PROMAGAZIN Mai 2020
Unsere Themen der Mai-Ausgabe: Heilbronn-Franken digital, PROWIRTSCHAFT Neustart, Bewerbung erwünscht: Initiative Zukunft
Unsere Themen der Mai-Ausgabe: Heilbronn-Franken digital, PROWIRTSCHAFT Neustart, Bewerbung erwünscht: Initiative Zukunft
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für die Region Heilbronn-Franken.<br />
SPEZIAL<br />
Corona-Krise<br />
treibt die<br />
Digitalisierung<br />
voran<br />
Smarte Lösungen für Unternehmen, öffentliche Einrichtungen, Homeoffice I www.pro-magazin.de<br />
für die Region Heilbronn-Franken.<br />
05 I 20<br />
20. Jahrgang | 3,20 Euro | 52856<br />
Mit SPEZIAL<br />
Heilbronn-Franken<br />
DIGITAL<br />
Heilbronn-Franken<br />
Digital<br />
PRO Wirtschaft I Verpacker I Initiative Zukunft I www.pro-magazin.de
EDITORIAL<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
wenn „Leute aus dem Homeoffice arbeiten, dann ist das noch<br />
lange keine Digitalisierung“, sagt Steffen Hertwig, Oberbürgermeister<br />
von Neckarsulm. Damit hat er recht, aber es ist immerhin<br />
ein Anfang. Der Druck der Notwendigkeit, der durch die vielen<br />
Corona-Beschränkungen hervorgerufen wurde, hat uns alle gezwungen,<br />
analoge Routinen und Verhaltensweisen anzupassen<br />
und über digitale Alternativen nachzudenken. In unserem Spezial<br />
„Heilbronn-Franken digital“ ab Seite 10 beleuchten wir den Stand<br />
der Digitalisierung in verschiedenen Bereichen. Hertwig beispielsweise<br />
hat eine Digitalstrategie für seine Stadtverwaltung auf<br />
den Weg gebracht. Schulen wie das Gymnasium bei St. Michael in<br />
Schwäbisch Hall sind schon weiter und haben schlüssige Digitalkonzepte<br />
umgesetzt. Daher darf sich das Gymnasium als eine von<br />
32 Schulen in Baden-Württemberg „Digitale Schule“ nennen.<br />
Eine Lehre lässt sich aus den Erfahrungen der vergangenen<br />
Wochen ziehen: Wer bereits zuvor digital gut unterwegs war, dem<br />
fällt es leichter, trotz zahlreicher Einschränkungen in der Corona-<br />
Krise handlungsfähig zu bleiben – zumindest solange kein Computervirus<br />
das Firmennetzwerk befällt. Welche Sicherheitsvorkehrungen<br />
Unternehmen treffen sollten, erklärt IT-Spezialist<br />
Thomas Busse auf Seite 18. Und wie durch kreativen Einsatz von<br />
Videokonferenztechnik nicht nur Meetings, sondern komplette<br />
Maschinenabnahmen durch Kunden aus dem Ausland möglich<br />
sind, schildern Verpackungsmaschinenbauer ab Seite 30. Wie gut<br />
sich das wirtschaftsstarke Verpackungs-Cluster insgesamt in der<br />
Corona-Krise schlägt, erläutert Martin Buchwitz, Geschäftsführer<br />
des Branchen vereins Packaging Valley, im Interview ab Seite 26.<br />
Kontakt<br />
BEWERBUNG ERWÜNSCHT<br />
initiative<br />
ZUKUNFT<br />
Neu ab<br />
Seite 52<br />
Sie haben Anmerkungen, Wünsche<br />
oder Fragen? Melden Sie sich!<br />
dirk.taeuber@pro-vs.de<br />
Einen optimistischen Ausblick wagen wir in PROWIRTSCHAFT<br />
unter dem Motto „Neustart“ ab Seite 34. Persönlichkeiten aus<br />
Politik und Wirtschaft geben ihre Einschätzung ab, wie schnell<br />
sich die Region von der Krise erholen wird – vermutlich schneller<br />
als der Rest Deutschlands – und welche Veränderungen bleiben.<br />
Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre. Bleiben Sie gesund.<br />
Ihr<br />
Dirk Täuber<br />
Chefredakteur<br />
3
INHALT<br />
IN DIESER AUSGABE<br />
TOP-ARBEITGEBER<br />
Spezial: Heilbronn-Franken digital<br />
10 Digitalisierung – schon überall angekommen?<br />
Fortschritte in Heilbronn-Franken<br />
14 Nachwuchs fördern<br />
Der Quereinstieg in die IT-Branche<br />
20 Fairness und Transparenz<br />
Vier junge IT-Spezialisten haben sich vor anderthalb Jahren<br />
selbstständig gemacht und wollen nun die IT-Branche umkrempeln.<br />
Werte wie Fairness und Ehrlichkeit gegenüber<br />
den Kunden stehen bei ihnen an erster Stelle.<br />
STELLEN SICH VOR<br />
Eine Übersicht der Arbeitgeber auf<br />
portrait.jobstimme.de<br />
Finden Sie alles auf einen Blick<br />
16 Neuer Arbeitsplatz: Zuhause<br />
Unternehmen nutzen vermehrt Homeoffice<br />
18 Sicher vernetzt<br />
Wichtige Aspekte des dezentralen Arbeitens<br />
20 Junge Gründer auf Erfolgskurs<br />
Die Innos Systemhaus GmbH<br />
22 Business not as usual<br />
Digitale Geschäftsmodelle haben Hochkonjunktur<br />
Homeoffice – aber sicher<br />
16<br />
Wie haben die Unternehmen der Region Heilbronn-<br />
Franken den schnellen Umstieg auf Heimarbeitsplätze<br />
gemeistert? Woran musste gedacht werden? Wie bleiben<br />
Firmendaten geschützt?<br />
Kurzportrait des<br />
Arbeitgebers<br />
Ansprechpartner<br />
für Bewerbungen<br />
Finanzielle<br />
Sonderleistungen<br />
Beruf, Familie<br />
und Perspektiven<br />
Wirtschaft<br />
24 Besondere Bauten<br />
Verleihung des Staatspreises Baukultur<br />
26 „Gemeinsam mehr erreichen“<br />
Geschäftsführer des Packaging Valley im Interview<br />
30 Grenzenloser Service<br />
Technischer Support trotz Grenzschließungen<br />
32 Unverzichtbar: Verpackungen<br />
Digital und nachhaltig – das sind die Branchentrends<br />
24 Vorzeigebauten<br />
Die Stadt Heilbronn ist bei der Verleihung des Staatspreises<br />
Baukultur des Landes Baden-Württemberg gleich viermal<br />
ausgezeichnet worden. Unter anderem hat das Projekt<br />
„Neue Landschaften im Neckarbogen“ die höchste<br />
Auszeichnung in der Kategorie Städtebau und Freiraum<br />
erhalten.<br />
Gut vernetzt<br />
26<br />
Martin Buchwitz (l.) ist seit Oktober 2019 Geschäftsführer<br />
des Vereins Packaging Valley. Im Interview verrät er, wie die<br />
Verpackungsmaschinenbauer die Krise bewältigen und wie<br />
die Branche einen Digitalisierungsschub erlebt.<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
PRO WIRTSCHAFT<br />
36 Die Region fährt wieder hoch<br />
Wirtschaftsexperten rechnen mit Erholung<br />
38 Medizintechnik hat Vorrang<br />
Wichtige Bauteile kommen aus Hohenlohe<br />
40 Schwarz oder Grün? Wie verändert sich die Region?<br />
Harald Ebner und Christian von Stetten im Interview<br />
42 Nicht nur tröstende Worte<br />
Management-Coach Daniela Stotz gibt Tipps<br />
Initiative Zukunft<br />
52 Papa als Ratgeber<br />
Tipps für die Berufswahl<br />
40 Politik-Talk<br />
42 Mit Mut durch die Krise<br />
Harald Ebner (Grüne) aus<br />
Kirchberg/Jagst und sein<br />
Bundestagskollege Christian von<br />
Stetten (CDU) aus Künzelsau<br />
beantworten Fragen zu den<br />
Folgen der Corona-Krise. Sie<br />
schildern ihre Sicht auf die<br />
künftige Entwicklung der Region<br />
Heilbronn-Franken.<br />
Wie führe ich mein Team gut durch die Corona-Krise? Wie<br />
kann ich mir selbst Mut in dieser undurchsichtigen Situation<br />
machen? Welche Haltegriffe gibt es, die mein Unternehmen<br />
durch wilde Fahrwasser bringen? Management-Coach<br />
Daniela Stotz gibt im Gespräch Tipps aus ihrer mehr als<br />
20-jährigen Erfahrung in der Beratung.<br />
Fotos: Denise Fiedler, Packaging Valley, privat<br />
Rubriken<br />
03 Editorial<br />
06 Regioskop<br />
60 Wir sind Heilbronn-Franken<br />
62 Ausblick & Impressum<br />
Zum Titelbild<br />
Die Corona-Krise hat das Leben in der Region verändert.<br />
Nach harten Einschränkungen werden nach und nach Lockerungen<br />
umgesetzt. Noch ist längst nicht alle beim Alten,<br />
aber es kehrt wieder mehr Normalität im Land ein. Die<br />
Wirtschaft in der Region Heilbronn-Franken kann ein wenig<br />
aufatmen und fährt wieder hoch. Die Krise brachte auch<br />
Positives: Die Digitalisierung ist in vielen Branchen vorangetrieben<br />
worden. Es gibt durchaus Anlass zu Optimismus,<br />
die Zeichen stehen auf Neustart. Illustration: Adobe Stock/hvostik16<br />
4<br />
<strong>Mai</strong> <strong>2020</strong>
REGIOSKOP<br />
1 Schwäbisch Hall<br />
D<br />
Oberarzt Stephan Bartholomä verstärkt seit April<br />
das Team der Klinik für Kinder und Jugendliche am<br />
Diak-Klinikum. Bartholomä wechselte nach elf Jahren<br />
am Universitätsklinikum Ulm nach Schwäbisch<br />
Hall. Zuletzt war er in Ulm als Oberarzt hauptverantwortlich<br />
für die stationär behandelten Kinder<br />
mit hämatologischen und onkologischen Erkrankungen.<br />
Neben der Kinderhämatologie und -onkologie<br />
sowie der Kinderpalliativmedizin bringt Bartholomä<br />
auch Vorerfahrungen im Bereich der<br />
Neugeborenenmedizin und Kinderintensiv -<br />
medizin mit. Foto: Diakoneo Diak Schwäbisch Hall gGmbH<br />
Landkreis<br />
Heilbronn<br />
3<br />
4<br />
<br />
2<br />
H<br />
1<br />
Landkreis<br />
SH<br />
TOP-Unternehmen<br />
der Region<br />
WWW.ASB-HEILBRONN.DE<br />
www.bbtgruppe.de<br />
1949 - 2019<br />
3 Neckarsulm<br />
NR<br />
Jörg Grotendorst wurde zum Mitglied im Vorstand<br />
der Rheinmetall AG ernannt. Grotendorst, der zurzeit<br />
die Division E-Mobility bei dem Automobilzulieferer<br />
ZF Friedrichshafen leitet, verantwortet<br />
künftig im Vorstand von Rheinmetall die Automotive-Sparte<br />
des Technologiekonzerns. Er tritt bei<br />
Rheinmetall zum Ende dieses Jahres die Nachfolge<br />
von Horst Binnig an, der in den Ruhestand verabschiedet<br />
wurde. Foto: Rheinmetall Automotive AG<br />
www.regiomail.de<br />
SCH<br />
FFITZE<br />
2 Künzelsau<br />
EA<br />
Der Bereich Aufzugsantriebe bei Ziehl-Abegg befindet<br />
sich laut Unternehmen auf einem Allzeit-Hoch.<br />
„Wir hatten noch nie einen so hohen<br />
Auftragseingang im Aufzugsbereich“, sagt Vorstandsvorsitzender<br />
Peter Fenkl. Die Aufträge kommen<br />
vornehmlich aus Europa und Südostasien.<br />
Foto: Ziehl-Abegg/Rainer Grill<br />
4 Lauda-Königshofen<br />
LS<br />
Die Lauda Dr. R. Wobser GmbH & Co. KG setzt ihre<br />
Unterstützung für das Technologie-Start-up Watttron<br />
fort. Watttron entwickelt und fertigt intelligente<br />
Heizsysteme, die punktgenau heizen. Gemeinsam<br />
mit weiteren Investoren stellt Lauda neben<br />
Expertise auch Kapital in Höhe von 3,4 Millionen<br />
Euro zur Verfügung. Foto: Lauda Dr. R. Wobser GmbH & Co. KG<br />
www.vrbank-sha.de<br />
SCH<br />
FFITZEL<br />
B a u e n m t H o l z u n d I d e e n<br />
B a u e n m www.Schaffitzel.de/karriere<br />
i t H o l z u n d I d e<br />
6<br />
<strong>Mai</strong> <strong>2020</strong><br />
WIR sind Heilbronn-Franken<br />
Ihr Ansprechpartner: Robert Sworski | Sales Manager | Tel. 0791 95061-8320 | robert.sworski@pro-vs.de
SPEZIAL | Heilbronn-Franken digital<br />
L E R N E N O H N E<br />
L A S S E N I E R<br />
Foto: Adobe Stock/spass<br />
Wochenlang waren die Schulen<br />
in Baden-Württemberg geschlossen,<br />
um die Ausbreitung<br />
des Coronavirus einzudämmen.<br />
Seit dem 4. <strong>Mai</strong> werden die Maßnahmen<br />
vorsichtig gelockert. Schüler der<br />
Abschlussklassen, seit 18. <strong>Mai</strong> auch<br />
der Grundschulen, dürfen unter strengen<br />
Vorsichtsmaßnahmen wieder zur<br />
Schule gehen. Nach den Pfingstferien<br />
sollen alle Klassen in einem rollierenden<br />
System wieder Präsenzunterricht<br />
erhalten – ergänzt durch Homeschooling.<br />
Digitales Lernen wird weiterhin<br />
eine wichtige Rolle spielen. Damit Kinder,<br />
die zu Hause kein digitales Endgerät<br />
besitzen, nicht auf Dauer benachteiligt<br />
werden, ist geplant, den<br />
Digitalpakt Schule mit Bundes- und<br />
Landesmitteln auf 130 Millionen Euro<br />
aufzustocken. Damit sollen den Schulen<br />
bis zu 300 000 digitale Endgeräte<br />
bereitgestellt werden, die sich Schüler<br />
bei Bedarf ausleihen können. dt<br />
8<br />
9
SPEZIAL | Heilbronn-Franken digital<br />
Heilbronn-Franken digital | SPEZIAL<br />
Digitalisierung – schon<br />
überall angekommen?<br />
So gern sich Deutschland in vielen Bereichen mit Technologieführerschaft<br />
schmückt, sind die Fortschritte in Sachen Digitalisierung doch eher überschaubar.<br />
Die Corona-Krise hat allerdings ein Umdenken erzwungen – ein Blick auf Beispiele<br />
aus Heilbronn-Franken.<br />
Deutschland ist in Sachen Digitalisierung<br />
gefühlt schon immer<br />
hinterhergehinkt. Nun herrscht<br />
durch die Corona-Pandemie seit Wochen<br />
ein Ausnahmezustand: Schulschließungen,<br />
Einschränkungen von<br />
Kontakten, massenweise Beschäftigte<br />
im Homeoffice und mehr. Durch die<br />
Krise musste es nun schnell gehen. Digitale<br />
Lösungen mussten her – für<br />
Schulen, für Verwaltungen, für Firmen.<br />
Wenngleich es offenbar erst einer Pandemie<br />
bedurfte, ist es grundsätzlich<br />
positiv zu betrachten, wie die Digitalisierung<br />
nun auch hierzulande schneller<br />
voranschreitet.<br />
Im EU-Vergleich ist Deutschland<br />
bei der Digitalisierung nur Mittelmaß,<br />
wie der Digital Economy and Society<br />
Index (DESI) der EU-Kommission feststellt.<br />
Das schlechte Abschneiden kam<br />
unter anderem in der Dimension „Öffentliche<br />
Dienste“ zustande. Hierbei<br />
wird der Fortschritt der Länder im Bereich<br />
auf E-Government und E-Health<br />
gemessen – in diesem Bereich war<br />
Deutschland weit abgeschlagen auf<br />
dem fünftletzten Platz notiert. Weitere<br />
Dimensionen, die in diese Statistik<br />
miteinfließen, sind der Ausbau des<br />
Breitbandinternets, die Internetnutzung<br />
und der Digitalisierungsgrad der<br />
Wirtschaft.<br />
Nicht nur im Bereich der öffentlichen<br />
Verwaltung nimmt die Digitalisierung<br />
an Fahrt auf. Der Blick in die<br />
Unternehmen zeigt, dass auch dort digitale<br />
Modelle verstärkt Einzug halten.<br />
ANDERE KOMMUNIKATION<br />
Treiber für die Digitalisierung sind unter<br />
anderem die Reisebeschränkungen.<br />
Diese beeinträchtigen den Arbeitsalltag<br />
der weltweit agierenden Dieffenbacher<br />
GmbH Maschinen- und Anlagenbau<br />
aus Eppingen. Das Unternehmen<br />
ist einer der führenden Hersteller von<br />
Pressensystemen und kompletten Produktionsanlagen<br />
für die Holzwerkstoff-,<br />
Composites- und Recyclingindustrie.<br />
Die Vertriebs-, Projekt- und<br />
Service-Teams kommunizieren seit der<br />
Corona-Pandemie mit ihren Kunden<br />
und Partnern in Online-Meetings virtuell<br />
face-to-face.<br />
Technologie- und Prozessführerschaft<br />
seien laut Unternehmen der<br />
Schlüssel, um die Kunden bei der Erreichung<br />
ihrer Unternehmensziele unterstützen<br />
zu können. Dieffenbacher<br />
sagt von sich selbst, dass man sich<br />
DIGITALE VERWALTUNG<br />
Illustrationen: Adobe Stock/AdriaVidal, Julien Eichinger<br />
Dass Deutschland digital hinterherhinkt,<br />
das merkt auch der Neckarsulmer<br />
Oberbürgermeister Steffen<br />
Hertwig an. „Wenn Leute aus dem Homeoffice<br />
arbeiten, dann ist das noch<br />
lange keine Digitalisierung. Die Krise<br />
hat aber gezeigt, dass beispielsweise<br />
Videokonferenzen funktionieren, damit<br />
kann man wunderbar arbeiten. Sie<br />
sind viel schneller, viel günstiger, Präsenztermine<br />
sind nicht immer notwendig“,<br />
sagt Hertwig über digitale Arbeitsmöglichkeiten<br />
in der Verwaltung.<br />
In Neckarsulm habe man eine Digitalisierungsstrategie<br />
auf den Weg gebracht,<br />
die aber noch einiges an Wegstrecke<br />
vor sich habe, berichtet<br />
Hertwig.<br />
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SPEZIAL | Heilbronn-Franken digital<br />
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neuen Marktchancen nutzen und von<br />
der Entwicklung neuer Produktionstechnologien<br />
profitieren und so den<br />
Übergang zu Digitalisierung meistern<br />
können. Mit einer permanenten Zustandsüberwachung,<br />
sich selbst steuernden<br />
Produktionslösungen und der<br />
MyDieffenbacher-Plattform habe das<br />
Unternehmen eine digitale Welt geschaffen,<br />
die seinen Kunden dabei helfe,<br />
Entscheidungen schneller und sicherer<br />
zu treffen, effizient zu arbeiten<br />
und die Produktivität der entsprechenden<br />
Anlage zu steigern.<br />
ONLINE-UNTERRICHT<br />
Der Digitalisierungsdruck ist durch<br />
Corona auch in den Schulen gestiegen.<br />
Wochenlang war kein regulärer Unterricht<br />
möglich. Schüler und Lehrer<br />
mussten auf Online-<br />
Alternativen ausweichen.<br />
Nun ist<br />
ab dem 4. <strong>Mai</strong><br />
der Schulbetrieb<br />
wieder<br />
schrittweise<br />
eingeführt<br />
worden. „Wir<br />
machen erste,<br />
kleine Schritte zu<br />
mehr schulischer Normalität“,<br />
sagte Baden- Württembergs<br />
Kultusministerin Susanne Eisenmann.<br />
Der stufenweise Einstieg der Schulen<br />
in den Präsenzunterricht begann mit<br />
Schülern allgemeinbildender Schulen,<br />
bei denen in diesem oder im<br />
nächsten Jahr die Abschlussprüfungen<br />
anstehen, sowie mit Schülern der Prüfungsklassen<br />
der beruflichen Schulen.<br />
Das Deutschorden-Gymnasium<br />
in Bad Mergentheim hat auch während<br />
der Corona-Krise nicht den Datenschutz<br />
außer Acht gelassen. Lehrer<br />
und Schüler treten hier mit dem Messenger-Dienst<br />
Webuntis in Kontakt –<br />
das jedoch nicht erst seit der Corona-Pandemie.<br />
Der Unterricht wurde<br />
hier in zwei Blöcken in den Leistungsfächern<br />
sowie Basisfächern Deutsch<br />
und Mathematik in den Leistungsstufen<br />
11 und 12 abgehalten.<br />
SCHUL-MESSENGER<br />
Der für schulische Zwecke<br />
konzipierte Messenger-<br />
Dienst Webuntis wird<br />
ausschließlich von den<br />
Lehrkräften verwaltet.<br />
Der Dienst funktioniere<br />
ähnlich wie Whatsapp,<br />
erfülle aber die<br />
Anforderungen an den<br />
Datenschutz. Deswegen<br />
sei der Einsatz dieses<br />
Dienstes notwendig. Das Kultusministerium<br />
betrachtet aufgrund<br />
datenschutzrechtlicher Bedenken die<br />
Nutzung von Whatsapp für dienstliche<br />
Zwecke als unzulässig. Bei Webuntis<br />
ist jeder Schüler automatisch registriert.<br />
Es findet kein Austausch von<br />
Handynummern oder privaten<br />
<strong>Mai</strong>l adressen statt. Der Schulmessenger<br />
berücksichtigt den<br />
Datenschutz der EU und sorgt<br />
für eine Kommunikation innerhalb<br />
der Schule, die nicht<br />
über amerikanische Internet-<br />
Konzerne läuft. Direkte Nachrichten<br />
zwischen Schülern<br />
können nur versendet werden,<br />
wenn die Lehrkräfte dies gestatten.<br />
Dadurch soll unter anderem Mobbing<br />
verhindert werden, ein ernstzunehmendes<br />
Thema an Schulen. Was die<br />
Schüler machen müssen? Einzig und<br />
allein auf ihrem Tablet oder ihrem Mobiltelefon<br />
die App Webuntis-Stundenplan<br />
installieren, die Anmeldedaten<br />
sind zu Beginn des Schuljahres bereits<br />
verteilt worden.<br />
GUTES DIGITALKONZEPT<br />
Ebenfalls gut gerüstet zeigt sich das<br />
Gymnasium bei St. Michael in Schwäbisch<br />
Hall. Hier gibt es ein eigenes Medienkonzept,<br />
mit dem sich die Schüler<br />
in einer digitalisierten Welt besser zurechtfinden<br />
und die digitalen Werkzeuge<br />
produktiv für Lernen und Leben<br />
nutzen können. Hard- und Software<br />
sowie ein schlüssiges Digitalkonzept<br />
sind vorhanden. Dazu werden die<br />
Lehrkräfte motiviert und gefördert, digitale<br />
Kompetenzen zu entwickeln<br />
und an die Schüler weiterzugeben.<br />
Als eine von 32 Schulen in Baden-Württemberg<br />
wurde<br />
die Schule bereits im Oktober<br />
des vergangenen<br />
Jahres in Stuttgart als<br />
„Digitale Schule“ geehrt.<br />
Digitale Schule<br />
dürfen sich Schulen<br />
nennen, die durch einen<br />
vorgegebenen Kriterienkatalog<br />
eine Standortbestimmung<br />
sowie eine<br />
Selbsteinschätzung zum Thema Digitalisierung<br />
vornehmen und entsprechende<br />
Anregungen umsetzen.<br />
DRAMATISCHES SEMESTER<br />
Durch Corona durchlebt auch die<br />
Hochschule Heilbronn eine harte Zeit,<br />
wie Prof. Dr.-Ing. Andreas Daberkow,<br />
E-Learning-Beauftragter der Hochschule,<br />
sagt: „Das ist für uns bis jetzt<br />
ein dramatisches Semester, was die Digitalisierung<br />
angeht. Wir sind seit dem<br />
16. März voll digital unterwegs.“ Viele<br />
Dozenten seien schlichtweg noch<br />
nicht fit im digitalen Umgang gewesen.<br />
Daberkow und einige seiner Kollegen<br />
richteten eine Taskforce ein, um die<br />
Kollegen zu coachen. Er regt eine Veränderung<br />
im System an, weiße Internet-Flecken<br />
dürften Lernende nicht<br />
mehr negativ beeinflussen: „Dann ist<br />
dafür zu sorgen, dass Schüler auch in<br />
der Region internetfähig sind und vielleicht<br />
