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Demokratie-Abbau im Corona-Schatten

Die „neue Normalität“ der Koalition beinhaltet dramatische Demokratiedefizite

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Nr. 16 Freitag, 17. April 2020<br />

g<br />

Parlament 7<br />

FPÖ für Wiederaufnahme des Schulbetriebs<br />

FPÖ-Bildungssprecher fordert die Öffnung von Schulen in sehr gering belasteten Bezirken<br />

Völlig in der Luft hängen lässt Bildungsminister Heinz Faßmann<br />

weiterhin die Eltern schulpflichtiger Kinder. Das trifft diese umso<br />

härter, da viele jetzt wieder ihre Arbeit aufnehmen werden. FPÖ-Bildungssprecher<br />

Hermann Brückl appelliert daher an den Minister, mit<br />

einer regional differenzierten Öffnung der Schulen zu beginnen.<br />

FPÖ-Bildungssprecher Hermann<br />

Brückl verstärkte seine Kritik an<br />

ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßmann,<br />

weil sich dieser noch <strong>im</strong>mer<br />

um einen Termin zur Wiederaufnahme<br />

des Schulbetriebs drückt:<br />

„Die schrittweise Öffnung von<br />

Schulen muss nun rasch in den Fokus<br />

der schwarz-grünen Regierung<br />

rücken. Vor allem Schulen in sehr<br />

gering belasteten Bezirken sollten<br />

endlich wieder den Lehrbetrieb<br />

aufnehmen.<br />

Eine Öffnung in diesen Regionen<br />

– begleitet von mehreren Schutzmaßnahmen<br />

– sei eine sichere und<br />

gangbare Alternative zu der derzeitigen<br />

Einstellung des Schulbetriebs<br />

bis Mitte Mai, hielt Brückl<br />

dem Bildungsminister entgegen.<br />

<strong>Corona</strong>-Infokampagne bei<br />

parteinahen PR-Agenturen<br />

Wenn an diesen Schulstandorten<br />

keine Auswirkungen auf das Infektionsgeschehen<br />

feststellbar wären,<br />

könnten andere Regionen und Bundesländer<br />

nachziehen. „Das wäre<br />

ein wichtiger Beitrag zur Normalisierung<br />

unseres Lebens“, führte<br />

Brückl aus.<br />

Experte teilt FPÖ-Meinung<br />

In diesem Zusammenhang mute<br />

der Abgang des Public-Health-Experten<br />

Martin Sprenger aus dem<br />

Expertenstab der Koalition, nachdem<br />

er öffentlich das Krisenmanagement<br />

der Regierung teilweise<br />

in Frage gestellt hat, schon merkwürdig<br />

an, erinnerte Brückl. Denn<br />

zu den Schulen habe Sprenger die<br />

Ansicht der FPÖ geteilt, die regio-<br />

Hafenecker: Freunderlwirtschaft pur.<br />

FPÖ-Mediensprecher Christian<br />

Hafenecker wirft ÖVP-Bundeskanzler<br />

Sebastian Kurz vor, die <strong>Corona</strong>-Krise<br />

für zur Freunderlwirtschaft<br />

in schwarz-grünem Werbenetzwerk<br />

zu missbrauchen und fordert lückenlose<br />

Aufklärung bei der Kampagnenvergabe.<br />

„Nachdem das Krisenmanagement<br />

in diesen Zeiten ohnedies bereits<br />

einer Krisen-Selbstinszenierung<br />

weichen musste, machen ÖVP<br />

und Grüne aus der 15 Millionen<br />

Euro teuren ,Schau auf dich, schau<br />

auf mich´-Infokampagne von Bundesregierung<br />

und Rotem Kreuz auch<br />

noch ein Eldorado für PR-Agenturen<br />

in ihrem unmittelbaren Parteiumfeld“,<br />

empörte sich Hafenecker.<br />

Während zahllose Unternehmer<br />

und hunderttausende Menschen um<br />

ihre Existenz zittern, würden Kurz,<br />

Kogler & Co in der <strong>Corona</strong>-Krise<br />

das Füllhorn aus Steuergeld über<br />

den Kanzlermacher Maderthaner<br />

und den jahrelangen Grünen-PR-<br />

Mann und Wahlkampagnenleiter<br />

von Bundespräsident Van der Bellen<br />

