Waffenmarkt-Intern Ausgabe August 2008

Waffenmarkt-Intern 8/2008 • 23
die Rückwand. Hier erkundigt
man sich als Fachhändler, welche
Point-of-Sale-Materialien
beim Hersteller verfügbar sind.
Der Büffel dient einerseits als
Blickfänger, andererseits erzeugt
er die Naturatmosphäre.
Im Schaufenster selbst dagegen
findet man nur einfache,
schlichte Displays für die
Produkte. Ein paar Steine
und etwas Kunstgras runden
die Präsentation ab, ohne
überhand zu nehmen und
von den eigentlichen Produkten
abzulenken.
So wird der naturinteressierte
Beobachter neugierig
gemacht und angezogen,
und sobald er vor
dem Schaufenster steht,
konzentriert sich der
Blick auf die Details –
der Büffel existiert nur
noch im Hintergrund
des Bewußtseins. Wichtig
bei dieser Präsentation
ist, daß sich die Displays
farblich nicht mit
dem Hintergrund "beißen" (dezente,
dunkle Farben passen zu
sehr vielen Hintergründen).
Rost als Design-Element
Die Szenerie tritt beim näheren
Betrachten eines Schaufensters
in den Hintergrund und wirkt
unterbewußt, aber sie ist dennoch
da. Desweiteren muß sie
insbesondere bei gemischten
Produkten in sich stimmig und
geschlossen sein, damit beim
Betrachter nicht der Eindruck
des "wahllosen Chaos" entsteht.
Bei Produkten, die – im weitesten
Sinne des Wortes -– zum
Bereich Sicherheit gehören, ist
eine Wald- und Naturdekoration
natürlich fehl am Platz. Waffensicherungssysteme
von Armatix
und Pfefferspray von KH-Security
sind in einer Herbstjagd-Dekoration
deplatziert. Hier ist
eine städtische Atmosphäre angesagt,
am besten eine, die unterbewußt
den Wunsch nach Sicherheit
unterstützt. Die Taschenlampen
von Zweibrüder
könnten natürlich auch in einer
Outdoor-Dokoration präsentiert
werden, aber da Taschenlampen
ein Alltagsgegenstand sind, passen
sie praktisch in jede Dekoration
hinein, und auch die
Ferngläser von Pentax wirken
Deko-Tips
auf den Betrachter als dazugehörend
für das Umfeld "Sicherheit."
Aus diesem Grund
wurde hier eine städtische Szenerie
geschaffen, die ein wenig
"heruntergekommen" wirkt.
Ziegel-Mauern und leicht angerostete
Stahlgitter geben hier
den typischen Akzent. Die Gitter
stellen praktisch die "Brücken"
zwischen den einzelnen Warengruppen
dar und verleihen der
Dekoration inneren Zusammenhalt.
Einen besonderen Vorteil
bieten die Gitter auch bei der
vertikalen räumlichen Aufteilung
des Schaufensters. Man
kann hier die Waren an den
Als Dekorateur muß man gewissermaßen "Jäger und Sammler" sein,
sich einen Fundus an Dekorationsmaterialien zusammenstellen, aus
dem man dann schöpfen kann. Natürlich geht so etwas nicht von "jetzt
auf gleich". Vielmehr entsteht so ein Fundus häppchenweise. Immer,
wenn sich eine Gelegenheit bietet, preiswert oder gar umsonst Material
zu erhalten, sollte man zugreifen und einlagern: ein alter Bilderrahmen
auf dem Sperrmüll, das ausgediente Nachttisch-Schränken aus der Verwandtschaft
…
Ansonsten lohnt sich auch häufig eine Rundmail im Freundeskreis, in
der man gezielt nach bestimmten Gegenständen fragt, die nicht mehr gebraucht
werden, oder die man sich ausleihen kann.
Querstreben anbringen und bestimmte
Produkte direkt auf Augenhöhe
präsentieren und dann
den Blick gezielt zu den anderen
Produktgruppen weiterführen.