der-Bergische-Unternehmer_0520
Das Wirtschaftsmagazin für das Bergische und den Kreis Mettmann
Das Wirtschaftsmagazin für das Bergische und den Kreis Mettmann
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UNTERNEHMER
DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN FÜR DAS BERGISCHE UND DEN KREIS METTMANN
05
2020
Die erzwungene Ruhe
Krise, Chancen, Wandel?
38 Serie
Prima Klima: Bergisch Land
tankt auf
42 Zeit für Zukunft
Revolution an
Bord
48 Unterwegs
Reisen beginnt im Kopf -
Vive la Provence!
Regional verwurzelt, international verbunden.
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SO VIEL FREIHEIT WIE MÖGLICH, SO VIEL SICHERHEIT
WIE NÖTIG. Das ist die Quintessenz der jüngsten Beschlüsse zur Corona-
Bekämpfung, wie sie der bayerische Ministerpräsident Markus Söder bei der Pressekonferenz
zur Exit-Strategie der Bundesregierung und der Bundesländer zusammenfasste.
Mit den damit verbundenen Einschränkungen werden wir noch eine
ganze Weile leben müssen, dürfen uns aber dennoch über die jüngsten Lockerungen
freuen. Die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie in unserem Land
und weltweit haben verheerende Folgen, auch für uns als Verlag ist die Situation
ausgesprochen schwierig. Trotzdem haben wir uns entschlossen, Ihnen, unseren
Leserinnen und Lesern, weiterhin die Informationen und Geschichten rund um
das Wirtschaftsleben in unserer Region zu liefern, wie Sie das von uns gewohnt
sind. In der Hoffnung, dass die „neue Normalität“ uns alle allmählich aus dem
tiefen Tal herausführen möge. Genau deshalb schauen wir in unserem Titelthema
bewusst auf Chancen durch Wandel, die sich aus der Krisenbekämpfung möglicherweise
ergeben werden. Dazu haben wir Vertreter verschiedener Branchen aus
unserem Erscheinungsgebiet befragt. Dabei trat Überraschendes, Mutmachendes
und auch Nachdenkenswertes zutage – seien Sie gespannt!
Weiterhin setzen wir unsere Serie rund um den Wandel in der Automobilindustrie
fort. Auch diesbezüglich gibt es unterschiedliche Meinungen, wie Sie nicht zuletzt
in unserer Titelgeschichte erfahren werden. Wir geben beiden Ansichten ein
Forum, machen Sie sich selbst ein Bild.
Um abschließend die Gedanken wieder in schönere Gefilde zu führen, reisen wir
mit Ihnen in die Provence. Träumen Sie von einer facettenreichen Landschaft und
tauchen Sie gedanklich ein in den himmlischen Duft blühender Lavendelfelder.
Vielleicht können Sie den Träumen schon bald Taten folgen lassen. Hoffen wir gemeinsam
das Beste!
INHALT
20 Titel
Die erzwungene Ruhe
Krise, Chancen, Wandel? Welche Veränderungen bewirkt Corona?
38
Serie Prima Klima!?
Bergisch Land tankt auf
42
Fokus:
Zeit für Zukunft -
Revolution an Bord.
4 www.bvg-menzel.de
48
In den Urlaub träumen -
Vive la Provence!
Namen & Nachrichten
o 6 High Tech aus Solingen
07 Unternehmerstudium in Wuppertal
08 #Umdenken
09 LKW-Verkehr geht zurück
10 Corona trifft Kultur hart
11 Wuppertaler Bänder für
Schutzmasken
12 Barmenia zieht positive Bilanz
12 Neue Leitung beim Wupperverband
13 Stabwechsel zum Monatsbeginn
14 Digitaler Konferenzraum
14 1.000 Anträge auf Soforthilfe
15 Weniger los in Elberfeld
16 Neu im Vorstand
16 Seit 111 Jahren in Wuppertal
17 Solidarität in Corona-Zeiten
Titel
18 Die erzwungene Ruhe – welche
Veränderungen bewirkt Corona?
22 Interview: Wie schnell kommen wir
mit welchem Ergebnis aus der Krise
heraus?
Aus der Region
32 Gastkommentar:
Die Marke Friedrich Engels
Aus der Praxis
34 Recht / Finanzen / Steuern
Serie: Prima Klima!?
38 Bergisch Land tankt auf
Im Fokus
42 Zeit für Zukunft: Revolution an Bord
Für Sie unterwegs
48 Reisen beginnt im Kopf:
Vive la Provence!
Rubriken
54 Handelsregister
58 Vorschau / Impressum
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der Bergische Unternehmer 05|20 5
NAMEN & NACHRICHTEN
Solinger High-Tech Unternehmen kämpft gegen Corona
Einfacher Speicheltest gibt Auskunft über die Mundgesundheit.
Foto: dentognostic
Biotech-Unternehmer
und Firmengründer
Senator Dirk-Rolf Gieselmann
(l.) und Geschäftsführer
Peter
Möller fanden für ihr
Biotech-Unternehmen
dentognostics GmbH
gute Bedingungen am
Standort Solingen.
Eingebunden in die
Standortwahl war die
Wirtschaftsförderung
Solingen.
Biotechnologie für die Corona-Prävention
kommt aus Solingen. Was die dentognostics
GmbH macht, könnte ein wichtiger Beitrag
zum Schutz vor einer Infektion mit CO-
VID-19 sein. Denn die dentognostics GmbH
ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer
in der patentierten Diagnostik-Technologie
des aMMP-8-Biomarkers. Das nordrheinwestfälische
Biotechnologieunternehmen
forscht in enger Zusammenarbeit mit internationalen
Universitäten auf dem Gebiet der
oralen Immunologie. Der Ansatz: Die
Mundhöhle ist das wichtigste Einfallstor für
das Virus SARS-CoV-2. Der Geschäftsansatz:
Den Kunden aus Medizin und Zahnmedizin
jederzeit innovative und leistungsstarke
Systeme für die Diagnostik, Therapie
und Pflege anbieten zu können. Das Ziel dabei
ist stets der Erhalt und die Bewahrung
und Wiederherstellung der natürlichen
Mundgesundheit der Patienten. Die Mundhöhle
sei die wichtigste Eintrittspforte für
das Coronavirus SARS-CoV-2, erläutert das
Unternehmen. Ausschlaggebend dafür seien
die im Mund befindlichen Rezeptoren, die
das Virus benötigt, um in den Körper zu gelangen.
In den Körperzellen vermehrt sich
das Virus und erreicht schließlich die Lunge.
Deshalb sei ein gesundes orales Immunsystem
eine erste Hürde für die Viren. Wie
gesund das orale Immunsystem ist, bestimmt
ein einfacher Speicheltest in nur
fünf Minuten. Der sogenannte aMMP-8
Test misst, ob im Mund Gewebeabbau stattfindet.
Wird Kollagen abgebaut, ist die
Mundschleimhaut durchlässig für Viren und
andere Krankheitserreger. Der Test wurde
von Forschern der Universität Helsinki und
deutschen Biotech-Experten entwickelt und
hat weltweit in über 400 Studien bewiesen,
dass er den Zustand des oralen Immunsystems
zuverlässig bestimmt. Die regelmäßige
Bestimmung der Mundgesundheit mit dem
aMMP-8 Test und die Anwendung von
Mundspüllösung mit Mikrosilber sollen gemeinsam
im Zuge der Corona-Pandemie einen
wichtigen Baustein bei der Prävention
dieser Virusinfektion liefern.
Mehr Informationen unter
www.dentognostics.de
6 www.bvg-menzel.de
Studium für Unternehmer in Wuppertal
Konsequenzen aus der Corona-Krise sind Thema.
Foto: IUU
Professor Dr. Gerd
Walger ist Geschäftsführer
des Instituts für
Unternehmer- und Unternehmensentwicklung
– ein An-Institut
der Universität Witten/
Herdecke.
Das IUU Institut für Unternehmer- und Unternehmensentwicklung
bietet in Wuppertal
ein bundesweit einzigartiges, erfahrungsorientiertes
Studium für Unternehmer an. „Für
den Unternehmer ist wesentlich, die eigene
unternehmerische Idee von der Zukunft her
zu entwickeln“, erläutert Univ.-Prof. Dr. Gerd
Walger, geschäftsführender Direktor des An-
Instituts der Universität Witten/Herdecke.
„Die Kenntnis von rationalem Management-
Wissen, das im Bildungssystem vermittelt
wird, ist für den Unternehmer notwendig,
aber nicht hinreichend.“ Das IUU hat auf der
Basis langjähriger Erfahrungen in der Beratung
und Zusammenarbeit mit Unternehmern
ein Angebot entwickelt, dass Unternehmer in
der persönlichen Weiterentwicklung und dem
Herausarbeiten ihrer Idee, die ihr Unternehmen
einzigartig macht, unterstützt.
Die Idee des Studiums ist die persönliche Entwicklung
des Unternehmers und die seines
Unternehmens zu verbinden. Durch die Reflexion
der eigenen, praktischen Erfahrungen
kann jeder am Unternehmer-Studium teilnehmende
Unternehmer sein Selbstverständnis
stärken, sich mit anderen Unternehmern intensiv
austauschen sowie aktuelle unternehmerische
Probleme erörtern und zukunftsweisende
Chancen für sein Unternehmen durchdenken.
Das Studium beinhaltet vier Module zu den
Themen Identität, Führen, Gestalten und
Verhandeln mit je vier Veranstaltungen, die
problemlos neben der unternehmerischen
Tätigkeit absolviert werden können. Im laufenden
Jahrgang wurde aus aktuellem Anlass
eine interaktive Veranstaltung via Internet
zum Krisenmanagement ergänzt, in der
die beteiligten Unternehmer erörtern konnten,
welche Konsequenzen jeder von ihnen
konkret aus der Corona-Krise zieht.
Das nächste Studium beginnt im
Herbst 2020. Formale Voraussetzungen
gibt es keine. Weitere Informationen
unter www.unternehmerstudium.
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der Bergische Unternehmer 05|20 7
NAMEN & NACHRICHTEN
#UMDENKEN: Beratung in Krisenzeiten
Stadt Solingen startet eine neue Initiative zur Corona-Bewältigung.
Eine neue Initiative will
Unternehmern bei der Bewältigung
der Corona-Krise
helfen. Aufgelegt wurde
#UMDENKEN von der Wirtschaftsförderung
Solingen.
Die Wirtschaftsförderung Solingen bietet
mit #UMDENKEN eine Initiative für alle
unternehmerisch Tätigen in Solingen, um
bestehende Geschäftsmodelle hinsichtlich
der Anforderungen für die Zeit während
und nach der Corona-Krise zu überprüfen
und gegebenenfalls anzupassen. „Wir alle
müssen jetzt ganz ehrlich zu uns sein:
Niemand kann die Zukunft vorhersagen -
gerade jetzt im Rahmen der Corona-Entwicklungen.
Aber wir wissen, dass sich
vieles schon verändert hat und noch verändern
wird“, sagt Frank Balkenhol, Geschäftsführer
der Solinger Wirtschaftsförderung
und des Gründer- und
Technologiezentrums. „Funktioniert mein
Geschäft bzw. mein Unternehmen auch
nach der Krise noch?“ oder „Was muss
ich ändern?”, seien derzeit viel gestellte
Fragen. „Wir helfen jetzt mit unserem
#UMDENKEN-Team dabei, bestehende
Geschäftsmodelle hinsichtlich ihrer Zukunftsfähigkeit
zu hinterfragen, konstruktive
Impulse zu geben und Antworten
zu finden“, erläutert Balkenhol. Unter
www.umdenken-solingen.de haben Solinger
Unternehmer und Unternehmerinnen
jetzt die Möglichkeit, sich kostenlos in einen
solchen Innovations- und Umdenkprozess
zu begeben. Hier gibt es auch erste
Fallbeispiele, die zeigen, wie
erfolgreiches #UMDENKEN funktioniert.
Denn um die Geschäftsfähigkeit
auch in Zukunft aufrecht zu halten, seien
jetzt vor allem Geschwindigkeit und Ideen
gefragt. Sämtliche Solo-Selbstständige
und Unternehmen, die durch die Krise
gerade hart getroffen seien, hätten so die
Möglichkeit, auf ein eigens rekrutiertes
Netzwerk an Innovations- und Wirtschaftsexperten
zuzugreifen, ergänzt
Sven Wagner, der unter anderem den
Coworking-Space coworkit des Gründerund
Technologiezentrums Solingen leitet.
Die von ihm betreuten Startups sind
ebenso Teil dieses Netzwerkes, wie erfahrene
Fachleute aus in Solingen ansässigen
Innovations- und Unternehmensberatungen
sowie Wissenschaftler, Juristen und
Querdenker.
Weitergehende fachkundige Unterstützung,
die über die initialen Impulse
hinausgeht, kann unter anderen
durch die sogenannten
BAFA-Fördermittel finanziert werden.
Weitergehende Orientierung
über die vom Land NRW geförderten
Innovations- und Digitalisierungsvorhaben
für kleine und mittlere
Unternehmen sowie die
Begleitung bei der Planung, Umsetzung
und Finanzierung mit regional
und fachlich differenzierten Beratungsangeboten
ist unter
www.bergisch-innovativ.de zu finden.
Kleine und mittelständische
Unternehmen erhalten somit maßgeschneiderte,
qualifizierte Beratungsleistungen
und werden
finanziell entlastet.
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Lkw-Verkehr geht
zurück
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes
ist der mautpflichtige Lkw-Verkehr
im März 2020 um 5,9 Prozent gegenüber
dem Vormonat zurückgegangen.
Das ist der stärkste Einbruch seit Einführung
der Maut 2005 – obwohl ein großer
Teil der Corona-Maßnahmen erst in der
zweiten Monatshälfte wirksam wurde.
Für das Institut der deutschen Wirtschaft
(IW) ein klares Indiz dafür, dass in
Deutschland weniger produziert wird.
Und dies schlage sich früher oder später
in den Beschäftigtenzahlen nieder. Der
Transportrückgang liefere einen ersten
messbaren Eindruck davon, wie hart die
Corona-Krise Deutschlands Konjunktur
treffen wird. Insbesondere die industrielle
Fertigung, die stark auf Arbeitsteilung
und Lieferketten basiert, ist ein Garant
für genügend Aufträge in der Logistik.
Doch die Industrie in Südeuropa und
Frankreich befindet sich in Schockstarre.
In Deutschland stehen ebenfalls viele
Bänder still. Bereits im vergangenen Jahr
hatte die Transportbranche mit einem
rückläufigen Geschäft zu kämpfen. Die
Rezession, die 2019 der Industrie einen
Dämpfer verpasst hatte, hat sich in den
Monaten Januar bis November 2019 auch
deutlich auf die Fahrleistung ausgewirkt.
Im Februar dieses Jahres stiegen die
Werte dann wieder und legten Coronabedingt
im März eine Vollbremsung hin.
Das Statistische Bundesamt wird den
Fahrindex nach eigenen Angaben nun
täglich aktualisieren, um so frühe Hinweise
auf die Konjunkturentwicklung zu
geben. „Einerseits macht das deutlich,
wie eng die Bereiche Industrie und
Transportwesen verknüpft sind“, sagt
IW-Verkehrsökonom Thomas Puls. Andererseits
zeige die Entscheidung, dass
die Industrie mit der Corona-Krise aktuell
sehr schwer zu kämpfen habe.
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der Bergische Unternehmer 05|20 9
NAMEN & NACHRICHTEN
Corona trifft auch die Kultur hart
Wuppertaler Bühnen und Tanztheater sagen Veranstaltungen ab.
Foto: Frank Elschner
Das Opernhaus in
Wuppertal bleibt, wie
so viele andere Kultureinrichtungen
in ganz
Deutschland, zunächst
geschlossen.
Schweren Herzens hat die Wuppertaler
Stadtspitze gemeinsam mit den Leitungen
der Wuppertaler Bühnen und des Tanztheater
Wuppertal Pina Bausch entschieden, alle
in Wuppertal geplanten Vorstellungen und
Konzerte bis einschließlich Sonntag, 28.
Juni 2020 abzusagen. Aufgrund der geltenden
behördlichen Vorgaben zum Schutz vor
dem Coronavirus sei eine Wiederaufnahme
der Proben und des Spielbetriebs derzeit
nicht möglich. Auch angesichts der Einschätzung
der Bundesregierung, dass Großveranstaltungen
in der Infektionsdynamik
eine bedeutende Rolle spielen, könnten zum
Schutz des Publikums keine Veranstaltungen
stattfinden. Sobald eine behördliche Erlaubnis
für kleinere Veranstaltungsformate
vorliegt, wollen die Wuppertaler Bühnen
versuchen, ein alternatives Programm für
das Theater am Engelsgarten, das Kronleuchterfoyer
im Opernhaus und gegebenenfalls
für Konzertformate wie „Uptown Classics“
aufstellen. Die Wuppertaler Bühnen
beabsichtigen, ab dem 4. Mai-Proben in
kleinen Gruppen – unter Berücksichtigung
der nötigen Abstände und Hygienevorschriften
– wieder aufzunehmen, sowohl
um Produktionen fertigzustellen, als auch,
um Vorproben für die Spielzeit 2020/21
vorzunehmen. Zudem arbeiten Oper,
Schauspiel und Sinfonieorchester weiterhin
an meist digitalen, kreativen Formaten,
die über die Social-Media-Kanäle der
Wuppertaler Bühnen abrufbar sind.
Alle Informationen zum Umgang
mit bereits gekauften Tickets der
Wuppertaler Bühnen oder Tickets
aus Abonnements werden laufend
aktualisiert unter wuppertalerbuehnen.de/corona.
Die KulturKarte
ist bis auf weiteres für den Kundenverkehr
geschlossen. Die Mitarbeitenden
sind aber von Montag
bis Freitag von 10 bis 18 Uhr vorzugsweise
per E-Mail (info@kulturkarte-wuppertal.de),
per Post (KulturKarte,
Kirchplatz 1, 42103
Wuppertal) oder telefonisch (0202/
563 7666) zu erreichen.
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Wuppertaler Bänder für Schutzmasken-Produktion
Bremkamp Elastic GmbH liefert Material für Gummibänder.
Foto: Bremkamp Elastic GmbH
Die Bremkamp Belegschaft
arbeitet mit
Hochdruck an der Produktion
von Elastik-Bändern
für die Herstellung
von Schutzmasken.
Im Fabrikgebäude der Bremkamp Elastic
GmbH rattern die Produktionsmaschinen seit
Wochen fast rund um die Uhr. In der Fabrik
wird täglich elastisches Material für die Fertigung
von bis zu 1,8 Millionen Nase-Mund-
Masken produziert. Das Corona-Virus hat
den normalen Geschäftsalltag der Wuppertaler
Firma umgekrempelt, erzählt Geschäftsführer
Dirk Bernd Bremkamp: „In manchen
Produktionsbereichen herrscht weitgehend
Flaute, zum Beispiel bei Automotive.“ Hier
betrage der Anteil derzeit nur noch knapp
zehn Prozent vom normalen Geschäft. So hat
sich das 118 Jahre alte Unternehmen schnell
auf die neuen Herausforderungen der Corona
Krise eingestellt. Das Wuppertaler Produkt
wird von großen deutschen Schutzmasken-
Herstellern verwendet. Da die Herstellung
dieser speziellen Fäden jedoch Neuland für
die Bremkamp Elastic GmbH war, musste
erst einmal passendes Material gefunden
werden. Die Textilien, die in der Fabrik normalerweise
verwendet werden, wiesen nicht
die gewünschten Eigenschaften auf. Diese
Hürde wurde dank Mutter Doris Bremkamp
schnell genommen. Mit ihrem Fachwissen
entwickelte die über 80-Jährige in nur einer
Woche elastische Fäden, die den Anforderungen
an Spannkraft und Dehnbarkeit entsprechen.