auch ein Gerät haben, um digital<br />
arbeitsfähig zu sein.“ Vor allem denkt<br />
er, dass sich im Zuge der Digitalisierung<br />
an der Mobilität etwas ändern<br />
müsste. „Die Durchführung von einzelnen<br />
Lehrveranstaltungen als Online-Veranstaltungen<br />
reduziert den<br />
Zeitverlust durch die Anfahrt. Speziell<br />
im ländlich-urbanen Raum kann das<br />
außerdem zu einer Verkehrsentlastung<br />
beitragen und gut für das Klima<br />
ist es auch.“ Timo Lämmerhirt<br />
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SPEZIAL | Heilbronn-Franken digital<br />
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Nachwuchs fördern<br />
Der IT-Fachkräftebedarf lässt sich über klassische Wege wie Studium<br />
oder duale Ausbildung allein nicht decken. Education Future bietet<br />
einen Weg, mit dem Quereinsteiger in der IT durchstarten können.<br />
Der Fachkräftemangel im IT-Bereich<br />
betrifft Unternehmen aller<br />
Branchen und Größen. „In Heilbronn-Franken<br />
kommt hinzu, dass<br />
Konzerne wie die Schwarz- Gruppe,<br />
Bechtle, Fujitsu und weitere einen sehr<br />
hohen Bedarf an IT-Fachkräften haben.<br />
Diese Unternehmen betreiben<br />
ein sehr gutes und aktives Recruiting.<br />
Hier sehen sich kleinere und mittlere<br />
Unternehmen einem anspruchsvollen<br />
Wettbewerb um IT-Fachkräfte ausgesetzt“,<br />
sagt Steffen Jung. Er ist Vorsitzender<br />
des Vereins Connect.IT Heilbronn-Franken<br />
und Geschäftsführer<br />
von Education Future.<br />
Das Start-up Education Future<br />
mit Sitz in der Innovationsfabrik in<br />
Heilbronn wurde 2018 gegründet, mit<br />
dem Ziel, „die Bildung im Bereich der<br />
IT zu revolutionieren“, sagt Jung. Der<br />
Enthusiasmus sei geblieben, die „Revolution“<br />
betrachte Jung mittlerweile<br />
aber als „längerfristigen Prozess“.<br />
Mit einer sechsmonatigen Teilqualifizierung<br />
zum Fachinformatiker,<br />
die sich in 4,5 Monate Kursdauer und<br />
1,5 Monate Praktikum gliedert, bietet<br />
Education Future Quereinsteigern die<br />
Möglichkeit, eine Karriere in der IT zu<br />
starten. „Durch die Teilqualifizierung<br />
zum Fachinformatiker erwerben die<br />
Teilnehmer eine solide Grundlage. Wir<br />
orientieren uns am baden-württembergischen<br />
Rahmenlehrplan für den<br />
Ausbildungsberuf. Absolventen können<br />
die Ausbildung direkt im zweiten<br />
Lehrjahr beginnen, auch mit interessanten<br />
Fördermöglichkeiten für Unternehmen“,<br />
erläutert Dozent Steve Holl.<br />
Geringqualifizierte Personen, die<br />
älter als 25 Jahre sind, keinen Berufsabschluss<br />
haben oder lange nicht im<br />
erlernten Beruf gearbeitet haben, kön-<br />
Foto: Education Future<br />
nen einen Bildungsgutschein über die<br />
Arbeitsagentur oder das Jobcenter beantragen.<br />
Auch festangestellten Mitarbeitern,<br />
die diese Voraussetzungen erfüllen,<br />
stehe die Weiterbildung offen.<br />
„Qualifizierung während Kurzarbeit ist<br />
ein wichtiges Thema. Gefördert werden<br />
nicht nur die Weiterbildungskosten,<br />
sondern auch das Gehalt kann<br />
während der Weiterbildungsdauer zu<br />
100 Prozent gefördert werden. Wer bei<br />
sich im Unternehmen Potenziale erkennt,<br />
sollte diese in der aktuellen Zeit<br />
ausbauen“, merkt Holl an.<br />
Das Alter der Kursteilnehmer liege<br />
zwischen 25 bis hin zu 50 plus. „Wir<br />
legen sehr viel Wert auf Präsenzunterricht.<br />
So können wir gewährleisten,<br />
dass das Wissen praktisch vermittelt<br />
wird“, sagt Holl. Lediglich aufgrund der<br />
Corona-Pandemie wurde vorübergehend<br />
auf Online-Unterricht umgestellt.<br />
Education Future wolle künftig<br />
auch weitere Formen der Weiterbildung<br />
anbieten. „Als nächstes steht bei<br />
uns das Digital Bootcamp auf dem<br />
Plan. Der Kurs, bei dem das Erleben<br />
und die Praxis im Vordergrund stehen,<br />
soll Menschen innerhalb weniger Wochen<br />
fit für den Umgang mit digitalen<br />
Technologien machen“, sagt Jung.<br />
Katarzyna Michalska hat die Teilqualifizierung<br />
erfolgreich durchlaufen.<br />
In Polen hatte sie eine Technikschule<br />
mit Abitur abgeschlossen, kam nach<br />
Deutschland und arbeitete acht Jahre<br />
lang als Hilfskraft im Handel, bis sie auf<br />
Education Future aufmerksam wurde.<br />
Von der Weiterbildung ist sie begeistert.<br />
„Die Dozenten haben wirklich alles<br />
gegeben. Ich habe noch nie ein Unternehmen<br />
erlebt, dass sich so für<br />
meine Chancen eingesetzt hat“, sagt<br />
Michalska. Die Qualifizierungsmaßnahme<br />
hat ihr den Weg in ein neues<br />
Berufsfeld eröffnet. „Ich habe jetzt einen<br />
Arbeitsplatz bei einem Heilbronner<br />
IT-Unternehmen und werde dort<br />
ab September meine zweijährige Ausbildung<br />
zur Fachinformatikerin machen.<br />
Da 50 Prozent meines Gehalts<br />
über das Qualifizierungschancengesetz<br />
gefördert werden, bekomme ich<br />
bereits während der Ausildung ein<br />
ganz normales Gehalt.“dt<br />
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14<br />
<strong>Mai</strong> <strong>2020</strong>
Heilbronn-Franken digital | SPEZIAL<br />
Den Spagat zwischen Kinderbetreuung und Arbeiten bekommt Kim Wagner von ihrem Büro zu Hause aus gut hin.<br />
Neuer Arbeitsplatz: Zuhause<br />
Foto: Denise Fiedler<br />
handen gewesen. „In der Corona-Krise<br />
haben wir sofort reagiert: Es wurden<br />
zusätzliche VPN-Zugänge eingerichtet<br />
und weitere mobile Endgeräte bereitgestellt“,<br />
so Voigt weiter. „Sie wurden<br />
sehr schnell verteilt, sodass viele Mitarbeiter<br />
seit Wochen von zu Hause aus<br />
arbeiten können.“ Kommuniziert werde<br />
weiterhin per E-<strong>Mai</strong>l und Telefon,<br />
aber nun zusätzlich auch per Chat sowie<br />
Telefon- oder Videokonferenz.<br />
Die Kunden der Kreissparkasse<br />
Heilbronn können seit vielen Jahren<br />
mobile Wege nutzen, um ihre Bankgeschäfte<br />
zu erledigen, etwa die Internet-Filiale,<br />
eine Banking-App oder die<br />
Chat-Funktion. Die Voraussetzungen<br />
standen also schon gut, erläutert Isabell<br />
Voigt: „Gerade das Kunden-Center<br />
haben wir aufgrund der Corona-Pandemie<br />
stark ausgeweitet und zudem<br />
mehr Kapazitäten in der Online-Beratung<br />
geschaffen.“<br />
Beim Wertheimer Weltmarktführer<br />
für Musikzubehör König und Meyer<br />
wurde die Produktion und die Logistik<br />
auf ein strikt getrenntes Schichtsystem<br />
umgestellt. „Wo es möglich ist, arbeiten<br />
wir im Homeoffice“, erklärt Geschäftsführerin<br />
Gabriela König. Technisch<br />
war das Unternehmen schon gut<br />
ausgestattet. „Es wurden nur weitere<br />
Lizenzen für eine größere Anzahl an<br />
gleichzeitigen Nutzern benötigt“, sagt<br />
König. Homeoffice gab es vor Corona<br />
nur sporadisch. Nun arbeiten täglich<br />
bis zu 15 Mitarbeiter parallel aus dem<br />
Homeoffice. „Dies funktioniert reibungslos<br />
und mit guter Akzeptanz aller<br />
Beteiligten.“<br />
NACHSCHUB GESICHERT<br />
Das IT-Unternehmen Bechtle aus Neckarsulm<br />
hat zunächst stark von der<br />
Krise profitiert. „Zu Beginn der Krise<br />
erlebten wir eine Art Sonderkonjunktur<br />
im Bereich der IT-Ausstattung“, berichtet<br />
Unternehmenssprecher Jürgen<br />
Schrank. „Die Nachfrage ist derzeit<br />
noch deutlich höher als vor Corona,<br />
flacht jedoch inzwischen wieder ab.“<br />
Zwar sei das Unternehmen präferierter<br />
Partner vieler Hersteller und Händler,<br />
dennoch habe es zwischenzeitlich<br />
kleinere Engpässe gegeben.<br />
In den vergangenen Wochen<br />
habe die Nachfrage nach cloudbasierten<br />
Collaboration-Lösungen zugenommen,<br />
berichtet Schrank. „Die<br />
Kunden verstärken ihre strategischen<br />
Überlegungen, wie sie die neue Technik<br />
in Zukunft oder in einer eventuell<br />
drohenden zweiten Pandemie-Welle<br />
nutzen können.“ Auch Schulen nutzen<br />
die Collaboration-Tools für den Austausch<br />
zwischen Schulleitung, Lehrern,<br />
Schülern und Eltern. Bechtle unterstützt<br />
sie dabei. Jürgen Schrank<br />
sieht hier auch den positiven Aspekt<br />
der Krise: „In Summe – davon sind wir<br />
überzeugt – hat die Digitalisierung der<br />
Schulen einen nachhaltigen Schub erhalten.“<br />
<br />
Denise Fiedler<br />
Das Corona-Virus hat Unternehmen vor die Herausforderung gestellt,<br />
innerhalb kürzester Zeit ihre Arbeitsweise und Kommunikation umzustellen,<br />
auch was die technische Seite anbelangt. Wie sind Unternehmen<br />
aus der Region damit umgegangen?<br />
Morgens, halb sechs im Kellergeschoss<br />
eines Einfamilienhauses<br />
in Kupferzell: Kim Wagner wirft<br />
ihren Laptop an und beginnt zu arbeiten.<br />
Die 31-Jährige ist bei der Arbeiterwohlfahrt<br />
(AWO) Schwäbisch Hall für<br />
Öffentlichkeitsarbeit, Personal und<br />
Qualitätssicherung zuständig. Seit Beginn<br />
der Corona-Restriktionen arbeitet<br />
sie komplett von zu Hause aus,<br />
ebenso wie ihr Mann Sven, der sich ab<br />
sieben Uhr mit ihr das Büro teilt. „Das<br />
funktioniert eigentlich recht gut, solange<br />
wir nicht gleichzeitig eine Telefonkonferenz<br />
haben“, erklärt die zweifache<br />
Mutter. „Dann weicht einer von<br />
uns ins Zimmer unseres Sohnes aus.“<br />
Die AWO habe sich zu Beginn der<br />
Restriktionen darum bemüht, alle Mitarbeiter<br />
mit Handys und Laptops zu<br />
versorgen, erklärt Kim Wagner. „Das<br />
waren aber nur noch einige Handys.<br />
Wir waren schon vor der Krise<br />
EDV-technisch gut ausgestattet.“ Alle<br />
Verwaltungsmitarbeiter und Führungskräfte<br />
hätten auch vorher schon<br />
die Möglichkeit auf Homeoffice gehabt,<br />
aktuell arbeiten alle Mitarbeiter<br />
von zu Hause aus.<br />
Das Sozialunternehmen habe<br />
sich einen zusätzlichen Kommunikationsweg<br />
mit Microsoft Teams erschlossen,<br />
was sehr gut funktioniere, berichtet<br />
Wagner. Ihre aktuelle Aufgabe ist<br />
die Implementierung einer App für<br />
alle Mitarbeiter. So soll die Kommunikation<br />
und Verbindung zwischen den<br />
über den ganzen Landkreis verstreuten<br />
Mitarbeitern noch enger werden.<br />
„Das Projekt ist seit letztem Herbst in<br />
Planung. Seit vergangener Woche läuft<br />
die App bei rund 50 unserer 200 Mitarbeiter<br />
in der Testphase“, erzählt<br />
die studierte Politikwissenschaftlerin.<br />
„Uns war wichtig, dass die App konform<br />
mit der DSGVO ist und auch von<br />
unserem Betriebsrat befürwortet wird.“<br />
Damit will die AWO als modernes Unternehmen<br />
auftreten. „In dieser Krise<br />
profitieren meiner Meinung nach ganz<br />
klar familienfreundliche und innovative<br />
Arbeitgeber“, sagt Wagner.<br />
MOBILE WEGE<br />
Auch die Kreissparkasse Heilbronn bemüht<br />
sich, als Arbeitgeber attraktiv zu<br />
sein und zu bleiben. Das mobile Arbeiten<br />
sei daher schon seit Längerem<br />
möglich, berichtet Pressesprecherin<br />
Isabell Voigt. Insofern seien die technischen<br />
Voraussetzungen bereits vor-<br />
16 <strong>Mai</strong> <strong>2020</strong><br />
ARBEITEN VON ZU HAUSE?<br />
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SPEZIAL | Heilbronn-Franken digital<br />
Heilbronn-Franken digital | SPEZIAL<br />
se diese Fälle häufen, denn nicht immer<br />
werde ein Datenleck sofort erkannt.<br />
Diesem Worst-Case-Szenario<br />
gelte es durch die richtigen IT-Maßnahmen<br />
vorzubeugen. Bei vielen Unternehmen<br />
stehe derzeit nur die Frage<br />
nach einer Dezentralisierung im<br />
Raum. „Wir sagen aber, dass unbedingt<br />
das Schutzniveau eingehalten<br />
werden muss“, so Busse.<br />
Education Future<br />
Hier will ich lernen!<br />
Thomas Busse hat das IT-Unternehmen Net.Sitter 2002 gegründet.<br />
Sicher vernetzt<br />
Unzählige neue Heimarbeitsplätze wurden in den vergangenen Wochen<br />
eingerichtet. Das Wichtigste dabei darf nicht vergessen werden:<br />
die Sicherheit von sensiblen Daten. Thomas Bussses Unternehmen<br />
Net.Sitter bietet Unternehmen und Selbstständigen<br />
Unterstützung bei diesem heiklen Thema.<br />
Gut vorbereitet ist halb gewonnen.<br />
So könnte die Quintessenz aus<br />
Thomas Busses Erfahrung aus<br />
der Corona-Krise lauten. Denn diejenigen<br />
seiner Kunden, die seit Jahren in<br />
Sicherheit investieren, haben jetzt<br />
auch deutlich weniger Probleme, ihre<br />
Unternehmensstruktur dezentral aufzubauen.<br />
Die sichere Verbindung der<br />
Mitarbeiter aus dem Homeoffice und<br />
das passende technische Equipment<br />
machen es möglich.<br />
Was ist jetzt besonders zu beachten?<br />
Wichtig sind vor allem ein aktuelles<br />
System und ein guter Virenschutz,<br />
findet der Experte. Dann bleibe die<br />
Frage, inwieweit der Zugriff auf Unternehmsdaten<br />
reglementiert sei und<br />
welche Daten verarbeitet werden. „Gerade<br />
bei Ärzten oder Steuerberatern ist<br />
hier besondere Vorsicht geboten“, erklärt<br />
Busse, der 2002 sein Unternehmen<br />
Net.Sitter gegründet hat. „Der Arbeitgeber<br />
haftet für die Tätigkeit des<br />
Mitarbeiters. Es muss daher auch<br />
Maßnahmen ergreifen, um das Risiko<br />
einzugrenzen.“ Arbeitnehmer müssen<br />
darauf achten, dass sie ihren Laptop<br />
nicht im offen zugänglichen Bereich<br />
stehenlassen. „Kinder sollten nicht an<br />
sensible Daten gelangen können.“<br />
Thomas Busse berät seit 2002<br />
hauptsächlich kleine und mittlere Unternehmen<br />
sowie Selbstständige bei<br />
IT-Fragen. Aktuell wichtiger denn je<br />
sei hier der Sicherheitsaspekt. Der Ingenieur<br />
ist auch in der Verbandsarbeit<br />
im Nordanex Systemhausverbund aktiv.<br />
Schon jetzt diskutieren sie hier aktuelle<br />
Fälle, bei denen wichtige Unternehmensdaten<br />
durch<br />
Verschlüsselungstrojaner und Malware<br />
abhanden gekommen seien. Er<br />
vermutet, dass sich nach Ende der Kri-<br />
Foto: Net.Sitter<br />
DATEN IM SCHUTZBUNKER<br />
Bereits seit der Verschärfung der<br />
DSGVO führt Net.Sitter intensive Bewertungsgespräche<br />
zur Sicherheit mit<br />
den Kunden. Dadurch sei es jetzt einfacher,<br />
ihnen gut durch die Corona-<br />
Krise zu helfen, erläutert Busse.<br />
Net.Sitter kümmert sich um eine<br />
große Bandbreite an Themen rund um<br />
Computer: Sei es die Beschaffung von<br />
Hard- und Software, Managed Service<br />
oder On-Site-Hosting. Auch den Trend<br />
zur Cloud hat das Unternehmen erkannt.<br />
„Wir haben uns entschieden,<br />
eine eigene Lösung anzubieten, statt<br />
unsere Kunden an die großen Anbieter<br />
zu verlieren“, erzählt Busse. Und die<br />
Lösung hat es in sich: Im Luftschutzbunker<br />
der ehemaligen Landeszentralbank<br />
in Schwäbisch Hall steht das<br />
Rechenzentrum. „Neben dem Vorteil<br />
des Gebäudes und dem Verbleib der<br />
Daten hier in Deutschland, sind wir<br />
zudem nach ISO 27001 zertifiziert.<br />
Diese Kombination ist unser Alleinstellungsmerkmal“,<br />
sagt Busse.<br />
Das Rechenzentrum werde von<br />
den gleichen Mitarbeitern betreut, die<br />
auch die Kunden vor Ort betreuen, erläutert<br />
der Geschäftsführer. Durch dieses<br />
Angebot verändere sich auch der<br />
Kundenkreis, denn geografische Grenzen<br />
spielen beim Angebot einer sicheren<br />
Cloud keine Rolle mehr. Und auch<br />
die Arbeit gehe dem Unternehmen –<br />
auch während Corona – nicht aus. Aktuell<br />
sind acht Mitarbeiter beschäftigt.<br />
„Wir bilden selbst aus, aktuell haben<br />
wir zwei Azubis“, erzählt Busse. „Die<br />
Fortbildung unserer Mitarbeiter und<br />
ihr stets aktuelles Wissen sind unser<br />
wichtigstes Gut.“ den<br />
18<br />
<strong>Mai</strong> <strong>2020</strong> 19
SPEZIAL | Heilbronn-Franken digital<br />
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ADVERTORIAL<br />
Junge Gründer auf Erfolgskurs<br />
Die Krise als Chance nutzen<br />
Jetzt gilt es, die Digitalisierung in Unternehmen voranzutreiben.<br />
Vier IT-Spezialisten haben vor anderthalb Jahren gemeinsam den<br />
Sprung in die Selbstständigkeit gewagt. Beim Aufbau von Kundenbeziehungen<br />
legen sie großen Wert auf Fairness und Transparenz<br />
Digitale Tafeln für die Grundschule Michelfeld: Schulleiter Eberhard Marstaller<br />
und Bürgermeister Wolfgang Binnig werden von Volker Roth beraten (v.l.n.r.).<br />
Der Wunsch nach Veränderung<br />
und das Ziel, die IT-Branche<br />
„umzukrempeln“, trieb vier junge<br />
Fachinformatiker für Systemintegration<br />
dazu an, ihrem bisherigen Arbeitgeber<br />
den Rücken zu kehren und<br />
Anfang 2019 die Innos Systemhaus<br />
GmbH in Schwäbisch Hall zu gründen.<br />
Früher waren Daniel Fischer, Justin<br />
Schenk, Heiko Hermann und Volker<br />
Roth Angestellte und Kollegen im selben<br />
Team. Heute sind sie geschäftsführende<br />
Gesellschafter ihres eigenen<br />
Unternehmens. „Wir waren unzufrieden<br />
und haben uns gesagt, wir können<br />
das besser – also lasst uns das gemeinsam<br />
probieren“, erinnert sich Fischer.<br />
Viele Dinge anders als zuvor anzugehen,<br />
sei ein großer Antrieb. Wert lege<br />
das Team vor allem auf Fairness und<br />
Transparenz – vor allem gegenüber<br />
den Kunden. „Wir wollen unseren<br />
Kunden ein faires Ergebnis liefern“,<br />
sagt Daniel Fischer. „Unser Know-how<br />
ist durch regelmäßige Schulungen upto-date.<br />
Wir können das, was wir tun.<br />
Dafür verlangen wir einen angemessenen<br />
Stundensatz. Im Gegensatz zu anderen<br />
Dienstleistern, die auf den ersten<br />
Blick günstig erscheinen, aber viele<br />
Stunden abrechnen, lösen wir Probleme<br />
in so kurzer Zeit wie möglich.“<br />
Das Dienstleistungsangebot des<br />
Systemhauses richte sich in erster Linie<br />
an kleine und mittlere Unternehmen.<br />
„In der Größenordnung von 20<br />
Foto: Innos Systemhaus<br />
bis 50 EDV-Arbeitsplätzen liegt unsere<br />
Mitte, da fühlen wir uns derzeit zu<br />
Hause“, erklärt Fischer. Neben Firmen<br />
aus Industrie und Handwerk gehören<br />
öffentliche Einrichtungen, wie Schulen<br />
und Rathäuser, zum Kundenkreis.<br />
Schulen habe das Systemhaus in<br />
den vergangenen Wochen vor allem<br />
bei Fragen rund um digitalen Unterricht<br />
sowie die sichere Kommunikation<br />
zwischen Lehrern und Schülern<br />
unterstützt. Die Grundschule Michelfeld,<br />
die seit 2015 Referenzschule für<br />
Medienbildung ist, bietet einen einheitlich<br />
strukturierten Online-Unterricht<br />
für alle acht Klassen an. Für zeitgemäße<br />
Pädagogik mithilfe digitaler<br />
Medien werde das in Sanierung und<br />
Erweiterung befindliche neue Schulgebäude<br />
in allen Klassenräumen nun<br />
mit digitalen Tafeln ausgestattet.<br />
Eine hohe Nachfrage bestehe<br />
auch bei Cloudlösungen, insbesondere<br />
im Bereich des Handwerks. „Die Daten<br />
liegen alle in der Cloud. Die Nutzer<br />
können einfach ihr Notebook, auf dem<br />
die Software läuft, aufklappen und loslegen.<br />
Das ist komfortabel und extrem<br />
gefragt“, berichtet Fischer. Im Zuge der<br />
Corona-Pandemie sei auch die Nachfrage<br />
nach mobiler Hardware merklich<br />
in die Höhe geschnellt. „Es kam oft vor,<br />
dass Kunden angerufen haben, die auf<br />
die Schnelle mehrere Notebooks und<br />
Headsets benötigten“, erzählt Fischer.<br />
Diese kurzfristig zu beschaffen, war<br />
eine Herausforderung. „Es gab Lieferengpässe,<br />
fast wie bei Toilettenpapier“,<br />
sagt Fischer. „Manchmal mussten<br />
Kunden sich mit einem 14- statt<br />
15-Zoll-Modell begnügen, aber wir haben<br />
es immer ermöglicht, dass sie in<br />
kurzer Zeit arbeitsfähig waren.“ In<br />
puncto Sicherheit habe es natürlich<br />
keine Abstriche gegeben. „Wir haben<br />
alles im Vorfeld so konfiguriert, dass<br />
sich Mitarbeiter einfach und sicher<br />
von zu Hause über verschlüsselte Verbindungen<br />
ins Firmennetzwerk einwählen<br />
konnten“, sagt Fischer. dt<br />
Der Lockdown und die verordneten<br />
Kontaktbeschränkungen durch die<br />
Covid-19-Pandemie haben zahlreiche<br />
Unternehmen nicht nur vor finanzielle,<br />
sondern auch vor organisatorische Herausforderungen<br />
gestellt. Viele Betriebe<br />
haben die Arbeitsweise auf Homeoffice<br />
und bei Außenarbeiten auf<br />
Schichtmodelle umgestellt.<br />
Hierbei sind digitale Systeme von<br />
Vorteil, die die Zusammenarbeit von<br />
verschiedenen Orten ermöglichen und<br />
den Zugriff auf Informationen erleichtern.<br />
