VGB POWERTECH Issue 1/2 (2020)
VGB PowerTech - International Journal for Generation and Storage of Electricity and Heat. Issue 1/2 (2020). Technical Journal of the VGB PowerTech Association. Energy is us! Sector coupling. RWE Project ALIGN-CCUS. Passive acoustic imaging in power plants.
VGB PowerTech - International Journal for Generation and Storage of Electricity and Heat. Issue 1/2 (2020).
Technical Journal of the VGB PowerTech Association. Energy is us!
Sector coupling. RWE Project ALIGN-CCUS. Passive acoustic imaging in power plants.
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Members´ News <strong>VGB</strong> PowerTech 1/2 l <strong>2020</strong><br />
Members´<br />
News<br />
Axpo übernimmt gesamte<br />
Vermarktung des Offshore-<br />
Windparks Global Tech I<br />
(axpo) Axpo baut ihr Geschäft mit der Direktvermarktung<br />
von Strom aus erneuerbaren<br />
Energien in Deutschland weiter aus:<br />
Seit Jahresbeginn <strong>2020</strong> ist die deutsche<br />
Tochtergesellschaft von Axpo für die gesamte<br />
Vermarktung des Offshore-Windparks<br />
Global Tech I (GT I) in der Nordsee<br />
verantwortlich. Die entsprechende Ausschreibung<br />
konnte Axpo Deutschland Ende<br />
2019 für sich entscheiden.<br />
Bis dato hatte die Tochtergesellschaft von<br />
Axpo für den deutschen Markt knapp einen<br />
Viertel des Stroms, der von GT I produziert<br />
wird, vermarktet. Dies entsprach der Höhe<br />
der Anteile von Axpo an dem Windpark mit<br />
einer installierten Leistung von 400 MW,<br />
der zu 24,1 % im Besitz der größten<br />
Schweizer Produzentin von Strom aus erneuerbaren<br />
Energien ist.<br />
GT I liegt 140 Kilometer vor der Nordseeküste<br />
in der Deutschen Bucht und war bei<br />
seiner Inbetriebnahme im Spätsommer<br />
2015 nicht nur eines der Pionierprojekte<br />
im Bereich Wind Offshore in Deutschland,<br />
sondern auch der erste auf Meeresboden<br />
erstellte Windpark mit substantieller<br />
Schweizer Beteiligung.<br />
Johannes Pretel, Co-Head Origination<br />
Axpo Deutschland, kommentiert: „Axpo<br />
Deutschland war als Vermarkterin bei GT I<br />
von Anfang an mit dabei und konnte über<br />
die Jahre wertvolle Erfahrungen im Umgang<br />
mit der Direktvermarktung von<br />
Windstrom auf hoher See sammeln. Der<br />
Windpark hat seine Performance im Laufe<br />
der Zeit stetig verbessert. Als sich uns nun<br />
die Möglichkeit bot, den gesamten Strom<br />
aus GT I zu vermarkten, haben wir natürlich<br />
zugegriffen. Wir freuen uns, dass wir<br />
den Zuschlag erhalten haben.“<br />
Hoher Jahresnutzungsgrad<br />
Die 80 Windturbinen der 5-MW-Klasse<br />
erzeugen im Schnitt ca.1,5 Mio MWh<br />
Strom pro Jahr und können damit rechnerisch<br />
rund 450.000 Haushalte mit Strom<br />
versorgen. Mit einem gegenüber Onshore-Windparks<br />
hohen Jahresnutzungsgrad<br />
von 42,8 % im Jahr 2019 leistet GT I einen<br />
wichtigen Beitrag zur umweltfreundlichen<br />
Energieversorgung und zur Erreichung der<br />
Klimaziele. Die CO 2 -Einsparung beträgt<br />
jährlich 800.000 t im Vergleich zu Kohlekraftwerken.(20691210)<br />
LLwww.axpo.com<br />
ČEZ’s hydro plant raised<br />
production by 29.3 %<br />
(ČIA) ČEZ Group storage and oncethrough<br />
hydro power plants in the Czech<br />
Republic generated almost 1.08 billion<br />
kWh of electricity, up 29.3 % y/y. The highest<br />
volumes of energy were supplied by<br />
three storage plants of the Vltava Cascade<br />
Orlík (271 million kWh), Slapy (237 million<br />
kWh) and Lipno (140 million kWh).<br />
Emission-free electricity from ČEZ‘s hydroelectric<br />
power plants is able to cover the<br />
consumption of approximately 300,000<br />
households. Petr Maralík, director of Vodní<br />
