VGB POWERTECH Issue 1/2 (2020)
VGB PowerTech - International Journal for Generation and Storage of Electricity and Heat. Issue 1/2 (2020). Technical Journal of the VGB PowerTech Association. Energy is us! Sector coupling. RWE Project ALIGN-CCUS. Passive acoustic imaging in power plants.
VGB PowerTech - International Journal for Generation and Storage of Electricity and Heat. Issue 1/2 (2020).
Technical Journal of the VGB PowerTech Association. Energy is us!
Sector coupling. RWE Project ALIGN-CCUS. Passive acoustic imaging in power plants.
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<strong>VGB</strong> PowerTech 1/2 l <strong>2020</strong><br />
Industry News<br />
Die Partnerschaft zwischen Dell Technologies<br />
und Eni markiert eine neue Ära in<br />
puncto Nachhaltigkeit: Der HPC5, der im<br />
Green Data Center von Eni steht, ist auf<br />
größtmögliche Energieeffizienz ausgelegt<br />
und nutzt Solarenergie.<br />
Der italienische Gas- und Erdölkonzern<br />
Eni hat den weltweit schnellsten Supercomputer<br />
in Betrieb genommen, der einem<br />
privatwirtschaftlichen Unternehmen gehört.<br />
Der HPC5, der auf Servern von Dell<br />
Technologies basiert, erreicht eine Spitzenleistung<br />
von 52 Petaflops.<br />
Im HPC5-Supercomputer rechnen 1.820<br />
Dell EMC PowerEdge C4140 Server. Jeder<br />
dieser Server ist mit zwei Intel Xeon Scalable<br />
Gold 6252 Prozessoren mit jeweils 24<br />
Kernen und integrierter KI-Beschleunigung<br />
sowie vier GPU-Beschleunigern vom Typ<br />
Nvidia V100 Tensor Core ausgestattet. Verbunden<br />
sind die Server über ein Mellanox<br />
InfiniBand HDR-Netzwerk mit einer Geschwindigkeit<br />
von 200 Gbit/s. Die vollständige<br />
Non-Blocking-Topologie gewährleistet<br />
die größtmögliche Effizienz bei der Verbindung<br />
von Server und Datenspeicher. Der<br />
HPC5 erreicht eine Spitzenleistung von 52<br />
Petaflops (Billiarden Operationen pro Sekunde)<br />
und damit ein sowohl in der Öl- und<br />
Gasbranche als auch im Industriesektor bislang<br />
unerreichtes Verarbeitungsniveau.<br />
Eni nutzt den HPC5 mit seiner fortschrittlichen<br />
parallelen Architektur für die Verarbeitung<br />
von Big Data aus dem operativen<br />
Geschäft. Mit Hilfe komplexer Algorithmen<br />
werden dreidimensionale seismische<br />
Bilder verarbeitet, Lagerstätten simuliert<br />
und Produktionsabläufe optimiert. Der<br />
Gas- und Erdölkonzern ist zudem in der<br />
Lage, neue KI-basierte Ansätze zur Energiegewinnung<br />
und -verarbeitung zu entwickeln.<br />
Der Supercomputer ermöglicht auf<br />
Basis der GPU-Plattform von Nvidia, Forschungs-<br />
und Entwicklungsprogramme für<br />
den Übergang zu nicht-fossilen Energiequellen<br />
zu beschleunigen.<br />
Der HPC5 wurde in Zusammenarbeit mit<br />
Dell Technologies mit Blick auf eine besonders<br />
hohe Energieeffizienz und einen möglichst<br />
geringen CO 2 -Verbrauch entwickelt.<br />
Die im südlich von Mailand gelegenen<br />
Green Data Center erzeugte Solarenergie<br />
wird dabei zur Reduzierung der Emissionen<br />
genutzt.<br />
„Wir sind stolz auf unsere mehr als zehnjährige<br />
Partnerschaft mit Eni, einem Unternehmen,<br />
bei dem Innovation und Nachhaltigkeit<br />
ein wesentlicher Bestandteil der<br />
Geschäftsstrategie sind“, erklärt Adrian<br />
McDonald, EMEA President von Dell Technologies.<br />
„Die Nachhaltigkeitsziele von Eni<br />
passen zur Vision von Dell Technologies,<br />
wie Technologie der Gesellschaft zugutekommen<br />
kann. Durch solche Unternehmens-Partnerschaften<br />
können wir noch<br />
ehrgeizigere Umweltziele realisieren.“<br />
„Eni stellt einen Supercomputer vor, dessen<br />
Fähigkeiten in der industriellen Welt<br />
einzigartig sind. Das System ist in der Lage,<br />
die hochkomplexen Prozesse, die die Mitarbeiter<br />
von Eni bei ihrer Arbeit unterstützen,<br />
zu fördern, noch weiter zu verfeinern<br />
und damit unsere digitale Transformation<br />
zu beschleunigen. Wir befinden uns an einem<br />