Unternehmen, die hier schon erste<br />
Digitalisierungen der Prozesse vorgenommen<br />
haben, tun sich in der<br />
jetzigen Lage leichter. Andere, die noch<br />
nicht optimal aufgestellt sind, können<br />
sich aber begleitet und mit einer<br />
80%-Förderung für die Zukunft rüsten.<br />
Das Bundesministerium für Arbeit<br />
und Soziales fördert die Digitalisierung<br />
in kleinen und mittleren<br />
Unternehmen. Dabei bekommen die geförderten<br />
Unter nehmen eine Methode<br />
an die Hand, die es ihnen auch zukünftig<br />
erleichtern soll, sich zusammen<br />
mit ihren Beschäftigten weiterzuentwickeln<br />
und damit ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />
zu sichern.<br />
Lern- und Experimentierraum<br />
Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />
des Landkreises Schwäbisch Hall (WFG)<br />
ist als Erstberatungsstelle im Förderprogramm<br />
unternehmensWert:Mensch<br />
plus für die Ausgabe von Beratungsschecks<br />
zuständig. Mit diesen Schecks<br />
können Betriebe ihren Ausbau der Digitalisierung<br />
beginnen.<br />
Die Methode, die der Umsetzung<br />
der Projekte zugrunde liegt, ist der<br />
Lern- und Experimentierraum. Hierbei<br />
handelt es sich um einen beteiligungsorientierten<br />
und agilen Prozess. Letztlich<br />
sind es die Beschäftigten, die an<br />
der digitalen Transformation im Unternehmen<br />
arbeiten. Durch diese hohe Eigenverantwortlichkeit<br />
stoßen die Digitalisierungsprojekte<br />
auf eine hohe<br />
Akzeptanz, die Beschäftigten werden<br />
dadurch Teil der digitalen Transformation.<br />
Beispiele von Projekten sind das<br />
papierlose Büro, die Dokumentation<br />
und der mobile Abruf von wichtigen Informationen<br />
zu Auftrag oder Baustelle<br />
sowie die flexible und mobile Kommunikation.<br />
20<br />
<strong>Mai</strong> <strong>2020</strong><br />
21
SPEZIAL | Heilbronn-Franken digital<br />
Heilbronn-Franken digital | SPEZIAL<br />
Modernste digitale Untersuchungsmethoden: Hochleistungskameras analysieren die Farbschichten historischer Gemälde.<br />
Business not as usual<br />
Die Digitalisierung transformiert viele Bereiche der Wirtschafts- und<br />
Arbeitswelt. Prozesse verändern sich, neue Wertschöpfungsketten<br />
entstehen: drei Beispiele aus Heilbronn-Franken.<br />
Digitale Geschäftsmodelle haben<br />
nicht zuletzt während der anhaltenden<br />
Corona-Krise bewiesen,<br />
dass sie fast krisenresistent sind – oder<br />
es zumindest sein können. Die HFcon<br />
GmbH & Co. KG (HFcon = Heilbronn-Franken:<br />
Connected) beispielsweise<br />
ist ein junges Unternehmen mit<br />
Sitz in Künzelsau und bietet Services<br />
zur Förderung der Digitalisierung und<br />
des Technologietransfers in der Region<br />
an. Als Komplementärin und hundertprozentige<br />
Tochtergesellschaft der<br />
BWcon GmbH übernimmt die HFcon<br />
Verwaltungs GmbH die Geschäftsführung.<br />
Weiter setzen sich vier regionale<br />
Unternehmen (Adolf Würth, EBM-<br />
Papst, Optima und Würth Industrie<br />
Service) als Kommanditisten für die<br />
HFcon GmbH & Co. KG ein.<br />
Die HFcon ist ein Start-up, das<br />
sich als Innovations- und Digitalisierungsmotivator<br />
für die regionale Wirtschaft<br />
versteht und verschiedenste Unternehmen<br />
beim Prozess der digitalen<br />
Transformation unterstützt. Ein großer<br />
Fokus liegt auf der Vernetzung der<br />
Wirtschaft. HFcon möchte das umfassend<br />
vorhandene Know-how in der<br />
Region bündeln, zugänglich machen<br />
und neue Wertschöpfungsnetzwerke<br />
initiieren. Die Veränderungen in der<br />
Foto: IDS Imaging Development Systems GmbH<br />
Wirtschafts- und Arbeitswelt möchte<br />
HFcon proaktiv gestalten. „Wir möchten<br />
die regionale Drehscheibe für Digitalisierung<br />
werden und alle relevanten<br />
Akteure räumlich zusammenbringen,<br />
um Erfahrungsaustausch, Wissenstransfer<br />
und Kollaboration zu fördern“,<br />
sagt Geschäftsführer Thorben Heinrichs.<br />
Derzeit begleitet und moderiert<br />
HFcon zwei regionale Unternehmen<br />
bei einem Kooperationsprojekt. Diese<br />
haben – bedingt durch Corona – Ressourcen<br />
frei und kümmern sich um<br />
verschiedene interne Prozessoptimierungen<br />
(zum Beispiel Produktions-<br />
Automatisierung, Aufbau von digitalen<br />
Plattformen zum Austausch von neuen<br />
Geschäftsmodellen, digitales Lernen<br />
und vieles mehr).<br />
Wenn man sich überwiegend im<br />
digitalen Raum bewegt – und sich<br />
dann noch im Gesundheitswesen befindet,<br />
dann hat man aktuell nicht viel<br />
zu beklagen. So etwa die Simdoctor<br />
GmbH in Brackenheim. Sie hat die<br />
Software-Lösung „Simdoctor“ auf den<br />
Markt gebracht, ein Automatisierungssystem<br />
für Arztpraxen, von dem auch<br />
die Patienten profitieren können. Die<br />
große Bandbreite an Modullösungen<br />
in diesem System ermöglicht es den<br />
Praxen, ihren Kundenservice zu verbessern,<br />
Personalkosten zu senken<br />
und sogar Marketingkanäle zu erschließen.<br />
Insgesamt stehen zwölf Einzeldienste<br />
zur Verfügung, wobei ein jeder<br />
davon noch einmal weitere<br />
Funktionen verspricht.<br />
Bei „Simdoctor“ handelt es<br />
sich um ein cloudbasiertes Softwareas-a-Service-Angebot.<br />
„Simdoctor“<br />
verspricht 80 Prozent weniger Instandhaltungszeit<br />
und höhere Patientenzufriedenheit<br />
durch individuelle<br />
Patienten-Terminkalender und Patientenakten.<br />
Über die integrierte Website<br />
werde die Sichtbarkeit der Praxen<br />
im Netz erhöht. Viele User suchen<br />
sich heutzutage ihre Ärzte im Internet,<br />
schauen nach der Nähe zur eigenen<br />
Wohnung und orientieren sich an den<br />
jeweiligen Bewertungen.<br />
Weitere Highlights sind Buchhaltung<br />
und Kommunikation. Hier werden<br />
die Begriffe Kunde durch Patient<br />
und Unternehmen durch Arztpraxis<br />
ersetzt. Ärzte können über Schnittstellen<br />
zu sozialen Netzwerken mit ihren<br />
Patienten in Interaktion treten und<br />
durch Informationen zusätzliches Vertrauen<br />
und Transparenz zu schaffen.<br />
Die IDS Imaging Development<br />
Systems GmbH in Obersulm steht für<br />
USB-, GigE- und 3D-Kameras mit großer<br />
Sensor- und Variantenvielfalt. Die<br />
Produkte werden für die industrielle<br />
Bildbearbeitung hergestellt. Jüngste<br />
Innovation ist die Produktplattform<br />
„IDS NXT“ mit künstlicher Intelligenz,<br />
eine neue Generation der Vision-Systeme<br />
für industrielle Anwendungen.<br />
Bei IDS mag man es gerne einfach,<br />
denn „Einfachheit heißt Wirtschaftlichkeit“<br />
lautet das Motto. Alles<br />
andere als einfach scheint die Restauration<br />
einer von drei Tafeln der „Felsgrottenmadonna“<br />
von Leonardo da<br />
Vinci in der National Gallery in London.<br />
Was das nun mit IDS zu tun hat?<br />
Eine ganze Menge, denn die Restauration<br />
funktioniert mithilfe modernster<br />
Untersuchungsmethoden sowie ausgeklügelter<br />
Bildbearbeitungstechnik.<br />
Zwei USB-Kameras der IDS Imaging<br />
Development Systems GmbH<br />
sind hier an einem räumlich auflösenden<br />
Mikro-Röntgenfluoreszenz-Spektrometer<br />
der Bruker Nano GmbH Berlin<br />
montiert. Dies ermöglicht Untersuchungen<br />
der kleinsten Farbteilchen<br />
und taucht in die Tiefe der Farbschichten<br />
ein. Die Kameras des Unternehmens<br />
aus Obersulm liefern optische<br />
Informationen der Oberfläche. Die<br />
„USB 2 uEye SE“-Industriekameras haben<br />
eine Auflösung von 1024 x 768 Pixeln<br />
zur Darstellung der Probenoberfläche.<br />
Wenn man bedenkt, mit wie<br />
vielen Millionen Euro teilweise Gemälde<br />
gehandelt werden, weiß man, dass<br />
der Restauration solcher Kunstwerke<br />
eine bedeutende Rolle zukommt.<br />
„Kameras und Künstliche Intelligenz,<br />
das ist eine Kombination, mit der<br />
sich IDS neu erfindet und die digitale<br />
Zukunft mitgestaltet – in industriellen<br />
und nicht-industriellen Bereichen, wie<br />
zum Beispiel der Analyse alter Meisterwerke“,<br />
sagt Jan Hartmann, IDS-Geschäftsführer.<br />
Timo Lämmerhirt<br />
82 Prozent<br />
der befragten Unternehmen räumen<br />
der Digitalisierung hohe Priorität<br />
ein. Große Unternehmen setzen<br />
wesentlich häufiger auf digitale<br />
Technologien<br />
32 Prozent<br />
der Unternehmen beschäftigen sich<br />
mit Künstlicher Intelligenz (KI)<br />
3 Prozent<br />
lehnen KI gänzlich ab<br />
97 Prozent<br />
der Befragten sehen aber Nachholbedarf<br />
in diesem Feld<br />
Quelle: Studie zur Digitalisierung von Wertschöpfungsketten<br />
in der Region Heilbronn-Franken,<br />
durchgeführt von HHN und IHK unter der Leitung<br />
von Prof. Dr. David Francas. (61 Prozent der befragten<br />
Unternehmensvertreter in dieser im Januar<br />
<strong>2020</strong> veröffentlichten Studie sind in<br />
Heilbronn-Franken ansässig.)<br />
Chancen der Digitalisierung<br />
- Effizientere Arbeits- und Organisationsabläufe<br />
im Unternehmen<br />
- Bessere Zusammenarbeit mit Kunden<br />
und Lieferanten<br />
- Daran hakt es noch: Mitarbeiter müssen<br />
geschult und abgeholt werden,<br />
Know-how muss ins Unternehmen<br />
implementiert werden<br />
22<br />
<strong>Mai</strong> <strong>2020</strong><br />
23
Staatspreis Baukultur | WIRTSCHAFT<br />
Foto: Häfele<br />
grüne Erholungsfläche entstanden.<br />
Auch moderne Infrastrukturmaßnahmen,<br />
wie Hochwasser- und Lärmschutz,<br />
neue Fuß- und Radwegverbindungen<br />
sowie Retentionsflächen,<br />
konnten durch das nachhaltige Konzept<br />
gewinnbringend in die Gestaltung<br />
integriert werden.<br />
Eine Anerkennung in der Kategorie<br />
Wohnungsbau hat das erste Holzhochhaus<br />
Deutschlands gewonnen:<br />
Das „Skaio“ hat auf dem Bundesgartenschaugelände<br />
alle Blicke auf sich<br />
gezogen. „Das Haus leistet einen Beitrag<br />
zur Frage, wie der ökologische<br />
Fußabdruck möglichst günstig gestaltet<br />
werden kann“, so die Jury. Das Besondere<br />
ist die Materialverwendung:<br />
Skaio verbindet als Hybridbau tragende<br />
Bauteile aus Ortbeton im unteren<br />
Bereich mit einer Holz-Stahl-Konstruktion<br />
in den oberen Geschossen.<br />
In der Kategorie Bauen für Bildung<br />
und Forschung gab es Anerkennung<br />
für den Bildungscampus Mitte.<br />
Die Gebäude von HHN, CAS, TUM<br />
und Dietrich-Schwarz-Stiftung bilden<br />
durch die äußere Ähnlichkeit ein stimmiges<br />
Gesamtbild, erklärt die Jury.<br />
Durch mehrere zentrale Plätze und<br />
eine offene Wegestruktur entstehen<br />
schöne Aufenthaltsbereiche im Freien.<br />
Auch im Inneren überzeugte das Gebäudeensemble<br />
die Jury durch die<br />
gute Atmosphäre und die Stimmigkeit.<br />
Eine weitere Anerkennung für<br />
die Käthchenstadt gab es in der Sparte<br />
Gewerbebau. Das Büro- und Werkstattgebäude<br />
der Heilbronner Versorgungsgesellschaft<br />
beeindruckte die<br />
Jury: Das Gebäude setze einen neuen<br />
städtebaulichen Akzent, heißt es in der<br />
Begründung. „Dies gelingt nicht nur<br />
auf Grund der sorgfältigen Positionierung<br />
des Baus, sondern auch durch<br />
das klare Bekenntnis zu dem nachhaltigen<br />
Umgang mit der knappen Ressource<br />
Boden“, so die Jury.<br />
Foto: Denise Fiedler<br />
Der Bildungscampus Mitte wurde mit<br />
einer Anerkennung ausgezeichnet.<br />
Hoffmeister-Kraut lobte bei der<br />
virtuellen Preisverleihung am 31. März<br />
die Preisträger: „Die ausgezeichneten<br />
Projekte sind herausragende Beispiele<br />
dafür, wie vorbildliches Planen und<br />
Bauen aussehen kann. Sie zeigen zukunftsgerechte<br />
Lösungen für zentrale<br />
Fragen des täglichen Lebens – wie wir<br />
wohnen, leben und arbeiten wollen<br />
und welche Voraussetzungen es für<br />
eine nachhaltige Entwicklung des Landes<br />
braucht.“<br />
den<br />
Das Holzhochhaus Skaio wurde für seine besonders nachhaltige Bauweise ausgezeichnet.<br />
Besondere Bauten<br />
Wegweisende Architektur, nachhaltiges Bauen, herausragende Stadtentwicklung:<br />
Bei der Verleihung des Staatspreises Baukultur wurden<br />
24 Bauprojekte in Baden-Württemberg mit Preisen und Anerkennungen<br />
gekürt, vier davon finden sich in Heilbronn.<br />
Heilbronn ist beim Staatspreis<br />
Baukultur des Landes Baden-<br />
Württemberg gleich viermal geehrt<br />
worden. Aus 133 eingereichten<br />
Projekten wählte die Jury um Wirtschafts-<br />
und Wohnungsbauministerin<br />
Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut die 24<br />
besten aus. In acht Kategorien wurden<br />
dann jeweils ein Staatspreis und zwei<br />
Anerkennungen vergeben. „Die Qualität<br />
unserer gebauten Umwelt hat einen<br />
großen Einfluss darauf, wie attraktiv,<br />
Das Bundesgartenschaugelände wurde<br />
mit dem Staatspreis ausgezeichnet.<br />
Foto: Louisa Holz<br />
lebendig und zukunftsfähig unsere<br />
Städte und Gemeinden sein werden.<br />
Die ausgezeichneten Projekte belegen<br />
dies eindrücklich“, so die Ministerin.<br />
In der Kategorie Städtebau und<br />
Freiraum hat das Projekt „Neue Landschaften<br />
im Neckarbogen“ gewonnen.<br />
„Das Planungskonzept zeigt einen beispielhaften<br />
Ansatz, wie komplexe<br />
Stadträume grundlegend neu ausgerichtet<br />
werden können“, heißt es in der<br />
Jury-Bewertung. Wertvoller Stadtraum<br />
konnte durch die Bauarbeiten im Zuge<br />
der Bundesgartenschau 2019 für verschiedenste<br />
Nutzungen zurückgewonnen<br />
werden. Auf der ehemaligen Industrie-<br />
und Hafenfläche ist neben<br />
Wohn- und Geschäftsgebäuden eine<br />
Foto: Häfele<br />
Anzeige<br />
Deutschlands erstes Holzhochhaus<br />
Anerkennung beim Staatspreis Baukultur für SKAIO<br />
Moderne Materialien finden sich auch<br />
innerhalb des Gebäudes.<br />
Mit einer Anerkennung würdigte<br />
die Jury des Staatspreis Baukultur<br />
das Engagement der Stadtsiedlung<br />
Heilbronn GmbH im Bereich nachhaltiges<br />
Planen und Bauen. Das zehngeschossige<br />
Hochhaus SKAIO wurde als<br />
besonderer Beitrag im Rahmen der<br />
BUGA 2019 am Eingang zum neuen<br />
Wohnquartier errichtet. Das Holz-Hybrid-Gebäude<br />
bietet 60 Mietwohnungen,<br />
im Erdgeschoss befinden sich ein<br />
Café sowie die Gemeinschafts- und Nebenräume<br />
der Bewohner.<br />
Das Gebäude besteht aus einer<br />
Holz-Stahl-Skelett-Konstruktion, die<br />
eine größtmögliche Wiederverwendbarkeit<br />
der Materialien sowie einen<br />
leichten Austausch oder Rückbau ermöglicht.<br />
„Mit SKAIO haben wir beim<br />
Bauen mit Holz den Anfang im Geschosswohnungsbau<br />
gesetzt und auch<br />
in Zukunft wird der Baustoff Holz eine<br />
wichtige Rolle in der Neubauplanung<br />
spielen“, sagt Dominik Buchta, Geschäftsführer<br />
der Stadtsiedlung Heil-<br />
bronn GmbH. „SKAIO und der gesamte<br />
Neckarbogen sind ein Zeichen für die<br />
Zukunft des Bauens und für die Weiterentwicklung<br />
der Stadt. Diese hohe bauliche<br />
Qualität soll auch bei zukünftigen<br />
Projekten gehalten werden.“<br />
Info<br />
ONA<br />
Stadtsiedlung Heilbronn GmbH<br />
Urbanstr. 10<br />
74072 Heilbronn<br />
stadtsiedlung.de<br />
ADVERTORIAL<br />
24 <strong>Mai</strong> <strong>2020</strong><br />
25
Verpacker | WIRTSCHAFT<br />
Werksbesichtigung: Martin Buchwitz (links), Geschäftsführer von Packaging Valley, im Gespräch mit John Wood, Vertreter<br />
des USBundesstaats Virginia in Deutschland, beim Besuch der Firma Optima im Rahmen einer Delegationsreise.<br />
„Gemeinsam mehr erreichen“<br />
Welche Auswirkungen die Corona-Krise auf Verpackungsmaschinenbauer<br />
der Region hat, erläutert Martin Buchwitz, Geschäftsführer des<br />
Branchenverbands Packaging Valley, im Interview.<br />
Nicht jede Branche ist gleichermaßen<br />
von den Auswirkungen der Corona-<br />
Krise betroffen. Wie würden Sie die<br />
Lage der Verpackungsmaschinenbauer<br />
beschreiben?<br />
Martin Buchwitz: Unterm Strick<br />
scheint die im Packaging Valley vertretene<br />
Verpackungsmaschinenbranche<br />
bis jetzt recht glimpflich davonzukommen.<br />
Innerhalb der Sub-Branchen<br />
gibt es große Unterschiede. Der Verband<br />
Deutscher Maschinen- und Anlagenbau<br />
(VDMA) signalisiert für<br />
seinen Fachbereich Nahrungsmittelmaschinen<br />
und Verpackungsmaschinen<br />
schon einen spürbaren Rückgang.<br />
Besonders gut stehen die Maschinenbauer<br />
im Packaging Valley da, die entweder<br />
in die Lebensmittel- oder in die<br />
Pharma- und Medizinbranche liefern.<br />
Wie ist die Auftragslage in den Firmen?<br />
Welche Sparten kriseln? Welche sind<br />
im Aufschwung und besonders gefragt?<br />
Buchwitz: Interessant ist, dass die Aufträge<br />
von bestehenden Kunden kaum<br />
nachlassen und bei manchen Unternehmen<br />
sogar durch Corona bedingte<br />
zusätzliche Aufträge auf dem Tisch<br />
landen. Natürlich gibt es auch Unternehmen,<br />
die deutliche Einbußen haben,<br />
aber das ist im Packaging Valley<br />
eher die Minderheit. Was kriselt, ist das<br />
Servicegeschäft, da die Monteure und<br />
Serviceingenieure so gut wie nicht<br />
mehr reisen können – und wenn doch<br />
unter erschwerten Bedingungen. Dasselbe<br />
gilt auch für den Aufbau der gelieferten<br />
Maschinen vor Ort. Echt<br />
kriselnde Sparten innerhalb der Branchen,<br />
die von Mitgliedern des Packaging<br />
Valley beliefert werden, könnte<br />
ich jetzt gar nicht benennen.<br />
Was sind die größten Herausforderungen,<br />
vor denen die Unternehmen in der<br />
aktuellen Situation stehen? Und welche<br />
Lösungsansätze sind im Gespräch?<br />
Buchwitz: Die sind, wie bei uns allen,<br />
sehr vielfältig. Zunächst geht es gerade<br />
wegen der weiterhin ordentlichen Auftragslage<br />
darum, den Betrieb aufrechtzuerhalten.<br />
Das gelingt den Betrieben<br />
insgesamt sehr gut unter Einhaltung<br />
der allseits bekannten Schutzmaßnahmen.<br />
Es ist trotzdem eine Herausforderung,<br />
die Lieferfristen einzuhalten.<br />
Was eben schwierig ist, ist das Servicegeschäft.<br />
Maschinenabnahmen der<br />
Kunden wurden teilweise vorher schon<br />
online gemacht, diese Entwicklung<br />
wird jetzt beschleunigt und ausgebaut.<br />
Da braucht es anspruchsvolle Video-,<br />
Audio- und Übertragungstechnik, um<br />
das dann zu bewerkstelligen. Eine weitere<br />
Anforderung ist die Neukunden-<br />
Foto: Packaging Valley<br />
akquise. Messen entfallen, man kann<br />
nicht reisen, auch Netzwerkveranstaltungen<br />
fallen weg – also alles, wo der<br />
persönliche Kontakt zählt. Dieser<br />
Nachteil, der online nur zum Teil wettgemacht<br />
werden kann, könnte zeitverzögert<br />
zu Problemen in Form eines<br />
sinkenden Auftragseingangs führen.<br />
Wird die derzeitige Situation der Digitalisierung<br />
der Branche einen zusätzlichen<br />
Schub verleihen?<br />
Buchwitz: Die meisten unserer Mitglieder<br />
sind der Meinung, dass dies der<br />
Fall ist. Das ist auch meine persönliche<br />
Meinung. Es wird nach der Corona-<br />
Zeit sicherlich wieder etwas zurückgehen,<br />
aber nicht mehr auf das Niveau<br />
von 2019 oder davor. Persönliche Kontakte<br />
von Face-to-Face sind einfach an<br />
manchen Stellen unersetzlich, die Unternehmen<br />
werden aber auch erkennen,<br />
dass sich so manche Dienstreise<br />
sparen lässt. Dort wo es bisher Bedenken<br />
gab, Dinge online abzuwickeln<br />
oder Digitaltechnologien einzusetzen,<br />
oft aus Sicherheitsgründen, wird man<br />
jetzt feststellen, dass es doch möglich<br />
und machbar ist.<br />
Die Krise hat Themen wie Nachhaltigkeit<br />
und Umweltschutz ein Stück weit<br />
von der Agenda gedrängt. Gilt das<br />
auch für die Verpackungsbranche?<br />
Buchwitz: Vordergründig würde ich<br />
sagen ja, auf die längere Sicht betrachtet<br />
aber definitiv nein. Unsere Mitglieder<br />
beschäftigen sich schon lange mit<br />
den Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz,<br />
ganz natürlich durch die<br />
enge Zusammenarbeit mit ihren Kunden<br />
und aufgrund der Tatsache, dass<br />
der deutsche Verpackungsmaschinenbau<br />
hoch innovativ ist. Beide Themen<br />
werden gesellschaftlich, politisch und<br />
auch wirtschaftlich sehr bald wieder<br />
auf der Tagesordnung landen, da es<br />
um nichts weniger als um unsere Zukunft<br />
und die Zukunft der folgenden<br />
