DER BIEBRICHER, Nr. 342, Mai 2020
Stadtteilmagazin für Wiesbaden-Biebrich
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<strong>Nr</strong>. <strong>342</strong> / <strong>Mai</strong> <strong>2020</strong> / kostenlos<br />
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2 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / SEPTEMBER 2008
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
schon einige Wochen leben<br />
wir nun unter den Folgen von<br />
COVID-19 und den damit im<br />
Zusammenhang stehenden<br />
Maßnahmen. Verglichen mit<br />
anderen Orten in der Welt geht<br />
es uns aber eigentlich noch<br />
ganz gut. Sicher, nicht jeder<br />
wird bei dieser Aussage zustimmen<br />
– je nach persönlicher Situation<br />
und Betroffenheit wird<br />
manch einer dies auch anders<br />
beurteilen. Wer beispielsweise<br />
in Kurzarbeit ist oder sogar<br />
aufgrund der Krise seinen Job<br />
verloren hat, wird dies ganz<br />
anders sehen. Schwierig ist es<br />
momentan auch für jene, die<br />
sich um kranke oder pflegebedürftige<br />
Angehörige kümmern<br />
oder jene, die täglich den Spagat<br />
zwischen Homeoffice und<br />
Kinderbetreuung hinbekommen<br />
müssen. Aber obwohl wir<br />
in einer Krisensituation leben,<br />
die die allermeisten von uns in<br />
ihrem bisherigen Leben noch<br />
nicht kannten, leben wir doch<br />
auch weiterhin unter gesicherten<br />
Rahmenbedingungen: Wir<br />
haben Strom und Wasser, es<br />
gibt keine Engpässe bei der Versorgung<br />
mit Lebensmittels und<br />
anderen Dingen des täglichen<br />
Bedarfs, wir können uns – unter<br />
gewissen Einschränkungen –<br />
auch relativ frei bewegen und<br />
unserer Gesundheitssystem ist<br />
bisher zu keinem Zeitpunkt an<br />
seinen Grenzen gekommen.<br />
Das ist in anderen von der gleichen<br />
Krise betroffenen Länder<br />
bei weitem nicht so. Für all das<br />
können und müssen wir dankbar<br />
sein.<br />
Was mir persönlich allerdings<br />
langsam fehlt, sind die sonst<br />
so häufigen Kontakte mit den<br />
vielen in unserem Stadtteil engagierten<br />
Menschen, die sich<br />
in Vereinen und anderen Institutionen<br />
für das Allgemeinwohl<br />
einsetzen. Mir fehlen die vielen<br />
sonst so selbstverständlichen<br />
Anlässe und Feste, die gerade<br />
Biebrich immer so lebens- und<br />
auch liebenswert machen. Mir<br />
fehlen die Vereinsfeste, das<br />
Pfingstturnier, das Höfefest und<br />
demnächst die Gibber Kerb, um<br />
nur einige Festivitäten zu nennen.<br />
Auch wenn es sicherlich noch<br />
etwas dauern wird – bin ich<br />
dennoch zuversichtlich, dass<br />
sich Stück für Stück alles wieder<br />
normalisieren wird und wir uns<br />
dann wieder bei unseren vielen<br />
Anlässen und Festen in Biebrich<br />
begegnen werden. Bleiben<br />
Sie bitte gesund und halten sie<br />
durch! Wir werden diese Krise<br />
überstehen!<br />
Herzlichst<br />
Ihr<br />
Frank Hennig<br />
Angebote des Nachbarschaftshauses<br />
Ab sofort ist die Sprechstunde<br />
im Nachbarschaftshaus auch<br />
als Onlineberatung möglich. Jeweils<br />
montags, mittwochs und<br />
freitags von 10 bis 11.30 Uhr.<br />
Der Zugangslink ist zu finden<br />
unter: www.nachbarschaftshaus-wiesbaden.de/news.<br />
Auf der Seite der Familienbildung<br />
finden Eltern eine umfangreiche<br />
Linksammlung mit<br />
kreativen Ideen und Anregungen<br />
für den Familienalltag. Diese<br />
Seite wird täglich ergänzt:<br />
www.nachbarschaftshauswiesbaden.de/familienbildung.<br />
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bietet telefonische<br />
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Familiensituationen an.<br />
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im Alter von 12 bis 21 Jahre erhalten<br />
Unterstützung am Telefon.<br />
Die Hotline ist von Montag<br />
bis Freitag von 9 bis 10.30 Uhr<br />
sowie von 16 bis 17.30 Uhr erreichbar.<br />
Die jeweils zuständige<br />
Rufnummer wird täglich auf der<br />
Homepage unter www.nachbarschaftshaus-wiesbaden.de<br />
bekannt gegeben. Die Beratung<br />
ist kostenlos und vertraulich.<br />
(red)<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
gerich : druckerei und verlag seit 1882 e.K.<br />
Inhaber: Gustav Gerich<br />
Wilhelm-Tropp-Straße 15<br />
65203 Wiesbaden<br />
Telefon: 06 11 / 6 90 72 76<br />
Fax: 06 11 / 6 90 72 62<br />
info@gerichdruck.de<br />
Verantwortlicher Redakteur<br />
im Sinne des Presserechts:<br />
Chefredakteur Frank Hennig (fhg)<br />
Breslauer Straße 14b · 65203 Wiesbaden<br />
Telefon: 06 11 / 69 24 20, Fax: 69 24 11<br />
der-biebricher@gmx.de<br />
Redaktionelle Mitarbeit:<br />
Susanne Stauß (sst)<br />
Anja Baumgart-Pietsch (art)<br />
Robin Eisenmann (rei)<br />
Verantwortlich für den Anzeigenteil:<br />
Carolin Ruckes<br />
Telefon: 06 11 / 6 90 72 76 · Fax: 6 90 72 62<br />
carolin.ruckes@gerichdruck.de<br />
Herstellung:<br />
gerich : druckerei und verlag seit 1882 e.K.<br />
Druck:<br />
Druckerei Zeidler<br />
Satz und Layout: Carolin Ruckes<br />
Der Biebricher erscheint monatlich<br />
und wird in Biebricher Geschäften,<br />
Gaststätten, Cafés, Banken und Behörden,<br />
etc. kostenlos zum Mitnehmen ausgelegt.<br />
Die vom Verlag gestalteten bzw. erstellten<br />
Anzeigen sind urheberrechtlich geschützt<br />
und dürfen nur mit ausdrücklicher<br />
Genehmigung des o.g. weiterverwendet<br />
werden. Nachdrucke, auch auszugsweise,<br />
nur mit schriftlicher Genehmigung von<br />
gerich : druckerei und verlag seit 1882 e.K.<br />
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In dieser Ausgabe ist in<br />
der Heftmitte eine<br />
Beilage von<br />
„Licht &<br />
Schatten“<br />
Ambulante<br />
Krankenpflege<br />
eingeheftet!<br />
Wir bitten um<br />
freundliche Beachtung!<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI <strong>2020</strong> 3
Aufzüge<br />
und Treppenlifte<br />
jetzt bei uns<br />
Amtszeit der Rheingauer Weinkönigin<br />
Valerie Gorgus wird verlängert<br />
Eine noch nie dagewesene Situation<br />
brachte nun eine einmalige<br />
Entscheidung hervor.<br />
Gemeinsam mit Valerie Gorgus<br />
entschied die Rheingauer<br />
Weinwerbung, ihr die Möglichkeit<br />
zu geben, ein Jahr länger<br />
als Rheingauer Weinkönigin<br />
und somit als Botschafterin<br />
für den Wein und die Region<br />
unterwegs zu sein.<br />
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Valerie Gorgus wurde am 14.<br />
September 2019 auf Schloss<br />
Johannisberg zur Rheingauer<br />
Weinkönigin 2019/20 gekrönt.<br />
Dieses Amt ist normalerweise<br />
auf ein Jahr begrenzt. In dieser<br />
Zeit repräsentiert die Weinkönigin<br />
den Rheingauer Wein bei<br />
mehr als 150 Terminen regional<br />
und national. Dabei gehört<br />
das Eröffnen von Weinfesten,<br />
Krönung der Ortsweinmajestäten<br />
aber auch das Begleiten<br />
von Podiumsdiskussionen<br />
und Pressereisen genauso<br />
dazu wie Interviews geben,<br />
Weinproben halten oder den<br />
Rheingau national auf unterschiedlichen<br />
Messen zu vertreten.<br />
Eigentlich ein spannendes<br />
Jahr in dem die Weinkönigin<br />
interessante Gespräche führt<br />
und für den Wein und die Region<br />
begeistert. Aufgrund der<br />
Auswirkungen der Corona-<br />
Pandemie ist dies alles zurzeit<br />
Bleibt ein Jahr länger im Amt: die Rheingauer Weinkönigin<br />
Valerie Gorgus.<br />
nicht möglich. Die Rheingauer<br />
Weinwerbung entschied sich<br />
deshalb für einen ungewöhnlichen<br />
Schritt und verlängerte<br />
die Amtszeit der 21-Jährigen<br />
um ein weiteres Jahr.<br />
Wie die Wahl der Deutschen<br />
Weinkönigin in diesem Jahr im<br />
September aussieht, werden<br />
die Gremien des Deutschen<br />
Weininstitutes (DWI) noch<br />
diesen Monat entscheiden.<br />
Die Richtlinien des DWI lassen<br />
aber die Entsendung einer<br />
Gebietsweinprinzessin zu.<br />
„Damit der Rheingau bei dem<br />
RHEINGAUER WEINWERBUNG<br />
bundesweit beliebten Event<br />
dabei sein kann, haben wir<br />
unsere Rheingauer Weinprinzessin<br />
Alexandra Unger angesprochen“,<br />
erklärt der Rheingauer<br />
Weinbaupräsident Peter<br />
Seyffardt.<br />
Alexandra Unger vertrat bereits<br />
im Amtsjahr 2017/18 als<br />
Rheingauer Weinprinzessin bei<br />
zahlreichen Veranstaltungen<br />
den Rheingau regional und<br />
national. Ihre zweite Amtszeit<br />
als Rheingauer Weinprinzessin<br />
beendet die 23-Jährige nun im<br />
September mit der Teilnahme<br />
an der Wahl zur Deutschen<br />
Weinkönigin. „Mein großer<br />
Traum geht nun doch in Erfüllung<br />
und ich darf auf der großen<br />
Bühne des SWR um die<br />
Krone der Deutschen Weinkönigin<br />
kämpfen. Ich fühle<br />
mich sehr geehrt, dass ich die<br />
Chance bekommen habe und<br />
werde alles für den Rheingau<br />
geben“, freut sich Alexandra<br />
Unger.<br />
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Nimmt an der Wahl zur Deutschen Weinkönigin teil: die<br />
bisherige Rheingauer Weinprinzessin Alexandra Unger.<br />
Damit Valerie Gorgus das Amt<br />
als Rheingauer Weinmajestät<br />
ab September nicht allein bestreiten<br />
muss, wird das Amt<br />
der Rheingauer Weinprinzessin<br />
unter den Ortsweinmajestäten<br />
im Rheingau ausgeschrieben.<br />
(red/fhg)<br />
4 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI <strong>2020</strong>
Kerb abgesagt, aber Kerbegesellschaft<br />
dankt ihren<br />
vielen Partnern<br />
Dass aufgrund der aktuell und<br />
bis mindestens Ende August<br />
geltenden Beschränkungen<br />
auch die sonst traditionell am<br />
ersten Juli-Wochenende gefeierte<br />
Gibber Kerb in diesem Jahr<br />
nicht stattfinden kann, war<br />
schon längere Zeit bekannt.<br />
Nun hat sich der Vorstand<br />
der Gibber Kerbegesellschaft<br />
(GKG) mit einer Mitteilung an<br />
die Öffentlichkeit gewandt.<br />
Der Kerbevorstand dankt zugleich<br />
seinen Partnern, wie der<br />
Freiwilligen Feuerwehr Biebrich,<br />
dem Deutschen Roten<br />
Kreuz und all jenen, „die mit<br />
und für uns täglich Bestleistungen<br />
erbringen, die unsere Kerb<br />
nicht vergessen machen.“ Der<br />
GKG-Vorstand wisse, dass seine<br />
Anforderungen und Erwartungen<br />
nicht immer leicht zu<br />
erfüllen seien, aber alle Partner<br />
würden immer ihr Bestes im Interesse<br />
der Gibber Kerb geben.<br />
„Danke an unsere Geschäftsfreunde,<br />
an die vielen unterstützenden<br />
Hände und für die<br />
vielen Inspirationen zur Verbesserung<br />
der Gibber Kerb,<br />
die uns täglich als Botschaft<br />
erreichen, die uns jeden Tag<br />
herausfordern und unseren<br />
Ehrgeiz beflügeln immer noch<br />
besser zu werden“, so der Text<br />
der Mitteilung weiter.<br />
„Die aktuelle Coronakrise trifft<br />
und betrifft uns alle privat, beruflich<br />
und auch im Verein elementar<br />
in unseren Grundfesten.<br />
Sie gibt uns in dieser Phase<br />
der wirtschaftlichen Verlangsamung<br />
aber auch die Gelegenheit<br />
zum Nachdenken – über<br />
die Vergangenheit, die Gegenwart<br />
und die Zukunft. Im<br />
Ergebnis daraus sind wir voller<br />
Demut an den Punkt gekommen,<br />
ganz einfach nur Danke<br />
zu sagen. Danke an unsere<br />
Nachbarn für Ihr Verständnis<br />
unser Vereinsleben ausleben<br />
zu können, unseren Mitgliedern<br />
für ihren ehrenamtlichen<br />
Einsatz, ihre Leidenschaft und<br />
Loyalität“, so die GKG in ihrer<br />
Mitteilung.<br />
Der Dank des GKG-Vorstandes<br />
geht in der aktuellen Krise aber<br />
noch weiter: „Danke an all die<br />
wunderbaren Menschen, die<br />
derzeit ihr Leben riskieren, um<br />
unser Leben zu retten, sich<br />
um erkrankte und gefährdete<br />
Menschen kümmern, unseren<br />
Schutz und unsere Sicherheit<br />
gewährleisten, unser soziales<br />
Leben und Überleben aufrechterhalten,<br />
so gut es nur<br />
irgendwie geht. Eine Zeit wie<br />
diese sollte uns nicht entmutigen,<br />
sondern vielmehr dazu<br />
ermutigen, füreinander da zu<br />
sein – denn wir vertrauen auf<br />
die Zukunft und laden Sie dazu<br />
ein, ebenfalls stark, solidarisch,<br />
vereint und zuversichtlich zu<br />
bleiben! Für einander da zu<br />
sein, heißt aber auch, die lokalen<br />