Wendepunkt: Es ist ein weiterer<br />
Schritt vorwärts auf dem Weg zu dem globalen<br />
Ziel, das wir mit unseren Forschungsund<br />
Technologiepartnern teilen – die Energie<br />
von morgen so schnell wie möglich Realität<br />
werden zu lassen“, ergänzt Claudio<br />
Descalzi, CEO von Eni.<br />
LLwww.delltechnologies.com<br />
Delegation aus türkischem<br />
Bergbaugebiet unterzeichnet<br />
Kooperationsvertrag mit<br />
Halbach & Braun<br />
Maschinenfabrik GmbH&Co.<br />
(h&B) Eine Kernregion der Steinkohlegewinnung<br />
und Energieerzeugung mit rund<br />
200jähriger Bergbautradition: Diese Kurzbeschreibung<br />
trifft auf das Ruhrgebiet zu,<br />
aber ebenso auf die Türkei mit zahlreichen<br />
staatlichen und privaten Steinkohlegruben.<br />
Bei Halbach & Braun war eine hochrangige Delegation aus der türkischen Bergbauregion<br />
Zonguldak und von Repräsentanten der Landespolitik zu Gast.<br />
Einen erheblichen Unterschied gibt es<br />
aber auch: Während die Steinkohleförderung<br />
im Ruhrgebiet seit einem Jahr Geschichte<br />
ist, hat sie in der Türkei beste Perspektiven.<br />
Denn die beachtlichen regionalen<br />
Vorkommen sollen intensiver abgebaut<br />
werden als bisher. So sieht es der Energieentwicklungsplan<br />
der Türkei vor, die damit<br />
ihre Abhängigkeit von Energieimporten<br />
verringern möchte.<br />
Die Umsetzung des Plans setzt Investitionen<br />
in modernste Abbautechnik voraus. Vor<br />
diesem Hintergrund ist der Besuch einer<br />
hochrangigen Delegation aus der Bergbauregion<br />
Zonguldak und von Repräsentanten<br />
der Landespolitik – vertreten durch Saadet<br />
Oruç, Hauptberaterin des Staatspräsidenten<br />
– bei Halbach & Braun zu sehen.<br />
Der Bergbauzulieferer aus Hattingen hat<br />
in der Türkei eine starke Marktposition und<br />
kann den Bergwerksbetreibern seit vergangenem<br />
Jahr ein erheblich erweitertes Produktspektrum<br />
bieten. Dr. Dietrich Braun,<br />
geschäftsführender Gesellschafter: „Unsere<br />
klassischen Kernkompetenzen sind Brechen<br />
und Fördern – untertägig und übertägig.<br />
Durch die Beteiligung der chinesischen<br />
Yangquan-Gruppe an unserem Unternehmen<br />
können wir nun auch den kompletten<br />
Schildausbau und die Gewinnung mit Walzenladern<br />
anbieten. Dabei passen wir die<br />
Grundkonstruktion der Anlagen jeweils an<br />
unsere hohen Qualitätsstandards und an<br />
die individuellen Anforderungen der Kunden<br />
an.“ Diese Strategie – das Engineering<br />
von kundenoptimierten Lösungen – verfolgt<br />
Halbach & Braun seit der Unternehmensgründung<br />
im Jahr 1920.<br />
Mit diesem Alleinstellungsmerkmal und<br />
der fast hundertjährigen Erfahrung im untertägigen<br />
Kohleabbau hat Halbach &<br />
Braun das Interesse der Verantwortlichen<br />
im türkischen Bergbau geweckt – speziell<br />
das von Kazim Eroğlu, Geschäftsführer<br />
und Vorstandsvorsitzender des staatlichen<br />
Bergwerksbetreibers TTP. Während der<br />
Unternehmensbesichtigung in Hattingen<br />
bestätigte Muharrem Kiraz, stellvertretender<br />
Geschäftsführer von TTK: „Unser Ziel<br />
ist die 100%ige maschinelle Gewinnung<br />
mit modernen und hoch produktiven Anlagen<br />
von Halbach & Braun.“<br />
Dabei sind – zum Beispiel im Vergleich<br />
zum Ruhrgebiet – schwierige geologische<br />
Bedingungen zu beachten. Eine solche Herausforderung<br />
nehmen die Ingenieure von<br />
Halbach & Braun gern an. Eberhard Braun,<br />
geschäftsführender Gesellschafter: „Im<br />
Unterschied zu unseren – teilweise deutlich<br />
größeren – internationalen Wettbewerbern<br />
liefern wir keine Katalogprodukte<br />
für den Bergbau, sondern passen die Konstruktionen<br />
grundsätzlich an die geologischen<br />
Gegebenheiten und die Anforderungen<br />
unserer Kunden an.“<br />
Vom Ausbau der Steinkohleförderung<br />
soll auch die lokale Industrie profitieren.<br />
Das bekräftigt Turgut Subaşi, stellvertre-<br />
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