regnen. Zur Erinnerung, Maderthaner<br />

managte die ÖVP-Wahlkämpfe<br />

2017 und 2019.<br />

„Das ist ein zutiefst schändlicher<br />

Missbrauch der aktuellen Krise“,<br />

kritisierte Hafenecker. Er werde<br />

zu dieser Vorgangsweise, die einer<br />

Bundesregierung völlig unwürdig<br />

sei, eine parlamentarische Anfrage<br />

an Bundeskanzler Kurz stellen, kündigte<br />

der FPÖ-Mediensprecher an:<br />

„Wir Freiheitliche lassen es nicht<br />

zu, dass ÖVP und Grüne diese Krise<br />

zum Geschäft für ihre ,Freunderl´<br />

machen.<br />

Foto: NFZ<br />

Ende der <strong>Corona</strong>-Ferien: FPÖ fordert die schrittweise Schulöffnung<br />

in Regionen in denen es wenig <strong>Corona</strong>-Infizierte gibt.<br />

nale Wiederinbetriebnahme der Bildungseinrichtungen<br />

zu forcieren.<br />

Zudem sei Faßmann auch die<br />

Lösung für den Bereich der Berufsund<br />

Pflichtpraktika für Schüler an<br />

berufsbildenden höheren Schulen<br />

sowie Fachhochschulen schuldig<br />

geblieben. Die Praktika in den<br />

Sommerferien seien seit Monaten<br />

KOMMENTAR DES GENERALSEKRETÄRS<br />

Unsicherheit und Angst sind<br />

häufige Begleiter einer Krise.<br />

Diese Angst wird umso größer,<br />

je größer das Missmanagement<br />

einer Regierung ist.<br />

Wenn es an klarer<br />

Kommunikation,<br />

an geradlinigem<br />

und konsequentem<br />

Handeln fehlt, dann<br />

wird die Angst nicht<br />

kleiner, sondern stetig<br />

größer.<br />

Derzeit liefert der<br />

Bundeskanzler<br />

keine<br />

tatsächliche<br />

Lagebeurteilung und auch<br />

keine Zukunftsperspektiven. Von<br />

einer ehrlichen Informationspolitik<br />

sind sowohl die Vertreter von<br />

ÖVP als auch die Vertreter der<br />

Grünen meilenweit entfernt.<br />

Genau damit vergrößert sich<br />

die ohnehin bestehende Verunsicherung<br />

in der Bevölkerung und<br />

befeuert zusätzlich die berechtigten<br />

Zukunfts- und Existenzängste<br />

bei den Österreichern,<br />

bei unseren Arbeitnehmern und<br />

unseren Unternehmern.<br />

Foto: NFZ<br />

Wir brauchen auf Regierungsebene<br />

endlich eine präzise Erlass-<br />

und Verordnungslage.<br />

Wir brauchen eine klare Kommunikation<br />

durch<br />

die verantwortlichen<br />

Minister, und wir<br />

brauchen endlich<br />

griffige, wirksame<br />

Hilfspakete für die<br />

Opfer der Regierungsmaßnahmen.<br />

Was wir aber keinesfalls<br />

brauchen, ist<br />

jene Angstmacherei,<br />

die zur Zeit<br />

nur einem<br />

hilft: dem Kanzler bei seinen<br />

Umfragewerten, aber das auf<br />

Kosten der Bevölkerung.<br />

Das Land und seine Menschen<br />

brauchen in Zeiten der Krise<br />

Klarheit, Souveränität und Ordnung.<br />

Klarheit, Souveränität und<br />

Ordnung, wie es sie etwa unter<br />

einem Innenminister Herbert<br />

Kickl gegeben hat. Kurz gesagt:<br />

Unsere He<strong>im</strong>at braucht wieder<br />

eine starke FPÖ.<br />

Michael Schnedlitz<br />

Klarheit, Souveränität und<br />

Ordnung in Krisenzeiten<br />

fixiert – viele Schüler stünden angesichts<br />

der <strong>Corona</strong>-Krise nun aber<br />

vor dem Problem, dass die Firmen<br />

die Zusage für die Praktika wieder<br />

zurückgezogen hätten. Die Frage,<br />

welche Auswirkungen das auf die<br />

schulische Karriere der Betroffenen<br />

habe, will Brückl von Faßmann<br />

ehebaldigst geklärt wissen.<br />

Foto: NFZ

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