Geschäfte gerade jetzt in<br />
dieser Zeit so weit wie es möglich<br />
ist, zu unterstützen.“<br />
Verbunden mit den besten<br />
Wünschen gesund zu bleiben<br />
freut sich der GKG-Vorstand<br />
schon voller Ungeduld darauf,<br />
bald wieder sagen zu können:<br />
„Auf gehts – zur Gibber Kerb!”<br />
(red/fhg)<br />
Ihre Ohren werden Augen machen.<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI <strong>2020</strong> 5
6 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / APRIL <strong>2020</strong>
Luxemburg freut sich – ein<br />
neuer Thronfolger wurde<br />
geboren<br />
Große Freude in Luxemburg:<br />
Die seit 2012 verheirateten<br />
Thronfolger haben<br />
Nachwuchs bekommen. Erbgroßherzogin<br />
Stéphanie, die<br />
Ehefrau von Erbgroßherzog<br />
Guillaume, hat am 10. <strong>Mai</strong> einen<br />
gesunden Sohn zur Welt<br />
gebracht. Laut Angaben des<br />
Hofes wiege er 3.190 Gramm,<br />
sei 50 Zentimeter groß und<br />
wird den Namen Charles Jean<br />
Philippe Joseph Marie Guillaume<br />
tragen. Die Nachricht von<br />
der Geburt wurde mit 21 Salutschüssen<br />
gefeiert. Eines<br />
Tages wird er gemäß der dynastischen<br />
Nachfolgeregelung<br />
seinem Vater Guillaume auf<br />
den Thron folgen. Guillaumes<br />
Vater Henri ist der derzeit amtierende<br />
Staatschef und seit<br />
2000 Großherzog von Luxemburg.<br />
Und was hat diese Nachricht<br />
mit Biebrich zu tun? Charles<br />
wird einmal der achte Herrscher<br />
im luxemburgischen<br />
Zweig der Dynastie Nassau-<br />
Weilburg sein und ist somit<br />
direkter Nachfahre des Herzogs<br />
Adolph von Nassau, der<br />
im Biebricher Schloss geboren<br />
wurde und lebte. Bis heute<br />
tragen die luxemburgischen<br />
Regenten daher auch den Titel<br />
Herzog von Nassau und<br />
pflegen aus diesem Grund<br />
enge Kontakte in die Region<br />
und kommen zu regelmäßigen<br />
Besuchen in die Schlösser<br />
nach Weilburg und Wiesbaden-Biebrich.<br />
Der vollständige<br />
Titel des Großherzogs von<br />
Luxemburg lautet übrigens<br />
„Seine Königliche Hoheit,<br />
Großherzog von Luxemburg,<br />
Herzog von Nassau, Prinz von<br />
Bourbon-Parma, Pfalzgraf bei<br />
Rhein, Graf von Sayn, Königstein,<br />
Katzenelnbogen und<br />
Diez, Burggraf von Hammerstein,<br />
Herr von Mahlberg,<br />
Wiesbaden, Idstein, Merenberg,<br />
Limburg und Eppstein“.<br />
(fhg)<br />
ARCHIV FRANK HENNIG<br />
Erbgroßherzog<br />
Guillaume<br />
und Erbgroßherzogin<br />
Stéphanie<br />
von<br />
Luxemburg<br />
bei einem<br />
Besuch am<br />
Landesdenkmal<br />
an der<br />
Biebricher<br />
Allee vor<br />
sieben<br />
Jahren.<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI <strong>2020</strong> 7
ELW übernehmen die Reinigung<br />
städtischer Spielplätze<br />
und Grünanlagen<br />
Am 1. Juli wechselt die Verantwortung<br />
für die Reinigung der<br />
städtischen Kinderspielplätze<br />
sowie der städtischen Grünanlagen<br />
vom Grünflächenamt zu<br />
den Entsorgungsbetrieben der<br />
Landeshauptstadt Wiesbaden<br />
(ELW).<br />
„Ziel ist es, das Erscheinungsbild<br />
und Image der Landeshauptstadt<br />
in puncto Sauberkeit<br />
weiter zu verbessern“, sagt der<br />
für die ELW zuständige Stadtentwicklungsdezernent<br />
Hans-<br />
Martin Kessler, „indem wir den<br />
guten, vor zwei Jahren begonnenen<br />
Weg der Bündelung von<br />
Zuständigkeiten bei der Reinigung<br />
im öffentlichen Raum konsequent<br />
weitergehen.“<br />
2018 haben die ELW die Reinigung<br />
des Straßenbegleitgrüns<br />
übernommen, 2019 die Straßenreinigung<br />
an städtischen Grundstücken<br />
(Anliegerreinigung) und<br />
Anfang dieses Jahres die Leerung<br />
aller öffentlichen Papierkörbe<br />
mit Ausnahme der in den<br />
städtischen Grünflächen und<br />
auf den städtischen Spielplätzen.<br />
Ab Juli sind die ELW mit der<br />
Übernahme der Reinigung der<br />
städtischen Kinderspielplätze<br />
und Grünanlagen auch für die<br />
Leerung aller dort befindlichen<br />
Papierkörbe zuständig. „Im Vergleich<br />
zu früheren Jahren sind<br />
die öffentlichen Flächen durch<br />
die Reinigung aus einer Hand<br />
durch die ELW merklich sauberer<br />
geworden“, betont Hans-Martin<br />
Kessler.<br />
Die Bündelung der Zuständigkeiten<br />
und die damit einhergehende<br />
Verbesserung der Wirtschaftlichkeit<br />
im Bereich der Reinigung<br />
der öffentlichen Flächen haben<br />
auch dazu geführt, dass flexibler<br />
und schneller auf Verschmutzungen<br />
reagiert werden kann.<br />
Zum einen, weil Hinweisen und<br />
Beschwerden von Bürgerinnen<br />
und Bürgern ohne langwierige<br />
Klärung der Zuständigkeit von<br />
den ELW nachgegangen werden<br />
kann. Zum anderen, weil<br />
die Reinigungsintensität beziehungsweise<br />
die Leerungsintervalle<br />
dem tatsächlichen Bedarf<br />
besser angepasst werden können.<br />
Ein Beispiel sind zusätzliche<br />
Leerungen der Papierkörbe in<br />
den Sommermonaten an bevorzugten<br />
Ausflugszielen.<br />
Ein weiterer Nebeneffekt der<br />
nun getroffenen Entscheidung<br />
ist, dass sich die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter des Grünflächenamtes<br />
in Zukunft wieder<br />
verstärkt ihren Kernaufgaben in<br />
den städtischen Grünanlagen<br />
widmen können.<br />
(red)<br />
FRANK HENNIG<br />
Ab Juli kümmern sich die Entsorgungsbetriebe der Landeshauptstadt<br />
Wiesbaden (ELW) auch um die Reinigung der städtischen<br />
Kinderspielplätze sowie der städtischen Grünanlagen, wie beispielsweise<br />
in der Richard-Wagner-Anlage (Henkell-Park).<br />
8 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI <strong>2020</strong>
Eröffnung<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI <strong>2020</strong> 9
„Made in Biebrich“: Mund-Nase-Masken<br />
Weil das Corona-Virus laut aktueller<br />
Kenntnis vornehmlich über<br />
Tröpfchen übertragen wird, die<br />
beim Niesen, Husten, Sprechen<br />
oder Atmen ausgestoßen werden,<br />
gilt seit dem 27. April in<br />
Deutschland in bestimmten Situationen<br />
eine Mund-Nase-Maskenpflicht.<br />
Um andere zu schützen,<br />
genügen dabei einfache<br />
Einweg-Papiermasken oder auch<br />
Masken aus Baumwolle, die bei<br />
mindestens 60 Grad gewaschen<br />
werden können und zunehmend<br />
zum modischen Accessoire avancieren.<br />
Wer selbst nicht gerne<br />
näht, aber eine hübsche Maske<br />
tragen möchte, kann diese an<br />
verschiedenen Stellen direkt in<br />
Biebrich beziehen.<br />
So haben zum Beispiel die Mitarbeiter<br />
im Berufsbildungsbereich<br />
des Facettenwerks (ehemals „wfb<br />
– Werkstätten für Behinderte“)<br />
mit Niederlassungen unter anderem<br />
in der Pfälzer Straße und in<br />
der Rheingaustraße bereits Ende<br />
März – zunächst als Solidaritätsprojekt<br />
– damit begonnen, bunte<br />
Masken zu nähen. Die ersten<br />
Masken gingen als Spende an ein<br />
Frankfurter Krankenhaus, es folgten<br />
weitere soziale und systemrelevante<br />
Einrichtungen wie die Jugendhilfe<br />
oder die Bundeswehr,<br />
zu den Kunden zählten später<br />
Therapie-Praxen oder Lebensmittelmärkte.<br />
Inzwischen werden sie<br />
auch an einzelne Privatpersonen<br />
verkauft. Die Masken des Facettenwerks<br />
sind besonders farbenfroh<br />
und vielfältig, sie werden<br />
überwiegend aus Stoffspenden<br />
hergestellt, die nach wie vor willkommen<br />
sind. Weitere Besonderheiten<br />
der Masken: Alle haben<br />
inzwischen einen Nasenbügel sowie<br />
individuell verknotbare Bänder<br />
oder Gummis zur Befestigung<br />
an den Ohren.<br />
„Unsere Masken werden bisher<br />
ausschließlich von unseren Mitarbeitern<br />
genäht, weil seit Mitte<br />
März durch die Verordnung zur<br />
Bekämpfung des Corona-Virus<br />
in Hessen ein Betretungsverbot<br />
für Menschen mit Behinderung<br />
in Kraft trat“, erklärt Tanja Zell,<br />
Geschäftsführerin Gemeinnütziger<br />
Gesellschaft für Integrationsfachdienste.<br />
Bisher wurden vom<br />
Facettenwerk insgesamt 4.000<br />
Masken genäht und ausgeliefert,<br />
knapp ein Drittel davon gespendet.<br />
1.000 weitere Masken, die<br />
sich derzeit in der Produktion<br />
befinden, werden für den Wiedereinstieg<br />
in die Werkstätten<br />
bereitgestellt. Die Masken des<br />
Facettenwerks können über die<br />
Schneideratelier Nguyen<br />
Stettiner Straße 26 · 65203 Wiesbaden-Biebrich · Tel. 601 02 93<br />
Mo. Mi. Fr. 8.30 - 18.30 Uhr · Di. u. Do. 8.30 - 16 Uhr · Sa. 8.30 - 13 Uhr<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Berufsbildungsbereich des<br />
Facettenwerks beim Nähen von Masken.<br />
Internetseite www.facettenwerk.<br />
de bestellt werden, eine einzelne<br />
Maske kostet 3,50 Euro, zuzüglich<br />
Versandkosten.<br />
Ebenfalls aktiv im Schneidern<br />
von Baumwollmasken sind das<br />
„Schneideratelier Nguyen“ in der<br />
Stettiner Straße 11 sowie „Ortho<br />
Nova“ mit Verkaufsstellen in der<br />
Straße der Republik 43 und im<br />
Stammhaus in der Rathausstraße<br />
52. Die Auswahl des Atelier<br />
Nguyen besteht aus fröhlichen,<br />
bunten Masken mit oder ohne<br />
Einlegemöglichkeit für einen ergänzenden<br />
Zellstoffschutz. Hier<br />
gibt es auch spezielle Kindermasken.<br />
Der Preis für einfachere<br />
Modelle beträgt drei Euro, für die<br />
aufwändigeren Modelle werden<br />
fünf Euro veranschlagt. Bei „Ortho<br />
Nova“ gibt es sowohl selbstgenähte<br />
Stoffmasken mit oder<br />
ohne Filtertasche und auch Plexiglasvisiere<br />
und Einwegmasken im<br />
10er- oder 25er-Pack. Der Preis<br />
für die Stoffmasken beispielsweise<br />
startet bei 13,90 Euro, ein Visier<br />
ist für 13,10 Euro erhältlich.<br />
(sst)<br />
SUSANNE STAUß<br />
SUSANNE STAUß<br />
Änderungen<br />
Reparaturen<br />
Maßanfertigungen<br />
Ngan Nguyen vom Schneideratelier Nguyen.<br />
10 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI <strong>2020</strong>
Gibber kämpfen erfolgreich für einen<br />
neuen Bäcker<br />
Die Bewohner der<br />
Biebricher Gibb sind<br />
überglücklich: Am 25.<br />
April hat in der ehemaligen<br />
Filiale der Bäckerei<br />
Pfennig in der<br />
Weihergasse 14 nach<br />
fast einem Jahr Leerstand<br />
wieder ein Bäcker<br />
Einzug gehalten<br />
und bietet dort eine leckere<br />
Auswahl an Brot<br />
und Brötchen, belegt<br />
und unbelegt, süße<br />
Stückchen, Kuchen, frische<br />
Eier, alkoholfreie<br />
Getränke und „Kaffee<br />
to go“ – bald auch an<br />
Stehtischen.<br />
Dass am Ende tatsächlich wieder<br />
ein Bäcker in den Eckladen<br />
einzog, ist nicht zuletzt Familie<br />
Selig aus der Gaugasse<br />
zu verdanken, die direkt nach<br />
der Schließung der früheren<br />
Bäckerei eine Unterschriftenaktion<br />
gestartet hatte: „Eine<br />
Bäckerei ist ebenso wie der<br />
Metzger ein wichtiger Teil unseres<br />
schönen Gibber Lebens“,<br />
erklärt Sallie Ann Selig und der<br />
neunjährige Sohn Nicolas ergänzt:<br />
„Deshalb haben wir uns<br />
gemeinsam überlegt, was wir<br />
tun können, dass hier wieder<br />
ein Bäcker einzieht.“ Die zwölfjährige<br />
Tochter Annika entwarf<br />
eine Liste für die Unterschriften,<br />
Vater Uli ein Plakat, das<br />
auf diese aufmerksam machte<br />
und beides wurde an der Tür<br />
der leerstehenden Bäckerei befestigt.<br />
Der Wortlaut der Liste:<br />
„Wir wünschen uns wieder einen<br />
Bäcker in der Gibb! Wenn<br />
es hier einen Bäcker gäbe, hätten<br />
wir hier heute eingekauft!“<br />
Innerhalb weniger Stunden kamen<br />
60 Unterschriften zusammen.<br />
„Als wir die Listen nach<br />
einigen Tagen abnahmen, waren<br />
es über 400“, sagt Sallie<br />
Ann Selig.<br />
Über 400 Unterschriften haben sie für einen neuen Bäcker in der Gibb<br />
gesammelt (v.l.): Nicolas, Sallie Ann und Annika Selig.<br />
Sie informierte den Vermieter<br />
über diesen Erfolg und schrieb<br />
28 Bäckereien in Wiesbaden<br />
sowie die regionale Bäckerinnung<br />
an. „Nur wenige hatten<br />
Interesse und dann hörten<br />
wir bis Januar <strong>2020</strong> gar nichts<br />
mehr“, sagt sie. Im Januar<br />
habe der Vermieter die Liste<br />
erneut einsehen wollen, kurze<br />
