Gottesdiensten damit<br />
konfrontiert sind, nicht physisch beistehen<br />
zu können. Nicht nur Religionen<br />
vermitteln Glauben, daher muss<br />
jeder Einzelne wieder seine persönlichen<br />
Stützen entdecken, die ihm<br />
durch diese Krise helfen. Gefühlsbäder<br />
zwischen Ohnmacht (Pluto)<br />
und Hoffnung (Jupiter) sind vorprogrammiert.<br />
Genauso erfahren wir<br />
jetzt die Macht der gegenseitigen<br />
Unterstützung und Solidarität ganz<br />
konkret. Die existentiellen Ängste<br />
von vielen Menschen werden von<br />
den Massnahmen des Bundes aufgefangen,<br />
aber es braucht von jedem<br />
Einzelnen viel Vertrauen und Selbstdisziplin,<br />
sich nicht in Schreckensszenarien<br />
über die eigene Zukunft<br />
zu verlieren. Das Miteinander birgt<br />
hier auch die Kraft, diese Ängste zu<br />
tragen. Zudem sehen wir uns in der<br />
privilegierten Lage, in einem Land<br />
zu wohnen, das sowohl den Willen<br />
wie auch die Fähigkeit besitzt, seine<br />
Bürger zu unterstützen. Jupiter<br />
liebt die Aufmerksamkeit, spannend<br />
ist daher das Verhalten jener Player<br />
(z.B. Gewerkschaften, Parlamentarier),<br />
die nun zurückgebunden wurden,<br />
aus der Notwendigkeit einer<br />
einheitlichen Marschrichtung. Nun<br />
wird deutlich, wer an einem Aufmerksamkeitsdefizit<br />
(Jupiter) leidet<br />
und in solchen Krisen (Pluto) daher<br />
nichts Sinnvolles (Jupiter) beizusteuern<br />
hat.<br />
Die letzte Konjunktion zwischen<br />
Pluto und Jupiter fand im Dezember<br />
2007 statt. Damals bahnte sich die<br />
grosse Finanzkrise von 2008 an. Zufall?<br />
Davon hält die Astrologie nicht<br />
viel. Denn die Zusammenhänge wie<br />
auch die Lernerfolge seither sind offensichtlich:<br />
Die Macht (Pluto) der<br />
gezielten Unterstützung (Jupiter).<br />
Bleiben Sie gesund und halten Sie<br />
durch! (nr)<br />
Kalender<br />
Der Bundesrat hat am Montag, 16. März <strong>2020</strong>, den Lockdown beschlossen. Seit<br />
Montag Mitternacht sind öffentliche und private Veranstaltungen verboten. Alle<br />
Läden, Märkte, Restaurants, Bars sowie Unterhaltungs- und Freizeitbetriebe wie<br />
Museen, Bibliotheken, Kinos, Konzert- und Theaterhäuser, Sportzentren, Schwimmbäder<br />
und Skigebiete werden bis am 19. April geschlossen. Gottesdienste sind ebenso<br />
verboten, die Kirchen bleiben aber offen. Beerdigungen im kleinen Kreis sind<br />
immer noch zulässig. Ebenso sind Betriebe geschlossen, in denen der Abstand nicht<br />
eingehalten werden kann, wie Coiffeursalons oder Kosmetikstudios.<br />
April<br />
1. Kammermusik Konzert Flöte<br />
und Streichquartett Isabelle<br />
Schnöller, Julia Schröder,<br />
19.30 Uhr, Casino Herisau<br />
1. Unentgeltliche Rechtsberatung<br />
des App. Anwaltsverbandes,<br />
17 Uhr, Warteraum, Sitzungszimmer<br />
42, Poststrasse 5<br />
2. Theater Frosio – Paul allein zu<br />
Haus,Theater am TheaterLenz,<br />
professionelles Kinder- und Jugendtheater<br />
für alle Schulstufen,<br />
14 Uhr, Stuhlfabrik Herisau<br />
2. Trauercaf. Regelmässiges Treffen<br />
um Erfahrungen auszutauschen<br />
oder einfach nur da zu sein.<br />
Begleitet wird das Trauercafé<br />
von erfahrenen und geschulten<br />
Personen. Es sind auch Gäste<br />
willkommen, die nicht einen<br />
Todesfall, sondern einen andern<br />
Verlust betrauern, 17 Uhr, Kulturwerkstatt<br />
Appenzellerland,<br />
Kasernenstr.39a<br />
3. Zäme esse, zwei verschiedene<br />
Suppen, Wienerli, Brot, Getränke,<br />
Kaffee, Kuchen, 12.15 Uhr bis<br />
<strong>13</strong>.30 Uhr, Kirchgemeindehaus<br />
3. Frühlingskonzert, 18.30 Uhr,<br />
Aula Musikschule Herisau<br />
5. Nomal! Gschichtä, Versli und<br />
meeh..., ein Geschichten-Morgen<br />
für Familien zum mitmachen, für<br />
Familien mit Kindern zwischen<br />
3 und 6 Jahren Jüngere/ältere<br />
Geschwister sind herzlich willkommen,<br />
9.30 Uhr, Stuhlfabrik<br />
Herisau<br />
6. Im Gespräch mit dem Gemeindepräsidenten,<br />
16 Uhr bis 18 Uhr,<br />
Büro 108, Gemeindehaus<br />
6. VASK Selbsthilfegruppe, Erfahrungsaustausch<br />