Nun hat die Firma alle Hände voll
zu tun. „Wir fangen jetzt morgens um vier
Uhr an und arbeiten bis abends um zehn.
Und das sieben Tage die Woche“, so der Unternehmer.
Ohne den Einsatz der Mitarbeitenden
hätte diese Umstellung nicht erfolgen
können, betont er. Noch bevor die Corona-
Krise richtig losging, wurden die Lager ordentlich
mit Rohstoffen aufgestockt. Davon
profitiert die Firma jetzt. Auch wenn die internationalen
Lieferketten wegbrechen, laufe
die Zusammenarbeit auf lokaler Ebene weiterhin
gut.
Beratung mit Herz. Steuern mit Verstand.
Letztes Jahr sind wir stark
gewachsen. Auch dank
erfahrener Steuermänner.
Erfolgreiches Wachstum erfordert eine
ganzheitliche Sichtweise. Neben betriebswirtschaftlicher
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der Bergische Unternehmer 05|20 11
NAMEN & NACHRICHTEN
Barmenia zieht positive Bilanz
Versicherer reagiert auf Krisenzeiten.
Neue Leitung des
Geschäftsbereichs
Technik beim
Wupperverband
Foto: Barmenia/Martin Jepp
Die Barmenia Versicherungen blicken auf ein erfolgreiches
Jahr zurück. Der Bestand an Kunden wuchs auf 2,5
Millionen, die Beiträge steigerten sich in 2019 um 3,2
Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. Man habe die Gruppenstruktur
optimiert, um die Gruppe zukunftsfähig zu halten
und Profitabilität und Wettbewerbsposition dauerhaft
zu sichern, erläutert Barmenia-Chef Andreas Eurich. Die
Barmenia Allgemeine schloss das Geschäftsjahr mit
marktüberdurchschnittlicher Entwicklung und setzte damit
ihren Wachstumspfad fort. Wachstumstreiber im
Jahr 2019 waren die Wohngebäude- und Haftpflichtversicherung
sowie die Tier-Operationskostenversicherung.
Eine Trendwende in der Bestandsentwicklung schaffte
die Barmenia Kranken, die ihren Bestand um 3,4 Prozent
auf nunmehr 1.292.074 Versicherte ausbaute. Die Barmenia
Leben behauptete sich im Umfeld mit hoher Marktliquidität
und extrem niedrigem Zinsniveau weiter. Treiber
waren Rentenversicherungen mit optionaler Indexbeteiligung,
Berufsunfähigkeitsversicherungen sowie fondsgebundene
Rentenversicherungen. „In das neue Geschäftsjahr
sind wir gut gestartet. Wie sich das Jahr insgesamt
entwickeln wird, bleibt – aufgrund der Corona-Krise –
abzuwarten“, erklärt Andreas Eurich. Man habe ein Maßnahmenpaket
geschnürt, das viele Erleichterungen bringen
soll – sowohl für die Kunden als auch für die
Vermittler. „Wir stehen vor einer echten Herausforderung.
Aber wir werden sie meistern“, ist der Barmenia
Vorstandsvorsitzende überzeugt.
Barmenia-Vorstandsvorsitzender
Dr. Andreas
Eurich will die Corona-
Herausforderungen
meistern.
Thomas Klein ist seit dem 1. April neuer
Leiter des Geschäftsbereichs Technik
und Flussgebietsmanagement beim Wupperverband.
Er übernimmt damit die Leitung
des größten Geschäftsbereichs im
Verband. Der Geschäftsbereich umfasst
die Aufgaben Planung, Bau und Betrieb
der elf Kläranlagen, der Abwasserableitung
sowie der Mischwasserbehandlung,
der Klärschlammverbrennungsanlage,
der 14 Talsperren inklusive Forst, der
Unterhaltung und Renaturierung von
2.300 Kilometern Flussläufen sowie die
Betreuung weiterer Anlagen und Betriebseinheiten,
zum Beispiel dem Bereich
wasserwirtschaftliche Grundlagen.
Nach seinem Studium im Bereich Bauingenieurwesen
mit den Schwerpunktthemen
Siedlungswasserwirtschaft, Wasserwirtschaft
und Hydrologie an der
Ruhr-Universität Bochum war Thomas
Klein in einem Planungsbüro und in
Baufirmen tätig. Von 2004 bis März
2020 war er bei den Stadtentwässerungsbetrieben
Köln in den verschiedenen Positionen
auf dem Großklärwerk Köln-
Stammheim beschäftigt. Seit 2011 war er
als Abteilungsleiter verantwortlich für
den gesamten Betrieb des Großklärwerkes
mit 110 Mitarbeitern. Der Wupperverband
betreibt 14 Talsperren, elf Klärwerke,
eine Schlammverbrennungsanlage
und weitere Anlagen wie Hochwasserrückhaltebecken
und Regenbecken. Er
unterhält insgesamt rund 2.000 Kilometer
Flüsse und Bäche. Verbandsmitglieder
sind Städte und Gemeinden, Kreise,
Wasserversorgungsunternehmen, Industrie
sowie Gewerbe im Wuppergebiet.
12 www.bvg-menzel.de
Stabwechsel zum Monatsbeginn
Neuer Standortleiter bei Bayer Wuppertal.
Foto: Bayer AG
Dr. Timo Fleßner (l.)
folgt als neuer Standortleiter
bei Bayer Wuppertal
auf Dr. Holger
Weintritt, der sich innerhalb
des Unternehmens
anderen Aufgaben zuwendet.
Am 1. Mai hat Dr. Timo Fleßner (49) die
Leitung des Bayer-Standorts Wuppertal
übernommen. Er folgt auf Dr. Holger Weintritt
(50), der sich nach zweijähriger Standortleitung
nun komplett auf seine Aufgaben
als globaler Leiter der pharmazeutischen
Wirkstoffproduktion innerhalb der Division
Pharmaceuticals konzentriert.
Weintritt hatte beide Funktionen bislang parallel
verantwortet. „Ich freue mich sehr darauf,
die Stärken des traditionsreichen For-
schungs-, Entwicklungs- und
Produktionsstandorts Wuppertal weiter zu
nutzen und somit die Erfolgsgeschichte fortzuschreiben.
Zusammen mit den Beschäftigten
vor Ort innovative Lösungen für den
Erfolg von morgen voranzubringen und einen
Beitrag für den medizinischen Fortschritt
zum Wohle der Patienten leisten zu
können reizt mich ganz besonders“, betont
Fleßner.
Den Standort Wuppertal und die Division
Pharmaceuticals von Bayer kennt der Chemiker
aus vorausgegangenen Tätigkeiten:
Nach Promotion im Jahr 1999 an der Universität
Hannover, einem folgenden Forschungsaufenthalt
in den USA und dem Eintritt
in die Bayer AG im Jahr 2000 in Leverkusen
wechselte er 2002 nach Wuppertal.
Nach einer Zwischenstation in Berlin übernahm
er 2007 eine Abteilungsleitung in der
Wirkstoff-Forschung in Aprath. Von 2011
bis 2017 war er verantwortlich für die Chemische
Entwicklung in Wuppertal. Zuletzt
leitete er den Bayer-Standort in Bergkamen.
Fleßner engagiert sich darüber hinaus seit
24 Jahren in der Gesellschaft Deutscher
Chemiker (GDCh).
Aktuell ist er dort im Präsidium für die Finanzen
zuständig. Desweiteren hat er seit
2015 einen Lehrauftrag an der Universität
Hannover. Dr. Timo Fleßner ist verheiratet
und lebt mit seiner Frau und zwei Kindern
in Wuppertal.
Studium für Unternehmer
Studium für Unternehmer
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der Bergische Unternehmer 05|20 13
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NAMEN & NACHRICHTEN
140 Mitarbeiter, zehn Standorte, ein digitaler Konferenzraum
GESA-Verbund veranstaltete erste digitale Betriebsversammlung.
In eigener Sache
Foto: Gesa
Alle Entwicklungen rund um
die Corona-Krise wurden in
dieser Ausgabe des Bergischen
Unternehmers bis zum
Redaktionsschluss am 11. Mai
berücksichtigt. Die Entscheidungen
zum Corona-Exit, die
danach beschlossen und verkündet
werden, greifen wir in
unserer nächsten Ausgabe
auf.
Betriebsversammlungen sind ein Pflichttermin im Jahreskalender
eines Unternehmens. Doch die Corona-Krise
wirft diese gewohnte Routine über den Haufen, stellt Unternehmen
vor Herausforderungen und zwingt zur Innovation.
So auch die GESA gGmbH. Rund 140 Mitarbeiter
sind bei den Unternehmen des GESA-Verbunds
beschäftigt, verteilt auf zehn Standorte in Wuppertal und
Essen. Während viele Unternehmen ihre Betriebsversammlungen
derzeit auf unbestimmte Zeit verschieben,
nahm die GESA die Corona-Krise zum Anlass, ein alternatives
Konzept zu erproben: Dieses Jahr führte Geschäftsführer
Ulrich Gensch durch eine digitale Betriebsversammlung.
Unter Beachtung der empfohlenen
Mindestabstände wurden die Mitarbeitenden dezentral
auf fünf Standorte verteilt und per Online-Konferenz
vernetzt. Das Sozialunternehmen zieht ein positives Fazit:
Habe man den Sprung ins kalte, digitale Wasser erst
gewagt, funktioniere es häufig besser als erhofft.
Mehr Informationen über die GESA unter
www.gesaonline.de
An fünf verschiedenen
Standorten
folgten Mitarbeitende
der Präsentation.
Im Anschluss
konnten
Fragen gestellt
werden.
1.000 Anträge
auf Soforthilfe
in Mettmann
Seit dem 27. März können Kleinunternehmer,
Freiberufler und Soloselbstständige
eine Soforthilfe in Höhe von 9.000
bis 25.000 Euro beantragen. Anträge
können direkt beim Ministerium für
Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung
und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen
gestellt werden, wenn ein Betrieb
oder Soloselbstständiger infolge der Corona-Krise
drastische Umsatzeinbußen
erlitten hat, mit massiven Auftragsstornierungen
kämpft oder aufgrund einer
Anordnung den Betrieb schließen musste.
In Mettmann wurden seitdem 935 Anträge
auf Soforthilfe gestellt, im gesamten
Kreisgebiet sind es 10.903 (Stand:
22. April). Das teilte die zuständige Bezirksregierung
Düsseldorf mit.
14 www.bvg-menzel.de
Besucherfrequenz in Elberfeld
Nach dem Lockdown kommen die Kunden nur zögerlich.
.........................
Noch meiden die Menschen
die Innenstädte.
Diese Erfahrung macht
auch Elberfeld in diesen
Tagen.
Immer mehr Geschäfte durften nach rund
sechs Wochen Shutdown in den vergangenen
Tagen wieder öffnen. Trotzdem ist die
Elberfelder Innenstadt noch nicht wieder so
belebt wie sonst. Das zeigen aktuelle Messungen
der Passantenfrequenz. Viele Kunden
reagieren noch verhalten auf das wieder
eröffnete Einkaufsangebot. „Man kann sagen,
dass sich die durchschnittliche Frequenz
seit der Wiedereröffnung der Einzelhandelsbetriebe,
gemessen an der
Normalsituation, bei ungefähr 50 Prozent
eingependelt hat. Die Eröffnung der größeren
Einzelhandelsbetriebe in der Kalenderwoche
18 hat nicht zu einem signifikanten
Anstieg der Frequenz geführt“, berichtet Dr.
Marco Trienes von der Wirtschaftsförderung
Wuppertal. Warum die Frequenz in
den letzten beiden Wochen nicht auf Normalniveau
angestiegen ist, könne viele
Gründe haben. Wahrscheinlich führten die
Corona-bedingten Regelungen wie Zugangsbeschränkung,
Abstand- und Hygieneregeln
und die Reduzierung der Kaufkraft
durch Kurzarbeit und negative Zukunftsaussichten
zu einer allgemeinen Zurückhaltung
beim Einkaufen. Um über mehrere Messpunkte
ein Verständnis des „Systems City“
zu entwickeln, wäre der Einsatz weiterer
Frequenzzählanlagen in Wuppertal aus
Sicht der Wirtschaftsförderung wünschenswert.
Vereinigung Bergischer Unternehmerverbände e.V. - VBU®
Unsere Verbandsgruppe umfasst rd. 620 Mitgliedsunternehmen mit
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Wuppertal
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der Bergische Unternehmer 05|20 15
NAMEN & NACHRICHTEN
Das Team ist komplett
Neuer Vorstand bei der Sparkasse Remscheid.
Seit 111 Jahren in
Wuppertal
Foto: Stadtsparkasse Remscheid
Zum 1. April 2020 wurde Peter Hardebeck in den Vorstand der
Stadtsparkasse Remscheid berufen. Damit ist das Vorstandsteam
mit dem Vorsitzenden Michael Wellershaus und dem stellvertretenden
Vorstandsmitglied Herbert Thelen nach dem Ausscheiden
von Frank Dehnke wieder komplett. Peter Hardebeck
kennt das Haus gut, ist er doch seit 2009 bei der Sparkasse
Remscheid beschäftigt – zunächst als Bereichsleiter der Internen
Revision und später in selber Funktion im Kreditmanagement.
2016 wurde er Verhinderungsvertreter des Vorstandes.
Seine Aufgabenschwerpunkte als Überwachungs- und Risikovorstand
sind die Marktfolgetätigkeiten im Kreditgeschäft, die
Gesamtbanksteuerung und der Compliance Bereich. Hardebeck
freut sich auf seine neue Aufgabe. Dabei stehen Kontinuität und
Verlässlichkeit im Fokus seines Handelns. „Persönlich am Herzen
liegt mir, dass die Sparkassenfinanzgruppe und damit natürlich
auch unsere Stadtsparkasse Remscheid als der Anbieter
für schnelle und komfortable Lösungen bei unseren Kundinnen
und Kunden agieren“, sagt er.
Peter Hardebeck
ist seit 2009 bei
der Stadtsparkasse
Remscheid
beschäftigt. Nun
wurde er in den
Vorstand berufen.
Thielenhaus Technologies beweist Verbundenheit
zum Standort.
Zum 111. Firmengeburtstag der Maschinenfabrik
Thielenhaus Technologies ist
ein Poster entstanden, das die historisch
gewachsene Verbundenheit des Familienunternehmens
mit dem Standort Wuppertal
dokumentiert. Das Unternehmen
ist 2019 erneut von der Universität St.
Gallen als Weltmarktführer bei Werkzeugmaschinen
für die Oberflächenfeinstbearbeitung
bestätigt worden. Das
weltweit patentierte „Microfinish“-Verfahren
sichert nach Unternehmensangabe
höchste Werkstück-Präzision bis zu einem
Zehntausendstel Millimeter. Es ermöglicht
deutliche Fortschritte bei Leistungsfähigkeit,
Belastbarkeit,
Langlebigkeit, Geräuschminderung, Miniaturisierung,
Energie- und Rohstoffeffizienz.
Eingesetzt werden die Maschinen
vor allem in der Automobil-,
Wälzlager- und Zuliefererindustrie, aber
auch in der Pneumatik, Hydraulik, Medizintechnik,
Luft- und Raumfahrt. Die
Firmengruppe ist mittlerweile mit acht
Standorten in sechs Ländern weltweit
vertreten. Tochtergesellschaften gibt es
aktuell in den USA, China, Indien, Brasilien
und der Schweiz.
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Solidarität zwischen Radevormwald und Remscheid
Zusammenarbeit zwischen Gira und der Team Gastronomie GmbH.
Foto: Team Gastronomie GmbH
Paul Clemens (l.) und
Tino Burk, zwei der fünf
Geschäftsführer der
Team Gastronomie
GmbH aus Remscheid,
freuen sich über den
Auftrag von Gira. Er hilft
dem Gastronomieunternehmen
in der Corona-
Krise ein Stück weit,
„mit einem blauen Auge
durch diese schwierige
Zeit“ zu kommen.
Aus Gründen des Gesundheitsschutzes vor
dem Hintergrund der Corona-Krise entschied
der Radevormwalder Gebäudetechnikspezialist
Gira, den eigenen Küchenbetrieb
vorsorglich zu schließen und einen
externen Caterer mit der Essensversorgung
zu beauftragen. „Unsere eigene Küche ist
darauf ausgelegt, hauptsächlich warme
Speisen für den Verzehr in den Bistros anzubieten.
Dies ist aber mit den Schutzmaßnahmen,
die wir ergriffen haben, um der
Verbreitung des Corona-Virus’ entgegen-
zuwirken, nicht vereinbar“, erläutert Gira-
Personalleiterin Alexandra Ptock. So wurde
die Team Gastronomie GmbH aus Remscheid
mit dem Catering beauftragt. Seither
beliefern Geschäftsführer Paul
Clemens und seine vier Geschäftsführungskollegen
– alle fünf gelernte Köche –,
unterstützt von vier Auszubildenden die
mittelständische Technologiefirma drei
Mal am Tag mit frischen Mahlzeiten. „450
bis 500 Essen geben wir täglich aus, so
dass Früh- und Spätschicht versorgt sind“,
erklärt Clemens. Die verpackten Kaltgerichte
inklusive Einwegbesteck können von
den Gira-Mitarbeitenden mit an den Arbeitsplatz
genommen und dort verzehrt
werden. Die Kosten dafür übernimmt das
Familienunternehmen. Alles in allem eine
Win-win-Situation, resümieren die Betroffenen.
Die Gira-Anfrage kam bei der Gastronomie
GmbH gerade recht. Schließlich
mussten ihre insgesamt fünf Restaurantbetriebe
– darunter die Klosterschänke in
Lennep, das Schützenhaus in Remscheid
und die Gastronomie auf Schloss Burg in
Solingen – sowie ihr Cateringservice seit
Mitte März infolge der Regelungen zur
Eindämmung des Corona-Virus bis zur
Wiedereröffnung am 13. Mai die Tätigkeit
nahezu komplett einstellen.
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der Bergische Unternehmer 05|20 17
TITEL DIE ERZWUNGENE RUHE – KRISE, CHANCEN, WANDEL?
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Krise, Chancen, Wandel?
Die erzwungene Ruhe – welche
Veränderungen bewirkt Corona?
Das Virus hält die Welt in Atem und in Schach. Daran wird sich zumindest in naher
Zukunft nichts ändern. Alle Gesellschaften der Welt werden noch viele Monate,
vielleicht auch ein oder zwei Jahre mit Einschränkungen leben müssen. Anders wird
es wohl leider nicht gehen, will man Gesundheit schützen. Die Auswirkungen auf
die Wirtschaft, auf Existenzen, auf Bildung, Familien und Kinder durch die Pandemie-Bekämpfung
sind zweifelsohne verheerend. Doch wollen wir an dieser Stelle
nach vorne schauen und nicht zurück. Was wird sich verändern, vielleicht verbessern
und wo ergeben sich Chancen durch Wandel? Wir haben in unserer Region
nachgefragt.
der Bergische Unternehmer 05|20 19
TITEL DIE ERZWUNGENE RUHE – KRISE, CHANCEN, WANDEL?