Zeit später hätten Umbaumaßnahmen<br />
begonnen.<br />
Bäcker Dennis Köstner, der<br />
die Filiale in der Gibb am 25.<br />
April eröffnete, war über ein<br />
Online-Immobilienportal auf<br />
den Standort aufmerksam geworden.<br />
„Dort wurde explizit<br />
nach einem Bäcker gesucht“,<br />
sagt er. Der Vermieter habe<br />
ihm erklärt, dass für ihn kein<br />
anderer Mieter in Frage käme,<br />
weil er dies den Gibbern nicht<br />
antun könne. Köstner stammt<br />
ursprünglich aus Berlin und<br />
war in den vergangenen Jahren<br />
beruflich viel im Ausland.<br />
Aus privaten Gründen ließ er<br />
sich vor zwei Jahren in Wiesbaden<br />
nieder, übernahm eine<br />
Bäckerei mit Backstube und<br />
zwei Läden in Kostheim und<br />
firmierte diese im März dieses<br />
Jahres in „Der Köstner“ um.<br />
„Wir sind sehr happy mit unserem<br />
neuen Laden in der Gibb“,<br />
erklärt er 14 Tage nach der Eröffnung.<br />
Eines seiner Standbeine,<br />
die Belieferung von Hotels<br />
und Restaurants sei während<br />
der Corona-Krise eingebrochen,<br />
umso mehr freue er sich<br />
über den guten Zulauf und die<br />
Begeisterung der Menschen in<br />
der Gibb. Köstner bietet neben<br />
Standardprodukten wie<br />
Kaiserbrötchen auch gerne<br />
saisonale Produkte an, hat beispielsweise<br />
Walnussbrötchen,<br />
Olivenbrötchen oder Brötchen<br />
mit Karotte oder Kürbis im<br />
Sortiment. Es gibt ein Brot aus<br />
100 Prozent Dinkelmehl, verschiedene<br />
Roggenmischbrote<br />
und Weizenvollkornbrot. „Nur<br />
für die Gibber werden wir<br />
auch ein Brot mit 90 Prozent<br />
Roggenanteil backen, weil das<br />
gewünscht wurde.“<br />
Süßigkeiten würden eher nicht<br />
ins Angebot einziehen. „Wir<br />
haben die Anregung erhalten,<br />
möchten uns aber eigentlich<br />
auf das konzentrieren, was direkt<br />
mit unserem Beruf zu tun<br />
hat. Wir haben viele Produkte,<br />
die Kinder gerne mögen, wie<br />
Donuts oder Amerikaner“, so<br />
Köstner. In der Überlegung<br />
seien aber Aktionen für Schulkinder.<br />
„Der Köstner“ in der Gibb ist<br />
montags bis freitags von 6 bis<br />
18 Uhr, samstags von 6 bis 12<br />
Uhr und sonntags von 7 bis 11<br />
Uhr geöffnet.<br />
(sst)<br />
SUSANNE STAUß<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI <strong>2020</strong> 11
Wie gehen die Biebricher Kirchengemeinden mit der<br />
aktuellen Situation um?<br />
Die Biebricher Kirchengemeinden<br />
mussten in den vergangenen<br />
Wochen – wie viele andere Institutionen<br />
auch – ihre Angebote<br />
wie Gruppen, Gottesdienste,<br />
Fahrten, Feste und vor allem auch<br />
Kommunions- und Konfirmationsfeiern<br />
streichen, absagen,<br />
verschieben. Doch viele Gemeinden<br />
haben kreative Wege gefunden,<br />
um den Gläubigen trotz<br />
allem geistliche und auch unterhaltsame<br />
Angebote machen zu<br />
können und Kontakte zu halten.<br />
Wir haben einmal herumgefragt,<br />
was die Pfarrerinnen und Pfarrer<br />
aus Biebrich sich einfallen ließen.<br />
„In der Hoffnungsgemeinde haben<br />
wir es in den letzten Wochen<br />
gehalten wie viele andere<br />
Gemeinden auch: Hauptkirche<br />
und das Albert-Schweitzer-Gemeindezentrum<br />
waren zu den<br />
Gottesdienstzeiten geöffnet, die<br />
Seelsorgerinnen und Seelsorger<br />
waren vor Ort, sprachen ein Gebet<br />
und standen für Gespräche<br />
mit Abstand zur Verfügung“,<br />
sagt Pfarrer Martin Fromme. Zu<br />
Ostern gab es „Ostertüten“ mit<br />
einer kleinen Liturgie für eine<br />
Feier allein oder im Familienkreis,<br />
einer Osterkerze, einer „Samenbombe“<br />
als Symbol der Auferstehung<br />
und einem rot gefärbten Ei.<br />
Etwa 120 solcher Tüten wurden<br />
an der Kirche verteilt oder an alleinlebende<br />
Menschen im Stadtteil<br />
ausgetragen. Sonntags gab<br />
es stets einen geistlichen Impuls<br />
im Internet. Auch ein Einkaufshilfsdienst<br />
wurde eingerichtet.<br />
„Über unsere Kindertagesstätte<br />
erreichen wir Familien, die<br />
in dieser Zeit besonders unter<br />
wirtschaftlichen Schwierigkeiten<br />
leiden. Durch Vermittlung der Kita-Leitung<br />
haben wir inzwischen<br />
eine ganze Reihe von Lebensmittelgutscheinen<br />
ausgegeben“,<br />
sagt Fromme. Noch im <strong>Mai</strong> will<br />
die Gemeinde wieder mit Gottesdiensten<br />
unter veränderten<br />
Bedingungen beginnen.<br />
Ähnliches berichtet Pfarrerin<br />
Anne Claus vom Gräselberg.<br />
„Unsere Kita-Beschäftigten haben<br />
durchgehend den Kontakt<br />
zu den Familien gehalten und sie<br />
per ‚Aushang‘ am Tor der Kita<br />
mit Bastelmaterial versorgt – einschließlich<br />
prall gepackter Ostertüten<br />
und Ideen zum gemeinsamen<br />
familiären Kochen zuhause.“<br />
Zu Ostern gab es vor der Kirche<br />
Osterglocken. Mit dem Quartiersmanagement<br />
hat man hier<br />
ebenfalls einen Einkaufsservice<br />
organisiert. Der Konfi-Unterricht<br />
lief online weiter, mit den älteren<br />
Gemeindemitgliedern ist Anne<br />
Claus eher per Telefon oder Brief<br />
im Kontakt. „Wann und wie wir<br />
wieder Gottesdienste in der Lukaskirche<br />
feiern, kann ich auch<br />
noch nicht sagen, da wir ein<br />
strenges Hygiene-Konzept einzuhalten<br />
haben. Hier die notwendigen<br />
Vorkehrungen zu treffen,<br />
braucht Zeit.“<br />
Pfarrer Martin Roggenkämper während eines Online-Gottesdienstes<br />
aus der Oranier-Gedächtnis-Kirche.<br />
Pfarrer Martin Roggenkämper<br />
von der Oranier-Gedächtnis-Kirche<br />
– gleichzeitig Evangelische<br />
Jugendkirche für Wiesbaden –<br />
berichtet: „Seit die Sonntagsgottesdienste<br />
nicht mehr möglich<br />
waren, wurde die Kirche jeden<br />
Abend zwischen 18 und 19 Uhr<br />
zum stillen Gebet geöffnet und<br />
dazu im Altarbereich auch mit<br />
einem großen Taizé-Kreuz und<br />
Kerzen ausgestattet. Wenn der<br />
Zulauf auch geringer war als erhofft,<br />
so nutzten doch einige<br />
dieses Angebot regelmäßig.“<br />
In der Osternacht gab es einen<br />
Livestream-Gottesdienst, der von<br />
mehreren Hundert Usern genutzt<br />
wurde, freut sich der Pfarrer. Er<br />
hat ferner abwechselnd aus der<br />
Amöneburger und der Biebricher<br />
Kirche kurze Andachten produziert<br />
und auf YouTube gestellt<br />
(Suchwort Martin Roggenkämper).<br />
„Ich hatte dazu eigentlich<br />
nur unsere regelmäßigen Gottesdienstbesucher<br />
im Blick und auch<br />
informiert, trotzdem hat das Angebot<br />
größere Kreise gezogen.<br />
Dieses Angebot wird es zunächst<br />
weiter geben, auch wenn wir ab<br />
dem 10. <strong>Mai</strong> voraussichtlich wieder<br />
den normalen Sonntagsgottesdienst<br />
unter speziellen Bedingungen<br />
feiern.“ Die Konfirmation<br />
wurde in den Oktober verschoben.<br />
Die katholischen Gemeinden<br />
Biebrichs sind unter dem Dach der<br />
Pfarrei Peter und Paul in Schierstein<br />
zusammengeschlossen.<br />
Pastoralreferent Manuel Gall berichtet,<br />
dass auch hier die Kirchen<br />
nach Möglichkeit sonntags geöffnet<br />
waren, es waren Texte und<br />
Gebete ausgelegt. Auch Briefe<br />
wurden an die Älteren geschrieben,<br />
Kindergottesdienstmaterial<br />
gab es oft per E-<strong>Mai</strong>l. Ehrenamtliche<br />
haben eine Gebetskette organisiert,<br />
um 19.30 läuten täglich<br />
die Glocken. Eine Besonderheit<br />
war eine Open-Air-Andacht vor<br />
dem Herz-Jesu-Heim in der Bieb-<br />
BILDSCHIRMFOTO<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
12 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI <strong>2020</strong>
PRIVAT<br />
richer Gibb, die begeistert aufgenommen<br />
wurde. „Was normalerweise<br />
in der Kapelle des Hauses<br />
stattfindet, wurde ins Freie verlegt.<br />
So bot sich den Bewohnern<br />
des Herz-Jesu-Heimes ein ungewohnter<br />
Anblick: Kaplan Gerhard<br />
Schuh und Pastoralreferent<br />
Manuel Gall, in Gewändern und<br />
mit Mikrofon ausgestattet, hielten<br />
vor dem Haupteingang des<br />
Hauses einen Wortgottesdienst.<br />
Bei bestem Wetter lauschten die<br />
Bewohner und Pflegekräfte vom<br />
Fenster oder den beiden Balkons<br />
aus andächtig“, berichtet Gall<br />
und kann sich eine Wiederholung<br />
gut vorstellen. Auch der traditionelle<br />
„Tanz in den <strong>Mai</strong>“ lief an<br />
der gleichen Stelle, wenn auch<br />
am Vormittag: Manuel Gall, auch<br />
als DJ aktiv, legte Oldies aus den<br />
vergangenen Jahrzehnten auf.<br />
„Sichtlich bewegt verfolgten alle<br />
das Geschehen vom Fenster oder<br />
Balkon aus. Die vertrauten Oldies<br />
ließen die Herzen höherschlagen.<br />
Allen stand die Freude ins Gesicht<br />
geschrieben, sie wippten oder<br />
tanzten gar zu den vertrauten<br />
Rhythmen. So waren mal für eine<br />
kurze Zeit die Sorgen vergessen“,<br />
sagt Gall. Indes musste auch hier<br />
viel verschoben werden, Fahrten<br />
und der Besuch des Bischofs zur<br />
Firmung beispielsweise, ob in<br />
den Sommerferien die geplanten<br />
Zeltlager stattfinden können, ist<br />
immer noch fraglich. „Geduldige<br />
Vernunft“, so beschreibt Gall die<br />
Lage. Und Pfarrer Knud Schmitt,<br />
Leiter der Pfarrei, hat in Corona-Zeiten<br />
einen regelmäßigen<br />
Newsletter aufgelegt, in dem er<br />
die Planungen beschreibt: „Nach<br />
intensiver Abwägung aller pastoralen<br />
Aspekte vor Ort haben wir<br />
entschieden, dass wir mit der Feier<br />
von Gottesdiensten noch warten<br />
möchten.“ Er sieht die gebotenen<br />
Einschränkungen – kleiner<br />
Kreis, kein Gesang, Kommunion<br />
auf Abstand – so, dass die Veranstaltungen<br />
nichts mit „einer<br />
Feier der Eucharistie, so wie wir<br />
sie kennen und schmerzlich vermissen,<br />
zu tun haben.“ Die jetzt<br />
getroffene Entscheidung soll vor<br />
Pfingsten überprüft werden. „Die<br />
Sicherheit und die Gesundheit<br />
der uns anvertrauten Gläubigen<br />
sowie die Solidarität mit denjenigen,<br />
die momentan nicht in die<br />
Kirche kommen dürfen, hat für<br />
uns eine hohe Priorität. Ich hoffe<br />
sehr, dass irgendwann wieder<br />
bessere Zeiten kommen, in denen<br />
wir zur Feier öffentlicher Gottesdienste<br />
alle zusammenkommen<br />
können“, schreibt Schmitt. Und<br />
ähnlich äußert sich sein evangelischer<br />
Kollege Martin Roggenkämper:<br />
„Bedrückend war und ist<br />
besonders, dass eine Kirchengemeinde,<br />
die durch gemeinschaftliches<br />
Zusammensein ihren Glauben<br />
lebt, durch die gegenwärtige<br />
Situation genau daran gehindert<br />
wird. Das trifft uns alle und mich<br />
persönlich zutiefst. Es steht weiter<br />
in den Sternen, wann wir wieder<br />
zu einem halbwegs normalen<br />
gemeinschaftlich erfahrenen Gemeindeleben<br />
kommen werden.<br />
Was uns bleibt ist nur Hoffnung<br />
und Gottvertrauen.“<br />
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Pastoralreferent Manuel Gall hielt eine Open-Air-Andacht vor dem<br />
Herz-Jesu-Heim in der Biebricher Gibb.<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI <strong>2020</strong> 13
Biebricher Höfefest erst wieder im nächsten Jahr<br />
In puncto Feste ist das aktuelle<br />
Jahr ein rabenschwarzes. Auch<br />
an Biebrich geht die Corona-<br />
Krise nicht vorbei. Aufgrund<br />
der aktuellen Situation haben<br />
sich die beiden Organisatoren<br />
Markus Kohlstock und Frank<br />
Döcke von der „Initiative Biebricher<br />
Höfefest“ Mitte April<br />
schweren Herzens dazu entschlossen,<br />
das beliebte Biebricher<br />
Höfefest in diesem Jahr<br />
abzusagen. Es wäre bereits das<br />
17. Mal gewesen; das Höfefest<br />
hatte klein begonnen und sich<br />
zu einem großen Event gemausert,<br />
das nicht nur die Stadtteilbewohner<br />
anlockte. Das<br />
Biebricher Höfefest ist ein Zusammenschluss<br />
vieler kleinerer<br />
Veranstalter in den einzelnen<br />
Höfen. Somit verteilen sich die<br />
Planung und auch das finanzielle<br />
Risiko auf viele Schultern.<br />
Aber natürlich beginnt die<br />
Arbeit für das Orga-Team im<br />
Grunde schon im Vorjahr mit<br />
der Beantragung von Zuschüssen<br />
und Genehmigungen.<br />
Nachdem dann Ende Januar<br />
klar ist, welche und wie viele<br />
Höfe teilnehmen, startet auch<br />