Generationen geht. Gleichzeitig ist<br />
mein Eindruck, dass man gerade in<br />
solchen Zeiten, wo es um die Vermei-<br />
dung der Ausbreitung eines Virus geht,<br />
die Möglichkeiten der Verpackungstechnik<br />
wieder ganz neu zu schätzen<br />
lernt. Beide Aspekte, Nachhaltigkeit<br />
und Sicherheit durch Verpackung, lassen<br />
sich aus meiner Sicht sehr gut miteinander<br />
kombinieren.<br />
Wie wichtig sind derzeit Zusammenhalt<br />
und Kooperation unter den Mitgliedsfirmen?<br />
Schweißt die Corona-<br />
Krise das Packaging-Valley-Netzwerk<br />
enger zusammen?<br />
DIGITALISIERT<br />
IN DIE ZUKUNFT<br />
Neue Technologien. Neue Jobs. Neue Chancen.<br />
Neue digitale Produkte – die Smart Services –<br />
ergänzen unser Portfolio. Sie sind ein wichtiger<br />
Bestandteil des Life Cycle Managements Optima<br />
Total Care. Virtuelle Bediener-Schulungen<br />
ermöglichen reibungslose Produktionsstarts,<br />
Mixed-Reality-Brillen unterstützen unsere Service-Techniker.<br />
Das schafft für unsere Kunden<br />
neue Chancen. Und neue Jobs für die Region.<br />
Buchwitz: Ein Cluster wie das Packaging<br />
Valley lebt ganz wesentlich von<br />
der aktiven Zusammenarbeit der Mitglieder,<br />
mit oder ohne Corona. Letztlich<br />
ist es aber schon so, dass der Austausch<br />
in solchen Krisenzeiten von<br />
besonderer Bedeutung ist. Ich freue<br />
mich immer dann ganz besonders,<br />
wenn die verschiedensten Themen mit<br />
einer großen Offenheit diskutiert werden,<br />
auch dann, wenn es eine direkte<br />
Wettbewerbssituation gibt. Wir sind da<br />
gut unterwegs.<br />
Erfahren Sie mehr unter:<br />
www.optima-packaging.com<br />
Member of<br />
26 <strong>Mai</strong> <strong>2020</strong><br />
27<br />
OPTIMA packaging group GmbH | 74523 Schwäbisch Hall | Phone +49 791 506-0 | info@optima-packaging.com
WIRTSCHAFT | Verpacker<br />
Zur Person<br />
Martin Buchwitz<br />
ist seit<br />
Oktober 2019<br />
Geschäftsführer<br />
von Packaging Valley<br />
sowie des Technologiezentrums<br />
Schwäbisch Hall und Hohenlohe plus.<br />
Sein Werdegang zuvor: Studium zum<br />
Dipl.-Ing. (FH) Elektronik an der Hochschule<br />
Heilbronn, Applikation, Vertrieb<br />
und Marketingleitung bei einem deutschen<br />
Automatisierungsanbieter,<br />
Chefredakteur beim SPS-Magazin,<br />
stellvertretender Chefredakteur bei<br />
der Fachzeitschrift Inspect.<br />
Martin Buchwitz ist verheiratet, hat<br />
vier erwachsene Kinder und ein Enkelkind.<br />
Er liebt seine Familie, Gitarren<br />
und Bücher und interessiert sich für<br />
Wirtschaft, Gesellschaft, Politik und<br />
Sport.<br />
Packaging Valley und Packaging Excellence<br />
Center (PEC) aus Waiblingen<br />
streben eine Fusion an. Welche Hoffnungen<br />
sind damit verknüpft? Welche<br />
Vorteile versprechen Sie sich?<br />
Buchwitz: Packaging Valley und Packaging<br />
Excellence Center waren<br />
schon seit 2018 im Gespräch über eine<br />
Fusion. Letztes Jahr wurde es dann<br />
konkreter in Form von Fusionsverhandlungen.<br />
Stand der Dinge ist, dass<br />
sich die Mitgliederversammlung von<br />
Packaging Valley schon einstimmig dafür<br />
ausgesprochen hat, die entsprechende<br />
Mitgliederversammlung von<br />
PEC Anfang April aber wegen Corona<br />
verschoben werden musste. Die beiden<br />
Cluster arbeiten aber schon bei<br />
vielen Themen schon ganz aktiv zusammen,<br />
fast so, als ob die Fusion<br />
schon final vollzogen wäre. Jetzt warten<br />
wir ab, wann die Mitgliederversammlung<br />
von PEC zur Fusion stattfinden<br />
kann. Das Problem ist, dass<br />
Vereine Mitgliederversammlungen online<br />
machen können, nur eben dann<br />
nicht. wenn es um eine Fusion geht.<br />
Die Vorteile der Fusion liegen auf der<br />
Hand: Zwei Cluster, die im Wesentlichen<br />
das gleiche Thema bespielen und<br />
regional so nahe beieinanderliegen,<br />
können gemeinsam viel mehr erreichen.<br />
Als ein gemeinsames Cluster<br />
können wir mehr Angebote für die Mitglieder<br />
schaffen, schlagkräftiger agieren<br />
und in der Wahrnehmung im Markt<br />
und in der Öffentlichkeit eine große<br />
Schippe drauflegen.<br />
Packaging Valley und Packaging Excellence<br />
Center haben eine gemeinsame<br />
Task Force gebildet, um Hilfestellungen<br />
der Verpackungsmaschinenindustrie in<br />
der Corona-Krise zu koordinieren. Wie<br />
sehen die konkreten Angebote aus?<br />
Buchwitz: Die Task Force ist auch ein<br />
Beispiel dafür, wie es uns zusammenschweißt.<br />
Es ist aber gar nicht so einfach,<br />
wie zunächst gedacht, ein gemeinsames<br />
Thema zu finden. Zum<br />
einen sind einige Unternehmen schon<br />
für sich aktiv, indem sie Schutzausrüstung<br />
spenden oder auch schon an Maschinenprojekten<br />
arbeiten, zum anderen<br />
ist das Geschäft des Maschinenbaus<br />
doch eher mittel- und langfristig ausgelegt<br />
und man stampft da nicht mal so<br />
schnell eine komplette Maschine aus<br />
dem Boden. Aus diesem Grund haben<br />
wir uns für die mittel- und längerfristige<br />
Perspektive entschieden und werden<br />
im Sommer einen Hackathon bzw.<br />
Makethon starten, wo verschiedene<br />
Teams in einem Zeitraum von 48 Stunden<br />
an einem Thema arbeiten werden.<br />
Eines unserer Mitglieder hat solche<br />
Veranstaltungen in der Vergangenheit<br />
schon durchgeführt, jetzt werden wir<br />
das als Packaging Valley und PEC gemeinsam<br />
auf den Weg bringen. Ich<br />
freue mich darauf, das wird spannend<br />
werden. Interview: Dirk Täuber<br />
REGIONAL VERNETZT –<br />
WELTWEIT GEFRAGT.<br />
Das weltweit stärkste Cluster für<br />
Verpackungsmaschinenbau und Automatisierung,<br />
im deutschen Südwesten.<br />
www.packaging-valley.com<br />
Martin Buchwitz (links) übergibt eine Spende des Packaging Valley für Corona-<br />
Hilfen an Hermann-Josef Pelgrim, Oberbürgermeister von Schwäbisch Hall.<br />
Foto: Packaging Valley<br />
28<br />
<strong>Mai</strong> <strong>2020</strong>
WIRTSCHAFT | Verpacker<br />
Verpacker | WIRTSCHAFT<br />
Projektleiter Jochen Weller von Optima Consumer (rechts im Bild) kommuniziert auf digitalem Wege mit dem Kunden und<br />
erläutert die Vorgänge im Inneren der Maschine.<br />
Grenzenloser Service<br />
Die Verpackungsmaschinenbauer haben Lösungen gefunden, um<br />
ihre Maschinen trotz Corona-Beschränkungen ins Ausland zu liefern<br />
und Kunden den erwarteten Service zu bieten.<br />
Die Corona-Krise und die damit<br />
verbundenen Reiseeinschränkungen<br />
führen dazu, dass Maschinenbauer<br />
besondere Wege gehen<br />
müssen, um ihre Produkte und ihren<br />
Service den Kunden in gewohnter<br />
Qualität zu liefern.<br />
Das Schwäbisch Haller Unternehmen<br />
Optima nutzt dafür digitale<br />
Technologien. Da die Kunden des Sondermaschinenbauers<br />
derzeit zu den<br />
Werksabnahmen ihrer neuen Anlagen<br />
nicht persönlich anreisen dürfen, führt<br />
Optima die Factory Acceptance Tests<br />
als Video-Livestream durch, erläutert<br />
das Unternehmen.<br />
Elf Kameras verfolgen die Abnahme<br />
einer Hochleistungs- Abfüllanlage<br />
für Kosmetika. Über 30 Mitarbeiter des<br />
US-amerikanischen Kunden beobachten<br />
jeden Schritt des virtuellen Tests.<br />
Chatfunktionen und Audioübertragung<br />
ermöglichen die Kommunikation<br />
mit dem Kunden.<br />
Neben einer pünktlichen Lieferung<br />
bringt diese Variante weitere Vorteile.<br />
„So können bei bestimmten Themen<br />
weitere Experten des Kunden<br />
hinzugezogen werden, die nicht zum<br />
Abnahmeteam gehören“, berichtet<br />
Heiko Kühne, Vice President Cosmetics<br />
& Chemicals bei Optima Consumer.<br />
Auch Kernlieferanten werden zugeschaltet,<br />
um Fragen des Kunden<br />
direkt zu beantworten. Außerdem erhalte<br />
so auch das Bedienpersonal einen<br />
detaillierten Einblick. Das ermögliche<br />
eine kurze Inbetriebnahme und<br />
Foto: Optima<br />
einen schnellen Produktionsstart, so<br />
die Unternehmensmeldung.<br />
Auch bei Rommelag ist die virtuelle<br />
Betreuung im Kommen: Aktuell<br />
wird eine Online-Inbetriebnahme<br />
über einen TeamViewer-Piloten getestet,<br />
berichtet Marketingdirektor Andreas<br />
Häußner. Der Austausch erfolge<br />
über eine Datenbrille, mit der die Situation<br />
vor Ort zu sehen ist. Sie kann<br />
gezielt von einem Stand von der Firma<br />
aus geleitet werden. Wo möglich,<br />
versucht der Sulzbach-Laufener Maschinenbauer<br />
über Fernwartung, Videokonferenzen<br />
oder weitere digitale<br />
Lösungen Probleme bei den Kunden<br />
zu beheben. „Wenn Support vor Ort<br />
nötig wird, gilt grundsätzlich das Gleiche<br />
wie für die Inbetriebnahmen“, erläutert<br />
Häußner. „Wir haben schon<br />
seit langem ein globales Netzwerk<br />
an Service-Technikern, die in unseren<br />
Schwerpunktmärkten stationiert<br />
sind. Und dort, wo wir keine eigenen<br />
Service- Techniker haben, können wir<br />
auf verlässliche und langjährige, von<br />
uns geschulte Partner zurückgreifen.“<br />
Bislang habe das Unternehmen alle<br />
Aufträge gut fertigstellen können. „Unsere<br />
Logistikabteilung koordiniert die<br />
Verladung und den Transport der Anlagen.<br />
Die Inbetriebnahme stimmt unser<br />
Service dann mit den Kunden ab.“<br />
SICHERHEITSASPEKTE<br />
Beim Crailsheimer Verpackungstechnikunternehmen<br />
R. Weiss werden aktuell<br />
alle turnusmäßigen Wartungen<br />
weitestgehend verschoben, berichtet<br />
Business Development Manager Thomas<br />
Krämer. „Für alle weiteren Fälle<br />
haben wir schon mittels Videotelefonie<br />
mit unseren Kunden kleinere Störungen<br />
schnell und direkt vor der Anlage<br />
gelöst.“ Da alle Anlagen mit einem<br />
Fernwartungszugriff ausgestattet sind,<br />
sei es den Servicetechnikern möglich,<br />
kleinere Störungen oder Softwareoptimierungen<br />
auch von Crailsheim aus zu<br />
lösen. „Durch die aktuelle Situation<br />
sind wir natürlich dazu gezwungen<br />
bisherige Arbeitsweisen anders auszuführen<br />
und uns wie alle anderen an die<br />
Vorgaben und Einreisebestimmungen<br />
der jeweiligen Länder zu halten“, erklärt<br />
Krämer. „Die ausgesprochen gute<br />
Zusammenarbeit mit unseren Kunden<br />
hilft allerdings dabei, die Maßnahmen<br />
im vertretbaren Rahmen zu halten.“<br />
Soweit die landesabhängigen<br />
Einreisebestimmungen einen Einsatz<br />
vor Ort zulassen, würden die Monteure<br />
von R. Weiss vor Abreise und bei Ankunft<br />
beim Kunden jeweils einen Corona-Test<br />
durchführen. „Es gab auch<br />
schon Installationen, bei welchen uns<br />
unsere Kunden bei der Beschaffung<br />
von Einreisegenehmigungen unterstützt<br />
haben. Auch vor Ort sorgen sie<br />
durch besondere Schutzmaßnahmen<br />
für größtmögliche Sicherheit für unsere<br />
Mitarbeiter“, berichtet Krämer. Dazu<br />
gehörten etwa ein separater Zugang<br />
zum Installationsort, ein eigener Aufenthaltsraum<br />
oder eigene Toiletten.<br />
Weitere Maßnahmen werden von<br />
Unternehmensseite ergriffen, um eine<br />
Ansteckung der Mitarbeiter zu vermeiden.<br />
„Nach der Rückkehr von ihrem<br />
Serviceeinsatz wird ein erneuter Test<br />
durchgeführt und die Mitarbeiter begeben<br />
sich bis zum Erhalt des Testergebnisses<br />
in die Heimisolation.“ den<br />
WIR KENNEN UNS!<br />
2.000 Mitarbeiter – 100 Azubis – 9 Firmen – 1 Familienunternehmen<br />
Wir sind uns sicher, dass sie bereits Kontakt mit Produkten hatten, die auf<br />
unseren Anlagen oder von uns hergestellt wurden.<br />
Als Weltmarktführer der Blow-Fill-Seal-Technologie (erfunden 1962 im<br />
Kochertal) verwenden wir ein einzigartiges, aseptisches Abfüllverfahren „Made in<br />
Packaging Valley“. Wir sind Sondermaschinenbauer und moderner Lohnabfüller<br />
für pharmazeutische Flüssigprodukte, sowie erfahrener Entwickler und<br />
Produzent von Folienverpackungen.<br />
Kurz: Ein typischer „Hidden Champion“.<br />
Wir sind Rommelag, lernen Sie uns jetzt kennen:<br />
www.rommelag.com/karriere<br />
Wir halten<br />
zusammen.<br />
Gemeinsam durch<br />
die Krise.<br />
#zuhausebleiben<br />
#gesundbleiben<br />
30<br />
<strong>Mai</strong> <strong>2020</strong><br />
31
WIRTSCHAFT | Verpacker<br />
Verpacker | WIRTSCHAFT<br />
Verpackungen, die Hygiene und Schutz des Inhalts gewährleisten, sind insbesondere bei Medizinprodukten notwendig.<br />
Aber auch zahlreiche weitere Produkte des täglichen Bedarfs benötigen eine schützende Verpackung.<br />
Unverzichtbar: Verpackungen<br />
Produkte, aber auch Rohstoffe und Materialien für die Industrie<br />
benötigen Schutz und müssen transport- sowie lagerfähig sein. Von<br />
zentraler Bedeutung dafür ist ein Werkzeug, dass uns oft erst dann<br />
auffällt, wenn es seinen Dienst geleistet hat: die Verpackung.<br />
Von Kim Cheng<br />
Zu den traditionellen Aufgaben<br />
der Verpackung, zu denen Schutz<br />
und Sicherheit, Bewahrung von<br />
Frische, Qualität und Hygiene sowie<br />
Lager- und Transportfähigkeit gehören,<br />
gesellen sich regelmäßig neue Anforderungen.<br />
Denn die Verpackung<br />
muss als Symbiont des Produkts wandelbar<br />
sein und sich den jeweiligen<br />
kulturellen, soziologischen, ökonomischen<br />
und technologischen Entwicklungen<br />
stellen.<br />
Nicht zufällig beherrschen deshalb<br />
zwei Game-Changer-Themen die<br />
Trends und Innovationen der letzten<br />
Jahre: Nachhaltigkeit und Digitalisierung.<br />
Sie mögen aktuell durch die Corona-Pandemie<br />
überlagert werden, in<br />
ihrer Substanz bleiben sie entscheidend<br />
für die Zukunft. Digitalisierung<br />
und Nachhaltigkeit stehen daher auch<br />
im Zentrum des Deutschen Verpackungskongresses,<br />
der am 23. September<br />
<strong>2020</strong> entweder analog in Berlin<br />
oder digital stattfinden wird.<br />
NACHHALTIGKEIT<br />
Im Bereich Nachhaltigkeit sind die Erwartungen<br />
der Verbraucher in den<br />
letzten Jahren enorm gestiegen. Das<br />
Foto: Adobe Stock/industrieblick<br />
belegen auch unsere repräsentativen<br />
Umfragen, die wir jährlich durchführen<br />
lassen. Nicht zuletzt die starke Vernetzung<br />
der Konsumenten in den Sozialen<br />
Medien sorgt dafür, dass die<br />
Mobilisierung der Verbraucher ganz<br />
andere Ausmaße annimmt, als beispielsweise<br />
zu Zeiten der ersten Umweltdebatten<br />
Anfang der 1990er Jahre.<br />
Die Industrie arbeitet schon sehr<br />
lange und kontinuierlich an Umweltthemen.<br />
Seit der ersten Verpackungsverordnung<br />
1991 ist der ökologische<br />
Aspekt nie verloren gegangen. Was<br />
sich verändert hat, sind die Schwerpunkte.<br />
So ging es bis vor wenigen Jahren<br />
vor allem darum, den Energie- und<br />
Materialeinsatz zu minimieren. In der<br />
aktuellen Debatte um Nachhaltigkeit<br />
ist nun der Kunststoff und das Thema<br />
Kreislaufwirtschaft beziehungsweise<br />
Recycling ins Zentrum gerückt.<br />
Der Gedanke hinter der Kreislaufwirtschaft:<br />
Nur, wenn wir Produkte<br />
– und hier ist die Verpackung traditionell<br />
der Pionier – zu 100 Prozent stofflich<br />
wiederverwerten können, können<br />
wir den gordischen Knoten aus stetig<br />
steigender Weltbevölkerung, stetig<br />
steigendem Konsum und stetig wachsender<br />
Umweltbelastung lösen.<br />
Speziell für den Kunststoff sind<br />
das Recycling und die Kreislaufwirtschaft<br />
der scheinbar einzige Weg, sein<br />
negatives Umweltimage zu verlieren.<br />
Bis die Kunststoff-Kreisläufe geschlossen<br />
sind, wird der aktuell sehr starke<br />
Trend zur Verminderung oder der<br />
kompletten Substitution von Kunststoff<br />
durch andere Packmittel, meist<br />
Papier und Karton, teilweise auch Glas<br />
und Metall, bestehen bleiben. Die Verwendung<br />
von Kunststoff-Rezyklat war<br />
bereits im letzten Jahr ein Trend, wenn<br />
auch insgesamt noch auf geringem Niveau.<br />
Ein Knackpunkt bei der Verwendung<br />
von Rezyklat ist auch, dass die<br />
Materialien erst auf ihre Sicherheit geprüft<br />
und von den entsprechenden<br />
staatlichen oder europäischen Stellen<br />
freigegeben werden müssen. Das ist<br />
speziell für Lebensmittelverpackungen<br />
ein wichtiger Punkt.<br />
Der Aspekt der Kreislauffähigkeit<br />
als übergeordneter Meta-Trend führt<br />
Foto: Adobe Stock/Robert Kneschke<br />
Codes auf Verpackungen bieten Konsumenten zusätzliche Informationen zum<br />
Produkt und digitale Mehrwertdienste wie Rezepte oder Gewinnspiele.<br />
auch zu einem vermehrten Einsatz von<br />
Monomaterial beziehungsweise Einstofflösungen.<br />
Wichtiger als die Menge<br />
oder die Art des verwendeten Packstoffes<br />
ist hierbei, dass die Verpackung<br />
zu 100 Prozent recycelbar ist – und<br />
zwar nicht nur theoretisch, sondern<br />
praktisch und umsetzbar. Verpackungen,<br />
die nur aus einem einzigen Material<br />
oder einer einzigen Art Kunststoff<br />
bestehen, lassen sich im Recyclingprozess<br />
einfacher und eindeutiger detektieren,<br />
sortieren und wiederverwerten.<br />
DIGITALISIERUNG<br />
Die digitale Transformation, die längst<br />
alle Lebens- und Produktionsbereiche<br />
umfasst, kann zu einem wichtigen<br />
Werkzeug zum Erreichen der Nachhaltigkeitsziele<br />
werden. Die Möglichkeiten<br />
reichen von der Markierung von<br />
Materialien, damit diese im Zuge der<br />
Wiederverwertung leicht detektiert<br />
und getrennt werden können, bis hin<br />
zur Organisation und dem Handel von<br />
Rezyklat über digitale Plattformen.<br />
Wichtige und spannende Optionen<br />
ermöglicht die Digitalisierung der<br />
Verpackung auch in Bezug auf Transparenz<br />
und Kontrolle entlang der Lieferketten,<br />
bei Effizienzsteigerungen in<br />
Logistik und Transport oder als zentrales<br />
Organisations- und Informationselement<br />
im Rahmen von Industrie 4.0.<br />
Die Verpackung wird hier über entsprechend<br />
integrierte, digital auswertbare<br />
Codes zur Schnittstelle.<br />
Auf die gleiche Weise entwickelt<br />
sich die Verpackung auch zu einem<br />
Eckstein für die Information und Kommunikation<br />
von Handel und Markenherstellern<br />
mit Konsumenten. In einem<br />
„Internet of Packaging“ erreichen<br />
Verpackungen beispielsweise über<br />
aufgebrachte Codes die Smartphones<br />
der Verbraucher und dienen als<br />
Schnittstelle zu digitalen Mehrwertdiensten,<br />
seien es Rezepte, Produktinformationen,<br />
Gewinn spiele, persönliche<br />
Grußbotschaften von Konsument<br />
zu Konsument, medizinische Tagebücher,<br />
Einnahmekontrollen zur Therapietreue,<br />
Imagekampagnen oder vieles<br />
andere mehr.<br />
Zur Person<br />
Kim Cheng ist Geschäftsführerin<br />
des<br />
Deutschen Verpackungsinstituts e.V.<br />
32<br />
<strong>Mai</strong> <strong>2020</strong><br />
33
Neustart | PRO WIRTSCHAFT<br />
D I E B Ä N D E R<br />
L A U F E N W I E D E R<br />
Die Produktion am Audi-Standort<br />
Neckarsulm ist am Montag, 4.<br />
<strong>Mai</strong>, auch mit der Fahrzeugmontage<br />
in allen Baureihen wieder gestartet.<br />
Dafür wurde jeder einzelne Arbeitsplatz<br />
überprüft. Es wurden – wie<br />
hier in der Lackiererei in Neckarsulm –<br />
Maßnahmen zum Gesundheitsschutz<br />
der Mitarbeiter und zur Sicherstellung<br />
der Prozesse ergriffen.<br />
Die Produktion fährt nicht nur<br />
beim größten Arbeitgeber der Region<br />
Heilbronn-Franken wieder hoch. Auch<br />
in vielen anderen Industriezweigen<br />
wird unter Berücksichtigung der erforderlichen<br />
Schutzmaßnahmen für die<br />
Mitarbeiter wieder auf Hochtouren gearbeitet.<br />
Das Coronavirus ist noch<br />
nicht besiegt, aber die regionale Wirtschaft<br />
zeigt sich optimistisch. dt<br />
Foto: Audi AG<br />
35
Neustart | PRO WIRTSCHAFT<br />
WIRTSCHAFT<br />
DR<br />
Die Corona-Krise hat massive Auswirkungen und wird Spuren hinterlassen.<br />
Walter Döring, Jochen K. Kübler und Steffen Hertwig sind jedoch<br />
optimistisch, dass unsere starke Wirtschaft die Krise übersteht.<br />
Die Corona-Krise hat die Welt erschüttert<br />
– und natürlich auch<br />
die Wirtschaft. Nun ist die Region<br />
Heilbronn-Franken eine starke<br />
Wirtschaftsregion, an der diese Krise<br />
aber natürlich ebenfalls nicht spurlos<br />
vorbeigeht. In einem aber sind sich die<br />
Experten Walter Döring, Wirtschaftsminister<br />
a. D., Jochen K. Kübler, Vorsitzender<br />