Wie sich die Pandemie
letztlich auswirkt, wird
erst allmählich sichtbar
werden.
Corona ist ein Horrorszenario, ein
Monster und eine Bedrohung, die
die ganze Welt in Geiselhaft
nimmt. Derlei Bilder sind nur ein
Versuch zu beschreiben, welche
dramatischen Folgen die Ausbreitung
des Virus für alle Länder und Gesellschaften
hat und haben wird. An allererster Stelle natürlich
für die gesundheitlich Betroffenen und
für die vielen Menschen, die eine Infektion mit
dem Leben bezahlt haben – Alte und Junge. Bis
auf ganz wenige Ausnahmen haben Regierungen
mit massiven Eingriffen in das öffentliche Leben
reagiert, mit Kontaktsperren, Versammlungsund
Berufsverboten. Dabei ist der Preis zur Eindämmung
des Virus hoch. Einhellig sprechen
Experten von der tiefsten Rezession seit dem
zweiten Weltkrieg. Aktuell sind die Sorgen wohl
noch größer als die Visionen. Doch könnte die
Krise auch Veränderungen bewirken und mancher
positiver Entwicklung Vorschub leisten.
WIRTSCHAFT UND RECHT
„Unsere Mandanten sind in der Mehrheit zum
Glück sehr substanzstark. Sie haben die Kraft,
diese Krise zu bewältigen. Nichtsdestotrotz haben
sie viele pragmatische und operative Fragen“, berichtet
Dr. Martin Hüttermann, Rechtsanwalt und
Geschäftsführender Partner der Breidenbach-Unternehmensgruppe
in Wuppertal. Um den Unternehmen
in der Krise effektiv und schnell zur Seite
zu stehen, hat die Wirtschaftsprüfungs-, Steuerberatungs-
und Rechtsanwaltsgesellschaft „Task
Forces“ für die Bereiche Steuerstundungen, Kurzarbeitergeld,
KfW-Darlehen und unternehmeri-
20 www.bvg-menzel.de
sche Fragestellungen eingerichtet. Unterschiedliche
Experten sind in diesen Kompetenzzentren
vertreten, der interdisziplinäre Ansatz der Breidenbach-Gruppe
helfe, unterschiedliche Probleme
zielgenau zu lösen. „In erster Linie geht es um Liquiditäts-
und Finanzierungsfragen. Intensive Hilfe
benötigen vor allem die Unternehmen, die wir
restrukturiert haben“, schildert Dr. Martin Hüttermann
die Vorgehensweise in Corona-Zeiten.
Stresstest und Zukunftsfragen
Zweifelsohne sei die aktuelle Krise ein Stresstest
für das jeweilige Geschäftsmodell der Firmen.
Während es aktuell natürlich um die Fortführung
und Stabilität der Geschäftstätigkeit und gerade
für die kleineren Betriebe ums Überleben gehe,
könnten gewonnene Erkenntnisse die Zukunft beeinflussen
– im besten Fall sogar positiv. „Ich
glaube, dass unsere Wirtschaft sich verändern
wird“, sagt der Jurist. Der Trend der grenzenlosen
Globalisierung werde zunehmend kritisch hinterfragt.
„Man wird sich bewusst, dass man Lieferketten
mehrgleisig gestalten muss und zwar mehr,
als das heute der Fall ist. Geschäftsbeziehungen
sollten regionaler und europäischer aufgebaut
werden, auch um sich in Krisen autarker aufzustellen.“
Mit Blick auf den Verlauf der Infektionszahlen
ist Dr. Hüttermann eher ein Vertreter der
vorsichtigen Öffnung und betrachtet zu schnelle
Lockerungen mit Sorge. Die Gefahr einer zweiten
Welle sei nach wie vor nicht von der Hand zu weisen.
„Ein Unternehmen können Sie aber nicht aus
und anschalten wie einen Lichtschalter. Ein zweiter
Lockdown wäre fatal.“
Verlässliche Demokratie
Vielfach beanstandet werden dennoch die massiven
Eingriffe in die Grundrechte, die aus Sicht der
Regierung zur Eindämmung der Epidemie in
Deutschland unausweichlich waren. Wie beurteilt
der Jurist Dr. Martin Hüttermann diese Kritik?
„Juristisch ist immer die Frage nach der Verhältnismäßigkeit
relevant. Natürlich wurde das Recht
auf Berufsfreiheit massiv eingeschränkt. Definitiv
gibt es aber durch das Virus eine Gefahr für Leib
und Leben. Insofern halte ich den Eingriff in die
Grundrechte für absolut vertretbar. Denn nur
durch strikte Kontaktsperren war ja eine massive
und gefährliche Ausbreitung des Virus zu verhindern“,
sagt der Rechtsanwalt. Nicht bange ist ihm
demnach um unsere Demokratie. „Wir befinden
uns nach wie vor in einem verlässlichen Rechtssystem.
Unsere Demokratie bleibt gewahrt, wir
arbeiten eben mit den Mitteln, die uns das System
zur Verfügung stellt.“ Und noch ein Gedanke
treibt Dr. Martin Hüttermann, der vielerlei Kontakte
ins Ausland hat, um: „Im internationalen
Vergleich können wir sehr froh sein, dass wir diese
Krise in Deutschland durchstehen – sowohl in
Bezug auf die Stärke unseres Gesundheitssystems
als auch auf die wirtschaftliche Kraft unseres
Staates.“
Fortsetzung auf Seite 26
Dr. Martin Hüttermann
ist Rechtsamwalt und
Geschäftsführender
Partner der Breidenbach-Unternehmensgruppe
in Wuppertal.
Individuelle Mobilität soll erschwert werden.
Anders sind die Beschlüsse der Politik nicht zu
verstehen.
der Bergische Unternehmer 05|20 21
TITEL INTERVIEW DIE ERZWUNGENE RUHE – KRISE, CHANCEN, WANDEL?
„Vieles wird davon abhängen, wie
schnell wir mit welchem Ergebnis
aus der Krise herauskommen“
In jeder Krise steckt eine Chance. Bei aller Dramatik sieht Rechtsanwalt Frank R. Witte, Sprecher
der Geschäftsführung der Vereinigung Bergischer Unternehmer (VBU®), gute Möglichkeiten, Unternehmen
in post-Corona Zeiten neu und besser aufzustellen.
Herr Witte, welche Sorgen beschäftigen Ihre
Mitgliedsunternehmen derzeit am stärksten?
Das hängt maßgeblich davon ab, wie schnell und
massiv die Unternehmen von den Auswirkungen
der Corona-Pandemie betroffen sind. Wer seine
Waren nicht verkaufen kann, weil Abnehmer ihre
Läden zum Beispiel gar nicht öffnen dürfen, bei
dem konzentrieren sich die Sorgen etwa darauf, ob
schnelle und ausreichende finanzielle Hilfen zur
Verfügung stehen. Hier fragt man sich natürlich,
wie schnell zuständige Behörden Anträge bewilligen
und dann tatsächlich auch Gelder fließen.
In anderen Bereichen, bei denen sich erst zu einem
späteren Zeitpunkt Schwierigkeiten abzeichnen,
stellt man sich beispielsweise folgende Fragen:
- Wie lange reichen die eigenen finanziellen
Ressourcen aus?
- Wie groß ist die Lagerreserve?
- Sind Lieferketten mit Vorprodukten unterbrochen?
- Wie steht es um den grenzüberschreitenden
Warenverkehr?
- Kann ich von woanders Vorprodukte in
entsprechender Qualität beziehen?
- Wie rasch kann geliefert werden?
Sind die staatlichen Hilfen für die Industriebetriebe
ausreichend?
Staatliche Hilfen sind erstaunlich schnell und
auch in überzeugender Größenordnung zur Verfügung
gestellt worden. Sie funktionieren aber
nur, wenn auch deren Bewilligung und Auszahlung
erfolgreich bewältigt werden können. Überwiegend
habe ich den Eindruck, dass dies relativ
gut läuft und insbesondere auch von den kleinen
Unternehmen gut angenommen wird. Für mittlere
und größere Betriebe kann sich dies allerdings
differenziert darstellen.
Natürlich kann es überall auch noch immer „etwas
mehr“ sein. Doch hier gilt es, Augenmaß zu
behalten. Zwar sind wir in der glücklichen Lage,
dass viele öffentliche Kassen durch hohe Steuerüberschüsse
aus den vergangenen Jahren gut gefüllt
sind; doch wir reden hier über Milliarden-
Ausgaben, die irgendwie auch refinanziert
werden müssen. Die Staatsverschuldungen wachsen
jedenfalls ganz beträchtlich.
So mehren sich nach nicht unerheblichen Hilfsprogrammen
für die Unternehmen auch die Stimmen,
die ein zusätzliches Konjunkturprogramm
für den Exit fordern. Hier muss aus meiner Sicht
die Politik aufpassen, nicht falsche Signale zu
senden. Abwrackprämien zum Beispiel für Autos
sind meines Erachtens nicht sonderlich zielführend.
Besser wäre es, Kaufanreize für längerfristige
Investitionen zu setzen, beispielsweise im
Bereich umweltfreundlicher Heizungen für Häuser
etc. Es gibt auch noch viele andere Sektoren,
in denen Deutschland Nachholbedarf hat: Ich
nenne beispielsweise Zukunftsfelder wie Digitalisierung,
Mobilität und Energie. Außerdem ist es
höchste Zeit, jetzt schleunigst die Investitionsbremsen
bei Planungs- und Genehmigungsverfahren
zu lösen.
Nach Aussage der meisten Experten ist die
Pandemie noch lange nicht ausgestanden.
22 www.bvg-menzel.de
Wichtig ist auch, sich vor Augen zu führen, dass
die Herstellung eines Produktes allein nur eine
Seite der Medaille ist. Gleichzeitig muss auch sichergestellt
werden, dass die Nachfrage nach den
entsprechenden Produkten anspringt. Nur auf
Vorrat zu produzieren hilft wenig und führt nur
zu weiteren Kosten.
Im Übrigen ist es für viele Beschäftigte auch unabdingbar,
dass die Betreuung der Kinder sichergestellt
ist; will heißen: Ohne eine Öffnung von
Schulen und Kitas geht es hier nicht wirklich.
Rechtsanwalt Frank R.
Witte, Sprecher der Geschäftsführung
der Vereinigung
Bergischer
Unternehmer (VBU®),
beantwortet viele Anfragen
in diesen
schwierigen Tagen.
Welche Maßnahmen sind nötig, damit Wirtschaftstätigkeit
während der Krise möglich ist
und im Anschluss wieder Fahrt aufnimmt?
Um die Wirtschaftstätigkeit in der Krise aufrechtzuerhalten,
gilt als oberstes Gebot, dass die Gesundheit
der Belegschaften geschützt und das Ziel
der Eindämmung der Infektionen nicht gefährdet
wird. Angesprochen sind insoweit Schutzmaßnahmen
wie die Beachtung von Hygieneregeln,
das Abstandsgebot oder das Tragen von Schutzausrüstungen.
Doch hier trifft das Wünschenswerte
auf die Realität: Atemschutzmasken und
Desinfektionsmittel sind zur Mangelware geworden
und können vielfach nur mit Verzögerungen
beschafft werden oder sind nicht in notwendiger
Anzahl verfügbar.
Besonders schwer sind die Automobilindustrie
und damit auch die Zulieferer in unserer Region
vom Shutdown betroffen. Wie können diese
Unternehmen wieder Zuversicht gewinnen?
Es ist zutreffend, dass in ganz erheblichen Umfang
gerade hier im Bergischen Land Zulieferer
der Automobilindustrie außerordentlich betroffen
sind. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass schon
vor der Corona-Krise die Automobilbranche mehr
als andere angeschlagen war. Denken Sie an
„Diesel-Skandale“ und Absatzrückgänge deutscher
Fahrzeuge weltweit.
Ich glaube aber, dass der Lockdown das normale
Konsumverhalten sehr stark eingeschränkt hat
und dass mit einer schrittweisen Lockerung auch
wieder die Kaufwünsche der Menschen befriedigt
werden wollen. Möglicherweise führt ja die
Angst von einer Ansteckung in öffentlichen Verkehrsmitteln
dazu, dass das Fortbewegen in einem
Privatwagen sich als die sicherere Mobilitäts-Alternative
darstellt. Bleiben internationale
Urlaubsreisen wegen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit
weiter erschwert, kann das eigene
Auto innerhalb Deutschlands das Mittel der ersten
Wahl sein. Denn irgendwann wollen sich die
Leute auch einmal wieder irgendwelche entfernteren
Reiseziele anschauen und nicht nur in den
eigenen vier Wänden sitzen.
In jeder Krise steckt auch eine Chance. Glauben
Sie, dass Corona allen katastrophalen
Einschränkungen zum Trotz zu positiven Veränderungen
führen wird?
In der Tat, Krisen bergen in sich auch immer
Chancen für neue Entwicklungen. Sie haben mit
den Stichworten Telefon-/Video-Konferenzen
schon richtige Beispiele genannt. Es ist erstaun-
der Bergische Unternehmer 05|20 23
TITEL INTERVIEW DIE ERZWUNGENE RUHE – KRISEN, CHANCEN, WANDEL?
lich und beachtlich, wie schnell sich diese Möglichkeiten
der Kommunikation in unserer Tagesarbeit
durchgesetzt haben, ja durchsetzen
mussten. Auch wir selbst hatten als Verbandsgruppe
vielfältigste Informationsveranstaltungen
in Präsenzform angeboten; inzwischen sind wir
zu Webinaren übergegangen, die ausgesprochen
gut angenommen werden. Dies gilt jedenfalls
dann, wenn überschaubare Teilnehmerzahlen zusammenkommen.
Da der Mensch ein soziales
Wesen ist, glaube ich aber auch, dass mobiles Arbeiten
oder eine Tätigkeit nur im Homeoffice sich
nicht durchgängig auf dem heute praktizierten
Niveau halten werden. Die persönliche Begegnung
am stationären Arbeitsplatz eröffnet vielfältige
Kontakte und strukturiert den Tag gleichzeitig.
Viele Menschen fühlen sich hier besser
aufgehoben, zumal geregeltes Arbeiten im Homeoffice
ein hohes Maß an Selbstdisziplin erforderlich
macht. Sicherlich wird sich am Ende ein neuer
Mix zwischen beiden Formen etablieren.
Darüber hinaus hoffe ich auch, dass in möglichst
vielen Schulen der Knoten zwischenzeitlich geplatzt
ist und man die Chancen (zusätzlichen) digitalen
Lernens erkannt hat und fortführt. Es gab
im letzten Jahr für Schulen einen Digitalpakt,
doch die Gelder lagen wie Blei auf den öffentlichen
Konten und wurden nicht abgerufen. Hoffentlich
ändert sich dies jetzt.
Die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus
haben digitale Prozesse in Deutschland beschleunigt.
Wie können wir diese Entwicklung
fortsetzen?
Wie gesagt, hat die Corona-Pandemie digitale Arbeitsformen
massiv auf den Plan gerufen. Dabei
hat sich aber herausgestellt, dass nicht alle Beteiligten
auf dem gleichen Kenntnisstand sind. Um
beim Beispiel Schule zu bleiben: Viele Lehrkräfte
fühlen sich selber schlecht gerüstet und benötigen
deshalb Aus- und Weiterbildung auf diesem Gebiet.
Das gilt ebenso für Wirtschaftsbeteiligte. Hier
sollte man meines Erachtens ansetzen und dringend
weitermachen, womit gleichzeitig das Verständnis
für digitale Arbeitswelten wachsen wird
und damit auch deren Akzeptanz. In vielen Anträgen
auf Hilfsgelder hieß es übrigens: Elektronische
Anträge können schneller bearbeitet werden.
Das Homeoffice hat Fahrt aufgenommen. Ob
die Unternehmen ihren Mitarbeitenden dauerhaft
das Vertrauen schenken, ihre Arbeit vermehrt
in „Heimarbeit“ zu erledigen? Ist dies
aus Ihrer Sicht überhaupt sinnvoll?
In unserer jetzigen Situation war die „Flucht in
das Homeoffice“ quasi zwangsläufig vorgezeichnet.
Aber auch schon vor dieser Zeit gab es in vielen
Betrieben eine Vertrauensarbeitszeit, wo zumindest
für bestimmte Mitarbeiter/-innen keine
Stempeluhr mehr vorgesehen war. Dieses Grundvertrauen
bestand also schon früher. Und schwarze
Schafe hat es in der Vergangenheit immer gegeben
und wird es zukünftig auch geben.
Letztendlich zählt am Ende nur, ob Projekte oder
sonstige Arbeiten termingerecht und erfolgreich
abgearbeitet wurden. Wenn dies der Fall ist, dürften
neue Arbeitsverfahren sich weiter verbreiten.
Andererseits wird es aber auch immer berufliche
Anlässe geben, die in einer persönlichen Aussprache
schneller, besser und effizienter gelöst werden
können. So kann ich mir zum Beispiel nicht
vorstellen, dass die jetzt temporär eingeführte
Möglichkeit, per Fernschalte mit einem Arzt ein
Arbeitsunfähigkeitsattest zu bekommen, von
Dauer ist. Und schließlich habe ich kürzlich von
Tools gehört, die Aktivitäten auf einer Computertastatur
nur vortäuschen – vertrauensbildend ist
das gerade nicht. Und wie schon oben gesagt:
Viele Firmen haben auch schon vor geraumer Zeit
Experimente mit Heimbüros gemacht, am Ende
aber auch eine gewisse Mindestanzahl von Tagen
im Betrieb vorgeschrieben, und zwar oftmals auf
Wunsch der Mitarbeiter selbst. Zudem sollte man
auch die EDV-Sicherheit im Homeoffice und
beim mobilen Arbeiten nicht aus den Augen verlieren
…
Vielfach wird die Meinung vertreten, dass die
Wirtschaft nach Corona eine andere sein wird?
Teilen Sie diese Auffassung und was glauben
Sie, wird die grundlegendste Veränderung sein.
Ich stimme der Auffassung zu, dass die Wirtschaft
nach Corona eine andere sein wird, weil sowohl
Stärken als auch Schwächen zu beobachten sind.
Wie eben schon erwähnt, werden viele Dienstreisen
zukünftig entfallen, weil es alternative Kommunikationsmöglichkeiten
gibt. Denn oftmals stehen
An- und Abreisezeiten in keinem Verhältnis
zum Zeitaufwand für ein Meeting selbst.
24 www.bvg-menzel.de
Auch der Glaube, dass Globalisierung ausschließlich
Vorteile für alle bietet, dürfte wieder vermehrt
hinterfragt werden. Wenn verschiedene Länder
wie China oder Indien monopolartige Stellungen
im Medizinsektor einnehmen und plötzlich in anderen
Weltteilen bestimmte Medikamente nicht geliefert
werden können, offenbart sich ein Verbesserungsbedarf.
Hier muss gefragt werden, ob nicht
unüberlegt und leichtfertig staatliche Krisenvorbereitungen
abgebaut wurden. Das gilt sowohl für
die innere wie die äußere Sicherheit.
Richtig ist auch, bestimmte Lieferketten kritisch
zu beleuchten. Wie sicher sind selbige? Sind die
Vorteile einer Just-in-Time-Anlieferung wirklich
zutreffend oder könnte sich nicht doch – insbesondere
in systemkritischen Sektoren – eine gewisse
Lagerhaltung/Bevorratung als sinnvoller
erweisen? Muss man nicht auch stärker in den
Lieferketten diversifizieren, statt nur auf ein
„Pferd“ zu setzen?