schon die Planung für das Programmheft,<br />
berichtet Markus<br />
Kohlstock.<br />
INITIATIVE <strong>BIEBRICHER</strong> HÖFEFEST<br />
Die beiden Organisatoren Markus Kohlstock (links) und Frank<br />
Döcke von der Initiative Biebricher Höfefest.<br />
Eine wichtige finanzielle Säule<br />
des Höfefestes bilden die vielen<br />
Werbepartner, ohne die<br />
die Durchführung einer solchen<br />
Großveranstaltung gar<br />
nicht möglich wäre. Bereits seit<br />
Anfang des Jahres war Frank<br />
Döcke mit vielen kleinen und<br />
großen Unternehmen in Gesprächen<br />
im Hinblick auf die<br />
Schaltung einer Anzeige im<br />
Programmheft. Aufgrund der<br />
Absage fehlen natürlich diese<br />
Einnahmen. Allerdings zeigte<br />
sich, dass die Bereitschaft der<br />
angefragten Unternehmen sehr<br />
groß ist, auch im kommenden<br />
Jahr das Fest wieder mit der<br />
Schaltung einer Anzeige finanziell<br />
zu unterstützen, so Frank<br />
Döcke.<br />
„Geld, welches bereits eingenommen<br />
wurde, mussten<br />
wir aufgrund der Absage nun<br />
natürlich wieder zurücküberweisen.<br />
Weil sich eine Absage<br />
abzeichnete, haben wir mit der<br />
Beauftragung unserer Grafikerin<br />
zur Gestaltung des Programheftes<br />
auch abgewartet“,<br />
so Kohlstock.<br />
Auch wenn die Veranstalter<br />
und die Bewohner der teilnehmenden<br />
Höfe sehr traurig sind,<br />
das Höfefest dieses Jahr nicht<br />
durchführen zu können, bleibt<br />
der finanzielle Schaden für<br />
die Initiative im Rahmen, beziehungsweise<br />
konnte bis auf<br />
wenige laufende Kosten, wie<br />
etwa für die Website, komplett<br />
abgewendet werden, berichten<br />
Döcke und Kohlstock erleichtert.<br />
Anders sieht es da bei den<br />
vielen Bands, Kleinkünstlern<br />
und DJs aus, die eigentlich ihre<br />
Auftritte geplant hatten und<br />
jetzt doch deutliche finanzielle<br />
Einbußen zu beklagen haben.<br />
Die Reaktionen auf die Absage<br />
waren aber einhellig: Jeder<br />
findet es sehr schade, aber hat<br />
absolut Verständnis, denn die<br />
Entscheidung war ja auch alternativlos,<br />
sagt das Team.<br />
Ein Termin für das nächste Jahr<br />
steht bereits fest. 2021 soll das<br />
Biebricher Höfefest vom 28. bis<br />
30. <strong>Mai</strong> stattfinden. Interessierte<br />
Höfe können sich schon<br />
jetzt bei der Initiativgruppe<br />
Biebricher Höfefest melden unter<br />
biebricher.hoefefest@gmail.<br />
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14 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI <strong>2020</strong>
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Krankenpflege<br />
Pflegedienst<br />
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Menschen<br />
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mit<br />
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Demenz<br />
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Ausgabe<br />
<strong>2020</strong><br />
<strong>Nr</strong>. 29<br />
<strong>2020</strong><br />
<strong>Nr</strong>. 29<br />
Herr Herr R. R. in in seinem seinem Zimmer Zimmer in in der der Wohngemeinschaft<br />
Unser Unser Gespräch Gespräch mit mit ihm ihm auf auf Seite Seite 2 2<br />
Ambulante Pflege in in der der Corona- Krise Krise<br />
Ich<br />
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erlebe<br />
erlebe<br />
unsere<br />
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Klientinnen<br />
Klientinnen<br />
und<br />
und<br />
Klienten<br />
Klienten<br />
täglich<br />
täglich<br />
Arbeit<br />
Arbeit<br />
darum,<br />
darum,<br />
sich<br />
sich<br />
wenig<br />
wenig<br />
über<br />
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den<br />
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Weg<br />
Weg<br />
zu laufen.<br />
zu laufen.<br />
als<br />
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hartnäckige<br />
hartnäckige<br />
Überlebenskünstler,<br />
Überlebenskünstler,<br />
die<br />
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niemals<br />
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Das<br />
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ist<br />
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schon<br />
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etwas<br />
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seltsam.<br />
seltsam.<br />
aufgeben.<br />
aufgeben.<br />
Pflegebedürftig<br />
Pflegebedürftig<br />
und<br />
und<br />
mit<br />
mit<br />
einem<br />
einem<br />
Strauß<br />
Strauß<br />
Natürlich<br />
Natürlich<br />
wird<br />
wird<br />
im<br />
im<br />
Büro<br />
Büro<br />
weiter<br />
weiter<br />
gearbeitet<br />
gearbeitet<br />
und<br />
und<br />
es<br />
es<br />
von Krankheiten leben sie ihr Leben, so wie sie es läuft telefonische Information und Beratung. Der<br />
von Krankheiten leben sie ihr Leben, so wie sie es läuft telefonische Information und Beratung. Der<br />
können und wollen.<br />
Kontakt mit den Ärzten und Krankenkassen ist wie<br />
können und wollen.<br />
Kontakt mit den Ärzten und Krankenkassen ist wie<br />
bisher.<br />
bisher.<br />
Plötzlich wurden sie zu „Hochrisikopersonen“<br />
Plötzlich wurden sie zu „Hochrisikopersonen“<br />
erklärt, die als Allererstes von dem Corona-Virus Bei der Arbeit in den Wohnungen tragen wir<br />
erklärt, die als Allererstes von dem Corona-Virus Bei der Arbeit in den Wohnungen tragen wir<br />
gefährdet sind.<br />
Mundschutz. Denn in der Pflege ist eine Arbeit mit<br />
gefährdet sind.<br />
1,5<br />
Mundschutz.<br />
m Abstand einfach<br />
Denn in<br />
nicht<br />
der<br />
drin.<br />
Pflege ist eine Arbeit mit<br />
Also haben wir die Arbeit umorganisiert um die<br />
1,5 m Abstand einfach nicht drin.<br />
Ansteckungsgefahr<br />
Also haben wir die<br />
zu<br />
Arbeit<br />
minimieren.<br />
umorganisiert um die<br />
Teambesprechungen<br />
Ansteckungsgefahr zu<br />
sind<br />
minimieren.<br />
ausgesetzt. Statt uns Weiter auf Seite 2<br />
möglichst Teambesprechungen viel zu sehen sind geht ausgesetzt. jetzt bei unserer Statt uns Weiter auf Seite 2<br />
möglichst viel zu sehen geht es jetzt bei unserer<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI <strong>2020</strong> 15
Fortsetzung von Seite 1<br />
Natürlich hatten wir Schutzmasken auf<br />
Lager, aber doch nicht im jetzt benötigten<br />
Ausmaß! Überall versuchten wir zu<br />
bestellen. Teils zahlten wir fünfzigfach<br />
überhöhte Preise. Einige hundert Euro<br />
haben wir an eine Internet-Betrüger-<br />
Firma verloren. Gefühlt 1000 Anrufe<br />
habe ich gemacht, aber keine Behörde<br />
schien für uns zuständig.<br />
Schließlich erhielten wir Schutzmasken<br />
über die Stadt Wiesbaden und auch<br />
über unseren Berufsverband werden<br />
wir nun versorgt. Desinfektionsmittel<br />
hat uns unsere Apotheke bereitet.<br />
Außerdem haben wir<br />
Desinfektionsmittel von der Firma<br />
Henkell erhalten. Langsam entspannt<br />
sich die Situation.<br />
In einer Zeit, in der sich Viele große<br />
Sorgen machen um ihren Arbeitsplatz<br />
und ihre persönliche und berufliche<br />
Zukunft, haben wir das große Glück,<br />
täglich zur Arbeit gehen zu können. Wir<br />
brauchen keine Hilfen vom Staat, wir<br />
können für uns selbst sorgen.<br />
Auch wenn unsere Arbeit weiter geht wie<br />
gewohnt: Bis es einen Impfstoff gibt,<br />
werden wir in einer Art Sondersituation<br />
leben.<br />
Peter Bindl<br />
Fort<br />
Sie<br />
und<br />
ware<br />
dem<br />
Das<br />
Herr<br />
will.<br />
Seit<br />
allei<br />
Pati<br />
gesc<br />
dass<br />
verla<br />
der<br />
„Ich<br />
Aus unserer Arbeit<br />
“Ich will mein eigener freier Herr sein...!”<br />
Herr R. wohnt in einer betreuten<br />
der Firma als kleiner Mann angefangen<br />
Wohngemeinschaft für Korsakow-<br />
und habe mich dann hochgeschafft.<br />
Betroffene im Wiesbadener Westend. Gewohnt habe ich bei meiner Mutter,<br />
Dort hat Licht und Schatten seit 4 Jahren aber als die mit 86 Jahren gestorben<br />
die pflegerische Arbeit übernommen. war, kam ich hierher. Damals war ich<br />
zugegebenermaßen gesundheitlich in<br />
Zu Herrn R. kommen wir drei Mal täglich. einem sehr schlechten Zustand.<br />
Morgens helfen wir ihm aus dem Bett,<br />
nach dem Mittagessen wieder ins Bett, Sie hatten früher auch Hunde gehabt, die<br />
sonst wird die Zeit im Rollstuhl zu lang Fotos von denen hängen ja hier über<br />
für ihn. Umgesetzt werden kann Herr R. ihrem Bett…<br />
nur mit einem Patientenlift, wo er<br />
kurzzeitig an Schlaufen gesichert in der Heiko und Goofy, beide wurden 16 Jahre<br />
Luft hängen muss.<br />
alt. Mit Heiko, dem Langhaardackel war<br />
ich auch auf Ausstellungen. Er hat sogar<br />
Herr R., sie sind ja schwerbehindert und das Schönheitschampionat in Gold<br />
auf den Rollstuhl angewiesen…<br />
gewonnen.<br />
We<br />
bes<br />
Wo<br />
Uns<br />
Feb<br />
Wo<br />
Kos<br />
Nar<br />
Fas<br />
Spo<br />
Büt<br />
Tan<br />
Mitg<br />
Dot<br />
als<br />
Nic<br />
Nac<br />
Mita<br />
nich<br />
de<br />
Früher konnte ich selbständig laufen,<br />
habe ja auch gearbeitet als Galvanisierer Fortsetzung auf Seite 3<br />
in Wiesbaden Schierstein. Ich habe in<br />
16 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI <strong>2020</strong>
den linken Arm gebrochen. Damals<br />
in der Kurzzeitpflege und hätten in<br />
eheim bleiben können…<br />
Krankenhausarzt nach einer<br />
Röntgenuntersuchung, dass Sie noch<br />
höchstens drei Monate zu leben hätten...<br />
Fortsetzung von Seite 2 ohne Corona-Gesichtsmaske unterwegs .<br />
h nicht! Ich will mein eigener, freier<br />
Ich will weggehen können wohin ich<br />
Sie waren vor 2 Jahren aus dem Bett gefallen<br />
und hatten den linken Arm gebrochen. Damals<br />
waren Sie in der Kurzzeitpflege und hätten in<br />
dem Pflegeheim bleiben können…<br />
Sturz können Sie ja nicht mehr<br />
Toilette, und wir müssen mit dem<br />
ift arbeiten. Aber, Sie haben es<br />
den Arm wieder so hinzukriegen,<br />
hne Hilfe im Rollstuhl die Wohnung<br />
können. Unlängst wurden Sie ja in<br />
verwarnt…<br />
Das will ich nicht! Ich will mein eigener, freier<br />
Herr sein. Ich will weggehen können wohin ich<br />
will.<br />
Seit ihrem Sturz können Sie ja nicht mehr<br />
alleine auf Toilette, und wir müssen mit dem<br />
Patientenlift arbeiten. Aber, Sie haben es<br />
geschafft, den Arm wieder so hinzukriegen,<br />
dass Sie ohne Hilfe im Rollstuhl die Wohnung<br />
verlassen können. Unlängst wurden Sie ja in<br />
der Stadt verwarnt…<br />
belehrt, nicht verwarnt!!“. Ich war<br />
„Ich wurde belehrt, nicht verwarnt!!“. Ich war<br />
Ja, damals Vor ungefähr habe gut ich 2 Jahren mir schon sagte meine Ihnen ein<br />
Grabstelle Krankenhausarzt auf dem nach Friedhof einer ausgesucht. Aber<br />
da war Röntgenuntersuchung, nichts! Meine Hausärztin dass Sie noch sagt immer<br />
„Sie<br />
höchstens<br />
sind nicht<br />
drei<br />
kaputt<br />
Monate<br />
zu<br />
zu<br />
kriegen“.<br />
leben hätten...<br />
Ja, damals habe ich mir schon meine<br />
Grabstelle auf dem Friedhof ausgesucht. Aber<br />
da war nichts! Meine Hausärztin sagt immer<br />
„Sie sind nicht kaputt zu kriegen“.<br />
Was wünschen Sie sich für Ihre Zukunft?<br />
Gesundheit vor allen Dingen. Ich möchte meine<br />
Gesundheit so behalten, dass ich weiter<br />
Was wünschen Sie sich für Ihre Zukunft?<br />
machen kann, was ich will…<br />
Gesundheit vor allen Dingen. Ich möchte meine<br />
Gesundheit so behalten, dass ich weiter<br />
machen kann, was ich will…<br />
Das Gespräch führte Peter Bindl<br />
Das Gespräch führte Peter Bindl<br />
Eine leidenschaftliche Fassenachterin hält nichts auf<br />
von Silke Moyer<br />
Eine leidenschaftliche Fassenachterin hält nichts auf<br />
von Silke Moyer<br />
n nicht mehr die Saalfastnacht<br />
kann, dann holt man sie sich ins<br />
mer!<br />
Wenn man nicht mehr die Saalfastnacht<br />
besuchen kann, dann holt man sie sich ins<br />
Wohnzimmer!<br />
lientin Nicole W. feierte am 16.<br />
ine kleine närrische Sitzung in ihrem<br />
mer, mit allem, was dazugehört:<br />
Luftschlangen, Kreppel,<br />
marsch, klassische<br />
htslieder von Ernst Neger und Margit<br />
