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Geschäftsbericht - Roche in Deutschland

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Krebs ist ke<strong>in</strong> e<strong>in</strong>heitliches Krankheitsbild.<br />

Das Wort ist vielmehr e<strong>in</strong> Sammelbegriff für<br />

mehr als hundert verschiedene Krankheiten.<br />

(ITMN-191 <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit InterMune).<br />

Beide Wirkstoffe s<strong>in</strong>d zur oralen E<strong>in</strong>nahme bestimmt<br />

und gelangten 2009 <strong>in</strong> die Phase IIb der Entwicklung.<br />

RG7128 und RG7227 werden <strong>in</strong> Komb<strong>in</strong>ation mit<br />

Pegasys und Copegus (Ribavir<strong>in</strong>) sowie <strong>in</strong> Komb<strong>in</strong>ation<br />

mite<strong>in</strong>ander als <strong>in</strong>terferonfreie Therapie untersucht.<br />

Ergebnisse e<strong>in</strong>er Phase-I-Studie (INFORM-1),<br />

die RG7227 komb<strong>in</strong>iert mit RG7128 bei Patienten<br />

mit Hepatitis C untersucht, wurden an der Jahrestagung<br />

der American Association for the Study of<br />

Liver Diseases im November vorgestellt. Sie zeigen<br />

erstmalig, dass e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>terferonfreie, orale Therapie<br />

das Virus bei Patienten wirkungsvoll bekämpft,<br />

die zuvor nicht behandelt wurden oder bei denen<br />

die Behandlung fehlgeschlagen ist.<br />

Zentralnervensystem<br />

Im Entwicklungsportfolio von <strong>Roche</strong> bef<strong>in</strong>den sich<br />

12 neuartige Wirkstoffe zur Therapie verschiedener<br />

Erkrankungen des Zentralnervensystems wie Schizophrenie,<br />

multiple Sklerose und weitere schwerwiegender<br />

Leiden. E<strong>in</strong>er dieser Wirkstoffe ist RG1678,<br />

e<strong>in</strong> von <strong>Roche</strong> entdeckter Hemmstoff des Glyz<strong>in</strong>-<br />

Transporters Typ 1 (GlyT1). Er wird geme<strong>in</strong>sam mit<br />

Chugai zur Behandlung der Negativsymptome von<br />

Schizophrenie entwickelt. Dies ist e<strong>in</strong> Bereich mit<br />

hohem mediz<strong>in</strong>ischen Bedarf. RG1678 verfügt über<br />

das Potenzial, mit Hilfe der Verbesserung der Negativsymptomatik<br />

Patienten zu besseren sozialen Beziehungen<br />

zu verhelfen, sodass sie an alltäglichen Aktivitäten<br />

teilnehmen können, was Patienten und<br />

Pflegepersonen gleichermassen entlastet. Im Dezember<br />

veröffentlichte Ergebnisse e<strong>in</strong>er Studie der<br />

Phase II zeigten, dass RG1678 bei Patienten mit Schizophrenie<br />

sowohl die Negativsymptomatik signifikant<br />

verm<strong>in</strong>dert als auch das Sozialverhalten verbessert.<br />

Die Studie erreichte damit ihren primären und sekundären<br />

Endpunkt. Der Wirkstoff wurde <strong>in</strong> allen getesteten<br />

Dosierungen gut vertragen. <strong>Roche</strong> hat jetzt<br />

beschlossen, mit Phase-III-Untersuchungen zu beg<strong>in</strong>nen.<br />

E<strong>in</strong>e erste Studie soll bereits 2010 starten.<br />

Ebenfalls im Dezember veröffentlichten <strong>Roche</strong> und<br />

der Entwicklungspartner Biogen Idec positive Ergebnisse<br />

e<strong>in</strong>er Phase-II-Studie mit dem humanisierten<br />

monoklonalen Anti-CD20-Antikörper Ocrelizumab<br />

(RG1594) bei Patienten mit schubförmig-wiederkehrender<br />

multipler Sklerose, e<strong>in</strong>er der häufigsten<br />

neurologischen Erkrankungen im jungen Erwachsenenalter.<br />

Ocrelizumab zeigte im Vergleich zu Placebo<br />

e<strong>in</strong>e starke Wirksamkeit mit e<strong>in</strong>er statistisch hoch<br />

signifikanten Verm<strong>in</strong>derung der Krankheitsaktivität<br />

gemessen an Schädigungen im Gehirn, womit die<br />

Studie ihren primären Endpunkt erreichte.<br />

Wo bessere Medikamente<br />

dr<strong>in</strong>gend benötigt werden —<br />

e<strong>in</strong> Überblick<br />

Krebs | Jüngsten Schätzungen der International<br />

Agency for Research on Cancer (IARC) zufolge<br />

wurde 2008 weltweit bei mehr als 12 Millionen<br />

Menschen Krebs diagnostiziert; rund 7,6 Millionen<br />

Menschen starben an Tumorerkrankungen. Die IARC<br />

geht davon aus, dass Krebsleiden bereits 2010 die<br />

Herz-Kreislauf-Krankheiten als weltweit häufigste<br />

Todesursache abgelöst haben werden und bis 2030<br />

jährlich mit über 26 Millionen Neuerkrankungen und<br />

17 Millionen Todesfällen zu rechnen ist. Die Herausforderung<br />

für die Mediz<strong>in</strong> liegt dar<strong>in</strong>, dass Krebs<br />

ke<strong>in</strong> e<strong>in</strong>heitliches Krankheitsbild ist, sondern vielmehr<br />

e<strong>in</strong>en Sammelbegriff für mehr als e<strong>in</strong>hundert verschiedene<br />

Krankheiten darstellt, die alle <strong>in</strong>dividuell<br />

diagnostiziert und behandelt werden müssen.<br />

Non-Hodgk<strong>in</strong>-Lymphome (NHL) | E<strong>in</strong>e Gruppe<br />

von mehr als 30 Krebskrankheiten des Lymphsystems.<br />

Weltweit s<strong>in</strong>d über 1,5 Millionen Menschen von<br />

solchen Krankheiten betroffen. Dabei handelt es sich<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Viertel der Fälle um das follikuläre Lymphom.<br />

Es kann generell im Erwachsenenalter auftreten,<br />

wird jedoch vorwiegend bei über Sechzigjährigen<br />

diagnostiziert und kommt bei Männern und Frauen<br />

etwa gleich häufig vor.<br />

Chronische lymphatische Leukämie (CLL) |<br />

Mit rund 25–30% aller Leukämiefälle die häufigste<br />

Form von Blutkrebs bei Erwachsenen. In der west-<br />

43<br />

RG1678 wird geme<strong>in</strong>sam<br />

von <strong>Roche</strong> und<br />

Chugai zur Behandlung<br />

der Negativsymptome<br />

bei Schizophrenie<br />

entwickelt,<br />

e<strong>in</strong>es Bereichs hohen<br />

mediz<strong>in</strong>ischen<br />

Bedarfs. Der neuartige<br />

Hemmstoff des<br />

Glyz<strong>in</strong>-Transporters<br />

Typ 1 verfügt über das<br />

Potenzial, Patienten<br />

zu besseren sozialen<br />

Beziehungen zu verhelfen,<br />

sodass sie<br />

an alltäglichen Aktivitäten<br />

teilnehmen<br />

können. Dies könnte<br />

Patienten und Pflegepersonengleichermassen<br />

entlasten.

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