Das waren viele, interessante Gedanken zum
Krisengeschehen. Gibt es sonst noch Anmerkungen,
vielleicht zum Umfeld der Corona-
Krise?
Die Politik hat – wie ich finde – erstaunlich
schnell auf die Herausforderungen reagiert. Diese
Geschwindigkeit möchte man sich in Zukunft
auch in allen Teilen der öffentlichen Verwaltung
wünschen. Jahrelange Planungs- und Gerichtsverfahren
können wir uns einfach nicht mehr leisten.
Jeder will Versorgungssicherheit bei der Energie
– das geht aber nur, wenn es bei projektierten
Stromtrassen - ober- wie unterirdisch - nicht zu
größeren Verzögerungen kommt. Hier muss weiter
entschlackt und Bürokratie zurückgestutzt
werden. Zwar gibt es inzwischen x Bürokratieentlastungsgesetze,
doch was hinten gestrichen wird,
wird am nächsten Tag vorne wieder mit einer
neuen Verordnung verkompliziert.
Ein weiteres Thema, das hoffentlich noch einmal
zielführend und vertieft diskutiert wird, ist der Föderalismus
in seiner heutigen Form. Einerseits ist
damit das Verhältnis von Bundes- zu Landeskompetenzen
angesprochen, zum anderen aber auch
das Verhältnis der 16 Bundesländer untereinander.
Was muss wirklich zentral, was kann dezentral
entschieden werden? Oft hieß es heute „so“, zwei
Tage später wieder „so“, im angrenzenden Bundesland
war dann wieder alles anders. Dies stärkt
nicht gerade die Einsicht in der Bevölkerung. Klarere
Vorgaben wären hier sicherlich hilfreich.
Und abschließend ist auch am Ende die Frage zu
beantworten, wie das Verhältnis von individuellen
Freiheitsrechten zu gesamtgesellschaftlichen
Aspekten zu bewerten ist. Vieles wird davon abhängen,
wie schnell wir mit welchem Ergebnis
aus der Krise herauskommen. Eine Pandemie mit
Hunderttausenden von Betroffenen kann man
meines Erachtens doch nicht mit dem Autoverkehr
vergleichen, der auch weiterläuft, wenn pro
Jahr rund 3.000 Verkehrstote in Deutschland zu
verzeichnen sind.
Das Gespräch führte Stefanie Bona
Foto: BVG
INDUSTRIEBAU
WAS BEDEU-
TET KONZEN-
TRATION?
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der Bergische Unternehmer 05|20 25
TITEL DIE ERZWUNGENE RUHE – KRISEN, CHANCEN, WANDEL?
Die eine Seite der Medaille
Marcus Jungmann ist Geschäftsführender
Gesellschafter
des Autohauses
Jungjohann-Vonzumhoff.
An drei Standorten erwirtschaftet
das Unternehmen
rund 50 Millionen
Euro im Jahr
Fortsetzung von Seite 21
AUTOBRANCHE
„Es geht jetzt erst einmal entscheidend darum,
dass niemand krank wird – weder in unserer Belegschaft,
noch bei unseren Kunden“, sagt Marcus
Jungmann, geschäftsführender Gesellschafter des
Autohauses Jungmann-Vonzumhoff. An drei
Standorten – zwei in Wuppertal und einer in Wülfrath
– erwirtschaftet das Unternehmen mit insgesamt
128 Beschäftigten rund 50 Millionen Euro
im Jahr. Strenge Hygienemaßnahmen wurden in
den Werkstätten sowie im Verkauf der Marken
Ford, Kia und Suzuki installiert. „Wir haben alle
Empfehlungen umgesetzt. Doch darf trotz der Lockerungen
jetzt keine Sorglosigkeit einsetzen. Darauf
mache ich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
immer wieder aufmerksam“, bekräftigt
der Unternehmer.
Die Verbraucherunsicherheit ist das, was uns
zu schaffen macht. Ohne Kaufanreize hätte
E-Mobilität eine Nachfrage von nahezu Null.
Um seinen Betrieb vor einer durch die Corona-
Krise bedingten Schieflage zu schützen, hat der
Steuerberater und Ökonom die Instrumente genutzt,
die der Staat zur Krisenbewältigung zur
Verfügung gestellt hat. So etwa einen KfW-Kredit
zu günstigen Konditionen sowie Anträge zur
Stundung von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen.
„Das macht man alles nicht gerne.
Aber als Unternehmer bin ich verpflichtet, Liquidität
sicherzustellen.“ Für die momentane
Schwäche der Autobranche sei Corona aber nur
die eine Seite der Medaille. Vielmehr sorgt sich
Marcus Jungmann um den zur Bewältigung des
Klimawandels forcierten Umstieg auf die Elektromobilität.
„Der Umbruch macht allen zu schaffen und langfristig
wird das nicht gut gehen“, prognostiziert
er und ergänzt: „Individuelle Mobilität soll erschwert
werden. Anders sind die Beschlüsse der
Politik nicht zu verstehen.“ So erforderten die
aktuellen Entwicklungen auch von den Händlern
hohe Investitionen in die Infrastruktur. „Wenn
Sie E-Autos verkaufen wollen, müssen Sie Ladestationen
einrichten und Mitarbeiter schulen“,
nennt er zwei kostenintensive Beispiele. Vor diesem
Hintergrund bedeute Corona natürlich eine
zusätzliche Herausforderung.
Falsche Anreize
Die bislang beschlossenen Anreize zum Wechsel
vom Verbrenner auf einen emissionsfreien oder
-armen Antrieb liefen zum Teil in eine völlig falsche
Richtung. Wer beispielsweise einen Plug-Hybrid
kaufe, erhalte erhebliche steuerliche Vorteile.
„Ob derjenige aber jemals seinen Wagen an eine
Ladesäule anschließt, wird überhaupt nicht kontrolliert“,
gibt er zu bedenken. Für Marcus Jungmann
ist Corona natürlich ein Problem, aber nicht
das schwerwiegendste.
„Die Verbraucherunsicherheit ist das, was uns zu
schaffen macht. Wenn es Kaufanreize nicht gäbe,
hätte die E-Mobilität eine Nachfrage von nahezu
Null.“ Eine differenzierte Betrachtung wäre vielmehr
sinnvoll. „Für die Kurzstrecke ist ein E-
Fahrzeug vernünftig. Für längere Strecken aber
müsste man andere Lösungen finden“, so seine
26 www.bvg-menzel.de
Meinung. Die für größere Reichweiten produzierten
Batterien seien aus ökologischer Sicht zweifelhaft,
sagt er mit Blick auf den übermächtigen
amerikanischen Mitbewerber, der in dieser Richtung
erfolgreich ist. Da sei ein moderner Diesel
teilweise sicher die umweltfreundlichere Alternative.
Verbraucherunsicherheit ist groß
Nach dem Lockdown sei man bei der Nachfrage
nach Gebrauchtwagen erfreulicherweise fast wieder
auf dem Niveau wie vor der Krise. Bedingt
durch die geschilderten Voraussetzungen sehe das
beim Neuwagenverkauf völlig anders aus. Ob daher
die jetzt von der Branche geforderten Kaufanreize
oder die Einführung einer Abwrackprämie
den gewünschten Erfolg erzielen würden, beurteilt
er skeptisch. „Das wird die Unsicherheit bei
den Verbrauchern nicht verändern.“ So kann Marcus
Jungmann nur warnen: „Am Ende hat der Autohandel,
wie wir ihn heute kennen, keine Zukunft.
Das wird aber dazu führen, dass die großen
Player wie Amazon oder Google in den Markt eindringen
und größten Einfluss nehmen.“ Darauf
müssten sich die Entscheidungsträger einstellen.
„Als Händler können wir nur versuchen, so attraktiv
wie möglich zu bleiben.“
EINZELHANDEL
Ohne den Ernst der Lage zu verkennen oder bagatellisieren
zu wollen, hat Bärbel Beck die Herausforderungen
des Lockdowns angenommen und
nach besten Kräften genutzt. „Wie das Jahr letztlich
endet, wissen wir natürlich nicht“, sagt die
Inhaberin des traditionsreichen Modehauses Johann
im Remscheider Stadtteil Lennep ehrlich.
Auf 400 Quadratmetern verkauft die Unternehmerin
mit einem insgesamt neunköpfigen Team
im idyllischen Altstadtkern der Röntgenstadt
hochwertige Damen- und Herrenmode. Eine Besonderheit
ihres Konzepts:
Alle Generationen können hier fündig werden.
Von jeher war eine gute Kundenbindung eines ihrer
Credos. Und schon weit vor Corona nutzte
Bärbel Beck Social-Media-Kanäle wie Facebook
und Instagram, um ihre Mode einem größeren Publikum
zu präsentieren. Diese Instrumente kamen
ihr während der angeordneten Geschäftsschließung
jetzt zunutze.
Sie präsentierte die Kleidung über Fotos und Videos
und ging auch schon mal mit dem Handy
durch den Laden, um nach gezielten Kundenwünschen
diverse Blusen, Hosen oder Jacken im Bild
festzuhalten und den Kundinnen und Kunden via
Facetime oder Whatsapp nach Hause zu schicken.
Alsdann richtete sie einen Lieferservice ein und
brachte die ausgesuchten Kleidungsstücke nach
strengsten Hygieneauflagen bis vor die jeweilige
Haustür. Auch Gutscheine wurden so geordert.
Der ohnehin schon gepflegte gute Service wurde
also ausgebaut. „Wir haben auch Outfits zur Auswahl
gebracht. Bei uns gibt es keinen Kaufzwang“,
betont die Einzelhändlerin.
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der Bergische Unternehmer 05|20 27
TITEL DIE ERZWUNGENE RUHE – KRISE, CHANCEN, WANDEL?
Viel dazu gelernt
Bärbel Beck, die in Remscheid-Lennep
das Modehaus
Johann betreibt, hat
aus der Not eine Tugend
gemacht. Die Krise hat
sie genutzt, um ihren
Service weiter auszubauen,
die Kundenbindung
zu festigen und sich online
besser aufzustellen
Kundenbindung über alle Kanäle
Was sie während der Zeit der erzwungenen Ruhe
weiterhin feststellte war, dass Kunden sich ein erweitertes
Angebot auf der geschäftseigenen
Homepage wünschten. „Schon im Januar und Februar
haben wir eine Umfrage gestartet, über welche
Kanäle wir unsere Stammkunden erreichen.“
Dabei stellte sich heraus, dass darunter viele waren,
die gerne im Internet surfen, aber Social Media
nicht oder nur wenig nutzen. „Und das waren
bei weitem nicht nur die älteren unserer Kunden“,
hat Bärbel Beck erfahren. Also nutzte sie jetzt die
Zeit und ließ ihre Internetseite überarbeiten und
richtete sogar einen kleinen, aber feinen Onlineshop
ein. Und tatsächlich hat sie gerade das erste
Paket ins Süddeutsche geschickt. „Da darf man
nicht zu euphorisch sein, aber trotzdem ist es ein
gutes Signal“, bekennt sie erfreut.
Wir haben in dieser schwierigen Phase viel
dazu gelernt, vor allem, wie man auf sich
aufmerksam machen kann. Daran wollen wir
jetzt anknüpfen.
Natürlich könne man sich als lokaler Einzelhändler
hinsichtlich des Online-Handels nicht mit den
Großen der Branche messen. Aber das will Bärbel
Beck auch gar nicht. So ist auch auf der Homepage
die Ansprache sehr persönlich und immer
serviceorientiert. Mittlerweile können dort auch
Gutscheine digital geordert werden. Während des
Lockdowns meldete sie für ihre Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter Kurzarbeit an, jetzt „pendele“
man sich allmählich wieder ein. „Die Besucherfrequenz
ist noch nicht so wie vor der Schließung“,
gibt sie zu. Trotzdem bietet sie den Menschen
verlässliche Öffnungszeiten und freut sich
über jeden, der sich in ihrem Geschäft umschaut.
Dazu hat sie alle erforderlichen Hygienemaßnahmen
akribisch umgesetzt. „Wir haben während
der schwierigen Phase viel dazu gelernt, vor allem,
wie man auf sich aufmerksam machen kann.
Daran wollen wir jetzt anknüpfen“, sagt Bärbel
Beck nicht ohne einen Appell in Richtung Zukunft
zu richten: „Wenn wir möchten, dass auch
unsere kleinen Innenstädte ihren Charme erhalten,
müssen wir unsere örtlichen Cafés, Restaurants
und unsere Einzelhändler unterstützen.“ So
hat sie den Stoff für den Mund-Nasen-Schutz ihres
Teams selbstverständlich in Lennep gekauft.
DIGITALISIERUNG
Die Digitalisierung wird durch Corona einen
Schub bekommen. Davon ist auch Tobias Erdmann,
geschäftsführender Gesellschafter des Systemhauses
Erdmann in Solingen, überzeugt. „In
dieser Hinsicht ist schon ein Ruck durch die Unternehmen
gegangen“, stellt er fest. Das Systemhaus
Erdmann mit heute 28 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern ist seit 1994 am Markt. Kurz nach
dem Lockdown habe man eine Auslastung von
130 Prozent gehabt. „Wir haben die ganze Woche
und am Wochenende gearbeitet. Nach Ostern hat
sich die Lage normalisiert“, beschreibt Tobias
Erdmann den Auftragsboom. Vor allem sei es darum
gegangen, die technischen Voraussetzungen
für das Homeoffice der Beschäftigten in den Unternehmen
zu schaffen. Jetzt wachse das Interesse,
auch andere Prozesse in den Firmen zu digitalisieren.
28 www.bvg-menzel.de
Weg von der E-Mail hin zu
Messenger-Diensten
Die Digitalisierung wird an Fahrt aufnehmen, davon ist Tobias Erdmann der geschäftsführende
Gesellschafter des Systemhauses Erdmann in Solingen überzeugt.
Dies betreffe zum Beispiel generell den Wunsch,
mobiles Arbeiten von jeder Ecke der Welt möglich
zu machen. Die jetzt während der Krise verstärkt
genutzten Videokonferenzen und die Einführung
sogenannter Collaboration Software für eine bessere
und koordinierte Teamarbeit und Kommunikation
werden in den Betrieben dauerhaft von
Nutzen sein, prognostiziert der IT-Spezialist.
Auch eine verstärkte Digitalisierung des Warenwirtschaftssystems,
Dokumentenmanagements
und der Bankgeschäfte gerate aktuell in den Fokus.
Und betriebliche Kommunikation werde sich
zunehmend weg von der E-Mail hin zu Messenger-Diensten
verlagern, ähnlich denen, die im privaten
Bereich schon lange für einen schnellen
Austausch untereinander sorgen.
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der Bergische Unternehmer 05|20 29
TITEL DIE ERZWUNGENE RUHE – KRISE, CHANCEN, WANDEL?
Kluges „Change Management“
Um dauerhaft von den Innovationen zu profitieren,
sei ein kluges „Change-Management“ für die
Unternehmen allerdings von großer Bedeutung.
Es reiche nicht, analoge Prozesse jetzt einfach in
ein digitales Format zu gießen. „Vielmehr sollte
man die Gelegenheit nutzen, Strukturen generell
zu überdenken, gegebenenfalls zu verändern und
dann zu digitalisieren“, empfiehlt Tobias Erdmann.
Ganz wichtig dabei: Die Mitarbeiter und
Mitarbeiterinnen mitnehmen, ihre Ideen und Kreativität
zu nutzen. Dies trage ganz entscheidend
zur Akzeptanz von Prozessveränderungen bei.
Noch einmal zurück zum Thema Homeoffice.
Wird sich die „Heimarbeit“ dauerhaft durchsetzen
oder ist das häusliche Büro nur etwas für Krisenzeiten?
„Der Bedarf ist auf jeden Fall geweckt“,
stellt Tobias Erdmann fest.
Gleichzeitig beurteilt er die Veränderungen diesbezüglich
differenziert. Einmal seien die Bereiche,
wo häusliche Arbeit möglich sei, begrenzt,
Unternehmen sollten jetzt die Gelegenheit
nutzen, Strukturen generell zu überdenken,
gegebenenfalls zu verändern und dann zu
digitalisieren.
zum Beispiel auf Marketing oder die Verwaltung.
„Eine Produktionsmaschine können Sie natürlich
nicht mit nach Hause nehmen“, gibt er zu bedenken.
Weiterhin ginge es darum, die Firmenphilosophie
dahin auszurichten. Für den Unternehmer
– und vielleicht gerade für den von der industriellen
Tradition geprägten bergischen Unternehmer
– sei es schwer, Kontrolle nicht mehr wie gewohnt
ausüben zu können. „Die Angst, etwas aus der
Hand zu geben, ist immer noch groß“, weiß der
IT-Fachmann. Wenn Chef und Mitarbeiter aber
feststellten, dass die Produktivität mit der Möglichkeit
im Homeoffice zu arbeiten gesteigert werde,
könne die Bereitschaft zur Einführung steigen.
Dazu müsse der Compliance-Aspekt berücksichtigt
und Rahmenbedingungen aufgestellt werden.
„Auch die Mitarbeiter müssen sich im Homeoffice
wohlfühlen – indem sie wissen, dass ihr Arbeitgeber
schätzt, wie und was dort erledigt wird.“ Tobias
Erdmann kann sich gut vorstellen, dass Arbeiten
zukünftig flexibler wird. „Im Homeoffice
kann ich fokussiert und effizient an bestimmten
Projekten arbeiten. Und dann gehe ich ins Büro,
um dort andere Dinge zu bearbeiten und mich direkt
mit meinen Kollegen auszutauschen.“
Text: Stefanie Bona
Fotos: Breidenbach-Gruppe, Autohaus Jungmann-Vonzumhoff,
Modehaus Johann, Systemhaus
Erdmann
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Lässig. Lokal. Leben.
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Eigentlich …
… hatten wir uns das Jahr 2020 ganz anders vorgestellt. Wir wollten
noch intensiver mit Ihnen ins Gespräch kommen, um über Ihre
finanziellen Wünsche, Ziele und Pläne zu sprechen. Nun stellt uns die
Ausbreitung des Corona-Virus alle gemeinsam und jeden persönlich
vor riesige Herausforderungen.
Trotzdem …
… sind wir weiterhin für Sie da. Unsere Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter sind gut vorbereitet, um Ihnen eine sichere Beratung
in unseren Geschäftsstellen und Beratungscentern zu garantieren.
Alle behördlichen Auflagen und die Hygieneempfehlungen des Robert
Koch-Instituts setzen wir um und gehen sogar mit unseren Maßnahmen
darüber hinaus. Denn Ihre Sicherheit und die unserer
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter liegt uns am Herzen. Selbst verständlich
stehen wir Ihnen gerade auch jetzt über andere Kanäle
via Telefon, E-Mail, Chat oder WhatsApp zur Verfügung.
Bleiben Sie gesund!
Stefan Grunwald Sebastian Greif Andreas Tangemann
Vorstandsvorsitzender Vorstandsmitglied stellv. Vorstandsmitglied
sparkasse-solingen.de/kontakt
der Bergische Unternehmer 05|20 31
AUS DER REGION GASTKOMMENTAR
Die Marke
Friedrich Engels
Vor zweihundert Jahren wurde Friedrich Engels am
28. November 1820 in Barmen geboren. Sein unvergessener
Name wird verbunden mit Philosophie, Gesellschaftskritik,
Unternehmertum und der zusammen
mit Karl Marx entwickelten marxistischen Wirtschaftstheorie.