mer und sogar eine live vorgetragene<br />
e.<br />
Unsere Klientin Nicole W. feierte am 16.<br />
Februar eine kleine närrische Sitzung in ihrem<br />
Wohnzimmer, mit allem, was dazugehört:<br />
Kostüme, Luftschlangen, Kreppel,<br />
Narrhallamarsch, klassische<br />
Fassenachtslieder von Ernst Neger und Margit<br />
Sponsheimer und sogar eine live vorgetragene<br />
Büttenrede.<br />
Tanja Seel und Silke Moyer, beide aktive<br />
Mitglieder der Narrenzunft des Volks-Chors<br />
Dotzheim brachten mit ihrem Zwiegespräch<br />
als “AB Migge” alle Anwesenden zum Lachen.<br />
Nicole verbrachte einen vergnüglichen<br />
Nachmittag zusammen mit ihrer Familie und<br />
Mitarbeiterinnen von “Licht und Schatten”, die<br />
nicht im Dienst waren, sondern aus “Spaß an<br />
de Freud” dabei waren. HELAU!<br />
l und Silke Moyer, beide aktive<br />
der Narrenzunft des Volks-Chors<br />
brachten mit ihrem Zwiegespräch<br />
igge” alle Anwesenden zum Lachen.<br />
rbrachte einen vergnüglichen<br />
g zusammen mit ihrer Familie und<br />
rinnen von “Licht und Schatten”, die<br />
ienst waren, sondern aus “Spaß an<br />
dabei waren. HELAU!<br />
Aus unserer Arbeit<br />
Aus unserer Arbeit<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI <strong>2020</strong> 17
Licht und Schatten Intern<br />
Licht und Schatten Intern<br />
Licht und Schatten Intern<br />
Examen in Corona-Zeiten<br />
Ein Gespräch mit unserer Kollegin Astrid Nies<br />
Examen in Corona-Zeiten<br />
Ein Gespräch mit unserer Kollegin Astrid Nies<br />
Examen in Corona-Zeiten<br />
Erst mal Glückwusch zum bestanden<br />
könnte. Diese fand in unserem<br />
Erst<br />
Examen<br />
mal Glückwusch<br />
zur Altenpflegerin!<br />
zum bestanden<br />
könnte.<br />
Übungsraum<br />
Diese<br />
statt.<br />
fand in<br />
Und<br />
unserem<br />
gleich danach<br />
Du hast ja schon vor der Ausbildung als musste man gehen. Keiner war da, mit<br />
Erst Examen<br />
Pflegekraft mal Glückwusch zur Altenpflegerin!<br />
bei Licht zum und bestanden Schatten<br />
könnte. Übungsraum<br />
dem man Diese sich fand statt.<br />
austauschen, in Und unserem gleich danach<br />
den man in<br />
Examen Du hast<br />
gearbeitet. zur ja schon Altenpflegerin! vor der Ausbildung als Übungsraum musste man<br />
den Arm nehmen statt. gehen. Und Keiner<br />
konnte. gleich war danach da, mit<br />
Du Pflegekraft hast ja schon bei Licht vor der und Ausbildung Schatten als musste dem man man sich gehen. austauschen, Keiner war den da, man mit in<br />
Pflegekraft gearbeitet.<br />
Ich komme bei ja Licht aus und einer Schatten Großfamilie und dem den<br />
Was man Arm<br />
sind sich nehmen<br />
jetzt austauschen, konnte.<br />
Deine Zukunftspläne? den man in<br />
gearbeitet. habe schon in der Jugend meine<br />
den Arm nehmen konnte.<br />
Ich komme ja aus einer Großfamilie und Was sind jetzt Deine Zukunftspläne?<br />
Großeltern gepflegt. Toll an der<br />
Dass ich noch viele Jahre in der Pflege<br />
Ich habe<br />
Altenpflege komme schon ja aus in der<br />
finde einer Jugend<br />
ich, dass Großfamilie meine<br />
man und Was arbeiten sind jetzt und Deine mich auch Zukunftspläne? weiterbilden<br />
habe Großeltern<br />
Menschen schon in gepflegt.<br />
helfen der Jugend Toll an<br />
kann, ihren meine der<br />
Dass ich noch viele Jahre in der Pflege<br />
Schmerz kann. Pflege, das ist hochkonzentriertes<br />
Großeltern Altenpflege<br />
lindern kann. gepflegt. finde ich,<br />
Dass Toll dass<br />
es ein an der man<br />
Dankeschön<br />
Dass arbeiten<br />
Arbeiten ich noch und<br />
mit viele mich<br />
einer Jahre auch weiterbilden<br />
hohen in Verantwortung.<br />
der Pflege<br />
Altenpflege Menschen<br />
gibt und ein finde helfen<br />
gutes ich, kann,<br />
Gefühl dass ihren man Schmerz<br />
bleibt, trotz der<br />
arbeiten kann. Pflege,<br />
Das ist und mehr mich das<br />
als auch ist hochkonzentriertes<br />
Po abwischen…<br />
weiterbilden<br />
Menschen lindern kann.<br />
wenigen helfen Dass<br />
Zeit, die kann, es<br />
wir haben. ihren ein Dankeschön Schmerz Da lag<br />
kann. Arbeiten Pflege, mit das einer ist hohen hochkonzentriertes<br />
Verantwortung.<br />
lindern gibt und Berufswunsch kann. ein Dass gutes es Gefühl<br />
nahe. ein Dankeschön bleibt, trotz der Arbeiten Das ist mit mehr einer als hohen Po abwischen… Verantwortung.<br />
gibt wenigen und ein Zeit, gutes die Gefühl wir haben. bleibt, Da trotz lag der Das ist mehr als Po abwischen…<br />
wenigen der Berufswunsch<br />
Wie waren Zeit, diese wir nahe.<br />
drei haben. Jahre Da lag<br />
der Ausbildung Berufswunsch für Dich? nahe.<br />
Wie waren diese drei Jahre<br />
Wie Ausbildung<br />
Durch waren die diese für Dich?<br />
Ausbildung drei Jahre habe ich nach<br />
Ausbildung und nach für einen Dich?<br />
Durch die Ausbildung<br />
Hintergrund<br />
habe ich nach<br />
bekommen, ein tieferes Verständnis.<br />
Durch und nach<br />
Es haben die Ausbildung einen Hintergrund<br />
sich ganz habe neue ich Türen nach<br />
und bekommen,<br />
geöffnet. nach einen ein<br />
Auch Hintergrund tieferes Verständnis.<br />
der medizinische<br />
bekommen, Es haben sich<br />
Hintergrund ein ist tieferes ganz neue<br />
wichtig! Verständnis. Türen<br />
Es geöffnet. haben sich Auch ganz der neue medizinische Türen<br />
geöffnet. Hintergrund<br />
Ihr musstet Auch ist<br />
ja der wichtig!<br />
eure medizinische Prüfung inmitten<br />
Hintergrund der Corona-Krise ist wichtig!<br />
Ihr musstet ja eure<br />
ablegen…<br />
Prüfung inmitten<br />
Ihr der<br />
Das musstet Corona-Krise<br />
war schon ja eure hart. Prüfung ablegen…<br />
Plötzlich inmitten war die<br />
der Schule Corona-Krise geschlossen ablegen…<br />
Das war schon hart. Plötzlich<br />
und wir mussten<br />
war die<br />
alles on-line weiter lernen. Auch<br />
Das Schule<br />
Lerngruppen war schon geschlossen hart. konnte Plötzlich und wir<br />
es nicht war mussten<br />
mehr die<br />
Schule alles on-line<br />
geben. geschlossen weiter<br />
Dann kam und lernen.<br />
die schriftliche wir Auch mussten<br />
alles Lerngruppen<br />
Prüfung on-line und weiter konnte<br />
es war lernen. es nicht<br />
noch Auch mehr<br />
gar nicht<br />
Lerngruppen geben. Dann<br />
klar, ob die konnte kam die<br />
Mündliche es nicht schriftliche<br />
stattfinden mehr<br />
geben. Prüfung Dann und kam es war die noch schriftliche gar nicht<br />
Prüfung klar, ob und die es Mündliche war noch stattfinden gar nicht<br />
klar, ob Licht die Mündliche und Schatten stattfinden Ambulante Krankenpflege Hilfe zur Selbsthilfe e.K.<br />
Licht und Schatten Am Ambulante Schloßpark Krankenpflege 115, 65203 Wiesbaden Hilfe zur Selbsthilfe e.K.<br />
Licht und Schatten Ambulante Schloßpark Krankenpflege 115, 65203 Wiesbaden Hilfe zur Selbsthilfe e.K.<br />
Tel.: 0611 3 607 609 Fax: 0611 3 607 619<br />
Am Schloßpark 115, 65203 Wiesbaden<br />
Tel.:<br />
E-<strong>Mai</strong>l:<br />
0611<br />
Licht-Schatten@gmx.de<br />
3 607 609 Fax:<br />
Internet:<br />
0611<br />
Lichtschatten-wiesbaden.de<br />
3 607 619<br />
Licht und Schatten, Ambulante Krankenpflege/facebook<br />
Tel.: E-<strong>Mai</strong>l: 0611 Licht-Schatten@gmx.de<br />
3 607 609 Fax: Internet: 0611 3 Lichtschatten-wiesbaden.de<br />
607 619<br />
E-<strong>Mai</strong>l: Wir bieten Licht-Schatten@gmx.de<br />
professionelle und Schatten, ambulante Ambulante Krankenpflege, Internet: Krankenpflege/facebook<br />
Lichtschatten-wiesbaden.de<br />
medizinische Behandlungspflege<br />
Wir<br />
und<br />
bieten<br />
Pflegeberatung.<br />
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Licht und Schatten,<br />
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Krankenpflege,<br />
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Wir und Wir bieten Pflegeberatung.<br />
kommen professionelle zur stundenweisen ambulante Begleitung Krankenpflege, und Betreuung medizinische nach Behandlungspflege<br />
Hause.<br />
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Wir<br />
Pflegeberatung.<br />
Angebot kommen Alltagshilfe: zur stundenweisen Pflege, Hauswirtschaft Begleitung und und Betreuung Betreuung nach aus Hause. einer Hand.<br />
Wir<br />
Angebot<br />
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Alltagshilfe:<br />
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Pflege, Hauswirtschaft<br />
Begleitung und<br />
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Betreuung<br />
Betreuung<br />
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Hause.<br />
einer Hand.<br />
FRANK HENNIG<br />
Angebot Alltagshilfe: Pflege, Hauswirtschaft und Betreuung aus einer Hand.<br />
18 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI <strong>2020</strong><br />
Ein Gespräch mit unserer Kollegin Astrid Nies<br />
V.i.S.d.P.: Peter Bindl<br />
V.i.S.d.P.: Peter Bindl<br />
V.i.S.d.P.: Peter Bindl<br />
Ich<br />
Ich<br />
als<br />
e<br />
aufg<br />
Ich als<br />
von erl h<br />
als aufg<br />
kön ha<br />
aufgeb von<br />
von könn<br />
Plöt K<br />
könne<br />
Plötz<br />
erkl<br />
gefä<br />
Plötzli erklä<br />
erklärt gefä<br />
Also<br />
gefähr<br />
Also<br />
Ans<br />
Tea<br />
Also Anst<br />
mög h<br />
Anste Team<br />
Teamb mög<br />
möglic
NIBUKAI<br />
Regeln sind schon immer<br />
ein fester Bestandteil der<br />
Kampfkunst<br />
Auch im Nibukai, dem Zentrum<br />
für asiatische Kampfkünste in<br />
der Rheingaustraße 94, war die<br />
Überraschung groß, als bekannt<br />
wurde, dass jeglicher Sportbetrieb<br />
wegen der Pandemie eingestellt<br />
werden musste. Aber:<br />
Sicherheit geht natürlich vor!<br />
Schnell wurde eine neue Idee<br />
geboren, um den Mitgliedern<br />
zur Seite zu stehen. Täglich gab<br />
es über die Website und die<br />
schon länger etablierten „Social<br />
Media“-Kanäle Beiträge mit<br />
Trainingsvorschlägen und Motivationen.<br />
Auch über offene<br />
Briefe wurden die Kampfkünstler<br />
auf dem Laufenden gehalten,<br />
was sich in der Zwischenzeit in<br />
ihrem Dojo abspielte. Man war<br />
im ständigen Austausch, wenngleich<br />
man sich nicht persönlich<br />
treffen konnte.<br />
Denn intern war definitiv kein<br />
Stillstand zu verzeichnen: Gleich<br />
zu Anfang machten sich Gabriele<br />
und Dr. Christian Freyberg an<br />
die Entwicklung eines Konzeptes,<br />
wie man unter Berücksichtigung<br />
der Auflagen vernünftiges<br />
Training in allen Stilen anbieten<br />
könnte. Die Frage nach der Hygiene<br />
war schnell geklärt, legt<br />
man im NIBUKAI ohnehin immer<br />
großen Wert darauf. Zur<br />
Einhaltung der Abstandsregelung<br />
ließ sich der Trainingsraum<br />
so umgestalten, dass für Große<br />
und Kleine klar nachvollziehbare<br />
Plätze gekennzeichnet werden<br />
konnten. Alle Vorbereitungen<br />
wurden in dieser Zeit getroffen<br />
und als dann die neue Verordnung<br />
herauskam, bedurfte es<br />
nur noch einiger weniger Feinabstimmungen.<br />
Denn wie Gabriele<br />
Freyberg schon am Anfang<br />
betont hat: Hygiene ist Standard,<br />
Distanz können wir und<br />
Regeln sind fester Bestandteil<br />
der Kampfkunst.<br />
„Die Mitglieder waren in den<br />
knapp zwei Monaten großartig:<br />
Sie standen loyal zu Ihrer<br />
Kampfkunstschule und unterstützten<br />
das Nibukai mental sowie<br />
finanziell, so dass die Existenz<br />
gesichert blieb“, berichtet<br />
Gabriele Freyberg.<br />
Seitdem es wieder gestattet ist,<br />
bietet das NIBUKAI mit einem<br />
angepassten Stundenplan Training<br />
an. Alle bestehenden Mitglieder<br />
haben sich für feste Trainingseinheiten<br />
eingebucht und<br />
sind auch schon wieder mit Feuereifer<br />
dabei. Wichtig ist, zu wissen,<br />
dass man sich nun für ein<br />
Probetraining vorab per E-<strong>Mai</strong>l<br />
an mail@nibukai.de anmelden<br />
muss. Fragen dazu beantwortet<br />
Gabriele Freyberg auch gern am<br />
Telefon unter (0611) 4090189.<br />
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eine Patientenverfügung? Soll ich meine Immobilie<br />
schon jetzt auf die Kinder übertragen und<br />
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worauf es in solchen Situationen ankommt.<br />