elektrárny ČEZ, said that the turbine generator<br />
sets at the Slapy power plant, Kamyk<br />
and Hnevkovice are currently being upgraded.<br />
(20691215)<br />
LLwww.cez.cz<br />
EEW legt Grundstein für<br />
Niedersachsens erste<br />
Klärschlammverbrennungsanlage<br />
Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage von EEW Energy from Waste am niedersächsischen<br />
Standort Helmstedt Buschhaus (Prävisualisierung).<br />
(eew) Im Beisein von Olaf Lies, Niedersächsischer<br />
Minister für Umwelt, Energie,<br />
Bauen und Klimaschutz, hat EEW Energy<br />
from Waste (EEW) den Grundstein für die<br />
erste Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage<br />
(KVA) Niedersachsens gelegt. Die Anlage<br />
wird mit der Inbetriebnahme im Jahr<br />
2021 in der Lage sein, etwa 20 % des niedersächsischen<br />
Klärschlamms thermisch<br />
zu behandeln.<br />
Für Bernard M. Kemper, Vorsitzender der<br />
Geschäftsführung von EEW, hat die Anlage<br />
am EEW-Stammsitz in Helmstedt aus drei<br />
Gründen Symbolcharakter: „Die KVA<br />
Buschhaus ist erster sichtbarer Ausdruck<br />
unseres noch jungen Geschäftsfeldes Klärschlammverwertung,<br />
trägt dem Willen des<br />
Gesetzgebers Rechnung, künftig keine belasteten<br />
Klärschlämme mehr in der Landwirtschaft<br />
einzusetzen, und schafft die<br />
Voraussetzungen für das Recycling des begrenzten<br />
und lebenswichtigen Rohstoffs<br />
Phosphor.“ Darüber hinaus sei sie ein erster<br />
Schritt auf dem Weg in den Strukturwandel<br />
und die Nachnutzung des Helmstedter<br />
Braunkohlereviers.<br />
Dazu Umweltminister Olaf Lief: „Gerade<br />
die vom Bund zur Verfügung gestellten<br />
Mittel zur Weiterentwicklung des Standortes<br />
eröffnen die Chance, weitere Projekte<br />
voranzutreiben. Für mich ist der Standort<br />
aufgrund seiner sehr guten Infrastrukturanbindung<br />
sowie dem leistungsfähigen<br />
Netzanschluss für Strom und Gas prädestiniert<br />
für Zukunftspläne – um mit „Power to<br />
Gas“ nur ein Beispiel zu nennen.“<br />
Am Standort Buschhaus wird die KVA<br />
künftig grüne Energie für Strom, Prozessdampf<br />
oder Fernwärme gewinnen. Wichtiger<br />
sei aber die Rohstoffseite, so Kemper.<br />
Bei der thermischen Behandlung des Klärschlamms<br />
in der neuen KVA werden jährlich<br />
etwa 15.000 Tonnen Asche entstehen.<br />
Phosphor als synthetisch nicht herstellbarer<br />
lebensnotwendiger Rohstoff – der<br />
menschliche Körper enthält beispielsweise<br />
bis zu 1.000 Gramm Phosphorverbindungen<br />
– ist als Phosphat in der Klärschlammasche<br />
mit einem Gehalt von etwa 20 % enthalten.<br />
„Eines unserer Ziele ist es, eine<br />
Asche bereitzustellen, aus der mehr als<br />
90 % Phosphat zurückgewonnen werden<br />
können“, sagt Kemper. Erfülle Deutschland<br />
ab dem Jahr 2029 die gesetzlich festgelegte<br />
Rückgewinnungsquote von mindestens 80<br />
Prozent – dies haben Untersuchungen des<br />
Umweltbundesamtes gezeigt – sei mit etwa<br />
30.000 bis 40.000 t Phosphor pro Jahr in<br />
Form von Phosphatrezyklaten zu rechnen.<br />
Deutschland würde damit seine Importabhängigkeit<br />
bei diesem kritischen Rohstoff<br />
in einem erheblichen Umfang mindern.<br />
„Wir sehen uns in der Pflicht, dass aus den<br />
in unseren Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen<br />
anfallenden Aschen Phosphor<br />
als pflanzenverfügbarer Dünger gewonnen<br />
und in den Kreislauf rückgespeist<br />
werden kann“, bekräftigt CEO Kemper.<br />
EEW beteilige sich dafür an der Entwicklung<br />
geeigneter Verfahren.<br />
Die Erweiterung des Standortes Buschhaus<br />
um eine Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage<br />
könne vor diesem Hinter-<br />
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