Könnte er auch als Marke fungieren,
oder tut er das? Ja, beides ist der Fall.
Prominente Namen oder Antlitze sind als Marke
schutzfähig, das heißt sie sind geeignet, die von einer
Markenanmeldung erfassten Waren oder Dienstleistungen
von denjenigen anderer Unternehmen zu unterscheiden.
Es gibt kein generelles Hindernis für die
Eintragung von Namen Dritter als Marke, es sei denn,
die beanspruchten Waren oder Dienstleistungen lägen
den Persönlichkeitsmerkmalen oder dem Tätigkeitsbereich
des Namensträgers so nahe, dass sein Name
sie sachlich beschreiben oder ausschließlich bewerben
würde. Allerdings können einer Verwendung als Marke
entgegenstehende Namens- und Persönlichkeitsrechte
lebender oder verstorbener Namensträger Gegenstand
eines anschließenden
Markenlöschungsverfahrens werden. Beim Namen
oder Konterfei Friedrich Engels kommt eine Verletzung
postmortaler Persönlichkeitsrechte wegen Zeitablaufs
nicht mehr in Betracht. Seine bisherige Kommerzialisierung
als Marke ist aber überschaubar. So
ist er etwa Namensgeber der Marken „Engels Bräu“
für Bier, unter „Friedrich Engels“ für Olivenöl und
Getränke und „Friedrich Engels Wein“ für alkoholische
Getränke. Zusammen mit seinem Weggefährten
Marx repräsentiert er die Marke „MARX & ENGELS
DIE BURGERGESELLSCHAFT“ eines Gastro-Unternehmers
aus Köln. Karl Marx wiederum prägt etwa
die Marken „Karl Marx Schokolade“, „Karl Marx
Karte“, „Karl Marx Bier“, „Karl Marx Sekt“, „Karl
Marx Wein“, „karl-marx-jeans“ und „Karl Marx
Foto: BVG
Die Autorin Bettina Piepenbrink ist
Rechtsanwältin in Wuppertal
HOTEL“. Ohne dass diese Aufzählung abschließend wäre,
müssen die genannten Schutzrechte bei Neuanmeldung einer
Marke ähnlicher Struktur natürlich beachtet werden.
32 www.bvg-menzel.de
Deutsche Bank
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Anleger, die ihr Depot selbst steuern
möchten, dabei aber auf die Begleitung
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zurückgreifen.
„Ein gutes Portfolio ist mehr als eine
lange Liste von Wertpapieren. Es ist
eine ausbalancierte Einheit, die dem
Investor gleichermaßen Chancen und
Absicherung unter einer Vielzahl von
möglichen zukünftigen Entwicklungen
bietet.” So umschreibt der Nobelpreisträger
der Wirtschaftswissenschaften Harry
M. Markowitz die Anforderungen, die
ein gut ausbalanciertes Wertpapierdepot
erfüllen sollte – und das gilt insbesondere
in Zeiten schnelllebiger Märkte.
Die größten Herausforderungen für den
Anleger sind dabei: Sie müssen eine Flut
an Informationen bewältigen und Markttrends
erkennen, um ihr Depot zum
richtigen Zeitpunkt an sich verändernde
Rahmenbedingungen anzupassen.
Globales Know-how nutzen
tigen Investmententscheidungen selbst –
er hat also die volle Kontrolle über den
Kauf und Verkauf von Wertpapieren.
„Gleichzeitig profitiert er von der Kompetenz
erfahrener Investmentexperten”,
so Stephan.
Aus der Kapitalmarkteinschätzung des
Chef-Anlagestrategen werden auf Basis
unterschiedlicher Ertrags- und Risikoprofile
sogenannte Orientierungsdepots
entwickelt. Dabei steht ein aktiver
und auf Einzeltitel fokussierter Ansatz
im Vordergrund, der insbesondere auf
die Bedürfnisse wertpapieraffiner Kunden
zugeschnitten ist. Ändert sich die
Marktsituation, werden die Orientierungsdepots
angepasst: Während in turbulenten
Börsenphasen eine eher defensive
Ausrichtung im Fokus steht, werden
beispielsweise in Phasen einer anziehenden
Wirtschaftsdynamik stärker
konjunktursensitive Titel berücksichtigt.
Beispielhaftes Orientierungsdepot
Ein volatiler Markt beispielsweise bietet
nicht nur Chancen zum Direkteinstieg
in Aktien. „Renditemöglichkeiten
gibt es auch auf der Zertifikate-Seite,
et wa bei Diskont zer tifikaten”, so Stephan.
Auch diesbezüglich die richtige Depotstrukturierung
zu wählen, kann maßgeblich
zur Renditeentwicklung des
Portfolios beitragen.
Informativ und transparent
Im Rahmen der Portfolioberatung erhält
der Kunde auf Wunsch regelmäßig auf
seine Anlagepräferenzen zugeschnittene
Analysen und Berichte zu Märkten
und Branchentrends. Darüber hinaus
bekommt er regelmäßig umfangreiche
Aufstellungen über die Entwicklung und
Zusammensetzung seiner Vermögenswerte
zugesandt. Trotz aller Beratung:
Die eigentliche Anlageentscheidung verbleibt
letztlich beim Anleger. Damit kann
er das Chance-Risiko-Verhältnis seiner
Geldanlage gemäß seinen persönlichen
Präferenzen beeinflussen. Auch bei der
Vergütung hat der Anleger die Wahl
zwischen zwei Varianten. „Die Portfolioberatung
der Deutschen Bank bietet
eine kompetente Beratung für komplexe
Anlagethemen.”
Selbst für erfahrene Anleger ist das
Meistern dieser Herausforderungen
zeitintensiv und keine leichte Aufgabe.
Mehr zur Portfolioberatung der
„Anlegern, die ihr Depot selbst steuern,
Deutschen Bank erklärt Ihnen
bietet die Deutsche Bank deshalb mit
gerne Ihr zuständiger Leiter
ihrer Portfolioberatung die Möglichkeit,
Portfolioberatung Region West:
sich hierfür einen kompetenten Partner
zur Seite zu stellen”, sagt Dr. Ulrich
Stephan, Chef-Anlagestratege Privatund
Firmenkunden der Deutschen Bank. Das Depot gestalten
Im Mittelpunkt der Portfolioberatung
steht ein eingespieltes „Tandem” aus Die Portfolioberatung erfolgt in den
dem persönlichen Berater und dem Anlageklassen Liquidität, Aktien, Renten,
Spezialberater Portfolioberatung. Letzterer
Immobilien und Rohstoffe (außer
sichert dem Anleger Zugang zum Agrarrohstoffen). Im Austausch mit dem
globalen Know-how der Deutschen Bank, Kunden gibt der Berater diesem konkrete
Daniel Anderheggen
das durch den Chef-Anlagestrategen
Empfehlungen zur Gewichtung von Telefon (0221) 142-2323
Dr. Ulrich Stephan zur aktuellen Marktmeinung
Anlageklassen in seinem Portfolio sowie daniel.anderheggen@db.com
für Privat- und Firmenkunden zu Einzeltiteln. Diese basieren auf dem
zusammengeführt wird. Bei dieser Beratungsform
vom Kunden definierten Chance-Risiko-
der Bergische trifft Unternehmer der Anleger 05|20 alle wich- Profil und dem aktuellen Marktumfeld:
33
AUS DER PRAXIS RECHT | STEUERN | FINANZEN
Maßnahmen zur Berücksichtigung
der Auswirkungen des
Coronavirus
Durch das Coronavirus sind bereits beträchtliche
wirtschaftliche Schäden entstanden.
Die Finanzverwaltung (1) will
den Geschädigten durch folgende steuerliche
Maßnahmen zur Vermeidung unbilliger
Härten entgegenkommen:– Nachweislich
unmittelbar und nicht unerheblich
betroffene Unternehmer und Privatpersonen
können beantragen, die Einkommenoder
Körperschaftsteuer-Vorauszahlungen
herabzusetzen und bis zum 31.12.2020
fällig werdende Steuern zu stunden. Bei
der Nachprüfung der Voraussetzungen für
Stundungen sollen in diesen Fällen keine
strengen Anforderungen gestellt werden,
auch wenn die entstandenen Schäden
wertmäßig nicht im Einzelnen nachgewiesen
werden können. Stundungszinsen sollen
grundsätzlich nicht erhoben werden.–
Von Vollstreckungsmaßnahmen gegen
vom Coronavirus stark Betroffene soll auf
Antrag bis zum 31.12.2020 abgesehen
werden.– Die Finanzämter können auf
Antrag auch die Herabsetzung der Gewerbesteuer-Vorauszahlungen
für 2020 veranlassen,
insbesondere wenn sie bereits die
Fotos: MEV
Einkommen- oderKörperschaftsteuer-Vorauszahlungen
angepasst haben.– Anträge
auf Stundung und Erlass von Gewerbesteuerzahlungen
sind an die für die Festsetzung
und Erhebung der Gewerbesteuer
zuständige Behörde zu richten.– Die Bundesländer
haben beschlossen, dass die
Umsatzsteuer-Sondervorauszahlungen
2020 auf Antrag teilweise oder vollständig
(d. h. auf 0 Euro) herabgesetzt und erstattet
werden können. (2) Im Zeitraum vom
01.03.2020 bis zum 31.12.2020 zusätzlich
zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn
gezahlte Zuschüsse (Bar- oder Sachleistungen)
an Arbeitnehmer bleiben bis zur
Höhe von 1.500 Euro (lohn-)steuerfrei
und beitragsfrei in der Sozialversicherung.
(3)Darüber hinaus haben Bund, Länder
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34 www.bvg-menzel.de
und Kommunen verschiedene Fördermaßnahmen
beschlossen:– Liquiditätszuschüsse
für Klein- und Kleinstunternehmen
(gestaffelt nach Mitarbeiterzahl), die
nicht zurückgezahlt werden müssen, aber
als steuerpflichtige Einnahmen gelten sollen.–
Kredite als Liquiditätshilfe. Anträge
sollen bei der Förderbank des jeweiligen
Bundeslandes gestellt werden. Kreditprogramme
der KfW (4) mit Haftungsfreistellung
werden über die Hausbank des
Antragstellers abgewickelt. Die sozialversicherungsrechtlichen
Grenzen für kurzfristige
Beschäftigungen (§ 8 Abs. 1 Nr. 2
SGB IV) werden in der Zeit vom
01.03.2020 bis 31.10.2020 von 3 Monaten
oder 70 Arbeitstagen auf 5 Monate oder
115 Arbeitstage angehoben. (5)Die gesetzlichen
Krankenkassen können Arbeitgebern
bei erheblichen Härten die fälligen
Sozialversicherungsbeiträge für deren
Mitarbeiter unter bestimmten Voraussetzungen
zinslos stunden. Ist der Arbeitgeber
selbst gesetzlich krankenversichert,
kann er bei seiner Krankenkasse ggf. eine
Beitragsermäßigung beantragen. (6) In
beiden Fällen empfiehlt sich Rücksprache
mit der jeweiligen Krankenkasse.Die Minijob-Zentrale
hat unbürokratische Hilfe
für Minijob-Arbeitgeber bei Zahlungs-
rückständen in Aussicht gestellt. (7)
(1)Siehe dazu BMF-Schreiben vom
19.03.2020 – IV A 3 – S 0336/ 19/10007
(BStBl 2020 I S. 262) und gleichlautenden
Ländererlass vom 19.03.2020 zur Gewerbesteuer
(BStBl 2020 I S. 281).(2) Siehe z.
B. FinMin Bayern, Pressemitteilung Nr.
057 vom 23.03.2020 (www.stmfh.bayern.
de).(3) Siehe BMF-Schreiben vom
09.04.2020 – IV C 5 – S 2342/20/10009.
(4) Kreditanstalt für Wiederaufbau, siehe
dazu auch unter www.kfw.de.(5) Siehe
Art. 3 Nr. 3 Sozialschutz-Paket (BGBl
2020 I S. 575).(6) Siehe dazu Mitteilung
des GKV-Spitzenverbandes vom
25.03.2020.(7) Näheres siehe www.minijob-zentrale.de.
(Quelle: Rinke Treuhand)
Keine „umgekehrte“ Heimfahrt
Doppelte Haushaltsführung gilt
nicht bei Partnerbesuch
Wenn ein Arbeitnehmer an einem anderen
Ort als dem Familienwohnsitz beruflich
tätig ist und dort eine Wohnung unterhalten
muss, dann kann er im Rahmen
der doppelten Haushaltsführung die
Fahrten steuerlich geltend machen. Das
gilt jedoch nach Auskunft des Infodienstes
Recht und Steuern der LBS nicht für
Besuche des Partners am Beschäftigungsort.
Der Fall: Ein Ehemann war am
Hauptwohnsitz der Familie selbständig
tätig, seine Frau arbeitete angestellt in einer
anderen Stadt. Normalerweise reiste
sie am Wochenende heim zum Mann.
Doch es wurden in der Steuererklärung
neben diesen „regulären“ Fahrten ohne
nähere Begründung auch „umgekehrte“
www.runkel-anwaelte.de
ERFAHRUNG. ENGAGE MENT. ERFOLG.
der Bergische Unternehmer 05|20 35
AUS DER PRAXIS RECHT | STEUERN | FINANZEN
Fahrten des Mannes zur Frau geltend gemacht.
Der Fiskus akzeptierte das nicht.
Das Urteil: In letzter Instanz ließ der Bundesfinanzhof
die Anerkennung der Fahrten
des Ehemannes nicht zu. Das entspreche
nicht der gesetzlichen Regelung für
die Werbungskosten, denn es liege hier
keine berufliche Veranlassung vor. Der
grundgesetzlich verbürgte Schutz der Ehe
sei durch dieses Versagen der steuerlichen
Absetzbarkeit nicht betroffen. (Bundesfinanzhof,
Aktenzeichen VI R 15/10)
(Quelle: LBS Infodienst Recht und Steuern)
Hauptversammlung nicht wegen
der Corona-Pandemie verbieten
Ein Aktionär kann trotz der Corona-Pandemie
die für Mai 2020 geplante Hauptversammlung
seiner Aktiengesellschaft
nicht im Wege des Eilrechtsschutzes verbieten
lassen. Weder das Infektionsschutzgesetz
noch der verwaltungsgerichtliche
Eilrechtsschutz dienen den
Interessen der Aktionäre. Für eine Untersagung
muss der Aktionär glaubhaft machen,
dass die Aktiengesellschaft bei unveränderter
Risikobewertung der
Pandemie ihre Hauptversammlung im
Mai 2020 durchführen und zugleich die
zuständige Stadt die in diesem Fall notwendigen
Schutzmaßnahmen unterlassen
wird. Davon ist nicht auszugehen, wenn
die Aktiengesellschaft gegenüber dem
Aktionär erklärt, dass die Lage selbstverständlich
sehr genau beobachtet wird und
Entscheidungen über die Hauptversammlung
zu gegebener Zeit getroffen und
kommuniziert werden.
(Beschluss des Verwaltungsgerichts
Frankfurt/M. vom 26. März 2020, 5 L
744/20.F)
Finanz-Achterbahnfahrt ohne
Fiskus Freikarte
Wenn es ihrer AG oder GmbH wirtschaftlich
schlecht geht, sind Gesellschafter
häufig gezwungen, der Gesellschaft Darlehen
zu gewähren oder sich für deren
Kredite zu verbürgen. Nachfolgend kann
es dazu kommen, dass Gesellschafter mit
ihren Darlehensforderungen ausfallen
oder aus den Bürgschaften in Anspruch
genommen werden. Dieser Ausfall bzw.
diese Inanspruchnahme konnte regelmäßig
steuerlich geltend gemacht werden.
Aufgrund neuester Rechtsprechung ist die
steuerliche Berücksichtigung nur noch unter
bestimmten Voraussetzungen möglich.
Hier gilt es richtig und rechtzeitig zu gestalten,
damit der Fiskus die Verluste steuerlich
weiterhin anerkennt.
(Quelle: Treumerkur Dr. Schmidt und
Partner KG)
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gewerblichen Rechtsschutzes
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› Geschmacksmuster
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Telefon 02103-31012
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Externe Datenschutzbeauftragte
sind gewerbliche Unternehmer
Ein externer Datenschutzbeauftragter ist
gewerblicher Unternehmer, auch wenn er
zugleich als Rechtsanwalt tätig ist. Er ist
daher gewerbesteuerpflichtig und – bei
Überschreiten bestimmter Gewinngrenzen
– auch buchführungspflichtig.
Es liegt keine freiberufliche Tätigkeit vor.
Die Tätigkeit eines Datenschutzbeauftragten
ist ein eigenständiger, von einer Tätigkeit
als Rechtsanwalt abgegrenzter Beruf.
36 www.bvg-menzel.de
Der Datenschutzbeauftragte berät in interdisziplinären
Wissensgebieten. Hierfür
muss er zwar neben datenschutzrechtlichem
Fachwissen auch Fachwissen in anderen
Bereichen (z.B. Informations- und
Kommunikationstechnik, Betriebswirtschaft)
besitzen. Eine spezifische akademische
Ausbildung muss er aber – anders
als der Rechtsanwalt – nicht nachweisen.
(Urteil des Bundesfinanzhofs vom 14. Januar
2020, VIII R 27/17)
Allgemeine Geschäftsbedingungen
von PayPal nicht zu lang
Allein der erhebliche Umfang von Allgemeinen
Geschäftsbedingungen (AGB)
macht diese nicht unwirksam.
AGB müssen zwar transparent sein, was
nicht der Fall ist, wenn sie im Verhältnis
zur Bedeutung des Geschäfts einen vertretbaren
Umfang überschreiten. Die AGB
des Betreibers des Online-Bezahldienstes
„PayPal“, die in ausgedruckter Form 83
DIN A4-Seiten umfassen, sind aber nicht
allein wegen ihres Umfangs unwirksam.
Es ist zu berücksichtigen, dass diese AGB
die Abwicklung einer Zahlung zwischen
fünf verschiedenen Personen ermöglichen:
An einem Zahlungsvorgang sind neben
dem Zahlenden, dem Zahlungsempfänger
und PayPal gegebenenfalls auch
Banken und Kreditkartenunternehmen
beteiligt. Zudem kann sich der Verbraucher
nicht nur in der Rolle des Zahlenden,
sondern – etwa bei Rückerstattungen –
auch in der Rolle des Zahlungsempfängers
befinden. Die Verwendung von Fremdwörtern
in AGB kann zulässig sein, wenn
diese hinreichend erläutert werden.
(Urteil des Oberlandesgerichts Köln vom
19. Februar 2020, 6 U 184/19)
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SERIE PRIMA KLIMA!?
Wir tragen
Verantwortung
Sonne, Wasser, Wind und Mist: Unsere Region setzt bei Strom und Wärme
auf nachhaltige Effizienz. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es erforderlich,
regenerative Quellen bevorzugt anzuzapfen und kontinuierlich auszubauen.
Dieser Aufgabe nimmt sich unter anderem die Arbeitsgemeinschaft ‚Erneuerbare
Energien Bergisches Land‘ an, in denen sich die Städte Remscheid, Solingen
und Wuppertal, dazu der Kreis Mettmann sowie verschiedene Landeseinrichtungen
zusammengeschlossen haben.
Bergisch Land
tankt auf
Als oberste Priorität des Zweckbündnisses
gilt es, eine dauerhafte Energieversorgung
und Verwendung vorhandener
Ressourcen im regionalen Umfeld sicherzustellen.