der Bürgerinitiative pro Region<br />
Heilbronn-Franken e. V., sowie der Neckarsulmer<br />
Oberbürgermeister Steffen<br />
Hertwig einig: Deutschland wird diese<br />
Krise überstehen, die Region Heilbronn-Franken<br />
noch eher.<br />
Walter Döring ist nach seinem<br />
Ausscheiden aus dem Ministeramt<br />
jahrelang als Aufsichtsrat, Beirat oder<br />
Advisor für verschiedene Unternehmen<br />
tätig gewesen, gründete 2012 die<br />
Akademie deutscher Weltmarktführer.<br />
Er unterstützt grundsätzlich die Maßnahmen<br />
der Politik, ist für die Maskenpflicht<br />
sowie das Kontaktverbot. Er<br />
mahnt aber auch an, authentisch zu<br />
bleiben. „Das Schlimmste sind doch<br />
Vorgaben, die aus der Luft gegriffen<br />
sind. Warum durften Geschäfte mit einer<br />
Fläche von bis zu 800 Quadratmetern<br />
öffnen? Warum waren das nicht<br />
720 Quadratmeter?“ Döring arbeitet<br />
derzeit viel im Homeoffice, hat Kontakt<br />
Illustration: Adobe Stock/hvostik16; Fotos: Marc Weigert, privat<br />
über Skype – den menschlichen Kontakt<br />
aber wird die beste Technik nicht<br />
ersetzen können, sagt er. Er geht aber<br />
davon aus, dass sich durch diese Krise<br />
die Mobilität verändern werde. „Wenn<br />
ich daran denke, dass ich früher für einen<br />
Ein-Stunden-Termin von Hall<br />
nach Berlin geflogen bin und wieder<br />
zurück, kann ich heute nur noch mit<br />
dem Kopf schütteln. Da wird ein Umdenken<br />
stattfinden, ganz sicher.“<br />
Einig sind sich Döring, Kübler<br />
und Hertwig ebenfalls darin, dass die<br />
Maßnahmen der Politik die richtigen<br />
gewesen seien. „Man muss im Nachhinein<br />
nicht den Oberschlauen spielen“,<br />
sagt Döring. Auf die Wirtschaft in Heilbronn-Franken<br />
blickt er differenziert.<br />
Die Zulieferer in der Automobilbranche<br />
treffe die Krise brutal, einige Maschinenbauer<br />
blühten dagegen so<br />
richtig auf, weil sie nun beispielsweise<br />
Verpackungen für Desinfektionsmittel<br />
herstellen. „Von einer Firma weiß ich,<br />
dass sie bis 2021 voll ist mit Aufträgen.“<br />
Unter der Berücksichtigung weiterer<br />
Lockerungen der Maßnahmen<br />
bleibt Döring optimistisch, dass sich<br />
die Region Heilbronn-Franken erholen<br />
werde, schneller als Deutschland insgesamt.<br />
Er gibt aber zu bedenken: „Es<br />
wird sicherlich eine Durststrecke geben,<br />
auch in unserer Region, aber wir<br />
werden da alle gemeinsam mit einem<br />
blauen Auge davonkommen. Wenn wir<br />
aber auf längere Sichtimmer noch so<br />
tief in der Krise stecken, dann wird das<br />
Auge schon eher dunkelblau sein.“<br />
Probleme mit den Zulieferern<br />
kennt Neckarsulms Oberbürgermeister<br />
Steffen Hertwig, hat er doch einen<br />
Einblick bei Audi. „Das Unternehmen<br />
hat die Produktion auch am Standort<br />
Neckarsulm wieder aufgenommen.<br />
Probleme gibt es aber weiter zum Beispiel<br />
bei den Zulieferern, die teilweise<br />
nicht liefern können. Das wirkt sich<br />
dann auch auf die Produktion aus.<br />
Hinzu kommt die weltweit schwache<br />
Nachfrage. Hier müssen wir wirklich<br />
aufpassen, dass die Kunden wieder<br />
mehr bereit sind, in neue Autos zu investieren“,<br />
sagt Hertwig.<br />
Die Zeit für große Einkäufe<br />
scheint derzeit auf vielen Ebenen einfach<br />
nicht gegeben. Er lässt aber auch<br />
den Blick auf die Kommunen wandern,<br />
die derzeit allesamt dasselbe<br />
Problem haben. „Die Gewerbesteuer<br />
stellt eine Herausforderung dar. Viele<br />
Unternehmen haben die Gewerbesteuervorauszahlungen<br />
auf null herabgesetzt.<br />
Es gibt große Einbrüche wie<br />
beispielsweise bei den Kitagebühren.<br />
Wir haben die Gebühren für den Monat<br />
April komplett erlassen und für<br />
den <strong>Mai</strong> nicht eingezogen. Zudem sind<br />
unsere Bäder nicht geöffnet, die Kosten<br />
laufen aber weiter. Da kommt der<br />
aktuelle Haushalt unter Druck, und wir<br />
müssen mit einem Nachtragshaushalt<br />
rechnen“, spricht Hertwig das an, was<br />
fast alle Kommunen fürchten müssen.<br />
Wenn er auch die Probleme sieht,<br />
blickt Hertwig trotzdem optimistisch<br />
in die Zukunft. „Wir haben viele starke<br />
Unternehmen vor Ort, die in der Lage<br />
sind, die Krise zu meistern. Für<br />
Deutschland insgesamt wird es sicherlich<br />
etwas schwieriger.“<br />
Jochen K. Kübler wünscht sich<br />
mehr Transparenz: „Wichtig wäre es,<br />
einen klaren Zeitplan für Bevölkerung<br />
und Wirtschaft aufzuzeigen, wie es<br />
weitergeht. Natürlich immer unter den<br />
Aspekten der Auswirkungen auf die<br />
Fallzahlen, die Gesundheit der Menschen<br />
und die Wirtschaft ganz allgemein.“<br />
Diesen Zeitplan wünscht sich<br />
aktuell sicher nicht nur Kübler. Die Lockerungen,<br />
die in Deutschland inzwischen<br />
entschieden wurden, dürften in<br />
einigen Branchen für ein erstes Aufatmen<br />
gesorgt haben. „Grundsätzlich ist<br />
dies wohl die bisher schwerste Wirtschaftskrise<br />
in Friedenszeiten. Sie ist<br />
weltumspannend und betrifft sowohl<br />
die Angebotsseite als auch die Nachfrage.<br />
Dazu fallen weltweit Lieferketten<br />
aus. Dies trifft unsere exportabhängige<br />
Wirtschaft auch in Heilbronn-Franken<br />
massiv. Allerdings muss man auch<br />
nach Branchen unterscheiden“, bläst<br />
Kübler ins selbe Horn wie Döring.<br />
Kübler verweist darauf, dass<br />
Deutschland im Vergleich zu anderen<br />
Staaten stark aufgestellt sei, „sowohl in<br />
der Krisenbewältigung, als auch was<br />
die wirtschaftlichen Lage und die<br />
Staatsfinanzen betreffe“.<br />
läm<br />
Zu den<br />
Personen<br />
Dr. Walter<br />
Döring war von<br />
1996 bis 2004<br />
stellvertretender<br />
Ministerpräsident und Wirtschaftsminister<br />
des Landes Baden-Württemberg.<br />
Als Inhaber der Akademie Deutscher<br />
Weltmarktführer (ADWM)<br />
veranstaltet er das Gipfeltreffen der<br />
Weltmarktführer in Schwäbisch Hall.<br />
Steffen Hertwig<br />
ist seit 2016<br />
Oberbürgermeister<br />
von<br />
Neckarsulm. Der<br />
studierte Jurist war<br />
zuvor beim Würth-<br />
Konzern tätig, zuletzt als Leiter des<br />
Bereichs Recht und Compliance bei<br />
der Würth-Elektronik-Unternehmensgruppe<br />
in Niedernhall.<br />
Jochen K. Kübler<br />
ist Vorstandsvorsitzender<br />
der Bürgerinitiative<br />
pro<br />
Region Heilbronn<br />
Franken e. V. und war 22 Jahre lang<br />
erst Bürger meister, danach<br />
Oberbürger meister der Großen Kreisstadt<br />
Öhringen im Hohenlohekreis.<br />
36 <strong>Mai</strong> <strong>2020</strong><br />
37
PRO WIRTSCHAFT | Neustart<br />
Neustart | PRO WIRTSCHAFT<br />
Der Ventilspezialist Gemü produziert Komponenten, die für die Produktion medizintechnischer Geräte benötigt werden.<br />
Foto: Gemü<br />
im Bereich Reinigung und Sterilisation<br />
mit Dampf verwendet“, erklärt Müller.<br />
Bürkerts Know-how ist unter anderem<br />
bei der Herstellung von Impfstoffen<br />
gefragt. „Konkret unterstützen<br />
wir die Impfstoffforschung mit Systemlösungen,<br />
die in der DNA-Synthese<br />
eingesetzt werden“, erklärt Rohrbeck.<br />
„Weiterhin bringen wir unsere Expertise<br />
bei der Impfstoffherstellung im Bereich<br />
von Bioreaktoren ein, sowie bei<br />
der Herstellung und Befüllung von<br />
Glasviolen mit Impfstoffen.“ Auch bei<br />
der Analyse von Blutproben unterstütze<br />
Bürkert seine Kunden im Bereich<br />
der In-vitro-Diagnostik. Zudem könnten<br />
Dialysepatienten in bestimmten<br />
Fällen dank Bürkert-Systemlösungen<br />
die Möglichkeit der Heimdialyse nutzen<br />
und müssten sich nicht einem Infektionsrisiko<br />
in der Öffentlichkeit aussetzen.<br />
„Nicht zuletzt bringen wir<br />
unser regelungstechnisches Wissen<br />
von Gasen in die Beatmungsgerätetechnik<br />
ein“, ergänzt Rohrbeck.<br />
Die Lieferketten der Ingelfinger<br />
Ventilspezialisten seien nach wie vor<br />
intakt, berichten beide Unternehmen.<br />
„Um diese auch weiterhin stabil zu halten,<br />
haben wir eine Taskforce eingerichtet,<br />
die regelmäßig alle Lieferanten<br />
und deren Lieferungen überwacht“,<br />
sagt Gemü-Geschäftsführer Müller.<br />
Außerdem seien vorsichtshalber die<br />
bestehenden Zweitlieferanten, sogenannte<br />
„Second Sources“, aktiviert<br />
worden. Auch Bürkert-Chef Rohrbeck<br />
sieht derzeit keine Probleme: „Aufgrund<br />
unserer hohen Fertigungstiefe<br />
und gut abgesicherten Lieferketten ist<br />
unsere Lage gut, unser Lieferservicegrad<br />
ist für die Situation sehr gut. Möglich<br />
gemacht wird dies durch hochmotivierte<br />
Mitarbeitende.“<br />
Eine gesteigerte Nachfrage aus<br />
der Medizintechnik macht sich auch<br />
bei den Zulieferern von elektronischen<br />
Bauteilen bemerkbar. Damit die weltweite<br />
Produktion wichtiger medizinischer<br />
Geräte nicht ins Stocken kommt,<br />
hat zum Beispiel die Würth- Elektronik-<br />
Eisos-Gruppe eine Task force ins Leben<br />
gerufen. „Einige unserer Elektronikbauteile<br />
sind wichtige Komponenten<br />
in der Medizintechnik, teilweise auch<br />
im Bereich der Intensivmedizin“, erläutert<br />
CEO Oliver Konz. Mit der Taskforce<br />
wolle das Unternehmen gemeinsam<br />
mit den Medizintechnikherstellern<br />
die Bedarfe klären und eine vorrangige<br />
und schnelle Bauteilversorgung für deren<br />
Elektronikfertigungen sicherstellen.<br />
Würth Elektronik Eisos sei lieferfähig,<br />
die Lieferketten seien intakt. Die<br />
Elektronikbranche sei mit großen<br />
Schwankungen bei Nachfrage und Belieferung<br />
vertraut. Schon zu normalen<br />
Zeiten gehöre es zu den Stärken des<br />
Unternehmens, Kunden binnen Stunden<br />
weltweit ab Lager Waldenburg zu<br />
bedienen. Entsprechend gut gerüstet<br />
sei das Unternehmen in Logistik und<br />
Bauteilbeständen. Um Engpässe müssten<br />
sich Medizintechnikproduzenten<br />
daher keine Sorgen machen. dt<br />
Medizintechnik hat Vorrang<br />
Die Nachfrage nach medizinischen Geräten, etwa zur Beatmung, ist<br />
gestiegen. Unternehmen aus Heilbronn-Franken stellen wichtige<br />
Bauteile und Apparate für den Einsatz im Gesundheitswesen her.<br />
Ein schwerer Verlauf von Covid-19<br />
kann künstliche Beatmung erforderlich<br />
machen. In den Heilbronner<br />
SLK-Kliniken kommen hierfür unter<br />
anderem Geräte zum Einsatz, die in<br />
der Nachbarschaft hergestellt werden.<br />
Xenios, ein Tochterunternehmen des<br />
Fresenius-Konzerns, stellt am Heilbronner<br />
Innovationsstandort Wohlgelegen<br />
die Beatmungsmaschine Novalung<br />
her. Doch nicht nur Produzenten<br />
von Medizintechnik kommt hohe Bedeutung<br />
zu, auch Zulieferer nehmen<br />
wichtige Rollen ein.<br />
Eine gesteigerte Nachfrage stellen<br />
unter anderem die Ventilspezialisten<br />
Gemü und Bürkert aus Hohenlohe<br />
fest. Beide Unternehmen verfügen<br />
über langjährige Expertise im Pharmabereich.<br />
„In den letzten Wochen haben<br />
uns zahlreiche Schreiben erreicht, in<br />
welchen Kunden uns bitten, auf jeden<br />
Fall unseren Betrieb aufrecht zu erhalten,<br />
um gemeinsam weiterhin den<br />
Kampf gegen das Virus zu unterstützen.<br />
Das spiegelt sich auch in einem<br />
starken Anstieg des Auftragseingangs<br />
wider, welchen wir jedoch gemeinsam<br />
mit unseren Partnerfirmen bedienen<br />
können“, berichtet Heribert Rohrbeck,<br />
Geschäftsführer von Bürkert Fluid<br />
Control Systems.<br />
Auch Gert Müller, geschäftsführender<br />
Gesellschafter von Gemü, sieht<br />
sein Unternehmen gut aufgestellt, um<br />
die hohe Nachfrage zu bedienen: „Aktuell<br />
haben wir ausreichend Produktionskapazitäten,<br />
um den Bedarf zu decken.“<br />
Zudem sei Gemü bereit, Knowhow<br />
für die Produktion von komplexen<br />
Geräten in die Zusammenarbeit mit<br />
anderen Unternehmen einzubringen.<br />
„Wir arbeiten aktuell mit der Firma<br />
Bosch Healthcare in Waiblingen zusammen.<br />
Konkret geht es um die Produktion<br />
der Kartuschen für den Corona-Schnelltest,<br />
der auf dem von Bosch<br />
entwickelten Analysegerät ‚Vivalytic‘<br />
erfolgt“, erläutert Müller. Darüber hinaus<br />
seien die Ventile des Unternehmens<br />
bei Herstellern von Autoklaven<br />
für die Sterilisation von Instrumenten<br />
und OP-Besteck sowie in größerem<br />
Maßstab für die Sterilisation von Krankenhausbetten<br />
gefragt. „Hier werden<br />
unsere Ventile vor allem für Prozesse<br />
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38 <strong>Mai</strong> <strong>2020</strong><br />
39
PRO WIRTSCHAFT | Neustart<br />
Neustart | PRO WIRTSCHAFT<br />
Schwarz oder Grün? Wie<br />
verändert sich die Region?<br />
Wir haben die Bundestagsabgeordneten Christian von Stetten (CDU)<br />
aus Künzelsau und Harald Ebner (Grüne) aus Kirchberg gefragt, wie<br />
sie die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Region einschätzen.<br />
Interviews von Denise Fiedler<br />
Heilbronn-Franken hat eine solide<br />
wirtschaftliche Basis. Kann die Region<br />
mit einem blauen Auge durch die Krise<br />
kommen? Welche Scherben wird es im<br />
Nachgang zu kehren geben?<br />
von Stetten: In den kommenden Monaten<br />
wird sich die Wirtschaftsstruktur<br />
unserer Region als äußerst krisenfest<br />
zeigen. Das liegt an den vielen mittelständischen<br />
Betrieben und Unternehmen,<br />
die zumeist familien- oder inhabergeführt<br />
sind. Diese Unternehmen<br />
sind in der Region verwurzelt und haben<br />
in guten Zeiten zumeist für die Krise<br />
vorgesorgt. Sicherlich wird es aber<br />
auch in der Region Heilbronn-Franken<br />
Unternehmen geben, die trotz der<br />
staatlichen Rettungsmaßnahmen in<br />
schwierige<br />
„<br />
Fahrwasser geraten werden.<br />
Die Wirtschaftsstruktur<br />
unserer Region wird<br />
sich als äußerst krisenfest<br />
zeigen.<br />
Christian von Stetten<br />
“<br />
Insbesondere die Betriebe aus der<br />
Tourismusbranche, dem Gastgewerbe,<br />
dem Schaustellergewerbe und den<br />
weiteren Branchen, die weiterhin nicht<br />
Telefonkonferenzen, da sind sich die beiden Politker einig, können und sollen auf<br />
Dauer persönliche Treffen nicht ersetzen, sind aber aktuell ein wichtiger Ersatz.<br />
Foto: Adobe Stock/fizkes<br />
wie gewohnt wirtschaften können,<br />
muss der Staat weiter zielgerichtet unterstützen.<br />
Ebner: Der Wirtschaftskompass der<br />
IHK Heilbronn-Franken zeigt: Die allermeisten<br />
Unternehmen rechnen damit,<br />
zu ihrer Vor-Krisen-Stärke zurückzufinden.<br />
Dieser Optimismus ist eine<br />
sehr große Stärke der Region und ihrer<br />
Wirtschaft und eine gute Basis für die<br />
nahe Zukunft. Unsere Region ist mit einer<br />
breiten und vielfältigen mittelständischen<br />
Unternehmenskultur stark<br />
und resilient aufgestellt. Die Krise wird<br />
dennoch an zwei Punkten eine enorme<br />
Herausforderung darstellen: Ein<br />
großer Teil unserer Unternehmen ist<br />
stark exportorientiert, außerdem trifft<br />
es die Tourismus- und Gastronomiebranche<br />
sowie Kulturbetriebe hart.<br />
„<br />
Mit einem Virus kann<br />
man nicht verhandeln.<br />
Harald Ebner<br />
“<br />
Bei aller im Netz und in rechten Kreisen<br />
kursierenden Kritik an den Maßnahmen<br />
der letzten Wochen: Mit einem<br />
Virus kann man nicht verhandeln.<br />
Es war gut, dass wir in Deutschland<br />
rechtzeitig durch das Herunterfahren<br />
sozialer Kontakte die Infektionskette<br />
durchbrochen haben.<br />
Weniger Reisen, digitale Meetings statt<br />
Inlandsflüge: Glauben Sie, dass die<br />
Krise zu einem echten Umdenken führt,<br />
was Nachhaltigkeit angeht, sowohl im<br />
Wirtschafts- als auch Privatleben?<br />
von Stetten: In jeder Krise steckt<br />
auch eine Chance und es können sich<br />
neue Gewohnheiten entwickeln. So<br />
bin ich überzeugt, dass aufgrund der<br />
nun eingeübten Video- und Telefonkonferenzen<br />
in Zukunft nicht für jede<br />
Routinebesprechung Menschen aus<br />
unter schiedlichen Orten physisch zusammenkommen<br />
„<br />
müssen.<br />
In jeder Krise steckt<br />
auch eine Chance.<br />
Christian von Stetten<br />
“<br />
Ebner: Die Zwangspause hat uns innehalten<br />
und fragen lassen: Wie soll die<br />
neue Normalität nach der Krise aussehen?<br />
Der Umbau der Wirtschaft hin<br />
zu Klimaneutralität und zu Umweltverträglichkeit<br />
wurde noch nicht einmal<br />
im Ansatz begonnen. Mit den Jahrhundertinvestitionen,<br />
die wir jetzt als<br />
Staat tätigen werden, müssen die Weichen<br />
gestellt werden, um endlich Ökonomie<br />
und Ökologie zusammenzubringen.<br />
Dass wir jetzt gelernt haben,<br />
Verkehr durch digitale Konferenzen<br />
einzusparen, mag ein guter Effekt dieser<br />
Krise sein.<br />
Unternehmen sitzen auf Ware, die sie<br />
nicht exportieren können, andere warten<br />
auf Lieferungen aus dem Ausland.<br />
Müssen wir künftig lokaler denken und<br />
wirtschaften?<br />
von Stetten: Unsere mittelständische<br />
Wirtschaft lebt zu einem großen Teil<br />
vom Export. Die Europäische Union,<br />
aber auch die ganze Welt, beneidet uns<br />
um unsere hervorragenden Produkte<br />
und wird diese auch nach der Corona-Krise<br />
weiter nachfragen. Im Nachgang<br />
der Krise werden wir aber natürlich<br />
auch verstärkt über die Lieferketten<br />
und Exportwege reden müssen. Das ist<br />
aber hauptsächlich eine Aufgabe der<br />
entsprechenden Unternehmen, die sicher<br />
ihre Lehren aus der Situation ziehen<br />
werden.<br />
Ebner: Viele stellen sich in diesen Tagen<br />
die Frage nach der Anfälligkeit unserer<br />
verflochtenen Wirtschaft und internationalen<br />
Arbeitsteilung. An dieser<br />
Abhängigkeit müssen wir arbeiten. Allein<br />
die Anfälligkeit der Pharmabranche<br />
hat uns gezeigt, dass wir essenzielle<br />
Teile unserer Versorgung auch bei<br />
uns gemeinsam mit unseren europäischen<br />
Nachbarn sicherstellen müssen.<br />
Das gilt auch für Bereiche der Lebensmittelerzeugung,<br />
etwa Obst und Gemüse.<br />
Regionale Wirtschaftskreisläufe<br />
auszubauen, wo immer sie Sinn machen,<br />
heißt auch, Ressourcen zu sparen<br />
für die Zukunft. Gleichzeitig müssen<br />
wir darauf achten, dass komplexen<br />
Wirtschaftsabläufen auch komplexe<br />
Lieferketten zu Grunde liegen: Unsere<br />
Wirtschaft wird nur dann auf die Beine<br />
kommen, wenn dies auch unseren europäischen<br />
Nachbarn gelingt.<br />
Was wünschen Sie sich für die Zeit<br />
nach der Krise? Soll alles werden wie es<br />
war oder erhoffen Sie sich Veränderungen<br />
für Heilbronn-Franken?<br />
von Stetten: Die Wirtschaft befindet<br />
sich immer im Wandel. Ich bin überzeugt<br />
davon, dass unsere heimischen<br />
Unternehmen diesen Wandel aktiv<br />
und zukunftsträchtig zum Wohle der<br />
Betriebe und somit der gesamten Region<br />
gestalten<br />
„<br />
werden.<br />
Wir können mit grünen<br />
Ideen schwarze Zahlen<br />
schreiben.<br />
Harald Ebner<br />
“<br />
Ebner: Ich wünsche mir, dass wir auch<br />
aus und in dieser Krise lernen! Dass wir<br />
den Weg aus der Krise sozial, umweltfreundlich<br />
und damit zukunftsfest gestalten.<br />
Wir können mit grünen Ideen<br />
schwarze Zahlen schreiben und unsere<br />
Region mit Zukunftstechnologien stärken.<br />
Wir können bei der Energie- und<br />
Verkehrswende stärker vorangehen.<br />
Zu den<br />
Personen<br />
Bundestagsabgeordneter<br />
Christian von Stetten (49) hat in<br />
den letzten Wochen täglich zwischen<br />
neun und zwölf Stunden an Telefonund<br />
Videokonferenzen teilgenommen<br />
oder mit Bürgern im Wahlkreis telefoniert.<br />
„Für eine gewisse Zeit ist dies alles<br />
so sicherlich machbar, aber ich<br />
freue mich auf die Zeit, bei der die<br />
persönlichen Begegnungen und normalen<br />
Versammlungen wieder im Vordergrund<br />
stehen.“<br />
Bundestagsabgeordneter<br />
Harald<br />
Ebner (55) fand die<br />
anfängliche häusliche<br />
Quarantäne Mitte März mit handwerklichen<br />
Tätigkeiten im Haus noch spannend.<br />
Anstrengend waren die Tage, an<br />
denen er sich von 8 bis 22 Uhr kaum<br />
vom Schreibtisch wegbewegt habe.<br />
„Persönlich sehr schade und bedauerlich<br />
war, meine drei Enkelkinder und<br />
die Töchter nicht sehen zu können.<br />
Auch Besuche bei meiner pflegebedürftigen<br />
Mutter und Schwiegermutter<br />