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eingehalten und es wird mit Mundschutz<br />
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Gabriele Freyberg (rechts) beim Training im Nibukai, dem Zentrum<br />
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Willy-Brandt-Allee 18 (Europaviertel) · 65197 Wiesbaden<br />
Telefon 0611 - 1 66 66 0<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI <strong>2020</strong> 19
Immer ansprechbar, auch in der Krise:<br />
das Stadtteilzentrum Gräselberg<br />
ANJA BAUMGART-PIETSCH<br />
ANJA BAUMGART-PIETSCH<br />
Auch auf dem Gräselberg ist<br />
die Corona-Krise keineswegs<br />
spurlos an der Stadtteilarbeit<br />
vorbeigegangen. „Lockdown<br />
und Schließung kamen für uns<br />
sehr plötzlich, trotzdem nicht<br />
ganz unerwartet und wir hatten<br />
am 13. März noch die Zeit,<br />
alle Kids und Jugendlichen zu<br />
informieren“, sagt Steffi Filke,<br />
Leiterin des Stadtteilzentrums<br />
(STZ) Gräselberg. Das sei ein<br />
aufregender und anstrengender<br />
Tag gewesen, weil niemand<br />
wusste, was auf ihn zukommen<br />
würde. Die Perspektive<br />
reichte zunächst bis zum 20.<br />
April. „Leider mussten wir unsere<br />
erste deutsch-griechische<br />
Jugendbegegnung absagen;<br />
die Jugendgruppe aus Neu Epidauros<br />
vom Verein YMC wollte<br />
uns in den Osterferien mit zehn<br />
Jugendlichen im Alter zwischen<br />
12 und 16 Jahren besuchen und<br />
im Herbst sollte die Rückbegegnung<br />
der Gräselberger Gruppe<br />
in Griechenland stattfinden“,<br />
bedauert Steffi Filke, „da die<br />
Lage derzeit so unklar ist, planen<br />
wir die Begegnung um genau<br />
ein Jahr in die Osterferien<br />
2021 zu verschieben.“<br />
Auch der Stadtteilladen, in dem<br />
es ein tägliches Mittagessen<br />
für Seniorinnen und Senioren<br />
gibt, aber auch ein ehrenamtlich<br />
organisiertes Café und verschiedene<br />
Beratungsangebote,<br />
musste schließen, „sehr bitter,<br />
da das ein beliebter Treffpunkt<br />
ist“, sagt Filke. Die Zeit der<br />
Schließung nutzte man aber<br />
doch aktiv, um zu entrümpeln<br />
und neu zu gestalten: „So wurde<br />
aus dem ehemaligen Kreativraum<br />
der neue Medien- und<br />
Kreativraum, der nun mit PCs,<br />
Druckern und WLAN ausgestattet<br />
wurde, damit Kinder<br />
und Jugendliche die Möglichkeit<br />
haben, in der Corona-Zeit<br />
Ausdrucke oder Recherchen zu<br />
machen“, berichtet Steffi Filke.<br />
Gleichzeitig sei man sehr aktiv<br />
im Ausbau der Kontakte per<br />
sozialen Medien gewesen und<br />
sendete dort kleine „Tutorials“<br />
für die Kinder. „Aber auch<br />
analog sind wir ‚kontaktlos‘ in<br />
Kontakt: über unseren ‚Zaunbriefkasten‘<br />
und unser ‚Zaun-<br />
Info-Board‘: Mit 300 Mandalas,<br />
dann Sudokus und nun ein ‚STZ<br />
Quiz‘ zum Mitnehmen und mit<br />
tollen Gewinnen.“ Über das<br />
Zaun-Info-Board können Familien<br />
auch Spiele beim STZ ausleihen<br />
und kontaktlos abholen.<br />
„Die Angebote werden sehr<br />
gut angenommen, so dass wir<br />
Ein Teil des insgesamt elfköpfigen Teams des Stadtteilzentrums<br />
Gräselberg (v.l.): Semir Gassaloglu, Steffi Filke, Selda Akbey<br />
und Dora Özdem.<br />
den Zaunbriefkasten täglich<br />
neu auffüllen müssen“, freut<br />
sich Steffi Filke.<br />
„Wir sind immer mal wieder mit<br />
Masken und Abstand mobil im<br />
Stadtteil unterwegs und schauen,<br />
wer Fragen hat oder Unterstützung<br />
braucht, und da wir<br />
Stadtteilzentrum heißen, fühlen<br />
wir uns auch für alle im Stadtteil<br />
verantwortlich und sind<br />
auch für alle immer ansprechbar.“<br />
Sie werde jeden Morgen<br />
auf einigen Balkonen schon<br />
erwartet und tausche sich mit<br />
den Leuten aus, ob alles in<br />
Ordnung ist. „Dann wünschen<br />
wir uns einen schönen Tag und<br />
verabreden uns für die ‚Corona-<br />
Kontrolle‘ für den nächsten Tag,<br />
gleiche Zeit, gleicher Ort – ein<br />
lieb gewordenes Ritual in der<br />
Corona Zeit.“ In den Nachbarschaften<br />
hätten sich gute Hilfs-<br />
Netzwerke gebildet. „Ganz,<br />
ganz großartig, wie das hier im<br />
Stadtteil läuft und funktioniert.<br />
Hier achtet jeder auf jeden in<br />
der Not und Unterstützung ist<br />
selbstverständlich! Aber auch<br />
wir werden aus dem Stadtteil<br />
unterstützt und haben zum<br />
Beispiel über Helga Tomaschky-<br />
Fritz selbstgenähte Masken geschenkt<br />
bekommen.“<br />
Über den „Zaunbriefkasten“<br />
und das „Zaun-Info-Board“<br />
am Stadtteilzentrum Gräselberg<br />
wird Kontakt gehalten.<br />
Ihr fehlten aber sehr die direkten<br />
Kontakte, sagt Steffi Filke.<br />
„Wir haben hier teilweise über<br />
Jahre und Generationen Beziehungen<br />
und Kontakte zu Kindern,<br />
Jugendlichen und deren<br />
Familien geknüpft, die nun nur<br />
virtuell oder mit gebührendem<br />
Abstand sein dürfen. Trotz allem<br />
sagen wir, die Maßnahmen<br />
sind sinnvoll und ein bisschen<br />
müssen wir noch durchhalten,<br />
damit irgendwann das Leben<br />
wieder normal laufen kann.<br />
Also Ruhe bewahren und lächeln,<br />
denn es ist uns ganz<br />
wichtig, weiterhin mit Spaß und<br />
sehr positiv durch den Tag und<br />
den Stadtteil zu gehen – das<br />
überträgt sich auf alle anderen.“<br />
Man bereite sich auch auf<br />
die Wieder-Öffnung des STZ<br />
vor, habe 50 Masken für Kinder<br />
und Jugendliche besorgt, stelle<br />
Überlegungen an, wie der Abstand<br />
im Haus untereinander<br />
gewährleistet werden könne.<br />
Auch das Ferienprogramm werde<br />
geplant – ob es nun tatsächlich<br />
stattfinden kann oder nicht.<br />
„Das STZ, das im Normalfall<br />
täglich voller Leben, Kreativität,<br />
Spaß, Lärm und manchmal<br />
auch Chaos ist, ist derzeit zu ruhig<br />
– und wartet täglich darauf,<br />
die Türen wieder zu öffnen und<br />
das Leben wieder rein zu lassen!<br />
Wir lassen uns die Zuversicht<br />
und unser Engagement für<br />
den Stadtteil nicht nehmen und<br />
zeigen deutlich: Wir sind nach<br />
wie vor da!“<br />
(art)<br />
20 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI <strong>2020</strong>
„Maskenball“ zum Achtzigsten – Klaus Zengerle feiert in<br />
kleiner Runde<br />
Eigentlich sollte es eine ganz<br />
große Feier im Rheingau geben –<br />
doch aufgrund der aktuellen Situation<br />
war dies nicht möglich.<br />
So lud Klaus Zengerle aus Anlass<br />
seines 80. Geburtstages nur einige<br />
wenige Gäste in den eigenen<br />
Garten ein. So versammelten sich<br />
am 16. <strong>Mai</strong> einige Gratulanten<br />
– alle ausgestattet mit Mund-<br />
Nase-Masken und immer unter<br />
Wahrung der nötigen Mindestabstände<br />
– im Garten des<br />
Jubilars. In gewisser Weise<br />
konnte von einer Art „Maskenball“<br />
geredet werden.<br />
In kleiner Runde wurde dem<br />
rührigen Vorsitzenden des Verschönerungs-<br />
und Verkehrsvereins<br />
Biebrich (VVB) nicht minder<br />
ausgiebig gratuliert und seine<br />
großen Verdienste zur Verschönerung<br />
des Stadtteils hervorgehoben.<br />
Seit 1998 führt Zengerle<br />
als Vorsitzender den VVB, in den<br />
er 1989 eingetreten ist. Seit den<br />
1990er-Jahren gehen zahlreiche<br />
Der Jubilar Klaus Zengerle (links) mit seiner „vermummten“ Gästeschar.<br />
Sanierungs- und Neugestaltungs-<br />
Projekte im öffentlichen Raum,<br />
die das Image und Erscheinungsbild<br />
Biebrichs entscheidend prägen,<br />
auf sein unermüdliches Engagement<br />
zurück. Darunter das<br />
Bau- und Finanzmanagement der<br />
Fontäne im Schlosspark (1995),<br />
die Verbreiterung der Rheinufer-<br />
Promenade vor dem Biebricher<br />
Schloss (2002), der Umbau des<br />
Biebricher Heimatmuseums mit<br />
der Ausweitung der Industrieausstellung<br />
(2004), das Wasserspiel<br />
am Rheinufer (2006), die<br />
Sanierung des Galatea-Brunnens<br />
(2009) oder die Restaurierung<br />
und Inbetriebnahme des Brunnens<br />
einschließlich Fontäne in<br />
den Richard-Wagner-Anlagen<br />
(2015), um nur einige Beispiele zu<br />
nennen.<br />
„Der VVB ist sein Leben“, betonte<br />
der Historiker Dr. Rolf Faber in<br />
einer kurzen Ansprache. Und damit<br />
ist noch lange nicht Schluss:<br />
Am Rande der kleinen Feier berichtete<br />
der Neu-Achtziger, dass<br />
er aktuell schon wieder vier<br />
Projekte „im Kopf habe“. Aber<br />
so, wie er es schon in seiner früheren,<br />
langjährigen beruflichen<br />
Tätigkeit in leitender Funktion<br />
beim Baukonzern Dyckerhoff und<br />
Widmann (Dywidag) gehandhabt<br />
hat, spricht er erst dann konkret<br />
über seine Projekte, wenn er von<br />
der Planung über die Ausführung<br />
bis hin zur Finanzierung bereits<br />
alles „in trockenen Tüchern hat.“<br />
(fhg)<br />
FRANK HENNIG<br />
Erfolg ist einfach.<br />
Wenn man das tun kann,<br />
was einem am Herzen liegt.<br />
Die Naspa fördert den Sport und unterstützt große<br />
Sportereignisse und Spitzenmannschaften genauso<br />
wie kleine Vereine und junge Talente, damit unsere<br />
Region erfolgreich und dynamisch bleibt.<br />
naspa.de/csr<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MÄRZ <strong>2020</strong> 21
Interview mit Hörakustik-Meister von „Schöner hören“<br />
Wir haben Michael Donat zum<br />
Interview gebeten. Er ist Fachmann<br />
rund ums Hören und für<br />
„Schöner hören“ in Wiesbaden<br />
tätig, meist in Biebrich, in der<br />
Rathausstraße. Als Hörakustik-<br />
Meister hat er viele Aufgaben.<br />
Genau dazu haben wir ihn befragt.<br />
Herr Donat, wie sind Sie zur<br />
Hörakustik gekommen?<br />
Mir war klar, dass ich gerne mit<br />
Menschen arbeiten möchte. In<br />
meinem Fußballverein tauchte<br />
kurz, nachdem ich mein Abitur<br />
gemacht hatte, jemand auf, der<br />
selbst Hörakustiker war. Der<br />
meinte, ich solle doch einfach<br />
mal bei ihm auf eine Tasse Kaffee<br />
vorbeikommen. Das habe<br />
ich gemacht – und kurze Zeit<br />
später war er mein Ausbilder.<br />
Was ist das Faszinierende an<br />
der Hörakustik?<br />
Die Kombination aus der Arbeit<br />
mit Menschen und Technik. Dadurch<br />
entsteht eine Vielfalt wie<br />
in kaum einem anderen Beruf.<br />
Ich kann beraten, jeden ganz individuell.<br />
Ich kann helfen. Und<br />
ich kann moderne Technik dafür<br />
einsetzen.<br />
Was heißt für Sie moderne<br />
Hörakustik?<br />
Für mich bedeutet das, transparent<br />
und auf hohem Niveau<br />
zu arbeiten. Meine Kunden<br />
umfassend und so zu beraten,<br />
dass wir als Partner gemeinsam<br />
entscheiden können, gehört für<br />
mich zu einer modernen Akustik<br />
dazu. Technisch arbeite ich<br />
gerne auf dem neuesten Stand.<br />
Wer möchte, den versorge ich<br />
mit Hörgeräten der neuesten<br />
Generation, die digital gesteuert<br />
werden, zum Beispiel über<br />
das Smartphone. Auch Fernanpassung<br />
ist heute möglich.<br />
Ich finde das wunderbar, weil<br />
Menschen – vielleicht weil sie<br />
arbeiten, weil sie nicht gehfähig<br />
sind oder weil es für sie einfach<br />
bequemer ist – auf diese Weise<br />
clever und unkompliziert betreut<br />
werden können.<br />
Was war Ihr schönstes Kundenerlebnis?<br />
Einmal saß ein Mann weinend<br />
vor mir. Er hatte schon länger<br />
einen Hörverlust, aber keiner<br />
hatte diesen bisher kompensieren<br />
können. Nach langer Suche<br />
war er dann zu mir gekommen,<br />
und ich habe ihn mit für ihn<br />
richtigen Hörgeräten versorgt.<br />
Seine Tränen waren Freudentränen.<br />
Er sagte: „Zum ersten<br />
Mal seit zwölf Jahren habe ich<br />
heute die Zugvögel erst gehört,<br />
dann gesehen.“ Das war schon<br />
bewegend, auch für mich.<br />
Warum ist es wichtig, dass<br />
Menschen auf ihr Gehör achten?<br />
Meist will man sich nicht eingestehen,<br />
dass man einen Hörverlust<br />
hat. Hinweise wie den<br />
Hörakustik-<br />
Meister<br />
Michael<br />
Donat.<br />
Fernseher immer lauter stellen,<br />
den Gesprächen mit Freunden<br />
nicht mehr folgen können, das<br />
Enkelkind nicht richtig verstehen,<br />
werden ignoriert. Und<br />
irgendwann ist es dann selbstverständlich,<br />
dass man nicht<br />
mehr alles mitbekommt. Das ist<br />
fatal. Man vergisst im Prinzip,<br />