Dabei leisten erneuerbare Energien
nicht nur einen maßgeblichen Beitrag zur Minderung
des CO2-Ausstoßes, sondern bieten zugleich
die Voraussetzung für eine deutliche Wertschöpfung
bei der ansässigen Wirtschaft.
Monika Meves vom Fachdienst Umwelt der Stadt
Remscheid bringt den Vorteil für eine gewinnorientierte
Rentabilitätssteigerung auf den Punkt:
„Die erneuerbaren Energien haben für die lokalen
Unternehmen eine hohe Bedeutung. Die Anlagen
werden hier vor Ort von Firmen und Handwerkern
geplant, montiert und gewartet. Zudem gibt es bei
Betrieb und Instandhaltung jährlich wiederkehrende
Wertschöpfungsschritte. Damit werden qualifizierte
Arbeitsplätze erhalten und im besten
Fall neu geschaffen. Ebenfalls sind Gewerbe- und
Einkommensteuer wichtige Aspekte bei der Beurteilung.“
Remscheid ist gut aufgestellt
Das Beispiel Remscheid zeigt, wie erfolgreich das
Thema angegangen wird. So melden die lokalen
Stadtwerke einen Zuwachs der Ökostromkunden
auf nunmehr 11.280 Abnehmer im Privat- und Gewerbebereich.
Aufgeschlüsselt in die nachhaltig
erzeugten Energievarianten heißt das: Das Leistungsspektrum
umfasst 19 Blockheizkraftwerke,
zehn Photovoltaikanlagen, 26 Windparks sowie
eine Wasserkraftanlage an der Eschbachtalsperre.
Rechnet man das Engagement in der regenerativen
Energieerzeugung zusammen, produziert der
Stadtwerke Remscheid Verbund über 65 Mio.
kWh Ökostrom pro Jahr für fast 19.000 Haushalte
in der Stadt. Durch den Einsatz dieser umweltfreundlichen,
regenerativen Energien wird eine
CO2-Einsparung von rund 39.000 Tonnen per annum
erzielt. Um diesen Wert anderweitig zu erreichen,
müssten zum Beispiel über drei Millionen
Bäume gepflanzt werden.
Fachfrau Monika Meves sieht folglich auch opti-
38 www.bvg-menzel.de
mistisch in die nahe Zukunft: „In Remscheid liegt
der Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch
bei 2,57 Prozent, bei der Wärme bei 2,3
Prozent. Diese Zahlen sind für Remscheid gut,
denn sie spiegeln die Erzeugung im Stadtgebiet
wieder. Aber: Der Anteil kann sicherlich noch gesteigert
werden. Für Remscheid gibt das Integrierte
Klimaschutzkonzept die Zielmarke vor: Bis
2022 sollen Erneuerbare 3,5 Prozent, bis 2030 sogar
5,0 Prozent am Gesamtstromverbrauch ausmachen.
Durch den Ausbau der Solarenergie im
Stadtgebiet bin ich zuversichtlich, diese angestrebten
Werte auch zu erreichen.“
Die Sonne liegt vorn
Nun kommen im Bergtischen nicht sämtliche Arten
der Energiegewinnung gleichermaßen zum
Zuge. Das gemeinsame Klimaschutz-Konzept der
drei bergischen Großstädte führt zu dem Ergebnis,
dass im Umkreis die Solarenergie am besten,
schnellsten und einfachsten genutzt werden kann.
der Bergische Unternehmer 05|20 39
SERIE PRIMA KLIMA!?
Wir tragen
Verantwortung
Zwischen Hückeswagen
und Remscheid
trifft man nahe der
Ortschaft Goldenbergshammer
auf dieses
Windrad. Remscheid
erreicht bei
der Windkraft eine
Ausnutzung von 16,1
Prozent.
Auf vielen Gebäuden im Einzugsgebiet besteht
zudem die Möglichkeit, solarthermische Anlagen
oder Photovoltaikmodule zu installieren. Die interaktiven
Solarpotenzialkataster verschiedener
Kommunen geben Interessenten dazu über ein
Ampelverfahren punktgenau Auskunft, ob das
eigene Gebäude als Standort für eine Solaranlage
in Frage kommt. Gleichzeitig liefert die Software
weitere Informationen über die Wirtschaftlichkeit,
den Preis für die Installation und über die
jeweils optimale Technik.
Zahlreiche Projekte auf dem Weg
Aber nicht nur im Bereich Solar verstärkt die Arbeitsgemeinschaft
‚Erneuerbare Energien
Bergisch Land‘ ihre Aktivtäten. Dies belegt eine
Vielzahl von Projekten, die bereits mit Erfolg auf
den Weg gebracht wurden. Etwa die energetische
Nutzung von Biomasse, die im Rahmen eines
Bioenergie-Managements vorangetrieben wird.
Mittlerweile ist bereits eine Biogasanlage in Solingen
in Betrieb genommen worden. Auch mehrere
sogenannte Kurzumtriebsplantagen sollen
dazu beitragen, durch die Anpflanzung schnell
wachsender Bäume und Sträucher Holz als nachwachsenden
Rohstoff für die Energieerzeugung
heranzuziehen.
Ebenso verfügt die Region bereits über Vorrichtungen
zur Produktion von Holzhackschnitzeln.
Unter anderem wird beispielsweise das Schulzentrum
in Wuppertal-Ronsdorf mit diesen Pellets
aus Alt- und Restholz beheizt. Ebenso die Stiftung
Tannenhof in Remscheid.
Kraft, die aus dem Wasser kommt.
In einem wasserreichen Gebiet wie dem Bergischen
Land liegt es außerdem nahe, auch Energie
aus dem nassen Element zu fördern. Der Wupperverband
betreibt zu diesem Zweck sieben
Wasserkraftanlagen in der Region; und zwar
sechs an Talsperren und eine an der Wupper auf
der Kläranlage in Buchenhofen. Die erzeugten
Energien gehen direkt in die Netze der zuständigen
Versorgungsbetriebe. Im abgelaufenen Jahr
wurden mit der Kraft des Wassers 6,6 Mio. Kilowattstunden
Strom generiert.
Die größten Energielieferanten in Sachen umweltfreundliche
Strom- und Wärmeerzeugung
sind die Kläranlagen mit ihren Faulbehältern, in
denen Klärgas entsteht und zu Strom und Wärme
40 www.bvg-menzel.de
umgewandelt wird. Zum Tag der erneuerbaren
Energien am 25. April dieses Jahres meldete der
Wupperverband Erfreuliches. Die Stromerzeugung
aus regenerativen Energien lag in 2019 bei
27,3 Mio. Kilowattstunden. Das entspricht dem
jährlichen Strombedarf von rund 7.800 Vier-Personen-Haushalten.
Noch viel Potenzial in der Pipeline
Trotz aller positiver Nachrichten: Es gibt noch
jede Menge zu tun. Bei einer Untersuchung der
NRW-Landesregierung, ausgelöst durch eine Große
Anfrage von Bündnis 90/Die Grünen in 2019,
kam heraus, dass manche Städte im Bergischen
nur einen kleinen Teil des vorhandenen Potenzials
wirklich nutzen.
Die regionalen Unterschiede sind erheblich. Wuppertal
beispielsweise rangiert im unteren Teil mit
wenig überzeugenden Daten. So wird die Windenergie
hier ledilglich zu 5,4 Prozent, die Photovoltaik
von Dächern gerade einmal zu 1,5 Prozent
genutzt. Auf Freiflächen existieren zurzeit gar
keine Solaranlagen, so dass die Ausschöpfung
hier bei Null liegt.
Deutlich besser sieht es in der Nachbarschaft aus.
Velbert kann auf eine Ausnutzung des Windenergiepotenzial
von 30,1 verweisen; Sprockhövel
kommt auf 18,6 Prozent. Remscheid erreicht immerhin
16,1 Prozent. Absoluter Spitzenreiter im
Ranking ist Radevormwald, das mit einer Nutzung
seines Potenzials von über 80 Prozent bei
der Erhebung des Landes NRW top abschneidet.
Text: Brigitte Waldens
Foto: BVG
Anzeige_V4_2.pdf 2 06/05/2020 16:49:54
WIRWIEVIEL
C
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MACHENDARF DIE
DIEELEKTRONIK
TECHNIKDER ZUKUNFT
LEICHT. WIEGEN?
Gefördert durch das Land
Nordrhein-Westfalen
der Bergische Unternehmer 05|20 41
IM FOKUS REVOLUTION AN BORD
Zeit für Zukunft:
Revolution an Bord
42 www.bvg-menzel.de
Evolution war gestern. Jetzt ist es Zeit für revolutionäre Lösungen,
um das Auto fit für die künftigen Anforderungen im Straßenverkehr
zu machen. Ein Ziel, das mit der Entwicklung einer neuen sogenannten
Smart Vehicle Architecture in greifbare Nähe rückt. Doch was macht
diesen richtungsweisenden Ansatz eigentlich so smart?
Je mehr sich das Angebot in der Fläche verbreitet,
desto mehr Autofahrer und -fahrerinnen
können auf ein eigenes Auto verzichten.
der Bergische Unternehmer 05|20 43
IM FOKUS REVOLUTION AN BORD
für KI-Algorithmen, die für automatisiertes Fahren
eingesetzt werden - etwa im Segment der
thermischen Kühlung.
Am Limit der Belastbarkeit
Thomas Lämmer-
Gamp koordiniert
die Projekte rund
um „Bergisch-
Smarr-Mobility“ bei
der Bergischen
Wirtschaftsförderungsgesellschaft
Diese Neuausrichtung wurde nötig, weil die bisher
gebräuchliche Architektur nicht mehr in der
Lage ist, die Komplexität funktionsreicher, hoch
automatisierter Fahrzeuge zu bewältigen. Immer
mehr Assistenzsysteme brachten nicht nur die
räumliche Kapazität im Auto ans Limit, sondern
auch die Leistungsfähigkeit der vorhandenen Datenverbindungen.
Damit haben die Fachleute einen
Punkt erreicht, an dem sie mit dem bisher
praktizierten, evolutionären Vorgehen nicht mehr
weiterkommen. Bis zu 120 Steuereinheiten pro
Fahrzeug, zuzüglich Sensorik und Aktuatorik für
das selbsttätige Fahren, waren selbst für die moderne
Technik schlichtweg zu viel. So konnte und
kann es nicht weitergehen.
Ein radikaler Neubeginn
In einer Gemeinschaftsaktion arbeitet das
Innovationsbündnis Bergisch.Smart.Mobility
mit Hochdruck auf verschiedenen
Handlungsfeldern zum Thema Mobilität
von Morgen. Ein Bereich befasst sich mit der
Schaffung einer Plattform, die mit Hilfe einer
zentralisierten und bereichsübergreifenden Architektur
die bisherige Anzahl von Datenraten
und Komponenten im Fahrzeug reduzieren soll.
Zusätzlich zu der Einsparung an Platz, Volumen
und Gewicht bietet die neue Architektur den
Vorteil, die Flexibilität im Alltag bei hoher, softwarebasierter
Funktionsbreite und gleichzeitig
sinkenden Kosten zu steigern. Darüber hinaus
unterstützt das neuartige Architekturkonzept
ebenfalls Hochleistungs-Computing-Plattformen
Die Kooperation stärkt die Wertschöpfung in
der Region und schafft neue, qualifizierte
Arbeitsplätze.
Der notwendige Schwenk erfolgte radikal und mit
Blick auf die Zukunft. Wenn Fahrer ganz oder
zeitweise das Auto nicht mehr steuern, sind
Grundsatzfragen zu klären, die weit über eine
„reine Produktevolution“ hinausgehen. Schluss
mit der gewohnten elektrischen und elektronischen
Fahrzeugarchitektur. Gesucht werden intelligente
Methoden, die es ermöglichen, in einem
ersten Schritt in den nächsten drei bis vier Jahren
die Vielzahl von Sensoren und Steuereinheiten
durch eine innovative Power-Data-Center-Struktur
ausfallsicher und robust zu verkoppeln. In einer
zweiten Stufe folgt dann nach 2025 die Einführung
der Smart Vehicle Architecture mit den
zentralen, über Server laufenden Recheneinheiten.
Abschied von den Einzel-Controllern
Die Methoden zur offenen Smart Vehicle Architecture,
die in Zusammenarbeit mit der Firma
Aptiv im bergischen Innovationsbündnis realisiert
wird, basieren auf einer hohen Kompetenz bei der
Systemintegration und der Fähigkeit, Rechenleistung
im Fahrzeug in Zonencontrollern zu zentralisieren,
zu skalieren und gezielt bereitzustellen.
44 www.bvg-menzel.de
Hinzu kommt die Expertise, die Verteilung von
Signalen und Strom bedarfsgerecht zu regeln. Ein
weiterer Vorteil der nachhaltig offenen Plattform
besteht darin, Softwareanwendungen von der
Hardware zu entkoppeln, unabhängig voneinander
weiter zu entwickeln und wieder zu verwenden.
Im Zusammenhang mit der Entwicklung der neuen
Architektur eröffnet sich die Möglichkeit, neue
Fertigungsverfahren anzuwenden, wie etwa der
3D-Druck. Hier kann das Projekt auf erfolgversprechende
Vorentwicklungen von Aptiv aufbauen.
„Die neu eingeschlagene Marschrichtung zeigt,
dass die alte Denkweise des Nacheinanders nicht
mehr greift. Wurde früher zuerst die Elektronik
definiert und rund ein Jahr später das Bordnetz in
die Entwicklung mit einbezogen, so ist heute ein
Die neu eingeschlagene Marschrichtung
zeigt, dass die alte Denkweise des Nacheinanders
nicht mehr greift.
ganzheitlicher Ansatz gefragt, um alle Vorteile in
toto zu nutzen“, fasst Stephan A. Vogelskamp, Geschäftsführer
der Bergischen Gesellschaft und des
Clusters automotiveland.nrw, den veränderten
Entwicklungsprozess zusammen.
Keine lange Leitung mehr
Zurzeit ist die Bordnetz-Fertigung lediglich zu
fünf Prozent automatisiert. Mit der Gestaltung der
Smart Vehicle Architecture wollen die Wuppertaler
einen wesentlich höheren Automatisierungsgrad
bei der Leitungssatzprodukt erreichen, um so
einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu
komplett autonomen Fahrsicherheits-Systemen zu
setzen. Auch hinsichtlich der Kosten. Schon heute
ist das Bordnetz nach Chassis und Motor das
drittteuerste Teil im Fahrzeug. Das Projekt soll
diesen ganzheitlichen Aspekt des SVA Prinzips
eröffnen, damit dieses Kostensenkungspotenzial
auch Realität werden kann.
Christian Schäfer, Director Electrical and Electronics
Systems in der globalen Vorentwicklung von
Aptiv, präzisiert: „In Zukunft werden in einem
Fahrzeug zwei bzw. sechs zonale, miteinander
der Bergische Unternehmer 05|20 45
IM FOKUS REVOLUTION AN BORD
Frage & Antwort
Die Aptiv-Experten Christian
Schäfer, Director Electrical
and Eletronics Systems, und
Dr. Rainer Denkelmann, Global
Advanced Chief Engineer Vehicle
Systems & Architecture geben
Auskunft.
verbundene Steuergeräte eingebaut, die sämtliche
Sensoren und Aktuatoren im Umfeld mit Energie
versorgen sowie mit einem zentralen Datenanschluss
ausrüsten. So stellen wir sicher, dass jedes
Element den nötigen Strom bekommt. Dank der
neuen Bauweise ist es möglich, den umfangreichen
Hauptleitungssatz, der bis zu 3.500 Kabel in
einer Gesamtlänge von bis zu sechs Kilometern
enthält, in kleinere Zonen aufzuteilen. Die maximale
Leitungslänge bleibt dabei unter 2,5 Metern.
Ideale Voraussetzungen, um alles besser automatisch
fertigen zu können. Das spart Zeit, Manpower
und Geld. Und natürlich Masse im Fahrzeug,
die wir im Vergleich zur konventionellen Architektur
um etwa 15 Prozent reduzieren können.
Übrigens lässt das Architektur-Modell die Option
offen, beim Autobau auch Hardware und Software
anderer Zulieferer zu verwenden.“
Kooperation mit regionalen
Netzwerken
Zur Lösung der Grundsatzfragen im Zusammenhang
mit der Realisierung der Smart Vehicle Architecture
ist die Unterstützung sachkundiger
Maschinenbau-Experten ganz wichtig. Thomas
Lämmer-Gamp, Projektleiter bei der Bergischen
Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft
BSW und damit einer der Hauptakteure beim Verbund
Bergisch.Smart.Mobility erklärt: „Bei der
Smart Vehicle Architecture wird wirklich in alle
Christian Schäfer
Welche Bauteile werden bei Aptiv entwickelt?
Aptiv ist welweit das am breitesten aufgestellte
Unternehmen, was elektrische und elektronische
Komponenten betrifft. Dazu gehören Steuergeräte
in allen Segmenten, Energieverteiler, Leitungssätze
und Stecksysteme. Es gibt vermutlich kaum ein
Fahrzeug auf der Welt, in dem keine Bauteile von
Aptiv enthalten sind.
Bringt die Smart Vehicle Architecture (SVA)
abgesehen von der verbesserten Kompaktheit
die gleiche Funktionsvielfalt oder sogar noch
mehr Leistung?
Gerade künftige komplexe Funktionalitäten benötigen
das Zusammenspiel vieler Komponenten inklusive
aufwendiger Software-Algorithmen. Diese
Funktionsbreite ist mit herkömmlichen
Fahrzeugarchitekturen kaum darzustellen.
Lässt sich die neue Architektur flexibel auf
den jeweiligen Auto-Typ übertragen bzw. nach
Bedarf differenziert gestalten?
Ja. Aufgrund kundenspezifischer Anforderungen
müssen wir flexibel reagieren können. Nichtsdestotrotz
wird durch die Definition von sogenannten
Building-Blöcken eine Wiederverwertbarkeit der
entscheidenden Technologie-Bausteine garantiert.
Dies erhöht die Qualität und reduziert den Aufwand.
46 www.bvg-menzel.de
Bergische Struktur- und
Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH
Kölner Str. 8
42651 Solingen
Fon 0212 88 16 06 - 60
Fax 0212 88 16 06 - 66
Mail info@bergische-gesellschaft.de
Net www.bergische-gesellschaft.de
Ist die Architektur ausbaufähig, wenn sich die
Anforderungen im Markt ändern?
Das ist sie. Die Software-Updates für neue und erweiterte
Funktionen können praktischerweise
über die Cloud erfolgen. Heute muss dazu bis auf
wenige Ausnahmen wie bei der Aktualisierung
des Navigationssystems, die Werkstatt aufgesucht
werden.
Wird die Autoreparatur dadurch
teurer?
Bei der Auslegung der Architektur wird darauf
geachtet, dass gerade die Komponenten in Zonen
mit Crash-Risiko möglichst preiswert gehalten
werden, um Reparaturkosten niedrig zu halten.
Bauteile, die relevant für die Sicherheit sind und
nach ganz speziellen Sicherheitsnormen entwickelt
wurden, sollten dagegen eher ausgetauscht
werden.
Zum Schluss noch eine ketzerische Frage:
Brauchen wir das Ganze wirklich?
Unbedingt. Der Wechsel einer klassischen Fahrzeugarchitektur
auf neue Ansätze wie die SVA ist
erforderlich, um künftige sicherheitsrelevante
Funktionen wie das automatisierte Fahren überhaupt
anbieten zu können.