waren nicht möglich.“<br />
40 <strong>Mai</strong> <strong>2020</strong><br />
41
PRO WIRTSCHAFT | Neustart<br />
Neustart | PRO WIRTSCHAFT<br />
Nicht nur tröstende Worte<br />
Krisenstimmung und kein Ende in Sicht: Die Corona-Pandemie hält<br />
Wirtschafts- und Privatleben weiter im Griff. Wie leitende<br />
Angestellte ihrem Team in solchen Zeiten Mut machen können,<br />
verrät Managementcoach Daniela Stotz im Interview.<br />
Wie können Chefs ihren Mitarbeitern in<br />
Krisenzeiten Mut machen?<br />
Daniela Stotz: Es geht weniger darum,<br />
Mut zu machen, als um die Vermittelung<br />
von Wissen und Förderung von<br />
Handlungsfähigkeit in Zeiten, in denen<br />
extreme Abweichungen vom<br />
Normverhalten ungeplant auftauchen.<br />
Im Klartext heißt das, als Vorgesetzter<br />
dem Team Mut über konkrete, möglichst<br />
neue Erkenntnisse und konkrete<br />
Handlungsschritte zu verdeutlichen<br />
und nicht verharmlosende, tröstende<br />
Worte wählen, wie es der eine oder andere<br />
Politiker tut.<br />
Die Situation entwickelt sich dynamisch.<br />
Keiner kann sagen, ob es morgen<br />
eine Verschärfung, Lockerung oder<br />
ganz andere Maßnahmen geben wird.<br />
Wie behält man einen kühlen Kopf?<br />
Stotz: Es gibt keine Gebrauchsanweisung,<br />
was wir jetzt konkret zu tun haben.<br />
Wir können nur auf unsere Erfahrungen<br />
bauen. In Kombination mit<br />
einem gesunden Maß an Intuition und<br />
einem zuversichtlichen Blick nach vorne<br />
sind das unsere Pseudo-Sicherheits-Haltegriffe.<br />
Dazwischen heißt es<br />
konkrete, relativ kleine Handlungsschritte<br />
einzubauen und relativ schnell<br />
zu überprüfen, ob die Teilziele oder<br />
angepeilte Richtung stimmt.<br />
Wie halten sich Chefs und leitende Angestellte<br />
jetzt selbst motiviert?<br />
Stotz: In solchen ungewissen Zeiten ist<br />
ein hohes Maß an Selbstfürsorge und<br />
Resilienzfähigkeit gefordert. Dazu<br />
muss klar sein, dass eine Krise eine<br />
Entscheidung zum Umbruch ist, die es<br />
zu meistern gilt. Um diese Phase erfolgreich<br />
zu bewältigen, bedarf es erstens<br />
der inneren Sicherheit, zweitens<br />
einem Richtungswechsel im Denken<br />
und Handeln mit passenden Lösungsstrategien,<br />
drittens genug Power, um<br />
diese Prozesse vorwärts zu treiben und<br />
viertens Kontrolle und Feedbackschleifen,<br />
damit die Übersicht bestmöglich<br />
behalten wird. Auch die Familie,<br />
positive Freunde, ein passendes<br />
Daniela Stotz, Inhaberin des<br />
Beratungsunternehmens ProDialog,<br />
arbeitet seit über 20 Jahren als<br />
zertifizierter Persönlichkeits- und<br />
Business-Coach sowie in der<br />
Organisationsentwicklung. Foto: privat<br />
Netzwerk und die Erinnerung an erfolgreich<br />
bewältigte Erlebnisse in der<br />
Vergangenheit stärken die Psyche.<br />
Welche Eigenschaften einer Führungsperson<br />
sind jetzt besonders gefragt?<br />
Stotz: Alle, die ein Team führen, benötigen<br />
dieselben Eigenschaften, wie bislang<br />
auch, nur sind sie jetzt noch stärker<br />
gefragt: ein souveräner Umgang<br />
mit Komplexität, ein gutes Nervenkostüm<br />
und Belastbarkeit, Umgang mit<br />
Krisen und Widersprüchlichkeiten,<br />
Fingerspitzengefühl für den passenden<br />
Zeitpunkt, Entscheidungserfahrung,<br />
eine ordentliche Portion Mut<br />
und Intuition. In der Krise zeigt sich<br />
nun besonders prägnant, ob ich dementsprechend<br />
gerüstet bin. Zur Bewältigung<br />
dieses extremen Krisen-Prozesses<br />
braucht es auch ein möglichst gutes<br />
Zusammenspiel im Team. Das Verhältnis<br />
der Führungskraft zu den Teammitgliedern<br />
kann ich nicht einfach<br />
plötzlich hervorzaubern: Die Ressource<br />
Vertrauen muss ich schon im normalen<br />
Alltag aufgebaut haben.<br />
Gibt es einen Typ Chef, der es jetzt besonders<br />
schwer hat?<br />
Stotz: Ja, allerdings. Das sind die<br />
Chef-Typen, die mit Chaos und Ungewissheit<br />
bislang auch nicht gut zurecht<br />
kamen. Eine Krise ist ein Gestaltungsprozess.<br />
Da gibt es viele Unwegsamkeiten.<br />
Der Perfektionist, für den so gut<br />
wie alles planbar und strukturiert sein<br />
muss, der überwiegend fixe Bilder und<br />
Vorstellungen im Kopf hat, wird an seiner<br />
Art ganz ordentlich scheitern. Er<br />
hat als Alternative nicht genug Denkund<br />
Handlungsrepertoire.<br />
Sollte man sein Augenmerk aktuell verstärkt<br />
auf die positiven Aspekte dieser<br />
Situation richten, zum Beispiel einen<br />
guten Zusammenhalt zwischen den<br />
Kollegen?<br />
Stotz: Nach vorne schauen ist immer<br />
gut. Den Blick zuversichtlich und motivierend<br />
nach vorne lenken zeichnet<br />
eine stabile<br />
„<br />
Persönlichkeit aus.<br />
Wir haben die Wahl,<br />
ob wir ins Jammern<br />
verfallen oder ob wir<br />
die Scheinwerfer nach<br />
vorne richten.<br />
Daniela Stotz<br />
“<br />
Wir haben immer eine Wahl, ob wir ins<br />
Jammern und Klagen verfallen und nur<br />
die Problembrille tragen, oder ob wir<br />
unseren inneren Scheinwerfer nach<br />
vorne lenken und mit Resilienz, dem<br />
festen Glauben, dass es gelingen wird,<br />
ausrichten. Ich muss mich der aktuellen<br />
Situation stellen. Damit mir das<br />
kraftvoll gelingt und ich meine inneren<br />
Zweifel und Ängste im Zaum halte, hilft<br />
es, möglichst nicht zu bewerten. Die<br />
Frage lautet: Was ist jetzt der nächste<br />
(kleine) Schritt? Wir lernen derzeit mit<br />
und aus der Situation. Wenn wir das<br />
verinnerlichen, dann verliert die heftige<br />
Krise ihre Macht, denn wir wollen<br />
aus ihr lernen.<br />
Was kann Halt und Orientierung in ungewissen<br />
Zeiten geben?<br />
Von Waldenburg in die<br />
weite Welt!<br />
Würth Elektronik eiSos ist einer der führenden Hersteller von elektronischen und elektromechanischen<br />
Bauelementen für die Elektronikindustrie. Von Waldenburg aus sind wir in 50 Ländern der Welt aktiv.<br />
Erfolg und Höchstleistungen sind nur möglich, wenn ein starkes Team ein gemeinsames Ziel verfolgt.<br />
www.we-online.de<br />
Stotz: Professionelles Krisenmanagement<br />
gibt Halt. Um Risiken zu analysieren,<br />
abzuwägen, mutige Handlungsschritte<br />
ins gewisse Ungewisse zu<br />
gehen, ist es klug, wenn ich mich als<br />
Führungskraft mit einem Krisenstab,<br />
mit Fachleuten unterschiedlichster<br />
Disziplinen, im Unternehmen zusammensetze.<br />
Dieses Kriseninterventionsteam<br />
macht einen Schlachtplan: Welche<br />
Szenarien sind möglich? Welche<br />
Risiken gehen wir ein? Auf welche bestehenden<br />
Ressourcen können wir<br />
bauen? Statt autoritären Anweisungen<br />
von oben, ist ein professionelles Teamwork<br />
von hierarchisch gleichgestellten<br />
Fachexperten zur Erstellung eines Papers<br />
als Entscheidungsgrundlage in<br />
der Krisenzeit gefragt.<br />
Viele Mitarbeiter erleben gerade eine extreme<br />
Doppelbelastung: Sie arbeiten zu<br />
Hause und betreuen gleichzeitig ihre<br />
Kinder. Wie kann ich als Chef solche<br />
strapazierten Mitarbeiter unterstützen?<br />
Stotz: Neben der technischen Bereitstellung<br />
von Equipment braucht es<br />
auch gelegentlich ein persönliches Telefonat,<br />
in dem der Chef den Mitarbeiter<br />
nach seinem Ergehen fragt. Hier<br />
zeigt sich, ob in klassischen Zeiten vorab<br />
schon gut geführt wurde, ob ich als<br />
Vorgesetzter in gutem Kontakt mit den<br />
Mitarbeitern bin und ob der Informationsfluss<br />
grundlegend gut ist.<br />
<br />
Interview: Denise Fiedler<br />
42 <strong>Mai</strong> <strong>2020</strong><br />
43
AnzeigeADVERTORIAL<br />
Für jedes Problem die passende Lösung<br />
Nach der Corona-Krise gibt es täglich<br />
neue Entwicklungen. Das<br />
schrittweise Hochfahren der Wirtschaft<br />
führt nun in vielen Unternehmen<br />
zu Überlegungen, welche<br />
Bedürfnisse sich neu ergeben haben.<br />
Oftmals ist Personalabbau unumgänglich.<br />
Trotz verschiedener Maßnahmen<br />
sind auch Entlassungen in Betrieben<br />
ein Thema. Um die Trennung<br />
einvernehmlich und konfliktfrei zu<br />
gestalten, bietet die Würzburger Personalberatung<br />
Beckhäuser Personal &<br />
Lösungen die Dienstleistung „Out-/<br />
Newplacement“ an. Hierbei handelt<br />
es sich um eine unabhängige und systematische<br />
Beratung, durch die Betroffene<br />
dabei unterstützt werden,<br />
eine neue, den Fähigkeiten entsprechende<br />
Tätigkeit zu finden. Die regionale<br />
Bekanntheit des Unternehmens<br />
ist hierbei ganz besonders hilfreich.<br />
ZEIT FÜR VERÄNDERUNGEN<br />
Auch bei Änderungsprozessen in<br />
Unternehmen kann das Beckhäuser-<br />
Team hilfreich mit Rat und Tat zur Seite<br />
stehen. Zielgerichtete Coachings,<br />
WÜRZBURG / BECKHÄUSER PERSONAL & LÖSUNGEN<br />
Das Beckhäuser-Team: von Würzburg aus in Heilbronn-Franken unterwegs!<br />
einzeln oder in Gruppenworkshops,<br />
helfen dabei, Bedürfnisse zu erkennen<br />
und entsprechende Maßnahmen<br />
zu ergreifen. Ob Situationsanalyse,<br />
persönliche Zielfindung oder die<br />
Optimierung der Bewerbungsunterlagen:<br />
Eine individuelle Beratung am<br />
Anfang ermöglicht die optimale<br />
Betreuung durch erfahrene Coaches<br />
und Personalspezialisten.<br />
NEUE CHANCEN NUTZEN<br />
Durch die Reaktivierung der Wirtschaft<br />
steigt der Personalbedarf in<br />
vielen Unternehmen wieder an. Um<br />
diesen Bedarf schnell decken zu können,<br />
bietet Beckhäuser Personal &<br />
Lösungen bis 30. Juni <strong>2020</strong> die Nutzung<br />
seines Online-Bewerberpools<br />
kostenlos an. Die Suche nach neuen<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erfolgt<br />
über www.bewerbersuche.net.<br />
Das pauschale Vermittlungshonorar<br />
von 3.500 € netto entfällt in diesem<br />
Zeitraum. Für die Personalsuche über<br />
Active Sourcing oder Direktansprache<br />
steht das Beckhäuser-Team jederzeit<br />
gerne zur Verfügung.<br />
44 <strong>Mai</strong> <strong>2020</strong><br />
Eppingens Gewerbegebiet „Tiefental“<br />
In den letzten Jahren erfolgten mehrere<br />
Ansiedlungen von Unternehmen<br />
aus dem Raum Heilbronn, dem Rhein-<br />
Neckar-Raum sowie dem nahen Umfeld.<br />
Die ansässigen Unternehmen,<br />
welche jeweils etwa 100 Arbeitsplätze<br />
bieten, sind neben der Produktion<br />
auch mit Forschungs- und Entwicklungsabteilungen<br />
am Standort vertreten.<br />
Beispielsweise eröffnete die<br />
SHURE Distribution GmbH, Hersteller<br />
von professionellen Soundsystemen,<br />
ihren Europahauptsitz in Eppingen.<br />
Kurz zuvor verlagerte die BUK Kunststofftechnik<br />
GmbH, Hersteller von<br />
technisch hochanspruchsvollen Baugruppen<br />
und Spritzgussteilen, ihren<br />
Sitz aus dem Rhein-Neckar-Raum ins<br />
Tiefental. Im Jahr 2015 vereinte die<br />
MAPAL Dr. Kress KG, weltweit führender<br />
Hersteller von rotierenden Präzisionswerkzeugen,<br />
die Unternehmenssitze<br />
Sinsheim und Vaihingen/Enz in<br />
einem Kompetenzzentrum für ISO-<br />
und Aussteuerwerkzeuge im Industrie-<br />
und Gewerbegebiet. Erst kürzlich<br />
siedelte sich mit dem Unternehmen<br />
IPR – Intelligente Peripherien für Roboter<br />
GmbH ein Technologieführer im<br />
Bereich der Robotertechnik an.<br />
Für die Verlagerung der Firmen an den<br />
Standort Eppingen waren der optimale<br />
Grundstückszuschnitt mit Spielraum<br />
für künftige Expansionen sowie<br />
die klare Ausrichtung des „Tiefentals“<br />
ausschlaggebend. Dieser Anspruch<br />
wird auch weiterhin verfolgt, um eine<br />
Nutzerhomogenität zu erreichen, die<br />
langfristig die Werthaltigkeit der Investitionen<br />
sichert. Gute Ver- und Entsorgungseinrichtungen<br />
ermöglichen<br />
zudem den reibungslosen Ablauf des<br />
täglichen Betriebes. In Anbetracht der<br />
zunehmenden Digitalisierung in allen<br />
Bereichen der Wirtschaft sorgt eine<br />
im Gebiet verlegte Glasfaserleitung<br />
für schnelles Internet. Kurze Wege<br />
und dienstleistungsorientiertes Handeln<br />
von Seiten der Stadtverwaltung<br />
ergänzen dieses Gesamtpaket, wie<br />
die jüngste Ansiedelung bestens verdeutlicht:<br />
vom Erstkontakt mit dem<br />
Unternehmen IPR – Intelligente Peripherien<br />
für Roboter GmbH in das<br />
neue Gebäude im Tiefental verging<br />
gerade einmal ein Jahr.<br />
Standortvorteil Eppingen: Ausschlagge-<br />
Ein attraktives Stadtbild, ein abwechsbend<br />
für Investitionen sind neben harlungsreiches<br />
Umfeld für Natur- und<br />
ten Standortfaktoren wie beispielsweise<br />
Sportliebhaber sowie ein umfangrei-<br />
der verkehrlichen Anbindung oder der<br />
ches Freizeitangebot von mehr als 200<br />
Höhe des Gewerbesteuersatzes ebenso<br />
Vereinen und Gruppierungen sorgen für<br />
die weichen Standortfaktoren.<br />
ein hohes Maß an Lebensqualität.<br />
Auch hier kann Eppingen punkten. Die<br />
Das Zentrum entwickelt sich nach um-<br />
große Kreisstadt Eppingen mit ihren<br />
fangreichen Stadtentwicklungsmaßnah-<br />
22.200 Einwohnern ist wichtiges Schulmen<br />
mehr und mehr zu einem lebhaften<br />
zentrum mit 13 Grund- und weiterführen-<br />
Standort für Handel, Dienstleistung und<br />
den Schulen. Besonders ausgeprägte<br />
Kinderbetreuungsmöglichkeiten runden<br />
Tourismus. Eine attraktive Gastronomie<br />
ein vielseitiges Angebot ab. Die medizini-<br />
sowie vielfältige kulturelle Angebote und<br />
sche Versorgung ist durch eine Vielzahl<br />
Veranstaltungen sorgen für das gewisse<br />
von Haus- und Fachärzten, Apotheken<br />
Etwas. Mit der Gartenschau Eppingen<br />
und Dienstleister rund um die Gesund-<br />
2021 steht zudem ein besonderes Highheit<br />
des Menschen sichergestellt.<br />
light bevor.<br />
HIGH-TECH<br />
IM TIEFENTAL<br />
HIGH-TECH<br />
IM<br />
HIGH-TECH<br />
TIEFENTAL<br />
IM TIEFENTAL<br />
Das<br />
Das Industrie-<br />
Industrie- und<br />
und Gewerbegebiet<br />
Gewerbegebiet<br />
Tiefental<br />
Tiefental ist<br />
ist ein<br />
ein idealer<br />
idealer Standort<br />
Standort<br />
für<br />
für technologieorientierte<br />
technologieorientierte und<br />
und<br />
produzierende<br />
produzierende Unternehmen.<br />
Unternehmen.<br />
Eine<br />
Eine hervorragende<br />
hervorragende Das Industrie- Verkehrsanbindundung<br />
Verkehrsanbin-<br />
und Gewerbegebiet<br />
zwischen Das Industrie- zwischen Tiefental Das Industrie- ist den und den ein und Oberzentren<br />
Gewerbegebiet<br />
Oberzentren<br />
idealer Gewerbegebiet Standort<br />
Mannheim, für Tiefental technologieorientierte ist ein idealer Standort<br />
Heilbronn, Stuttgart<br />
und<br />
Mannheim, Tiefental ist Heilbronn, ein idealer Standort Stuttgart<br />
und Karlsruhe,<br />
produzierende für technologieorientierte eine<br />
Unternehmen. und<br />
und für Karlsruhe, ausgezeichnete<br />
technologieorientierte Eine produzierende hervorragende<br />
eine Unternehmen. ausgezeich-<br />
Verkehrsanbindung<br />
Eine hervorragende zwischen und den Verkehrsanbin-<br />
ein Oberzentren Unternehmenssitnehmenssitz<br />
Eine hervorragende Mannheim, dung zwischen in<br />
und<br />
nete produzierende Infrastruktur<br />
Infrastruktur Unternehmen.<br />
und ein Unter-<br />
in<br />
bester<br />
bester Heilbronn, den<br />
Verkehrsanbin-<br />
Gesellschaft<br />
Oberzentren<br />
Gesellschaft<br />
Stuttgart<br />
dung sprechen<br />
sprechen zwischen und Mannheim, für den Oberzentren<br />
für<br />
Karlsruhe, die Heilbronn, die<br />
hohe<br />
hohe<br />
eine Standort-<br />
Standortattraktivität.<br />
Heilbronn, Stuttgart<br />
ausgezeichnete<br />
und Karlsruhe, Infrastruktur eine und ausgezeich-<br />
ein Unter-<br />
Stuttgart<br />
Mannheim, attraktivität.<br />
nehmenssitz nete Infrastruktur in bester und Gesellschaft<br />
ein Unternehmenssitz<br />
für eine die bester ausgezeich-<br />
hohe Gesellschaft<br />
Standort-<br />
und Karlsruhe, sprechen nete Infrastruktur und ein Unter-<br />
Stadt<br />
Stadt Eppingen attraktivität.<br />
sprechen für die hohe Standortattraktivität.<br />
in bester Gesellschaft<br />
Wirtschaftsförderung<br />
Eppingen<br />
nehmenssitz Wirtschaftsförderung<br />
sprechen für die hohe Standort-<br />
Tel.<br />
Tel. 07262/920-1185<br />
Stadt Eppingen<br />
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m.gencgel@eppingen.de<br />
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Stadt Eppingen<br />
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07262/920-1185<br />
www.eppingen.de<br />
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Diese Unternehmen haben sich bereits für den Standort entschieden:<br />
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Global aufgestelltes Familienunternehmen<br />
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Vier Unternehmen – eine starke Gruppe<br />
INGELFINGEN / GEMÜ GEBRÜDER MÜLLER APPARATEBAU GMBH & CO. KG<br />
WERTHEIM / LUTZ PUMPEN GMBH<br />
Der Hauptsitz des Familienunternehmens GEMÜ Gebrüder Müller Apparatebau GmbH & Co. KG in Ingelfingen-Criesbach.<br />
Der Lutz-Firmenverbund wurde in Wertheim gegründet und hat sich mit seinen Unternehmen international etabliert.<br />
KONTAKT<br />
GEMÜ Gebrüder Müller<br />
Apparatebau GmbH & Co. KG<br />
Fritz-Müller-Straße 6-8<br />
74653 Ingelfingen-Criesbach<br />
Tel. 07940 123-0<br />
info@gemue.de<br />
www.gemu-group.com<br />
Die GEMÜ Gebrüder Müller Apparatebau<br />
GmbH & Co. KG ist ein<br />
global ausgerichtetes, unabhängiges<br />
Familienunternehmen, das in zweiter<br />
Generation vom geschäftsführenden<br />
Gesellschafter Gert Müller und seinem<br />
Cousin Stephan Müller in Richtung<br />
Zukunft geführt wird. Die GEMÜ-<br />
Gruppe entwickelt und fertigt seit<br />
1964 Ventil-, Mess- und Regelsysteme<br />
für Flüssigkeiten, Dämpfe und Gase.<br />
Bei Lösungen für sterile Prozesse ist<br />
das Unternehmen Weltmarktführer.<br />
Das mittelständische Unternehmen<br />
meistert alle Herausforderungen<br />
nach der Devise: Nur zusammen sind<br />
wir stark und erfolgreich. Dies war<br />
auch der Leitspruch eines interdisziplinären<br />
Projektteams aus deutschen<br />
und chinesischen Spezialisten beim<br />
Ausbau der Produktionskapazitäten in<br />
Shanghai (China). Die Produktion der<br />
Absperrklappen bei GEMÜ Valves China<br />
ist Teil des globalen Produktionskonzeptes<br />
von GEMÜ. Das Unternehmen<br />
hat gezielt in die mechanische<br />
Bearbeitung und die Beschichtung der<br />
Klappenkörper und Klappenscheiben<br />
investiert und führt diese Produktionsschritte<br />
jetzt mit Hilfe modernster<br />
Technologie im eigenen Butterfly Valve<br />
Production Center selbst durch.<br />
„Mit der Erweiterung unseres Werkes<br />
in Shanghai bieten wir unseren Kunden,<br />
bedingt durch die hohe Produktionstiefe,<br />
deutlich mehr Sicherheit<br />
und Flexibilität und setzen an einem<br />
weiteren Standort unsere „Made by<br />
GEMÜ“-Strategie um“, kommentiert<br />
Gert Müller, geschäftsführender Gesellschafter<br />
von GEMÜ, den Ausbau<br />
der Produktionskapazitäten in China.<br />
Die Unternehmensgruppe erzielte<br />
im Jahr 2019 einen Umsatz von über<br />
330 Millionen Euro und beschäftigt<br />
heute weltweit mehr als 1900 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter, davon<br />
circa 1100 in Deutschland. Die Produktion<br />
erfolgt an sechs Standorten in<br />
Deutschland und Frankreich, in der<br />
Schweiz sowie in China, Brasilien und<br />
den USA. Der weltweite Vertrieb wird<br />
von Deutschland aus mit 27 Tochtergesellschaften<br />
koordiniert. Über ein<br />
dichtes Netz von Handelspartnern in<br />
mehr als 50 Ländern ist die Unternehmensgruppe<br />
auf allen Kontinenten<br />
der Erde aktiv.<br />
Die Unternehmensgruppe Lutz<br />
steht für hochwertige und betriebssichere<br />
Pumpen und Systeme<br />
zum Entleeren, Fördern, Messen und<br />
Dosieren sowie Abfüllen und Verpacken<br />
von Flüssigkeiten und Gasen.<br />
Lutz Pumpen als Marke ist zu einem<br />
Synonym für Komplettsysteme rund<br />
um das Um- und Abfüllen von Flüssigkeiten<br />
geworden. Weltweit sind Pumpen<br />
der Marke Lutz in allen Industriebereichen<br />
erfolgreich und effizient im<br />
Einsatz. Das Motto „Wir fördern Sicherheit“<br />
steht immer an erster Stelle.<br />
PROFESSIONELL UND SICHER<br />
Die Lutz Pumpen GmbH, als Ursprung<br />
und Kern der Firmengruppe, wurde<br />