für Angehörige<br />
und Freunde von Menschen mit<br />
psychischer Erkrankung, 19 Uhr<br />
bis 21 Uhr, Kirchgemeindehaus,<br />
Poststrasse 14a<br />
6. Erfahrungsaustausch für Angehörige<br />
von Menschen mit<br />
Demenz, Fachpersonen sind vor<br />
Ort, Organisation: Alzheimer<br />
St.Gallen/beide Appenzell,<br />
14.30 Uhr bis 16.30 Uhr,<br />
Alterszentrum Heineinrichsbad<br />
7. Eindrückliches Rajasthan<br />
(Indien) mit Hanspeter Berger,<br />
Club 60plus Herisau, 14 Uhr,<br />
kath. Pfarreiheim<br />
17. HV Hauseigentümerverband AR,<br />
18.30 Uhr, Casino<br />
20.Glücks-Kafi. Begegnungen mit<br />
Menschen können Glücksmomente<br />
bedeuten, 14 Uhr bis<br />
16 Uhr, Restaurant des Altersheims<br />
Ebnet<br />
20.Überraschung der Zeitbörse,<br />
18.45–20 Uhr, Casino Herisau<br />
21. Jass- und Spielnachmittag,<br />
Club 60plus Herisau, 14 Uhr,<br />
Restaurant Adler, Buchenstrasse<br />
23. Les Trois Suisses – Vagabund,<br />
Unterhaltung erster Güte: witzig,<br />
launig und hochmusikalisch,<br />
20 Uhr, Stuhlfabrik Herisau<br />
24. Philipp Galizia und Christian<br />
Roffler mit Kater – sieben Leben,<br />
musikalisches Erzähltheater,<br />
20.30 Uhr, Altes Zeughaus,<br />
Kultur is Dorf<br />
25. Rotes Velo «TERRA INCOGNI-<br />
TA», Tanzkompanie 25, 20 Uhr,<br />
Tanzraum Herisau<br />
25. Tag der offenen Tür, 11–14 Uhr,<br />
Musikschule Herisau<br />
26. Sonntagscafé. Nicht alle Menschen<br />
sind in der glücklichen<br />
Lage, am Sonntag Familie und<br />
Freunde um sich zu haben. Darum<br />
lädt das Sonntagscafé jeden letzten<br />
Sonntagnachmittag im Monat<br />
von <strong>13</strong>.30 bis 17.00 Uhr zum geselligen<br />
Zusammensein, Gespräch,<br />
Spiel und natürlich Kaffee und<br />
Kuchen an der Bahnhofstr. 20
<strong>13</strong>/<strong>2020</strong> Kino · 19<br />
JAGDZEIT<br />
Alexander Maier ist der perfektionistische<br />
Finanzchef des Schweizer<br />
Automobilzuliefer-Konzerns Walser,<br />
der sein ganzes Leben der Arbeit unterordnet.<br />
Er hofft noch immer, dass<br />
seine Ex-Frau und sein Sohn zu ihm<br />
zurückkehren – doch dann platzt der<br />
neue CEO Hans-Werner Brockmann<br />
(Ulrich Tukur) in sein Leben. Der Topmanager<br />
soll die Firma umstrukturieren.<br />
Die beiden schmieden energisch<br />
einen Plan, um den Betrieb in die<br />
Zukunft zu retten. Doch schon bald<br />
schlägt ihre Kollegialität um in einen<br />
erbitterten Kampf. Als ein Deal mit<br />
einem Grossinvestor platzt und der<br />
geplante Börsengang gestoppt wird,<br />
gibt Brockmann Maier die Schuld für<br />
das Scheitern. Maier realisiert, dass<br />
er alles verloren hat: seinen Ruf, seine<br />
Frau und seinen Sohn. In dieser Leere<br />
sieht er nur noch eine Möglichkeit,<br />
um sich an Brockmann zu rächen ...<br />
JETZT IM KINO<br />
Freitag, 3. April<br />
Plötzlich Heimweh, 20.15 Uhr, Cinétreff 1<br />
Moskau einfach, 20.00 Uhr, Cinétreff 2<br />
Samstag, 4. April<br />
Platzspitzbaby, 20.15 Uhr, Cinétreff 1<br />
Jagdzeit, 20.00 Uhr, Cinétreff 2<br />
Sonntag, 5. April<br />
Die fantastische Reise des Dr. Dolittle,<br />
14.15 Uhr, Cinétreff 1<br />
Die Heinzels – Rückkehr der Heinzelmännchen,<br />
17.00 Uhr, Cinétreff 2<br />
After the Wedding, 20.15 Uhr, Cinétreff 1<br />
Ich war noch niemals in New York,<br />
20.00 Uhr, Cinétreff 2<br />
TICKETS UND<br />
RESERVATIONEN UNTER<br />
WWW.CINETREFF.CH<br />
Impressum<br />
Herausgeber / Druck<br />
Appenzeller Druckerei AG<br />
Kasernenstrasse 64<br />
9100 Herisau<br />
www.adag.ch<br />
Redaktion<br />
Andy Lehmann (lea)<br />
Helena Städler (hst)<br />
Eva Schläpfer (es)<br />
Nadja Rechsteiner (nr)<br />
T +41 71 354 64 30<br />
redaktion@deherisauer.ch<br />
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Redaktions- und Inserateschluss<br />
2 Arbeitstage vor Erscheinung,<br />
12.00 Uhr<br />
3. Jahrgang<br />
Erscheint wöchentlich
Online und doch<br />
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Wir sind alle auch in anspruchsvollen<br />
Zeiten sehr gerne für Sie da!<br />
ein Service von