Dr. Rainer Denkelmann
Richtungen gedacht und gearbeitet. Auf diese
Weise kommen wir zu überraschenden, wegweisenden
Lösungen. Dabei ist uns jederzeit kompetente
Hilfe hoch willkommen. Wir sind zum Beispiel
sehr froh, einen ausgezeichneten Draht zum
Maschinenbau Netzwerk Bergisch Land und zum
Cluster Automotiveland NRW zu haben. In enger
Abstimmung mit den Fachleuten dort schaffen wir
es, immer wieder neue, zielführende Ideen zu entwickeln
und umzusetzen. Gleichzeitig stärkt die
Kooperation die Wertschöpfung in der Region und
schafft neue, hochqualifizierte Arbeitsplätze.“
Großes Potential für smarte
Architektur - Günstige Prognosen
für autonomes Fahren
Für den Markterfolg der intelligenten Fahrzeugarchitektur
sind sowohl die Wirtschaftlichkeit als
auch die technische Machbarkeit von entscheidender
Bedeutung, aber auch ihr Vorteil für Fahrzeuge
mit aktiven Fahrassistenzsystemen bis hin zum
autonomen und vernetzten Fahren. Die ersten Serienanwendungen
der automatisierten Fahrsysteme
werden wohl zunächst im Premiumbereich
und bei den People-Movern auf Kurzstrecken
stattfinden. Bei steigender Akzeptanz in der Gesellschaft
sehen die Zeichen gut, bald mehr Smarte
Autos unterwegs auf der Straße anzutreffen.
Text: Brigitte Waldens
Fotos: BSW, Aptiv, WSW Mobil
der Bergische Unternehmer 05|20 47
FÜR SIE UNTERWEGS VIVE LA PROVENCE!
Reisen beginnt im Kopf:
Vive la Provence!
48 www.bvg-menzel.de
der Bergische Unternehmer 05|20 49
FÜR SIE UNTERWEGS VIVE LA PROVENCE!
Was bei Corona derzeit völlig auf der Strecke bleibt, ist das Reisen.
Viele Menschen in Deutschland und weltweit haben gebuchte Urlaube
storniert, kurzfristige Reisepläne ad acta gelegt und stellen sich auf
Urlaub im Garten oder auf Balkonien ein. Doch sollten wir voll Zuversicht
auf die Zeit nach der Pandemie schauen und uns an ferne Ziele
träumen. Reisen beginnt im Kopf und deshalb stellen wir Ihnen an dieser
Stelle einen Landstrich vor, der zum Entschleunigen und Erholen
einlädt. Träumen Sie sich also in die Lavendelfelder der Provence!
Stecken wir zunächst einmal das Gebiet
ab: Die Provence erstreckt sich vom
Rhônedelta im Westen bis zur italienischen
Grenze im Osten, den Gipfeln
der Haut-Alpes im Norden bis zur Mittelmeerküste
zwischen Nizza und Marseille im Süden.
Dementsprechend facettenreich ist die Landschaft.
Zwischen Meer und Hochgebirge begegnen
dem Reisenden Sonnenblumen- und Lavendelfelder,
historische Städte und pittoreske
Dörfer, bunte Märkte und bunte Häfen. Kein
Wunder, dass dieser Landstrich immer wieder
neue Motive bot für die weltberühmten Pinselstriche
von Van Goch, Cézanne, Picasso, Matisse
oder Chagall bot. Bis heute bietet die variantenreiche
Umgebung eine Kulisse für Künstler
und Künstlerinnen, Fotografen und Fotografinnen.
Darunter eine wahre Augenweide die berühmten
Lavendelfelder mit ihrem blau-lilafarbenem
Blütenmeer. Lavendel so weit das Auge
reicht. Bilder, die Naturliebhaber faszinieren und
Gartenfreunde vor Neid erblassen lassen.
Roter Klatschmohn und Olivenbäume
Um den Lavendel in seiner ganzen Pracht zu erleben,
bietet sich eine Reise von Anfang/Mitte
Juni bis Mitte August an. Ist das Frühjahr warm,
beginnt die Lavendelblüte früh. Bei kühleren
Temperaturen muss man sich ein bisschen gedulden.
Bis zur Ernte im Hochsommer entfaltet der
Lavendel durch seine ätherischen Öle einen einzigartigen
Duft, der auch hierzulande in vielen
Bädern und Wäscheschränken für Wohlempfinden
sorgt. Wer nicht unbedingt auf den Anblick
der endlosen Lavendelfelder wert legt, wird das
Frühjahr als Reisezeit schätzen. Es ist nicht so
heiß und trocken wie im Hochsommer, die Obstbäume
blühen prächtig und der rote Klatschmohn
leuchtet einzigartig.
Lavendel Hotspot
Ein berühmtes Fotomotiv ist das Lavendelfeld
bei der malerisch in einem Tal gelegenen „Abbaye
de Sénanque“ im Département Vaucluse.
Gemeinhin zieht diese Aussicht auf das Kloster
inmitten des lila Teppichs Touristenströme an,
50 www.bvg-menzel.de
auf die das Land in diesem Sommer wohl verzichten
wird müssen. Doch auch außerhalb des
Lavendel-Hotspots findet man vielerorts ähnliche
Impressionen, am besten macht man sich
selbst auf Entdeckungsreise. Der Naturpark „Luberon“,
der rund 45 Minuten von Avignon und
etwa eine Stunde entfernt von Marseille gelegen
ist, bietet dazu vielfache Gelegenheit. „Luberon
Coeur de Provence“ erlaubt den Blick auf die
markanten Bergmassive des französischen Südostens:
Luberon, Alpilles, Mont Ventoux und
manchmal Sainte-Victoire. Olivenhaine, Weinberge,
Obstgärten und Zedernwälder machen die
Aussicht perfekt. Zwei Dörfer des Gebietes tragen
das offizielle Label „Schönste Dörfer Frankreichs“,
als da wären Gordes und Loumarin. Dort
oder auch im etwas weniger bekannten „Oppède
le Vieux“ laden romantische Gassen zu einem
gemütlichen Bummel ein. Luberon ist Teil jener
Lavendelroute, die über das Örtchen Coustellet
mit seinem Lavendelmuseum ins Departement
Vaucluse führt.
Mit allen Sinnen geniessen
Die Möglichkeiten der Beherbergung sind genauso
abwechslungsreich wie das „Herz der Provence“
selbst. Es gibt idyllisch gelegene Hotels
inmitten der Weinberge, historische Gemäuer
mit modernen Wellness und Spa-Angeboten, Ferienwohnungen
und auch naturnahe Campingplätze
an Flussläufen oder in Wäldern. Natürlich
Die Abtei de Sénanque
ist ein beliebtes Fotomotiv
(Seite 48.u. 49)
Eine farbenfrohe Impression
aus Saint Remy
de Provence (Foto oben)
der Bergische Unternehmer 05|20 51
FÜR SIE UNTERWEGS VIVE LA PROVENCE!
.Majestätisch erhebt sich
das Chateau des Gordes
über die malerische
Landschaft (Foto oben).
Kulinarisch wartet die
Provence mit regionalen
Spezialitäten auf, die
vor Ort genossen oder
gekauft werden können.
Da isst das Auge mit
(Fotos rechts).
Klosteranlagen in der
Provence sind von idyllischen
Grün umsäumt
(Foto rechts unten)..
kommen Gourmets hier bei der berühmt exquisiten
französischen Küche auf ihre Kosten. Reichlich
frische Kost mit Melonen, Erdbeeren, Tomaten,
Zucchini, Kürbissen und vielem mehr
verwandeln sich unter den Händen der Köche in
kulinarische Erlebnisse. Die Weine mit den Labeln
AOC Luberon, AOC Ventoux oder IGP Vaucluse
gedeihen in einem sonnenverwöhnten Klima.
Die Weinreben sind geprägt von leichten,
kalkhaltigen Sandböden, die ihnen zu unverkennbaren
Geschmacksqualitäten verhelfen – zu
genießen in Restaurants, in Kellereien bei Touren
durch die Weinberge oder in der Hochsaison
direkt im Weingut. Einkaufen sollte man auf jeden
Fall die regionalen Spezialitäten wie provenzialische
Kräuter, Olivenöl und natürlich Lavendel
in jedweder Form. Wer das Auto einmal
stehen lassen möchte, findet eine Vielzahl von
Touren zu Fuß, mit dem Rad oder durchaus technisch
anspruchsvoll mit dem Mountainbike.
Lohnend auch eine Kanufahrt auf verschiedenen
Flussläufen, um die einzigartige Landschaft vom
Wasser aus zu erkunden.
Sanfter Tourismus
Nicht umsonst steht die Destination „Luberon
Coeur de Provence“ im Gebiet des Regionalen
Naturparks Luberon für den Begriff des „Slow
Tourism“ - des sanften Tourismus. Die sich bietenden
Eindrücke sollte man nicht im Schnelldurchgang,
sondern entschleunigt genießen und
sich bewusst eine Auszeit vom Alltag gönnen.
Eine Reise in die Provence ist Urlaub mit allen
Sinnen, der hoffentlich so bald wie möglich unbeschwert
wieder möglich ist. Vive la France!
Vive la Provence!
Text: Stefanie Bona
Fotos: Shuttestock
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15.04.2020 HRB 30678: M.A.M.O. Sicherheitstechnik
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Greuel 22, 42897 Remscheid. Gesellschaft
mit beschränkter Haftung.
Gesellschaftsvertrag vom
17.03.2020. Geschäftsanschrift:
Greuel 22, 42897 Remscheid. Gegenstand:
Die Planung, die Herstellung,
die Montage und der Handel
von Video-, Sicherheits- und Kommunikationssystemen.
Stammkapital:
25.000,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist nur ein
Geschäftsführer bestellt, so vertritt
er die Gesellschaft allein. Sind
mehrere Geschäftsführer bestellt,
so wird die Gesellschaft durch
zwei Geschäftsführer oder durch
einen Geschäftsführer gemeinsam
mit einem Prokuristen vertreten.
Geschäftsführer: Orthen, Marvin,
Remscheid, *02.03.1990, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis
im Namen der Gesellschaft mit sich
im eigenen Namen oder als Vertreter
eines Dritten Rechtsgeschäfte
abzuschließen.
16.04.2020 HRB 30680: ZIRA Verwaltungs
GmbH, Wuppertal, Heinz-
Fangman-Straße 6, 42287 Wuppertal.
Gesellschaft mit beschränkter
Haftung. Gesellschaftsvertrag vom
27.03.2020. Geschäftsanschrift:
Heinz-Fangman-Straße 6, 42287
Wuppertal. Gegenstand: Die Übernahme
der persönlichen Haftung und
die Geschäftsführung ausschließlich
als persönlich haftende Gesellschafterin
der ZIRA Präzisionswerkzeuge
GmbH & Co. KG, Wuppertal. Stammkapital:
25.000,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist nur ein Geschäftsführer
bestellt, so vertritt die
Gesellschaft allein. Sind mehrere
Geschäftsführer bestellt, so wird die
Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer
oder durch einen Geschäftsführer
gemeinsam mit einem Prokuristen
vertreten. Die Geschäftsführer
sind für Rechtsgeschäfte zwischen
der Gesellschaft und der ZIRA Präzisionswerkzeuge
GmbH & Co. KG von
den Beschränkungen des § 181 BGB
befreit. Geschäftsführer: van Hasselt,
Tobias, Wuppertal, *17.10.1985,
einzelvertretungsberechtigt mit der
Befugnis im Namen der Gesellschaft
mit sich im eigenen Namen oder als
Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte
abzuschließen.
17.04.2020 HRB 30682: MBDE GmbH,
Solingen, Talstraße 25, c/o Stüttgen
& Partner mbB Wirtschaftsprüfer
Steuerberater Rechtsanwalt,
42697 Solingen. Gesellschaft mit
beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 21.12.2017 Die
Gesellschafterversammlung vom
10.12.2019 hat die Änderung des
Gesellschaftsvertrages in § 1 Abs.
2 (Firma und Sitz) und mit ihr die
Sitzverlegung von Köln (bisher
Amtsgericht Köln HRB 94499) nach
Solingen beschlossen. Geschäftsanschrift:
Talstraße 25, c/o Stüttgen
& Partner mbB Wirtschaftsprüfer
Steuerberater Rechtsanwalt,
42697 Solingen. Gegenstand: Die
Erbringung von Dienstleistungen in
den Bereichen der Kommunikation
der Unternehmensstrategie sowie
die Leitung und Pflege der Kundenbeziehungen
wie z.B.: Marktuntersuchungen,
Marketing, Vertrieb
von Werbeflächen, Markterschließung,
statistische Erhebungen und
Untersuchungen, Telemarketing-
Dienstleistungen sowie jede andere
Dienstleistung, welche direkt oder
indirekt mit diesen Dienstleistungen
zusammenhängt. Stammkapital:
25.000,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist nur ein
Geschäftsführer bestellt, so vertritt
er die Gesellschaft allein. Sind
mehrere Geschäftsführer bestellt,
so wird die Gesellschaft durch
zwei Geschäftsführer oder durch
einen Geschäftsführer gemeinsam
mit einem Prokuristen vertreten.
Nicht mehr Geschäftsführer: Eudes-
Flavier, Olivier, Levallois-Perret /
Frankreich, *30.09.1968. Bestellt
als Geschäftsführer: Churchill, Thomas,
Mantes-La-Jolie / Frankreich,
*05.09.1984, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis im Namen
der Gesellschaft mit sich im
eigenen Namen oder als Vertreter
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
21.04.2020 HRB 30688: Alexander
Schächter Handels GmbH, Velbert,
Herzogstraße 16, 42551 Velbert.
Gesellschaft mit beschränkter
Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 21.06.2017 mit Änderung vom
29.11.2018. Die Gesellschafterversammlung
vom 11.03.2020 hat die
Änderung des Gesellschaftsvertrages
in § 1 (Firma und Sitz) und
mit ihr die Änderung der Firma
und die Sitzverlegung von Essen
(bisher Amtsgericht Essen HRB
28333) nach Velbert beschlossen.
Geschäftsanschrift: Herzogstraße
16, 42551 Velbert. Gegenstand:
Der Handel mit Kraftfahrzeugen
aller Art sowie der Handel mit Ersatzteilen
sowie der Erbringung
entsprechender Dienstleistungen
des KFZ-Gewerbes. Stammkapital:
125.000,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist nur ein
Geschäftsführer bestellt, so vertritt
er die Gesellschaft allein. Sind
mehrere Geschäftsführer bestellt,
so wird die Gesellschaft durch zwei
Geschäftsführer oder durch einen
Geschäftsführer gemeinsam mit
einem Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:
Schächter, Alexander,
Essen, *02.10.1991, einzelvertre-
54 www.bvg-menzel.de
Für die Aktualität, Korrektheit und
Vollständigkeit der Anlage kann vom
Verlag keine Gewähr übernommen
werden.
tungsberechtigt mit der Befugnis
im Namen der Gesellschaft mit sich
im eigenen Namen oder als Vertreter
eines Dritten Rechtsgeschäfte
abzuschließen.
22.04.2020 HRB 30693: SAM music
publishing UG (haftungsbeschränkt),
Mettmann, Wollenhausweg 9,
40822 Mettmann. Gesellschaft
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 27.03.2020.
Geschäftsanschrift: Wollenhausweg
9, 40822 Mettmann. Gegenstand:
Der Erwerb von Rechten,
insbesondere Urheberrechte für
Werke der Tonkunst und Literatur
deutschen und ausländischen Ursprungs,
sowie deren Lizensierung,
Druck und Vertrieb von Werken der
Tonkunstliteratur, Übertragung von
Rechten an Werken der Tonkunst
und Literatur, Erwerb, Herstellung,
Vervielfältigung und Vertrieb von
Ton- und Bildtonträgern aller Art
und die Durchführung aller mit dem
Gesellschaftszweck in Verbindung
stehenden Tätigkeiten. Stammkapital:
500,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist nur ein
Geschäftsführer bestellt, so vertritt
er die Gesellschaft allein. Sind
mehrere Geschäftsführer bestellt,
so wird die Gesellschaft durch die
Geschäftsführer gemeinsam vertreten.
Geschäftsführer: Rosenow,
Beate, Mettmann, *08.07.1959, mit
der Befugnis im Namen der Gesellschaft
mit sich im eigenen Namen
oder als Vertreter eines Dritten
Rechtsgeschäfte abzuschließen.
22.04.2020 HRB 30694: König &
Partner Consulting GmbH, Wuppertal,
Lipkenskothen 4, 42113 Wuppertal.
Gesellschaft mit beschränkter
Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 15.11.2019. Geschäftsanschrift:
Lipkenskothen 4, 42113 Wuppertal.
Gegenstand: Unternehmensberatung,
sowie die Übernahme aller
Tätigkeiten, die dem Gesellschaftszweck
unmittelbar oder mittelbar
zu dienen geeignet sind. Stammkapital:
25.000,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist nur ein
Geschäftsführer bestellt, so vertritt
er die Gesellschaft allein. Sind
mehrere Geschäftsführer bestellt,
so wird die Gesellschaft durch
zwei Geschäftsführer oder durch
einen Geschäftsführer gemeinsam
mit einem Prokuristen vertreten.
Geschäftsführer: Urban, Martin,
Wuppertal, *23.07.1990, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis
im Namen der Gesellschaft mit sich
im eigenen Namen oder als Vertreter
eines Dritten Rechtsgeschäfte
abzuschließen.
22.04.2020 HRB 30691: Telesio
UG (haftungsbeschränkt), Haan,
Beethovenstr. 52, 42781 Haan. Gesellschaft
mit beschränkter Haftung.
Gesellschaftsvertrag vom
19.02.2020. Geschäftsanschrift:
Beethovenstr. 52, 42781 Haan. Gegenstand:
Design von und Einzelhandel
mit individuellen Vogelhäuschen.
Stammkapital: 500,00 EUR.
Allgemeine Vertretungsregelung:
Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,
so vertritt er die Gesellschaft allein.
Sind mehrere Geschäftsführer
bestellt, so wird die Gesellschaft
durch die Geschäftsführer gemeinsam
vertreten. Geschäftsführer:
Telesio, Alessandro Silvio, Haan,
*11.12.1957, mit der Befugnis im Namen
der Gesellschaft mit sich im
eigenen Namen oder als Vertreter
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
23.04.2020 HRB 30699: Wupper
Food GmbH, Wuppertal, Höfen 91,
42277 Wuppertal. Gesellschaft
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 17.02.2020. Geschäftsanschrift:
Höfen 91, 42277
Wuppertal. Gegenstand: Die Führung
gastronomischer Betriebe,
der Import, Export, Großhandel
von Lebensmitteln, sowie An- und
Verkauf von Immobilien. Stammkapital:
25.200,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist nur ein
Geschäftsführer bestellt, so vertritt
er die Gesellschaft allein. Sind
mehrere Geschäftsführer bestellt,
so wird die Gesellschaft durch
zwei Geschäftsführer oder durch
einen Geschäftsführer gemeinsam
mit einem Prokuristen vertreten.
Geschäftsführer: Baba, Hikmet,
Schwelm, *05.01.1966, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis
im Namen der Gesellschaft mit sich
im eigenen Namen oder als Vertreter
eines Dritten Rechtsgeschäfte
abzuschließen.
24.04.2020 HRB 30703: Finderlive
UG (haftungsbeschränkt), Mettmann,
Bahnstraße 25, 40822 Mettmann.