vor über 65 Jahren in Wertheim gegründet<br />
und wird weiterhin – nun in<br />
zweiter Generation – familiengeführt.<br />
In den vielen Jahren Firmengeschichte<br />
stand das Streben nach langfristigem<br />
Wachstum und Stabilität stets im<br />
Mittelpunkt. „Unsere Erfolge der letzten<br />
Jahrzehnte sind natürlich stark auf<br />
den Ideenreichtum und die Motivation<br />
der Mitarbeiter zurückzuführen“,<br />
KONTAKT<br />
Lutz Pumpen GmbH<br />
Erlenstraße 5-7<br />
97877 Wertheim<br />
Tel. 09342 879-0<br />
Fax. 09342 879 404<br />
E-<strong>Mai</strong>l: info@lutz-pumpen.de<br />
www.lutz-pumpen.de<br />
betont Jürgen Lutz, Geschäftsführer.<br />
„Sie sind die Säulen und das wichtigste<br />
Kapital unseres Unternehmens.“<br />
Qualifikation und Teamgeist werden<br />
großgeschrieben. Daraus resultiert<br />
eine erstklassige Kundenbetreuung.<br />
INTERNATIONAL VERTRETEN<br />
Mit ihren Schwesterfirmen Lutz-Jesco,<br />
Lutz Packaging und der MTE Motors<br />
and Tools Engineering SA konnte sich<br />
Lutz Pumpen breit aufstellen und in<br />
verschiedensten Branchen etablieren.<br />
Individuelle Kundenlösungen stehen<br />
klar im Vordergrund. Der Lutz-Firmenverbund<br />
ist mit seinen Unternehmen<br />
auf der ganzen Welt vertreten. Mit insgesamt<br />
450 Fachkräften wird Lutz in<br />
über 80 Ländern vor Ort repräsentiert.<br />
Die Fachgebiete der Lutz-Gruppe<br />
erstrecken sich vom Pumpensektor<br />
der Lutz Pumpen und Lutz-Jesco, über<br />
Verpackungssysteme der Lutz Packaging<br />
bis hin zu Motoren der MTE. Das<br />
Gesamtportfolio erleichtert dem Kunden<br />
die Zusammenstellung eines<br />
Komplettpakets mit verlässlichen<br />
Partnern für jedes Spezialgebiet.<br />
46 <strong>Mai</strong> <strong>2020</strong><br />
47
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Beratung und Coaching für Unternehmen<br />
BRAUNSBACH-GEISLINGEN / PUNKT-GENAU-SEMINARE<br />
Im alten Schulhaus in Braunsbach-Geislingen befinden sich die Räume von Punkt-Genau-Seminare.<br />
KONTAKT<br />
Punkt-Genau-Seminare<br />
Lindenweg 12<br />
74542 Braunsbach-Geislingen<br />
Tel. 07906 9417774<br />
info@punkt-genau-seminare.de<br />
www.punkt-genau-seminare.de<br />
Ausschlaggebend für einen langfristigen<br />
und nachhaltigen Unternehmenserfolg<br />
sind produktive und<br />
schöpferische Mitarbeiter, die in die<br />
Lage versetzt werden, ihre Potenziale<br />
zu entfalten. Permanentes Lernen und<br />
offener Wissensaustausch sind Themen,<br />
mit denen wettbewerbsfähige<br />
Unternehmen den ständig wachsenden<br />
Anforderungen begegnen.<br />
Joachim Armbrust und Sandra<br />
Rose verfügen über langjährige Erfahrung<br />
darin, Menschen und Unternehmen<br />
zu begleiten und zu unterstützen.<br />
Mit den Punkt- Genau-Seminaren<br />
bieten sie ein umfassendes und breit<br />
gefächertes Angebotsportfolio, das<br />
Beratung, Coaching, Mediation, Supervision,<br />
Fortbildung und vieles mehr<br />
umfasst. Das Angebot richtet sich an<br />
Unternehmen jeder Art – vom Handwerksbetrieb<br />
über mittelständische<br />
Familienunternehmen bis hin zu<br />
Großunternehmen.<br />
Vorteile der Zusammenarbeit<br />
Die Punkt-Genau-Seminare helfen,<br />
die Motivation und Identifikation der<br />
Mitarbeiter zu beleben und eine leistungsfähige<br />
Firmenkultur, die auf<br />
Wertschätzung beruht, aufzubauen.<br />
Neben Einzelberatungen, die zum Beispiel<br />
die persönliche Entwicklung von<br />
Führungskräften fördern, gibt es<br />
Gruppenangebote, die etwa die Prozesskompetenz<br />
von Projekt-Teams<br />
stärken. Beliebt ist beispielsweise das<br />
Modul „Clean Air“ für Teams. Weitere<br />
Bausteine dienen dazu, Teamprozesse<br />
zu gestalten, die Teamentwicklung zu<br />
Fotos: Punkt-Genau-Seminare<br />
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fördern oder eine Teamidentität zu<br />
schaffen. „Wir“-Prozesse machen Verbundenheit<br />
und gegenseitige Verantwortung<br />
erfahrbar. Das wichtigste Ziel<br />
aller Maßnahmen ist, die Arbeitsfähigkeit<br />
der Mitarbeiter zu erhalten und<br />
zu erhöhen, damit letztlich alle anderen<br />
Unternehmensziele erreicht werden<br />
können.<br />
Perspektiven-Coaching<br />
Zur Expertise von Joachim Armbrust<br />
und Sandra Rose gehören auch die Begleitung<br />
und Unterstützung von Menschen<br />
in schwierigen Lebenssituationen,<br />
die sich nicht nur auf das Private,<br />
sondern auch negativ auf das Berufsleben<br />
auswirken. Sie geben Hilfestellungen<br />
bei Suchtproblemen, beim<br />
Umgang mit Erkrankungen oder bei<br />
der Verarbeitung traumatischer Erlebnisse,<br />
beispielsweise dem Tod naher<br />
Angehöriger. Auch bei Beziehungs-,<br />
Entwicklungs- und Sinnkrisen stehen<br />
sie mit Rat zur Seite. Konflikte am Arbeitsplatz<br />
werden ebenfalls thematisiert<br />
und bearbeitet. Gemeinsam mit<br />
den Betroffenen werden Lösungen erarbeitet<br />
und Perspektiven entwickelt.<br />
Mitarbeiter in schwierigen Lebenslagen<br />
werden befähigt, ihre Arbeitsfreude<br />
und Selbstkompetenz wiederherzustellen.<br />
Resilienz stärken<br />
Eine wichtige Eigenschaft, um Krisen<br />
zu überwinden, ist Resilienz. Diese<br />
psychische Widerstandskraft befähigt<br />
dazu, schwierige Lebenssituationen<br />
Joachim Armbrust ist Initiator der<br />
Punkt-Genau-Seminare.<br />
ohne anhaltende Beeinträchtigungen<br />
zu überstehen. Resiliente Menschen<br />
stellen sich schwierigen Situationen,<br />
gehen realistisch an die Dinge heran,<br />
übernehmen Verantwortung, vertrauen<br />
in die eigene Selbstwirksamkeit<br />
und bleiben gelassen. Eigenschaften,<br />
die psychisch stark machen, werden in<br />
der Fortbildung „Resilienz stärken“<br />
gezielt gefördert.<br />
Wege aus dem Burnout<br />
Permanenter Stress, Druck und hohe<br />
Arbeitsverdichtung können in einen<br />
Burnout münden. Die Experten der<br />
Punkt-Genau-Seminare informieren<br />
darüber, welche Prozesse zu einer zerstörerischen<br />
Dynamik und Abwärtsspirale<br />
führen können. Sie zeigen<br />
Wege und Strategien auf, mit denen<br />
ein Burnout vermieden oder überwunden<br />
werden kann.<br />
Gesundes Arbeitsumfeld<br />
Die Punkt-Genau-Seminare unterstützen<br />
Unternehmen dabei, ein Arbeitsumfeld<br />
aufzubauen, in dem die psychische<br />
Gesundheit der Mitarbeiter<br />
und ihre schöpferische Schaffenskraft<br />
gedeihen kann. Notwendig hierfür ist<br />
eine Vertrauenskultur, die von einem<br />
„Wir“-Gefühl geprägt ist.<br />
Joachim Armbrust und Sandra<br />
Rose, die Anbieter der Punkt-Genau-Seminare,<br />
orientieren sich in ihrem<br />
Handeln an dem Ziel, ein neues<br />
Bewusstsein für Zusammenarbeit zu<br />
schaffen: mit Wertschätzung und Respekt,<br />
mit Kooperationen und Teams.<br />
Sandra Rose verfügt über langjährige<br />
Erfahrung in der Arbeit mit Menschen.<br />
Dreiklang<br />
unseres Lebens<br />
Herz<br />
Geist<br />
Körper<br />
„Wirklichkeit ist was wirkt.<br />
Wir stehen für Sinn,<br />
Werte und Ethik,<br />
innovative Lösungen,<br />
Visionen mit Herz,<br />
Emotionen und Vielfalt,<br />
Geben und Nehmen.<br />
Wir begreifen<br />
Veränderungen als Chance,<br />
verlassen bekannte Pfade<br />
und haben den Mut,<br />
Neues zu probieren.<br />
Wir wissen, dass es nichts<br />
Wichtigeres gibt als eine<br />
Vertrauenskultur.<br />
Wir fördern<br />
die Eigenverantwortung<br />
und die Initiativkraft der<br />
Mitarbeiter.<br />
Jeder Mitarbeiter<br />
hat besondere Talente,<br />
die es gilt herauszufinden<br />
und zu fördern.<br />
Wertschätzung, Respekt und<br />
Toleranz sind uns wichtig.“<br />
JOACHIM ARMBRUST<br />
Punkt-Genau-Seminare<br />
48 <strong>Mai</strong> <strong>2020</strong><br />
49
NEUSTART | Heilbronn-Franken fährt wieder hoch<br />
ein Unternehmen<br />
der KURZ Gruppe<br />
Richtig entsorgen mit KURZ:<br />
Kompetenz bei Abfällen während der Corona-Pandemie<br />
Aktuell steht der eigene Schutz sowie die<br />
Vermeidung einer weiteren Ausbreitung der<br />
Erreger im Fokus. Schön, wenn man sich gerade<br />
jetzt aufeinander verlassen kann. KURZ steht<br />
Ihnen weiterhin als kompetenter Entsorgungspartner<br />
zur Verfügung:<br />
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Gewerbeabfall-Entsorgung,<br />
Wertstoff-Recycling,<br />
Sonderabfall-Entsorgung.<br />
Besondere Dienstleistungen während<br />
Corona-Pandemie:<br />
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wieder für Sie geöffnet!<br />
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74592 Kirchberg an der Jagst<br />
Tel. 07904 94299-0<br />
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Willy Hagen GmbH · Christophstr. 13 · 74076 Heilbronn · Tel. 07131 15554-0<br />
Wir heizen ein – preisgünstig und klimafreundlich<br />
Beim Bauen schon an morgen denken: Darauf kommt es vielen<br />
Bauherren und Planern an. Eine preiswerte und klimafreundliche<br />
Wärmeversorgung soll es sein? Da ist Fernwärme genau das Richtige.<br />
Bei der Versorgung über Fernwärme kommt die Wärme gebrauchsfertig<br />
ins Haus. Das heißt: Ein separater Raum oder ein Schornstein werden<br />
nicht benötigt. Außerdem sind alle gesetzlichen Vorgaben des<br />
Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes erfüllt.<br />
Suchen Sie ein passendes Energiekonzept, soll ein Wohngebiet mit<br />
Wärme oder Erdgas erschlossen werden oder brauchen Sie fachmännische<br />
Beratung in Sachen Energieerzeugung? Kommen Sie auf uns zu!<br />
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Seit 1960 produziert die Menü-Manufaktur Hofmann<br />
in handwerklicher Meisterqualität und auf Basis von<br />
hochwertigen Produkten abwechslungsreiche, tiefkühlfrische<br />
Menüs. Nahezu alle 600 Mitarbeiter der<br />
drei produzierenden Werke und der Verwaltung im lieblichen<br />
Taubertal sind in der Region verwurzelt und<br />
auch ein Großteil der Zutaten stammen aus dem Umland.<br />
Neben höchster Qualität steht der Manufakturgedanke<br />
immer im Fokus: Erfahrene Köche und gelernte<br />
Fleischer stellen alle Gerichte in Handarbeit für<br />
Kantinen, Krankenhäuser, Kitas, Schulen und Privathaushalte<br />
her – von Menschen für Menschen.<br />
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50<br />
51
initiative ZUKUNFT | Bewerbung erwünscht<br />
Bewerbung erwünscht Initiative | initiative Zukunft ZUKUNFT<br />
| SPEZIAL<br />
BEWERBUNG ERWÜNSCHT<br />
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ZUKUNFT<br />
Ausbildung und<br />
Orientierung<br />
• Freiwilliges Soziales Jahr<br />
• Bundesfreiwilligendienst<br />
Foto: AdobeStock/Wayhome Studio<br />
• Ausbildung als<br />
Heilerziehungsassistent/in<br />
• Ausbildung als<br />
Heilerziehungspfleger/in<br />
Papa als Ratgeber<br />
Eltern und Großeltern haben erheblichen Einfluss darauf, für welche<br />
Ausbildung und für welches Unternehmen sich Schulabgänger<br />
entscheiden.<br />
Was soll ich werden? Diese<br />
Frage beschäftigt nicht nur<br />
jugendliche Schulabgänger.<br />
Auch deren Eltern und Großeltern sind<br />
eng in die Berufsorientierung eingebunden,<br />
wie Studien immer wieder zeigen.<br />
Heißt: Welchen Ausbildungsplatz<br />
Jugendliche annehmen, beeinflussen<br />
Eltern und Großeltern maßgeblich. Das<br />
gilt auch heute noch – und selbst dann,<br />
wenn der Einfluss der Erwachsenen in<br />
anderen Lebensbereichen der Kinder<br />
weniger groß ist. Wenn es um den Job<br />
geht, sind Mama und Opa gefragt.<br />
Die Familie kann die Stärken und<br />
Schwächen des Nachwuchses oft recht<br />
gut einschätzen und kann beurteilen,<br />
welches Unternehmen geeignet wäre.<br />
Gleichzeitig sind die Berufe und das berufliche<br />
Umfeld der Eltern und Großeltern<br />
der erste Kontakt der Kinder zur<br />
Arbeitswelt. Die Jugendlichen erhalten<br />
dadurch verschiedene Perspektiven<br />
aufs Berufsleben. In unserer neuen Rubrik<br />
Initative Zukunft stellen Unternehmen<br />
ihre freien Ausbildungsplätze vor.<br />
Vielleicht ist die passende Stelle für<br />
den Sohn oder die Enkelin dabei. red<br />
Mit aktuellen<br />
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· Akademie für Kommunikation<br />
· Mefa Befestigungs- und<br />
Montage systeme GmbH<br />
· Stadt Schwäbisch Hall<br />
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mittlerer Reife und hast Abitur technisch oder Abitur<br />
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52 <strong>Mai</strong> <strong>2020</strong><br />
53
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Zukunft<br />
DIE STADT SCHWÄBISCH HALL BILDET AUS<br />
Auf Auszubildende warten bei der Stadt Schwäbisch Hall abwechslungsreiche Aufgaben und spannende Projekte.<br />
Ausgezeichnete Ausbildung<br />
Die Stadt Schwäbisch Hall hat das Dualis-Siegel der IHK erhalten.<br />
Die Aufgaben einer Großen Kreisstadt<br />
mit über 40.000 Einwohnern<br />
sind vielfältig. Sie reichen – um nur einen<br />
kleinen Einblick zu geben – von der<br />
IT-Abteilung, Aufgaben im Bereich<br />
Klima schutz, Personalangelegenheiten<br />
und Schulsozialarbeit über das Instandhalten<br />
von Dienstwagen bis hin<br />
zum Überwachen der Kläranlagen und<br />
Umbaumaßnahmen an Gebäuden.<br />
Derzeit bildet die Stadt 84 Auszubildende<br />
und Studenten in 19 Ausbildungsberufen<br />
und Studiengängen aus.<br />
So vielfältig wie die Aufgaben sind<br />
auch die Ausbildungsangebote.<br />
Hohe Ausbildungsqualität<br />
Die Qualität der Ausbildung steht bei<br />
der Stadtverwaltung im Fokus. Als eine<br />
der wenigen Verwaltungen hat sie sich<br />
um das Zertifikat „Mehr Qualität in der<br />
Ausbildung“ beworben und das Dualis-<br />
Siegel von der IHK Heilbronn-Franken<br />
erhalten. Die Azubis werden über die<br />
gesamte Ausbildung von kompetenten<br />
Ausbilderinnen, Ausbildern und Ausbildungsverantwortlichen<br />
betreut.<br />
Auch die Gemeinschaft kommt<br />
nicht zu kurz: Events wie die Einführungswoche<br />
zum Kennenlernen, Teamtrainings,<br />
Ausflüge, eine Berlinfahrt<br />
und vieles mehr tragen dazu bei. Das<br />
Ausbildungsentgelt kann sich ebenfalls<br />
sehen lassen.<br />
Derzeit erhält man im ersten Ausbildungsjahr<br />
1018,26 Euro, im zweiten<br />
Jahr 1068,20 Euro und im dritten Jahr<br />
1114,02 Euro. Bei der praxisintegrierten<br />
Ausbildung zur Erzieherin oder<br />
zum Erzieher sind es sogar 1140,69<br />
Euro, 1202,07 Euro und 1303,38 Euro.<br />
Und nicht zuletzt ist die Stadtverwaltung<br />
ein sicherer Arbeitgeber.<br />
Alexandra Bogar absolviert ihre<br />
Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement:<br />
„Abwechslungsreiche Auf-<br />
gaben in verschiedenen Fachbereichen<br />
machen die Ausbildung sehr interessant.<br />
Hier ist immer was los! Azubi-<br />
Projekte, in die sich jeder einbringen<br />
kann und Veranstaltungen wie Azubi-<br />
Ausflüge, bei denen man Kontakte zu<br />
anderen Azubis knüpfen kann. Ich freue<br />
mich auf viele neue und interessante<br />
Eindrücke!“ Diese Ausbildung ist auch<br />
in Teilzeit möglich. Haben wir Ihr Interesse<br />
geweckt? Fragen beantworten wir<br />
gerne telefonisch oder auch per E-<strong>Mai</strong>l.<br />
Info<br />
ANSPRECHPARTNERIN<br />
Monika Pietsch<br />
Tel. 0791 751229<br />
personal@schwaebischhall.de<br />
Foto: Nico Kurz<br />
Verwaltungsfachangestellter (m/w/d)<br />
Kaufmann für Büromanagement (m/w/d)<br />
Allgemeine Verwaltung<br />
Veranstaltungskaufmann (m/w/d)<br />
Fachinformatiker (m/w/d)<br />
Fachrichtung Systemintegration<br />
Fachangestellter<br />
für Medien- und Informationsdienste (m/w/d)<br />
Fachrichtung Bibliothek<br />
Fachrichtung Archiv<br />
Fachkraft für Abwassertechnik (m/w/d)<br />
Kraftfahrzeugmechatroniker (m/w/d)<br />
Schwerpunkt Personenwagentechnik<br />
Erzieher (m/w/d)<br />
Annerkennungspraktikum<br />
Praxisintegrierte Ausbildung<br />
Vermessungstechniker (m/w/d)<br />
Gehobener Verwaltungsdienst/Public Management<br />
Einführungspraktikum<br />
Bachelor of Arts (B.A.) - DHBW<br />
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Studienrichtungen Kinder- und Jugendarbeit, Elementarerziehung<br />
Bundesfreiwilligendienst in verschiedenen Bereichen<br />
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finden Sie auch<br />
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bischhall.de<br />
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung bis spätestens 31.08.<strong>2020</strong>.<br />
Bitte nutzen Sie hierfür unser Bewerberportal unter www.schwaebischhall.de/karriere.<br />
Fragen beantwortet Ihnen gerne Frau Pietsch, Telefon (0791) 751-2 29.<br />
54 <strong>Mai</strong> <strong>2020</strong>
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MEFA bietet Ausbildungsmöglichkeiten und langfristige Perspektiven.<br />
Seit über 70 Jahren entwickelt, produziert<br />
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sind Durchstarter mit Weitblick.<br />
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erfolgreichen Berufseinstieg und setzt<br />
den Grundstein für die berufliche<br />
Zukunft. Viele der ehemaligen Auszubildenden<br />
haben sich mittlerweile innerhalb<br />
des Unternehmens verantwortungsvolle<br />
Positionen erarbeitet.<br />
Vom Auszubildenden zum Assistenten<br />
der Geschäftsführung ist bei<br />
MEFA keine Illusion geblieben, sondern<br />
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geworden. Bei MEFA ist eben alles<br />
möglich. Und ab sofort noch mehr:<br />
MEFA bietet nun zwei weitere Ausbildungsmöglichkeiten<br />
an. Im kaufmännischen<br />
Bereich haben gute Realschüler<br />
die Möglichkeit, parallel zur Ausbildung<br />
als Industriekauffrau/-mann die<br />
Fachhochschulreife zu erlangen, im gewerblichen<br />
Bereich bietet das Kupferzeller<br />
Unternehmen die Möglichkeit,<br />
sich als Fachlagerist/-in ausbilden zu<br />
lassen. Für die Ausbildung als Fachlagerist/-in<br />
sowie die Ausbildung als Maschinen-<br />
und Anlagenführer/-in sind<br />
für Ausbildungsbeginn <strong>2020</strong> auch noch<br />
Ausbildungsplätze frei. Mehr Informationen<br />
zur Ausbildung bei MEFA gibt es<br />
unter: ..<br />
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Alle Infos gibt es<br />
online unter<br />
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Berufskolleg Technische Dokumentation<br />
Farbe und Gestaltung<br />
(Profil Architektur, Film&Video, Multimedia)<br />
Kaufmännisches Berufskolleg mit Übungsfirma<br />
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Technisches Gymnasium mit Profil<br />
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Wirtschaftsgymnasium mit Profil Wirtschaft<br />
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wichtige Einblicke in die Abteilungen,<br />
in denen du vielleicht zukünftig<br />
arbeiten möchtest.<br />
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Meetings, überbetriebliche Praktika,<br />
Weiterbildungsangebote (Excel, Englischkurs,<br />
etc.), Gesundheitsangebote,<br />
Betriebsrat und JAV sowie jährliche<br />
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Kaufmännisch / Technisch:<br />
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▪ Industriekaufleute mit / ohne<br />
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Wirtschaftsmanagement<br />
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▪ Technische Produktdesigner<br />
▪ Industrieelektriker<br />
▪ Fachinformatiker Anwendungsentwicklung /<br />
▪ Industriemechaniker<br />
Systemintegration<br />
▪ Maschinen- und Anlagenführer<br />
▪ Fachlagerist / Fachkraft für Lagerlogistik<br />
▪ Mechatroniker<br />
▪ DH Studiengänge im techn. Bereich<br />
▪ Verfahrensmechaniker<br />
▪ DH Studiengänge im kfm. Bereich<br />
Fachrichtung Kunststoff<br />
▪ DH Studiengänge im Bereich<br />
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Digitalisierung und IT<br />
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▪ Kooperative Studiengänge im techn. Bereich<br />
Die Königsklasse in Lufttechnik, Regeltechnik und Antriebstechnik<br />
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ZIEHL-ABEGG wurde zum besten Ausbildungsbetrieb<br />
Deutschlands 2018 von FOCUS und FOCUS-MONEY<br />
im Bereich Elektroindustrie ausgezeichnet.