dass morgens die Vögel singen.<br />
Man findet sich damit ab, dass<br />
man im Job nicht alles versteht.<br />
Was bedeutet das?<br />
Wer nicht richtig hört, der zieht<br />
sich zurück. Weil das Leben in<br />
Gemeinschaft einfach keinen<br />
Spaß mehr macht. Das ist wirklich<br />
fatal! Dabei gibt es so tolle<br />
Lösungen. Wenn ich nicht gut<br />
sehe, gehe ich zum Optiker.<br />
Wenn ich nicht gut höre, dann<br />
gehe ich halt zum Akustiker.<br />
Ich wünschte, mehr Menschen<br />
würden sich darauf einlassen.<br />
Es geht hier schlicht um viel Lebensqualität.<br />
Was raten Sie allen, die sich<br />
nicht trauen, zum Hörakustiker<br />
zu gehen?<br />
Also: Es tut nicht weh! Und wir<br />
beißen auch nicht. Einfach hingehen,<br />
sich darauf einlassen,<br />
ausprobieren. Und wieder gut<br />
hören. Wir bei Schöner hören<br />
Wiesbaden bieten auch einen<br />
Hörtester an. Den kann man<br />
kostenlos bei uns bestellen,<br />
dann kann man sein Gehör zu<br />
Hause selbst testen. Ein guter<br />
erster Schritt!<br />
(red)<br />
PRIVAT<br />
DEN PREIS<br />
BESTIMMEN SIE.<br />
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Lösung für Ihr Budget.<br />
Wir sind wieder<br />
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22 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI <strong>2020</strong>
FRANK HENNIG<br />
Saisonstart am Weinstand unter besonderen Auflagen<br />
Lange wurde darauf gewartet<br />
und dann ging alles ganz<br />
schnell: Am 21. <strong>Mai</strong> öffnete<br />
der beliebte Weinstand am<br />
Biebricher Rheinufer erstmals<br />
in dieser Saison seine<br />
Klappen. Bis kurz vor dem<br />
Öffnungsdatum standen die<br />
Verantwortlichen des Biebricher<br />
Gewerbevereins (BIG)<br />
im engen Kontakt mit den<br />
städtischen Behörden, um<br />
alle Möglichkeiten auszuloten<br />
und Regeln festzulegen,<br />
unter denen der Weinstand<br />
nun bis in den Herbst hinein<br />
allwöchentlich von Donnerstag<br />
bis Montag unter den besonderen<br />
Bedingungen der<br />
Pandemiesituation betrieben<br />
werden kann.<br />
Die Eckpunkte: Es werden<br />
maximal 200 Gläser zum<br />
Erfahrungsaustausch: Winzerin Bärbel Frosch-Brunnenstein<br />
(Mitte) im Gespräch mit Marc Hölz (links) und Anna Vanella von<br />
der Stadtpolizei.<br />
Am Biebricher Weinstand gelten beim Ausschank in diesem Jahr<br />
besondere Regeln.<br />
Ausschank bereitgestellt.<br />
Nachdem alle Gläser vollständig<br />
im Umlauf sind, wird der<br />
Ausschank unterbrochen, bis<br />
aus dem Gästebereich wieder<br />
Gläser zurückkommen. So<br />
soll die Zahl der Gäste rund<br />
um den Weinstand begrenzt<br />
werden. Es werden Aushänge<br />
angebracht, die auf die<br />
Hygiene- und Abstandsregeln<br />
hinweisen. Die Gäste<br />
werden durch den jeweiligen<br />
Winzer auf die Abstandsregeln<br />
aktiv angesprochen.<br />
Am Ausschank wird eine Einbahnregelung<br />
eingeführt, um<br />
den Gästestrom lenken zu<br />
können. Hierzu werden zwei<br />
Ausschankstellen des Weinstandes<br />
geöffnet sowie eine<br />
Gläserrückgabe. Es wird ein<br />
Spuckschutz im Bereich der<br />
Ausgabe angebracht. Es werden<br />
keine Sitzbänke aufgestellt,<br />
es gibt nur Stehtische<br />
in ausreichendem Abstand.<br />
Jeder Gast wird zudem verpflichtet,<br />
sein Getränk selbst<br />
in Empfang zu nehmen. Eine<br />
Ausgabe von Sammeltabletts<br />
oder Sammelbestellungen<br />
findet nicht statt. Die Weinstandbesucher<br />
müssen in<br />
ausgelegten Listen ihre Kontaktdaten<br />
hinterlegen. Sollte<br />
durch den Winzer nach stichprobenhaft<br />
erfolgter Zählung<br />
festgestellt werden, dass das<br />
Gelände des Weinstandes<br />
mit Personen zu überfüllen<br />
droht, wird der Ausschank<br />
zeitweise eingestellt und die<br />
Gäste gebeten, den Platz zu<br />
verlassen.<br />
„Wir hoffen, unsere Gäste<br />
sind vernünftig und halten<br />
sich an alle Regeln sowie Beschränkungen.<br />
Dann steht einem<br />
genussvollen Besuch am<br />
Biebricher Weinstand auch in<br />
diesem Jahr eigentlich nichts<br />
im Wege“, so der BIG-Vorsitzende<br />
Markus Michel.<br />
Bekanntermaßen wird der<br />
Biebricher Weinstand im wöchentlichen<br />
Wechsel von verschiedenen<br />
Winzern besetzt.<br />
Zum diesjährigen „Antrinken“<br />
hatte das Kostheimer<br />
Weingut Frosch den Ausschank<br />
übernommen. Winzerin<br />
Bärbel Frosch-Brunnenstein<br />
war mit dem Saisonstart<br />
unter den besonderen Bedingungen<br />
zufrieden: „Alle Gäste<br />
waren sehr vernünftig – es<br />
gab keine Probleme.“ Auch<br />
die Stadtpolizei schaute regelmäßig<br />
vorbei und hatte<br />
am Eröffnungstag nichts zu<br />
beanstanden.<br />
(fhg)<br />
FRANK HENNIG<br />
Gut bürgerliche deutsche Küche<br />
Wir haben wieder für Sie geöffnet!<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
Öffnungszeiten:<br />
Dienstag - Samstag 16:00 - 23.00 Uhr<br />
Sonntag 12:00 - 21:00 Uhr<br />
Montag Ruhetag<br />
Gaugasse 33<br />
65203 Wiesbaden<br />
Telefon 0611 927 966 19<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI <strong>2020</strong> 23
P+R Kahle Mühle: Mehr Platz für den fahrbaren Untersatz<br />
Mehr Stellplätze, sicheres Parken<br />
und schnelle Verbindungen<br />
in alle Richtungen. Nach langer<br />
Planungszeit wird der „Park-and-<br />
Ride“-Parkplatz (P+R) Kahle Mühle<br />
im Norden Biebrichs endlich ausgebaut.<br />
Eine vernünftige Investition, denn<br />
wer aktuell einen Blick über den<br />
Parkraum wagt, ist schockiert:<br />
Müll, abgeladene Reifen und<br />
sogar eine alte Schlafmatratze<br />
türmen sich auf dem Schotter<br />
zwischen wild parkenden Autos.<br />
Insgesamt ist die Fläche unterhalb<br />
der Brücke zur A643 kein Hingucker<br />
für Pendler und Anwohner.<br />
Doch das soll sich jetzt ändern.<br />
Denn die kostenfreien Parkräume<br />
an den Rändern der Innenstadt<br />
sind ein wichtiger Bestandteil des<br />
Wiesbadener Luftreinhalteplans,<br />
der drohende Dieselfahrverbote<br />
verhindern soll. „Die neusten Analysen<br />
haben es noch einmal unterstrichen:<br />
Wiesbaden ist eine Pendlerstadt.<br />
Vor allem Einpendler sind<br />
ROBIN EISENMANN<br />
hier unter der Woche auf unseren<br />
Straßen unterwegs. Ihnen wollen<br />
wir mit dem Ausbau eine Chance<br />
bieten, an der Peripherie der<br />
Innenstadt auf den Nahverkehr<br />
umzusteigen“, begründet Verkehrsdezernent<br />
Andreas Kowol<br />
die Maßnahme.<br />
Rund 1,7 Millionen Euro nimmt<br />
die Stadt nun in die Hand, um die<br />
Parkfläche von Grund auf neu zu<br />
gestalten. Die Summe beinhaltet<br />
die komplette Versiegelung<br />
der Fläche, Markierungsarbeiten<br />
und die Installation einer modernen<br />
Beleuchtungsanlage. Mit der<br />
Erweiterung der Fläche an den<br />
Rändern sollen zu den bisherigen<br />
185 Stellplätzen sogar weitere<br />
65 Parkplätze entstehen. Hinzu<br />
kommen die 38 Stellplätze auf der<br />
gegenüberliegenden Straßenseite,<br />
die bereits vor knapp zehn Jahren<br />
aufgerüstet wurden.<br />
Der Plan steht – bald könnten die Bagger rollen: Verkehrsdezernent<br />
Andreas Kowol (links) und Gerald Berg vom Tiefbau- und Vermessungsamt<br />
schauen sich die Gegebenheiten vor Ort an.<br />
Sperrmüll und wochenlang abgestellte Fahrzeuge – der P+R Parkplatz<br />
Kahle Mühle hat schon lange einen Neuanstrich nötig.<br />
Mit dem Start der Ausschreibungen<br />
in den kommenden Tagen<br />
könnte der Umbau bereits im Februar<br />
2021 beginnen. Und dann<br />
könnte es relativ schnell gehen,<br />
erklärt Gerald Berg vom Tiefbauund<br />
Vermessungsamt: „Wenn alles<br />
nach Plan läuft, sollten wir im<br />
Sommer 2021 fertig sein. Dafür<br />
müssten wir aber den gesamten<br />
Parkplatz in der Umbauphase für<br />
die Autofahrer sperren.“ Auch<br />
eine zweigeteilte Baustelle, die wenigstens<br />
die Hälfte der Parkplätze<br />
dauerhaft zur Verfügung stellen<br />
würde, ist noch im Gespräch. Eine<br />
Entscheidung dazu wird noch in<br />
den kommenden Monaten fallen.<br />
Der Biebricher Ortsbeirat, vertreten<br />
durch Ortsvorsteher Kuno<br />
Hahn, begrüßt unterdessen die<br />
Maßnahme, schließlich sind alle<br />
an einem reibungslosen Straßenverkehr<br />
interessiert. Ein wenig<br />
Kritik lässt Hahn trotzdem erkennen:<br />
„Der Nachteil ist jedoch, dass<br />
immer gigantischere Parkplätze<br />
geschaffen und immer mehr Flächen<br />
versiegelt werden.“ Das passe<br />
nicht wirklich zur Ortspolitik,<br />
die sich der Naturverbundenheit<br />
verpflichtet hat. „Glücklicherweise<br />
halten sich die Grünflächen unterhalb<br />
des Brückenbauwerks in<br />
Grenzen“, so Hahn.<br />
Ein ideales Verkehrskreuz für alle<br />
Verkehrsteilnehmer, das sieht auch<br />
ESWE-Verkehr-Chef Jörg Gerhard,<br />
wenn er an den P+R Kahle Mühle<br />
denkt. Gerade deshalb hat man<br />
hier bereits vor über einem Jahr<br />
eine Mobilitätsstation von ESWE<br />
errichtet, die eine Verbindung<br />
von Auto, Leih-Fahrrad, Linienbus<br />
und Taxiständen schafft. „Unsere<br />
Busse verkehren von hier in alle<br />
denkbaren Richtungen. Und wenn<br />
man alle Linien zusammenrechnet<br />
fährt alle ein bis zwei Minuten ein<br />
Bus am P+R ab“, so der Geschäftsführer.<br />
Einen kostenlosen Shuttle<br />
in die Innenstadt anzubieten, das<br />
wird es auf absehbare Zeit allerdings<br />
nicht geben.<br />
Wie man den Parkplatz in Zukunft<br />
noch attraktiver machen könnte,<br />
darüber haben sich Kowol und seine<br />
Mitarbeiter bereits Gedanken<br />
gemacht: „Damit sich die Bürger<br />
in den Abendstunden sicher fühlen,<br />
könnte ich mir auch in einem<br />
weiteren Schritt den Bau von Überwachungskameras<br />
vorstellen. Und<br />
mithilfe von Schranken können<br />
wir sogar Dauerparkern das Leben<br />
schwer machen.“ Gedankliche<br />
Pläne, für das Parken unterhalb<br />
der Brücke in Zukunft zahlen zu<br />
müssen, habe es auch schon gegeben.<br />
Aber: Für die kommenden<br />
fünf Jahre sei das aber kein Thema,<br />
versichert der Dezernent. (rei)<br />
Wir sind<br />
wieder da!<br />
Termine<br />
nur per<br />
Telefon!<br />
24 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI <strong>2020</strong>
Wenn Sie schon lange besser hören wollen …<br />
… dann haben wir jetzt ein<br />
unglaubliches Angebot<br />
für Sie!<br />
Hörgerät des Monats<br />
Wir bieten Ihnen eine Hörlösung an, die Ihr Leben verändern<br />
wird. Dieses Hörgerät lässt Sie vieles wieder genießen: die<br />
Gesellschaft anderer, die Natur, Musik und Gespräche.<br />
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Manuell bedienbar oder mit dem Smartphone<br />
Verschiedene Hörprogramme<br />
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190,-<br />
EUR!<br />
Schöner hören Wiesbaden<br />
Rathausstraße 42 65203 Wiesbaden<br />
Telefon 0611-692<strong>342</strong><br />
E-<strong>Mai</strong>l biebrich@schoener-hoeren-wiesbaden.de<br />
Internet schoener-hoeren-wiesbaden.de<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2020</strong> 25
Jetzt erst recht! – Freiwilligentag Wiesbaden <strong>2020</strong><br />
Das Organisationsteam des<br />
diesjährigen Freiwilligentags<br />
am 5. September sucht nach<br />
gemeinnützigen Einrichtungen,<br />
die Hilfe für einen Tag benötigen,<br />
im sozialen, kulturellen<br />
und ökologischen Bereich. Ob<br />
Gartenarbeit im Seniorenheim,<br />
Dokumente sortieren im Archiv<br />
oder die Pflege von Streuobstwiesen:<br />
An diesem Tag helfen<br />
Wiesbadener Freiwillige in allen<br />
teilnehmenden Einrichtungen<br />
mit.<br />
FREIWILLIGENTAG WIESBADEN<br />
Gerade zu Corona-Zeiten sind<br />
sehr viele freiwillige Helfer auf<br />
der Suche nach Möglichkeiten<br />
sich zu engagieren. Doch sind<br />
die Verantwortlichen zurzeit<br />
mit wichtigeren Aufgaben als<br />
der Helferakquise beschäftigt,<br />
weshalb das Team des Freiwilligentags<br />
vermitteln möchte.<br />
Für den 5. September wird mit<br />
großem Engagement seitens<br />
der ehrenamtlichen „Eintagsheldinnen<br />
und Eintagshelden“<br />
gerechnet. Allerdings soll diese<br />
Unterstützung bestmöglich auf<br />