Gesellschaft mit beschränkter
Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 06.03.2020. Geschäftsanschrift:
Bahnstraße 25, 40822 Mettmann.
Gegenstand: Singles und
sonstige Personen miteinander zu
verbinden. Dieses passiert unter
anderem bei organisierten Events
und bei Reisen. Den Singles wird
zum Beispiel die Möglichkeit des
Austausches auf einer eigens dafür
geschaffenen Plattform gegeben.
Den Personen werden mittelfristig
weitere Dienstleistungen, wie
Coachings oder Reisen, auch über
einen eigenen Shop angeboten.
Stammkapital: 1.500,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist nur
ein Geschäftsführer bestellt, so vertritt
er die Gesellschaft allein. Sind
mehrere Geschäftsführer bestellt,
so wird die Gesellschaft durch zwei
Geschäftsführer oder durch einen
Geschäftsführer gemeinsam mit
einem Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:
Gebhardt, Stefanie
Renee, Mettmann, *06.03.1986;
Kahl, Stephanie, Mettmann,
*29.06.1974; Schack, Jens, Haan,
*17.02.1967, jeweils einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis
im Namen der Gesellschaft mit sich
im eigenen Namen oder als Vertreter
eines Dritten Rechtsgeschäfte
abzuschließen.
27.04.2020 HRB 30707: CASPAR-
TUS Management GmbH, Solingen,
Abteiweg 19, 42653 Solingen. Gesellschaft
mit beschränkter Haftung.
Gesellschaftsvertrag vom
19.02.2020. Geschäftsanschrift: Abteiweg
19, 42653 Solingen. Gegenstand:
Die Gründung von, die Beteiligung
an und die Verwaltung von
Gesellschaften aller Art und Rechtsform
im In- und Ausland. Stammkapital:
25.000,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist nur ein
Geschäftsführer bestellt, so vertritt
er die Gesellschaft allein. Sind
mehrere Geschäftsführer bestellt,
so wird die Gesellschaft durch
zwei Geschäftsführer oder durch
einen Geschäftsführer gemeinsam
mit einem Prokuristen vertreten.
Geschäftsführer: Dr. Hoffmeister,
Christian, Overath, *19.02.1984,
einzelvertretungsberechtigt mit
der Befugnis im Namen der Gesellschaft
mit sich im eigenen Namen
oder als Vertreter eines Dritten
Rechtsgeschäfte abzuschließen.
28.04.2020 HRB 30710: SGD-Tech
UG (haftungsbeschränkt), Haan,
Zwengenberger Straße 3c, 42781
Haan. Gesellschaft mit beschränkter
Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 27.02.2020. Geschäftsan-
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Tel. (0 21 91) 93 12 91
Fax (0 21 91) 3 10 59
der Bergische Unternehmer 05|20 55
HANDELSREGISTER
schrift: Zwengenberger Straße 3c,
42781 Haan. Gegenstand: Die Erbringung
von Dienstleistungen im
Bereich Reparatur, Wartung und
Installation von EDV-Anlagen, insbesondere
von IT-Rechnern sowie
die in diesem Zusammenhang stehende
Software- und Hardwareberatung.
Stammkapital: 300,00 EUR.
Allgemeine Vertretungsregelung:
Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,
so vertritt er die Gesellschaft allein.
Sind mehrere Geschäftsführer
bestellt, so wird die Gesellschaft
durch die Geschäftsführer gemeinsam
vertreten. Geschäftsführer:
Bekic, Sasa, Haan, *28.01.1964, mit
der Befugnis im Namen der Gesellschaft
mit sich im eigenen Namen
oder als Vertreter eines Dritten
Rechtsgeschäfte abzuschließen.
29.04.2020 HRB 30711: bergischgrün
GmbH, Remscheid, Dreherstraße
15a, 42899 Remscheid.
Gesellschaft mit beschränkter
Haftung. Gesellschaftsvertrag vom
08.04.2020. Geschäftsanschrift:
Dreherstraße 15a, 42899 Remscheid.
Gegenstand: Herstellung
und der Vertrieb von Heimtierfuttermitteln
sowie aller damit verbundenen
Dienstleistungen einschließlich
des Franchising. Stammkapital:
25.000,00 EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:
Ist nur ein Geschäftsführer
bestellt, so vertritt
er die Gesellschaft allein. Sind
mehrere Geschäftsführer bestellt,
so wird die Gesellschaft durch
zwei Geschäftsführer oder durch
einen Geschäftsführer gemeinsam
mit einem Prokuristen vertreten.
Geschäftsführer: Schaffert, Sonja,
Remscheid, *06.03.1986; Scholz,
Melanie, Remscheid, *11.03.1978,
jeweils einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis im Namen der Gesellschaft
mit sich im eigenen Namen
oder als Vertreter eines Dritten
Rechtsgeschäfte abzuschließen.
30.04.2020 HRB 30714: Kolibri
Industriebeteiligungen GmbH,
Wuppertal, c/o Fides Treuhand
Gesellschaft mit beschränkter
Haftung, Friedrich-Engels-Allee
32, 42103 Wuppertal. Gesellschaft
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 18.03.2020.
Geschäftsanschrift: c/o Fides Treuhand
Gesellschaft mit beschränkter
Haftung, Friedrich-Engels-Allee
32, 42103 Wuppertal. Gegenstand:
Die Beteiligung an Industrieunternehmen
aller Art. Stammkapital:
25.000,00 EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:
Ist nur ein Geschäftsführer
bestellt, so vertritt
er die Gesellschaft allein. Sind
mehrere Geschäftsführer bestellt,
so wird die Gesellschaft durch zwei
Geschäftsführer oder durch einen
Geschäftsführer gemeinsam mit
einem Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:
Backhaus, Thorsten,
Wuppertal, *10.07.1970, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis
im Namen der Gesellschaft mit sich
im eigenen Namen oder als Vertreter
eines Dritten Rechtsgeschäfte
abzuschließen.
01.05.2020 HRB 30716: Metallbau
Spormann GmbH, Wuppertal,
Hölker Feld 60, 42279 Wuppertal.
Gesellschaft mit beschränkter
Haftung. Gesellschaftsvertrag vom
06.04.2020. Geschäftsanschrift:
Hölker Feld 60, 42279 Wuppertal.
Gegenstand: Die Ausführung aller
01.05.2020 HRB 30718: Elektro AME
GmbH, Wuppertal, Ritterstraße
78, 42285 Wuppertal. Gesellschaft
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 15.04.2020.
Geschäftsanschrift: Ritterstraße
78, 42285 Wuppertal. Gegenstand:
Die Koordination und die Ausführung
von Elektroinstallationen
und Elektroarbeiten aller Art, Kabel-
und SAT-Fernsehanlagen sowie
die Planung und Ausführung von
Beleuchtungsanlagen, des Weiteren
die Sanierung von Altbauten,
Durchführung von Trockenbauarbeiten,
Verlegen von Laminatfußböden
und Fliesenarbeiten sowie die
Übernahme der Bauleitung und die
rosenlöcher Schlosser-, anzeige 90x60 Schmiede- zeichenwege.indd und Stahlbauarbeiten,
2 Koordination von Bauarbeiten 03.02.20 aller 17:52
insbesondere die Art in einem Gesamt-Bauprojekt.
Herstellung und Montage von Anbaubalkonen,
Geländern, Treppen,
Gittern und Einrichtungsgegenständen
aus Stahl, Edelstahl und anderen
Metallen, die Absicherung von
Gebäuden, sowie die Reparatur und
der Kundendienst hierfür. Weiterhin
betreibt die Gesellschaft den Handel
und die Montage von Bauelementen,
wie z.B. Brandschutztüren
oder Garagentoren, und den Handel
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist
nur ein Geschäftsführer bestellt,
so vertritt er die Gesellschaft allein.
Sind mehrere Geschäftsführer
bestellt, so wird die Gesellschaft
durch zwei Geschäftsführer oder
durch einen Geschäftsführer gemeinsam
mit einem Prokuristen
vertreten. Geschäftsführer: Klocke,
Angelika, Wuppertal, *18.10.1975,
mit Befestigungsmitteln und bearbeiteten
einzelvertretungsberechtigt mit
Halbzeugen. Stammka-
der Befugnis im Namen der Gesell-
pital: 25.000,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist nur ein
Geschäftsführer bestellt, so vertritt
schaft mit sich im eigenen Namen
oder als Vertreter eines Dritten
Rechtsgeschäfte abzuschließen.
er die Gesellschaft allein. Sind
mehrere Geschäftsführer bestellt,
so wird die Gesellschaft durch zwei
04.05.2020 HRB 30720: Cab Transfer
GmbH, Erkrath, Max-Planck-Straße
Geschäftsführer oder durch einen 12, 40699 Erkrath. Gesellschaft
Geschäftsführer gemeinsam mit mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
einem Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:
Defontaine, Marcel,
Sprockhövel, *08.07.1986, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis
im Namen der Gesellschaft
mit sich im eigenen Namen oder als
Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte
abzuschließen.
vom 19.02.2020. Ge-
schäftsanschrift: Max-Planck-Straße
12, 40699 Erkrath. Gegenstand: Die
Durchführung von Personen- und Gütertransporten
mit Fahrzeugen, die
Durchführung von Geschäften, die
mit diesem Geschäftszweck mittelbar
und unmittelbar zusammenhängen,
desweiteren die Vermietung von
Kraftfahrzeugen und die Vermittlung
von Kundenaufträgen auf diesen
Gebieten. Stammkapital: 25.000,00
EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:
Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,
so vertritt er die Gesellschaft
allein. Sind mehrere Geschäftsführer
bestellt, so wird die Gesellschaft
durch zwei Geschäftsführer oder
durch einen Geschäftsführer gemeinsam
mit einem Prokuristen vertreten.
Geschäftsführer: Drbas, Mohamad
Radwan, Meerbusch, *14.11.1965,
mit der Befugnis im Namen der Gesellschaft
mit sich im eigenen Namen
oder als Vertreter eines Dritten
Rechtsgeschäfte abzuschließen.
06.05.2020 HRB 30726: CLC GmbH,
Wuppertal, Simonshöfchen 55,
42327 Wuppertal. Gesellschaft
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 31.03.2020. Geschäftsanschrift:
Simonshöfchen 55,
42327 Wuppertal. Gegenstand: Die
Beratung, Produktentwicklung, Qualitätssicherung,
Schulung, Zertifizierung/Auditierung
und Herstellung/
Lagerung in den Bereichen Kosmetika,
Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel,
Bedarfsgegenstände sowie
Biozide. Stammkapital: 25.500,00
EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:
Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,
so vertritt er die Gesellschaft
allein. Sind mehrere Geschäftsführer
bestellt, so wird die Gesellschaft
durch zwei Geschäftsführer oder
durch einen Geschäftsführer gemeinsam
mit einem Prokuristen vertreten.
Geschäftsführer: Rosendahl,
Sven, Neuss, *14.04.1981.
06.05.2020 HRB 30724: Schrödinger
Bedachungen UG (haftungsbeschränkt),
Remscheid, Amboßweg
7, 42855 Remscheid. Gesellschaft
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 27.02.2020.
Geschäftsanschrift: Amboßweg 7,
42855 Remscheid. Gegenstand: Arbeiten
aller Art im Zusammenhang
mit dem Betrieb eines Dachdeckermeisterbetriebes.
Stammkapital:
3.000,00 EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:
Ist nur ein Geschäftsführer
bestellt, so vertritt er
die Gesellschaft allein. Sind mehrere
Geschäftsführer bestellt, so
wird die Gesellschaft durch die Geschäftsführer
gemeinsam vertreten.
Geschäftsführer: Osmanbegovic,
Nedzad, Remscheid, *13.11.1986,
mit der Befugnis im Namen der Gesellschaft
mit sich im eigenen Namen
oder als Vertreter eines Dritten
Rechtsgeschäfte abzuschließen.
06.05.2020 HRB 30725: Red Door
Investments Holding GmbH, Erkrath,
Kopernikusstraße 25, 40699 Erkrath.
Gesellschaft mit beschränkter
Haftung. Gesellschaftsvertrag vom
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Das Justizministerium des Landes
NRW veröffentlicht unter der Internet-
Adresse www.insolvenzenbekanntmachungen.de
zeitnah aktuelle
Insolvenzverfahren.
01.04.2020. Geschäftsanschrift: Kopernikusstraße
25, 40699 Erkrath.
Gegenstand: Der Erwerb, das Halten
und die Verwaltung von Beteiligungen
an sowie die Gründung von
anderen Unternehmen. Innerhalb
dieser Grenzen kann die Gesellschaft
alle Geschäfte und Maßnahmen
durchführen, die zur Erreichung
des Geschäftszwecks notwendig
oder nützlich sind. Dies schließt
die Geschäftsführung von Tochtergesellschaften
mit ein. Stammkapital:
25.000,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist nur ein
Geschäftsführer bestellt, so vertritt
er die Gesellschaft allein. Sind
mehrere Geschäftsführer bestellt,
so wird die Gesellschaft durch zwei
Geschäftsführer oder durch einen
Geschäftsführer gemeinsam mit
einem Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:
Hupe, Hanns Michael,
Erkrath, *14.10.1981; Huster, Meike,
Erkrath, *20.05.1984, jeweils einzelvertretungsberechtigt
mit der
Befugnis im Namen der Gesellschaft
mit sich im eigenen Namen oder als
Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte
abzuschließen.
07.05.2020 HRB 30730: D&M Gerüstbau
GmbH, Solingen, Bergerstraße
13, 42657 Solingen. Gesellschaft
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 16.04.2020. Geschäftsanschrift:
Bergerstraße 13,
42657 Solingen. Gegenstand: 1. Die
Erbringung von Industriedienstleistungen,
insbesondere Industrie- und
Gebäudereinigung, Sandreinigung.
Gerüstbau, Einbau von genormten
Baufertigteilen, Isolierarbeiten,
Estrichverlegung, Abbruch bzw.
Demontage (ohne Statik). 2. Handwerklich
geschützte Tätigkeiten
werden nur durch konzessionierte
Subunternehmer ausgeführt, soweit
im Unternehmen keine Konzessionsträger
vorhanden sind. Stammkapital:
25.000,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist nur ein Geschäftsführer
bestellt, so vertritt er
die Gesellschaft allein. Sind mehrere
Geschäftsführer bestellt, so wird die
Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer
oder durch einen Geschäftsführer
gemeinsam mit einem Prokuristen
vertreten. Geschäftsführer:
Maric, Dana, Langenfeld, *03.10.1978,
einzelvertretungsberechtigt mit der
Befugnis im Namen der Gesellschaft
mit sich im eigenen Namen oder als
Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte
abzuschließen.
07.05.2020 HRB 30729: Cityhaus 200
GmbH, Wuppertal, Friedrichstraße 40,
42105 Wuppertal. Gesellschaft mit
beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 24.09.2019. Geschäftsanschrift:
Friedrichstraße 40, 42105
Wuppertal. Gegenstand: Der An- und
Verkauf von Immobilien sowie Asset
Management im Immobilienbereich.
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist
nur ein Geschäftsführer bestellt, so
vertritt er die Gesellschaft allein.
Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,
so wird die Gesellschaft durch
zwei Geschäftsführer oder durch
einen Geschäftsführer gemeinsam
mit einem Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:
Ballantyne, Craig, Berlin,
*14.08.1969; Pinno, Rüdiger W.,
Lünen, *10.12.1955, jeweils einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis
im Namen der Gesellschaft mit sich
im eigenen Namen oder als Vertreter
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
08.05.2020 HRB 30735: AP Holding
GmbH, Erkrath, Steinhof 37,
40699 Erkrath. Gesellschaft mit beschränkter
Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 26.04.2019. Geschäftsanschrift:
Steinhof 37, 40699
Erkrath. Gegenstand: Erwerb, Halten
und Verwalten von Beteiligungen.
Stammkapital: 25.000,00 EUR.
Allgemeine Vertretungsregelung:
Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,
so vertritt er die Gesellschaft allein.
Sind mehrere Geschäftsführer
bestellt, so wird die Gesellschaft
durch zwei Geschäftsführer oder
durch einen Geschäftsführer gemeinsam
mit einem Prokuristen
vertreten. Geschäftsführer: Corgiolu,
Francesco, Köln, *03.03.1987,
einzelvertretungsberechtigt mit
der Befugnis im Namen der Gesellschaft
mit sich im eigenen Namen
oder als Vertreter eines Dritten
Rechtsgeschäfte abzuschließen.
08.05.2020 HRB 30733: BSports
Health Consulting UG (haftungsbeschränkt),
Wuppertal, Roeberstraße
46, 42117 Wuppertal. Gesellschaft
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 07.04.2020. Geschäftsanschrift:
Roeberstraße 46,
42117 Wuppertal. Gegenstand: Die
Erbringung von Dienstleistungen im
Bereich der Physiotherapie und alle
damit in Zusammenhang stehenden
Geschäfte, sowie insbesondere die
Betreuung von Sportlern in den
Bereichen Rehabilitation, Fitness,
Ernährung und Gesundheit. Stammkapital:
300,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist nur ein
Geschäftsführer bestellt, so vertritt
er die Gesellschaft allein. Sind
mehrere Geschäftsführer bestellt,
so wird die Gesellschaft durch die
Geschäftsführer gemeinsam vertreten.
Geschäftsführer: Barničs, Vadims,
Wuppertal, *02.04.1986, mit
der Befugnis im Namen der Gesellschaft
mit sich im eigenen Namen
oder als Vertreter eines Dritten
Rechtsgeschäfte abzuschließen.
08.05.2020 HRB 30734: LeFi Consulting
GmbH, Wuppertal, In den Birken
32a, 42113 Wuppertal. Gesellschaft
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 15.06.2012
mit Änderung vom 27.11.2014. Die
Gesellschafterversammlung vom
25.11.2019 hat die Änderung des
Gesellschaftsvertrages in § 1 Abs.
1.1.1 (Firma, Sitz) und mit ihr die
Sitzverlegung von Essen (bisher
Amtsgericht Essen HRB 26034)
nach Wuppertal beschlossen. Geschäftsanschrift:
In den Birken 32a,
42113 Wuppertal. Gegenstand: Die
Unternemensberatung und Interim
Management im Bereich Finanzund
Rechnungswesen. Geschäfte
deren Ausübung Rechtsanwälten,
Steuerberatern, Wirtschaftsprüfern
oder sonstigen beratenden Berufen
gesetzlich vorbehalten sind, werden
nicht getätigt. Stammkapital:
25.000,00 EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:
Ist nur ein Geschäftsführer
bestellt, so vertritt er
die Gesellschaft allein. Sind mehrere
Geschäftsführer bestellt, so wird die
Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer
oder durch einen Geschäftsführer
gemeinsam mit einem Prokuristen
vertreten. Geschäftsführer:
Finke, Lena, Hamburg, *31.08.1992,
einzelvertretungsberechtigt mit der
Befugnis im Namen der Gesellschaft
mit sich im eigenen Namen oder als
Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte
abzuschließen.
der Bergische Unternehmer 05|20 57
VORSCHAU
Im Juni 2020
IMPRESSUM
Herausgeber und Eigentümer:
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Titel: Wissen schafft sicherheit
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Serie: Prima Klima!?
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Preisliste Nr. 05, ab 1. Januar 2020
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MENZEL GMBH & CO. KG
Format: 59 x 30 mm incl. 4c
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*die genannten Preise sind Nettopreise