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Heilbronn-Franken<br />
Werden Sie jetzt Mitglied in der „Bürgerinitiative<br />
pro Region Heilbronn-Franken<br />
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Fördern Sie das W in der Region<br />
Heilbronn-Franken und setzen Sie sich für<br />
ihre Belange ein. Nutzen Sie unseren Verein<br />
als Plattform für den Meinungsaustausch von<br />
Bürgern und Gremien.<br />
Als Dankeschön lesen Sie das PROMagazin<br />
ein halbes Jahr kostenlos.<br />
Ihr Jochen K. Kübler,<br />
Oberbürgermeister a. D.,<br />
Vorsitzender<br />
Mehr als 416 000 Kilometer hat<br />
der Ultra-Läufer Jürgen Mennel<br />
in seinem Leben schon zu Fuß<br />
zurückgelegt. Seinen Vizeweltmeistertitel<br />
über eine Distanz von 100 Kilometern<br />
betrachtet er als einen seiner<br />
größten sportlichen Erfolge. Heute<br />
läuft der 59-Jährige täglich 30 Kilometer<br />
und nutzt die Zeit im Freien, um<br />
sich Gedanken über Projekte zu machen,<br />
die Sport und Soziales verbinden.<br />
So lief Mennel beispielsweise<br />
1995 zum Weltklimagipfel nach Berlin<br />
und initiierte in den darauf folgenden<br />
Jahren Innovationsläufe, die mit dem<br />
Einsatz moderner Technik, zum Beipiel<br />
mit Atemsensoren, auf Umweltthemen<br />
wie Feinstaubbelastung aufmerksam<br />
machten.<br />
Darüber hinaus engagiert sich<br />
Mennel seit mehr als 20 Jahren für<br />
Menschen mit Handicap: Gemeinsam<br />
mit der Evangelischen Stiftung Lichtenstern<br />
rief er den Lichtenstern-Marathon<br />
ins Leben. Bei diesem Stafettenlauf<br />
laufen die Teilnehmer – mit<br />
und ohne Handicap – in Etappen an<br />
zwei Tagen von Löwenstein nach<br />
Schwäbisch Hall. Mit dieser Veranstaltung<br />
möchte der Ultra-Läufer Mennel<br />
Berührungsängste abbauen und die<br />
Inklusion weiter voranbringen.<br />
Anfang März dieses Jahres honorierte<br />
die Deutsche Olympische Gesellschaft<br />
(DOG) das Engagement des<br />
59-Jährigen: Mennel erhielt die Plakette<br />
für besondere Leistungen im Sport<br />
und für die Olympische Idee von der<br />
DOG. „Die Auszeichnung bestätigt<br />
mich in dem was ich tue und motiviert<br />
mich zum Weitermachen“, erklärt er.<br />
Auch die Corona-Pandemie kann<br />
ihn nicht vom Weitermachen abhalten.<br />
Mennel plant einen Gesundheitsmarathon<br />
mit Blick auf die Corona-<br />
Forschung: Ausgangspunkt soll die<br />
Heilbronner Experimenta sein. Dort<br />
soll gezeigt werden, wie wichtig Bewegung<br />
für die Gesundheit ist. Danach<br />
soll der Lauf zum Höchstleistungsrechenzentrum<br />
in Stuttgart führen, wo<br />
ein Supercomputer steht. Von diesem<br />
erhofft man sich, beispielsweise die<br />
Ausbreitung von Seuchen künftig berechnen<br />
zu können. Anschließend soll<br />
der Marathon über das Medizintechnikcluster<br />
in Tübingen führen, wo an<br />
möglichen Impfstoffen geforscht wird.<br />
B<br />
Foto: Dennis Mugler<br />
Jürgen Mennel läuft jeden Tag mindestens<br />
30 Kilometer.<br />
Enden soll der Lauf in Straßburg, dem<br />
Sitz des Europäischen Parlaments.<br />
Jürgen Mennel möchte seine Bekanntheit<br />
auch künftig nutzen, um auf<br />
relevante Themen wie Gesundheit aufmerksam<br />
zu machen. Louisa Holz<br />
Eine Aktion der Bürgerinitiative<br />
pro Region Heilbronn-Franken e.V.<br />
..<br />
Hiermit erkläre ich ab sofort meinen Beitritt zur „Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V.“.<br />
Als Dankeschön lese ich das PROMagazin sechs Monate lang kostenlos. D<br />
absetzbar.<br />
Formular bitte ausfüllen, ausschneiden und an folgende Adresse senden oder faxen:<br />
BRH.. | AWH&.<br />
| | . | ..<br />
Ich/Wir ermächtige/n den Verein „Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V.“ den Jahresbeitrag<br />
in Höhe von<br />
10 Euro (Nicht Erwerbstätige) 30 Euro (Erwerbstätige) ______ Euro (juristische Pers., mind. 100 Euro)<br />
von meinem/unseren Konto abzubuchen. Die Abbuchungsermächtigung ist widerruflich.<br />
Firma/Name, Vorname<br />
PLZ, Ort<br />
Straße<br />
Geburtsdatum<br />
Foto: eswe versandpack gmbh<br />
Regionaler Packmittel-Spezialist punktet bundesweit<br />
Da bringt der Paketdienst eine<br />
bestellte Ware – und man wundert<br />
sich. Ein viel zu großer Karton,<br />
darin ein kleiner Karton, dazwischen<br />
Packpapier oder Folie,<br />
so recht durchdacht wirkt das<br />
nicht.<br />
Zunehmend gerät das Thema<br />
Verpackung bei Verbrauchern in<br />
den Fokus. Zurecht, findet Mirko<br />
Winterbauer, der Geschäftsführer<br />
des Packmittel-Spezialisten<br />
ESWE. Die in Sternenfels im<br />
Enzkreis ansässige Firma beliefert<br />
seit über 30 Jahren Gewerbekunden<br />
mit Verpackungen. Und<br />
da geht es um viel mehr als nur<br />
große oder kleine Kartons. Der<br />
zertifizierte Normapack-Verpackungshändler<br />
und Schaumverarbeiter<br />
bietet individuelle Lösungen<br />
an.<br />
Die Konzerte werden nachgeholt<br />
66 Konzerte mit 116 Solisten und<br />
Ensembles, an 53 unterschiedlichen<br />
Spielstätten, verteilt auf<br />
fünf Landkreise waren für die<br />
34. Spielzeit des Musikfestivals<br />
Hohenloher Kultursommer geplant.<br />
Aufgrund der derzeitigen<br />
Situation sieht sich die Kulturstiftung<br />
Hohenlohe gezwungen,<br />
das Musikfestival abzusagen.<br />
Der finanzielle Schaden ist derzeit<br />
noch nicht abschätzbar.<br />
Alle Veranstaltungen sollen<br />
nachgeholt werden. Einige der<br />
Konzerte werden voraussichtlich<br />
in die Herbst- und Wintermonate<br />
verlegt, der Großteil allerdings<br />
auf die nächste Spielzeit<br />
im Sommer 2021. So wird das Eröffnungskonzert<br />
vom 6. Juni<br />
<strong>2020</strong> mit denselben Musikern<br />
und demselben Programm am<br />
5. Juni 2021 zu erleben sein.<br />
Auch das Musikfest auf Schloss<br />
Wer mit dem Inhaber spricht,<br />
merkt, wie vielfältig die scheinbar<br />
trockene Materie ist. Winterbauer<br />
ist mit Leidenschaft dabei,<br />
wenn er von Innovationen<br />
spricht, von Investitionen in die<br />
Entwicklung von Maschinen, die<br />
es ermöglichen, beispielsweise<br />
Schaumprofile für jeden Kunden<br />
maßzuschneidern, von Luftpolsterschlauch<br />
und -zuschnitten,<br />
die perfekt konfektioniert und<br />
kurzfristig verfügbar sind.<br />
Speziallösungen, Sparsamkeit,<br />
Sicherheit und Schnelligkeit<br />
sind die Trümpfe, die ESWE<br />
zu einem gefragten Lieferanten<br />
machen. Unternehmerische<br />
Werte wie Zuverlässigkeit und<br />
Nachhaltigkeit sorgen dafür,<br />
dass Geschäftsbeziehungen bei<br />
ESWE in aller Regel langjährige<br />
Weikersheim vom 4. Juli <strong>2020</strong><br />
wird komplett auf das nächste<br />
Jahr verschoben: Europa wird<br />
dann am 3. Juli 2021 musikalisch<br />
thematisiert. Weitere Konzerte<br />
wurden ebenfalls bereits verlegt.<br />
Aktuelle Informationen hierzu<br />
gibt es auf der Internetseite.<br />
Bei einer Verlegung der Konzerte,<br />
auch auf das neue Jahr, behalten<br />
die Karten und Plätze ihre<br />
Gültigkeit. Auch die Menübestellungen<br />
für das Musikfest<br />
Weikersheim bleiben fest reserviert.<br />
Die Kulturstiftung bietet<br />
die Möglichkeit, die Karten zu<br />
erstatten. Gerne kann dies in<br />
Form eines unbegrenzt gültigen<br />
Gutscheins erfolgen oder die Besucher<br />
verzichten auf eine Erstattung<br />
und spenden ihre Karte.<br />
@ www.hohenloherkultursommer.de<br />
ESWE bietet vielfältige Verpackungslösungen – zertifiziert<br />
nach DIN ISO 9001 und DIN ISO 140001.<br />
Partnerschaften sind. Nachhaltigkeit<br />
liegt dem Packmittel-Profi<br />
nicht erst am Herzen, seit das<br />
Bewusstsein dafür zugenommen<br />
hat. Neben dem Umweltaspekt<br />
hat er immer auch die Wirtschaftlichkeit<br />
für seine Kunden<br />
im Auge. Schon lange bevor es<br />
entsprechende gesetzliche Vorgaben<br />
gab, begann man bei<br />
ESWE, anfallende Reste verschiedenster<br />
Materialien zu verarbeiten<br />
und damit das, was für<br />
andere Abfall ist, zu einem wertvollen<br />
Rohstoff zu machen.<br />
Inzwischen nutzen selbst<br />
große Mitbewerber das Knowhow<br />
der Spezialisten in Sternenfels.<br />
Dabei punktet der gut eingeführte<br />
Online-Shop mit<br />
Übersichtlichkeit und regelmäßigen<br />
Rabattaktionen.<br />
@ www.eswe.de<br />
Eine Agentur erfindet sich neu<br />
Aus der Keller & Brennecke<br />
GmbH wurde im März <strong>2020</strong> die<br />
Keller.mitausblick GmbH. Die<br />
Agentur erfindet sich und den<br />
Full-Service Gedanken neu.<br />
Gegründet wurde die Keller &<br />
Brennecke Werbeagentur 2001<br />
durch Michael Keller und Nils<br />
Brennecke. Letzterer schied<br />
Ende April 2018 aus. Seither<br />
führt Keller als alleiniger Managing-Partner<br />
das Unternehmen<br />
mit Standorten in Tauberbischofsheim<br />
und Weinheim. Neben<br />
dieser personellen Veränderung<br />
vollzog sich bis heute eine<br />
kontinuierliche Erweiterung der<br />
Kompetenzen. Das erforderte einen<br />
neuen Agenturnamen sowie<br />
eine Neupositionierung.<br />
Der Markenworkshop der<br />
Agentur war Basis für den Markenfindungsprozess.<br />
Das Versprechen<br />
der Agentur lautet:<br />
Maßgeschneiderte Kommunikationslösungen,<br />
perfekt dimensioniert<br />
auf den jeweiligen Kunden.<br />
Dieser Fokus kommt auch<br />
im neuen Namen zum Ausdruck:<br />
Keller.mitausblick. Die<br />
Agentur reklamiert für sich, Aufgaben<br />
analytisch zu betrachten,<br />
genauer hinzusehen und inhaltlich<br />
in die Tiefe zu gehen.<br />
Die Marke Keller.mitausblick<br />
hat sich selbstbewusst neu definiert.<br />
Die Full-Service-Leistungen<br />
der Werbeagentur werden<br />
dreidimensional. Das heißt,<br />
über Disziplinen, Medien und<br />
Kompetenzen hinweg vernetzt<br />
Keller.mitausblick sämtliche<br />
Prozesse, um die richtigen Maßnahmen<br />
zu entwickeln. Gedacht<br />
wird in Lösungen, weniger in<br />
einzelnen Werbeträgern.<br />
@ www.keller-mitausblick.de<br />
E-<strong>Mai</strong>l (für Vereinspost)<br />
Bankinstitut<br />
Konto-Nr.<br />
Bankleitzahl<br />
Ort/Datum<br />
Unterschrift<br />
61
AUSBLICK<br />
Mit starken Marken durch die Krise<br />
Die nächste<br />
Ausgabe<br />
erscheint ab<br />
29. Juni<br />
Ein Jingle, eine Farbe, ein Name – und jeder weiß Bescheid. Marken erleichtern<br />
Unternehmen die Kommunikation mit Menschen. Was zeichnet starke Marken<br />
aus? Wie werden Unternehmen selbst zur Marke? Und welche Marken prägen<br />
Heilbronn-Franken in Corona-Zeiten? Antworten gibt es im nächsten Heft.<br />
Fotos: HS-Tourismus_Michael Hennemann, Adobe Stock/Bitter, Fineart Panorama<br />
Impressum<br />
Offizielles Organ der Bürgerinitiative<br />
pro Region Heilbronn-Franken e. V.;<br />
www.pro-region.de<br />
Herausgeber<br />
pVS - pro Verlag und Service GmbH & Co. KG<br />
Geschäftsführer<br />
Marcus Baumann, Tilmann Distelbarth<br />
Leitung Produkt- und Projektmanagement<br />
Beate Semmler<br />
Chefredakteur<br />
Dirk Täuber<br />
Redaktion<br />
Denise Fiedler, Louisa Holz<br />
Redaktionelle Mitarbeit<br />
Timo Lämmerhirt<br />
Gastautoren<br />
Kim Cheng<br />
Layout und Grafik<br />
Heilbronner Stimme Medienproduktion<br />
Anzeigenleitung<br />
Rainer Paschke<br />
Telefon 0791 95061-8323<br />
rainer.paschke@pro-vs.de<br />
Sales Management<br />
Heike Bischoff, Dunja Moll, Robert Sworski<br />
PIONIERGEIST MADE IN CRAILSHEIM.<br />
MIT WEITSICHT UND AUSDAUER.<br />
Tradition und Moderne<br />
Idyllisch fließen Kocher, Jagst und<br />
Bühler durch die bezaubernde<br />
Landschaft zwischen Gaildorf,<br />
Crailsheim, Schrozberg und<br />
<strong>Mai</strong>nhardt. Dazwischen sind viele<br />
starke Mittelständler, Traditionsbetriebe<br />
und Start-ups zu Hause.<br />
Wir zeigen, wie gut der Landkreis<br />
Schwäbisch Hall mit seiner Vielfalt die<br />
Corona-Krise bewältigt.<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />
Nr. 20 vom 1.1.<strong>2020</strong><br />
Vertrieb<br />
Natalie Toth<br />
Telefon 0791 95061-8300<br />
Erscheinungsweise: monatlich<br />
Bezugsbedingungen<br />
Das Jahresabo beträgt 38,16 Euro.<br />
Nachdruck und Vervielfältigung – auch<br />
auszugsweise – nur mit Genehmigung<br />
des Verlages.<br />
Verlags- und Redaktionsanschrift<br />
pVS - pro Verlag und Service GmbH & Co. KG<br />
Stauffenbergstraße 18<br />
74523 Schwäbisch Hall<br />
Telefon 0791 95061-8300<br />
info@pro-vs.de<br />
Urlaub in der Region<br />
Warum in die Ferne schweifen, wenn<br />
das Gute so nahe liegt? Auch ohne<br />
Reisebeschränkungen können wir einfach<br />
zu Hause bleiben. Die Region<br />
Heilbronn-Franken bietet malerische<br />
Ecken, ruhige Plätze und kulinarische<br />
Kleinode. Entdecken Sie mit uns die<br />
schönsten Orte und besten Ausflugstipps<br />
für den Urlaub vor der Haustür.<br />
Druck und Herstellung<br />
Möller Druck und Verlag GmbH<br />
Zeppelinstraße 6, 16356 Ahrensfelde<br />
Telefon 030 41909-0, Fax 030 41909-299<br />
Gedruckt auf umweltfreundlichem UltraMag<br />
Plus Silk-Recyclingpapier aus 100% Altpapier,<br />
zertifiziert mit den Umweltsiegeln „Der Blaue<br />
Engel“, „EU-Ecolabel“ sowie FSC- und PEFC-<br />
Siegel.<br />
ISSN 2509-5528<br />
www.pro-magazin.de<br />
Gerhard Schubert GmbH,<br />
Werk Crailsheim ist die<br />
Fabrik des Jahres 2018<br />
Wer eine ganze Branche verändern möchte, braucht nicht nur eine Vision.<br />
Sondern auch den Mut und die Ausdauer, sie umzusetzen. So wie<br />
Gerhard Schubert, der 1966 begann, die Verpackungsmaschinenbranche<br />
zu revolutionieren. Dieser Pioniergeist prägt unser Handeln bis heute.<br />
Seit vielen Jahren gehört die Schubert Gruppe zu den weltweit führenden<br />
Unternehmen für Verpackungsmaschinen, 2018 wurde unser Werk<br />
Crailsheim als Fabrik des Jahres ausgezeichnet. Wir hören nicht auf,<br />
die Zukunft weiterzuentwickeln. Mit Visionen, Mut und Ausdauer.<br />
www.schubert.group<br />
62<br />
<strong>Mai</strong> <strong>2020</strong>
DIE NEUE BROSCHÜRE<br />
KULTUR BEI WÜRTH<br />
<strong>2020</strong>/2021 IST DA!<br />
Wenn wir auch derzeit mit unserem Kulturangebot<br />
zum Schutz aller eine Pause einlegen, blicken wir<br />
doch positiv und zuversichtlich in die Zukunft mit<br />
unserem Kulturprogramm für die Saison <strong>2020</strong>/2021.<br />
Darin finden Sie viele spannende Angebote, die<br />
Ihnen hoffentlich Lust auf Kultur machen. Viel Spaß!<br />
Wir freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen!<br />
Ihr Team KULTUR bei WÜRTH<br />
Laufende Ausstellungen<br />
30.09.2019 bis 20.09.<strong>2020</strong><br />
täglich 10 – 18 Uhr<br />
KUNSTHALLE WÜRTH | Lust auf mehr.<br />
Neues aus der Sammlung Würth zur Kunst nach 1960<br />
22.10.2019 bis 10.01.2021<br />
täglich 11 – 18 Uhr<br />
MUSEUM WÜRTH | Zwischen Pathos und Pastos –<br />
Christopher Lehmpfuhl in der Sammlung Würth<br />
Informationen zu den Veranstaltungen<br />
erhalten Sie unter www.kultur.wuerth.com,<br />
T 07940 15-6200 oder kultur@wuerth.com.<br />
Dauerausstellung<br />
Di – So 11 – 17 Uhr<br />
JOHANNITERKIRCHE | Alte Meister in der Sammlung Würth<br />
unter besonderer Berücksichtigung der Holbein Madonna und<br />
des Falkensteiner Altars.