verschiedenste Einrichtungen<br />
aufgeteilt werden.<br />
Daher haben soziale, kulturelle<br />
und ökologische Einrichtungen<br />
nun die Möglichkeit, das Team<br />
per E-<strong>Mai</strong>l (info@eintagsheld.<br />
de) zu kontaktieren und ein<br />
www.immobilien-naumann.de<br />
NEU ! Für interessierte Käufer<br />
sind jetzt virtuelle Besichtigungen<br />
möglich. Rufen Sie mich persönlich<br />
an: 0611-17464949<br />
Sibylle Naumann, Aufina-Gutachterin<br />
Das Projektteam des diesjährigen Freiwilligentags (v.l.): Selin Ciblak, Helen Hetzke, Laura Noseck, Marie<br />
Schönlein, Thi Ngoc Anh Luu, Alina Simona Musack, Meike Priebs, Pauline Wilbert und Rabea Ackerschewski.<br />
Tagesprojekt für den Freiwilligentag<br />
anzubieten. Die Organisatorinnen<br />
bieten Unterstützung,<br />
eine kreative Projektidee<br />
zu entwerfen. In den letzten<br />
Jahren wurden beispielsweise<br />
Holzzäune repariert und gestrichen,<br />
Picknicks mit Bewohnern<br />
veranstaltet sowie Spielflächen<br />
für Kinder neugestaltet. Obwohl<br />
die Kontaktbeschränkungen<br />
das Miteinander in diesem<br />
Jahr etwas erschweren dürften,<br />
könnten Freiwillige dennoch<br />
beispielsweise Wohnungslose<br />
mit Lunchpaketen versorgen<br />
oder Senioren aus zwei Metern<br />
NAUMANN<br />
Immobilien<br />
Auch in<br />
schwieriger Zeit<br />
sind wir<br />
für Sie da!<br />
Tel: 0611 17 46 49 - 0<br />
Entfernung mit interessanten<br />
Gesprächen unterhalten. Parks<br />
zu pflegen, Müll aufzusammeln<br />
und Streuobstwiesen instand<br />
zu halten, ist ebenso möglich.<br />
In dieser Krisenzeit ist es für das<br />
gesellschaftliche Engagement<br />
wichtig, dass der Freiwilligentag<br />
trotz allem stattfindet.<br />
Um die Einrichtungen auch<br />
über diesen Tag hinaus zu unterstützen,<br />
möchte das Team in<br />
Zusammenarbeit mit dem Freiwilligenzentrum<br />
Wiesbadener<br />
Bürger dazu motivieren, langfristig<br />
ehrenamtliche Helfer zu<br />
werden. Weitere Informationen<br />
im Internet unter www.eintagsheld.de.<br />
Das Organisationsteam<br />
ist auch telefonisch unter (0151)<br />
65241522 erreichbar.<br />
Über den Freiwilligentag<br />
Am 5. September haben alle Bürgerinnen und Bürger aus<br />
Wiesbaden und Umgebung die Möglichkeit, sich zu engagieren<br />
und einen ganzen Tag unverbindlich in eine gemeinnützige<br />
Einrichtung hineinzuschnuppern. Das Organisationsteam bilden<br />
in diesem Jahr neun Studentinnen der Hochschule Rhein-<br />
<strong>Mai</strong>n, die dies ehrenamtlich im Rahmen eines Service-Learning-<br />
Projektes der Hochschule realisieren. Unterstützt werden sie<br />
vom Freiwilligenzentrum Wiesbaden sowie dem Schirmherrn,<br />
Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
(red)<br />
Grabpflege mit Gärtnergarantie!<br />
Biebrich und Südfriedhof<br />
Bernhard-May-Straße 20a–24 · 65203 Wiesbaden-Biebrich<br />
Tel. 0611 / 667 91 · Fax 06 11 / 960 07 01 · www.blumen-peter-gloeckler.de<br />
Restaurant Schützenhof Wiesbaden-Biebrich<br />
Am Schlosspark 45, 65203 Wiesbaden<br />
<br />
<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo, Mi-Fr ,So : 11:30 - 14:30 und 17:30 - 23:30 Uhr<br />
Sa: 17:30 - 13:30 Uhr<br />
Dienstag Ruhetag, warme Küche bis Uhr<br />
26 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI <strong>2020</strong>
Online-Befragung zum<br />
Grün- und Wegekonzept<br />
auf dem Gräselberg<br />
Der Gräselberg hat viele schöne<br />
Ecken, an Treffpunkten für<br />
Jung und Alt mangelt es jedoch.<br />
Während einer ersten<br />
Planungswoche vor Ort im<br />
September 2019 zum Grünund<br />
Wegekonzept, äußerten<br />
viele Anwohnende den<br />
Wunsch nach mehr Orten für<br />
Begegnung im Quartier. Daraus<br />
formulierte das mit dem<br />
Konzept betraute Landschaftsarchitekturbüro<br />
„gruppe F“<br />
das übergeordnete Leitbild:<br />
„Der Gräselberg verbindet“.<br />
Bürgerinnen und Bürger sind<br />
nun eingeladen, ihre Ideen bis<br />
zum 12. Juni in einer Online-<br />
Befragung einzubringen und<br />
über das zukünftige Farbkonzept<br />
und das Gestaltungsleitbild<br />
für die öffentlichen<br />
Flächen und Wege mitzubestimmen.<br />
Wie soll sich der Gräselberg<br />
in den nächsten Jahren verändern?<br />
Die Planerinnen und<br />
Planer von „gruppe F“ stellen<br />
erste Visionen und Projekte<br />
vor. Es gibt die Möglichkeit,<br />
diese zu kommentieren und<br />
eigene Vorstellungen und Vorschläge<br />
einzubringen. Die Online-Befragung<br />
ist unter app.<br />
maptionnaire.com/de/8458 zu<br />
finden. Die Ergebnisse der Online-Befragung<br />
werden in der<br />
zweiten Planungswoche vom<br />
24. bis 27. Juni vorgestellt und<br />
weiterentwickelt. Aktuelle Infos<br />
gibt es auf der städtischen<br />
Homepage www.wiesbaden.<br />
de/soziale-stadt-graeselberg<br />
sowie auf Facebook und Instagram<br />
unter @GruenerGraeselberg.<br />
Zum Projekt: Im Rahmen des<br />
Bund-Länder-Programms Sozialer<br />
Zusammenhalt (vormals<br />
Soziale Stadt) wird aktuell ein<br />
eigentümerübergreifendes<br />
Grün- und Wegekonzept für<br />
den Gräselberg erarbeitet.<br />
Der Gräselberg ist ein grünes<br />
Quartier der kurzen Wege,<br />
doch nahezu alle Flächen gehören<br />
unterschiedlichen Wohnungsunternehmen<br />
oder Eigentümergemeinschaften.<br />
Die<br />
halböffentlich wirkenden Flächen<br />
bieten jedoch kaum Aufenthaltsqualität.<br />
Dies soll sich<br />
zukünftig ändern: In Kooperation<br />
mit den Wohnungsunternehmen<br />
sollen zum Beispiel<br />
ein Treffpunkt für Jugendliche,<br />
attraktivere Spielplätze, Aufenthaltsorte<br />
für alle Generationen<br />
oder auch barrierefreie,<br />
beleuchtete Wegeverbindungen,<br />
Blühwiesen und weitere<br />
Maßnahmen entstehen. (fhg)<br />
5800 Arbeitsplätze<br />
75 Unternehmen<br />
300 Auszubildende<br />
InfraServ GmbH & Co.<br />
Wiesbaden KG<br />
www.infraserv-wi.de<br />
Kasteler Str. 45<br />
65203 Wiesbaden<br />
Telefon (0611) 962-01<br />
info@infraserv-wi.de<br />
www.facebook.com/IndustrieparkKalleAlbert<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI <strong>2020</strong> 27
INFRASERV WIESBADEN<br />
Werkfeuerwehr des Industrieparks unterstützt bei<br />
Bereitstellung von Desinfektionsmitteln<br />
Wie bereits in der letzten BIEB-<br />
RICHER-Ausgabe berichtet, ist<br />
es durch eine Kooperation der<br />
Sektkellerei Henkell Freixenet,<br />
der Aukamm-Apotheke und<br />
den im Industriepark ansässigen<br />
Unternehmen Merck<br />
Performance Materials und InfraServ<br />
Wiesbaden ermöglicht<br />
worden, die Produktion von<br />
Desinfektionsmitteln für regionale<br />
Krankenhäuser und Gesundheitsabnehmer<br />
in Angriff<br />
zu nehmen. Henkell Freixenet<br />
stellt hierfür 50.000 Liter hochprozentigen<br />
Alkohol (Ethanol)<br />
zur Verfügung, der größtenteils<br />
von Merck Performance Materials<br />
im Industriepark zu Desinfektionsmittel<br />
weiterverarbeitet<br />
wird. Die Aukamm-Apotheke<br />
stellt aus einem kleineren Teil<br />
der Alkoholspende zusätzliche<br />
Desinfektionsmittel her. Die<br />
Werkfeuerwehr von InfraServ<br />
Wiesbaden kümmert sich mit eigener<br />
Personal- und Fahrzeuglogistik<br />
um die notwendigen<br />
Großtransporte für die Produktion,<br />
um Versorgungsengpässe<br />
mit Desinfektionsmitteln bei<br />
medizinischen Einrichtungen<br />
und anderen Bedarfsträgern<br />
überwinden zu helfen.<br />
Thorsten Wenderhold, Leiter<br />
der Werkfeuerwehr und des<br />
Notfallmanagements bei Infra-<br />
Serv Wiesbaden, sagt: „Für diese<br />
Art von Spezialeinsätzen mit<br />
Gefahrgut und anderen Stoffen<br />
ist die Werkfeuerwehr des Industrieparks<br />
ausgebildet und<br />
ausgerüstet. Es ist gut zu wissen,<br />
dass wir in solchen Situationen<br />
auch die Bevölkerung und<br />
deren Versorgung unterstützen<br />
können und dürfen“. (fhg/red)<br />
Die Transporte der Werkfeuerwehr<br />
des Industrieparks werden<br />
von der Stadtpolizei Wiesbaden<br />
mit Blaulicht eskortiert, wie hier<br />
beim Transportbeginn bei der<br />
Sektkellerei Henkell Freixenet.<br />
Virtueller Sekttag<br />
„Celebrate Life@home“ – das<br />
war das Motto am diesjährigen<br />
Sekttag am 9. <strong>Mai</strong> von Henkell<br />
Freixenet. Für alle Sektfans hatte<br />
sich das Unternehmen in dieser<br />
besonderen Zeit etwas Spannendes<br />
einfallen lassen. Moderiert<br />
und begleitet von den Henkell<br />
Freixenet-Mitarbeiterinnen<br />
Asgard Schönherr und Svenja<br />
Brauer bot Henkell Freixenet<br />
Tausenden von Zuschauern<br />
via Livestream auf den Social-<br />
Media-Kanälen ein prickelndes<br />
Programm. Eine virtuelle Kellereiführung<br />
mit einem Einblick<br />
in die Sektherstellung sowie<br />
einem Live-Degorgement in der<br />
Sektmanufaktur – die Zuschauer<br />
wurden auf eine Reise durch<br />
das Sekthaus mitgenommen<br />
und erfuhren viel Spannendes<br />
und Informatives rund um das<br />
Thema Sekt und auch für musikalische<br />
Unterhaltung war gesorgt.<br />
Sektfans, die nicht dabei<br />
sein konnten, können den virtuellen<br />
Sekttag bei Henkell Freixenet<br />
Revue passieren lassen und<br />
den Mitschnitt auf den Social-<br />
Media-Kanälen von Henkell<br />
und Henkell Freixenet: https://<br />
www.facebook.com/Henkell-<br />
Freixenet/ nochmals hautnah<br />
erleben.<br />
(red)<br />
Ihr Servicepartner<br />
Recht haben und Recht bekommen<br />
ist oft ein langer Weg<br />
auf welchem wir Sie gerne beraten und begleiten.<br />
Rechtsanwältinnen<br />
Autodienst Schierstein · Manfred Teuner GmbH<br />
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28 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI <strong>2020</strong>
DIVAKOM<br />
Alles geben. Für eine saubere und sichere Zukunft.<br />
Sanja Schmid (links) vom Herz-Jesu-Heim mit Divakom-Inhaber<br />
Frank Döcke.<br />
„Divakom“ verteilt Atemschutzmasken<br />
an Pflegeheime<br />
in Biebrich<br />
Am 11. <strong>Mai</strong> konnten sich die<br />
Hausleitungen des Herz-Jesu-<br />
Heims, das Katharinenstifts<br />
sowie das Toni-Sender-Hauses<br />
über insgesamt 750 hochwertige<br />
Atemschutzmasken der Klasse<br />
„FFP2“ freuen, welche von<br />
der Werbeagentur Divakom gespendet<br />
und von den beiden Inhabern/Geschäftsführern<br />
Frank<br />
Döcke und Marcel Stieglitz persönlich<br />
übergeben wurden.<br />
„Wir bewundern, was in Pflegeheimen<br />
geleistet wird – nicht<br />
nur während der Corona-Pandemie.<br />
In diesen schwierigen<br />
Zeiten war es uns wichtig, eine<br />
schnelle und pragmatische Hilfe<br />
zu leisten.“ Die Masken seien<br />
dringend benötigt und dankend<br />
entgegengenommen worden,<br />
berichten Döcke und Stieglitz.<br />
Beide sind gebürtige Biebricher<br />
und hatten selbst Angehörige,<br />
die in den Biebricher<br />
Pflegeheimen liebevoll betreut<br />
wurden. Divakom ist eine Full-<br />
Service-Werbeagentur mit 15<br />
festangestellten Mitarbeitern,<br />
gegründet 1997 in Biebrich und<br />
bis heute hier ansässig.<br />
(red)<br />
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DIVAKOM<br />
Divakom-Inhaber Marcel Stieglitz (links) mit Bastian Ringel vom<br />
Katharinenstift.<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI <strong>2020</strong> 29
FISCHER UND JOST<br />
Das Unfassbare sinnlich begreifbar werden lassen<br />
„Beim Begreifen der Vergänglichkeit<br />
möchten wir Wegbegleiter<br />
sein“, so beschreibt das Team<br />
des Wallufer Bestattungshauses<br />
Fischer und Jost sein Angebot.<br />
2005 gründeten die beiden<br />
Bestatterinnen Evelyne Fischer<br />
– inzwischen im Ruhestand –<br />
und Stefanie Jost das Unternehmen.<br />
Inzwischen hat sich das<br />
Team erneuert und verstärkt.<br />
Doch immer noch ist die feinfühlige<br />
Begleitung Markenzeichen<br />
der Wallufer, die Hinterbliebenen<br />
„kostbare Abschiedserfahrungen“<br />
ermöglichen möchten.<br />
In eigenen Räumlichkeiten kann<br />
jede Familie und jeder Freundeskreis<br />
so von ihrem verstorbenen<br />
Angehörigen Abschied nehmen,<br />
wie es ihnen guttut. Dabei soll<br />
der Abschied, das „Unfassbare“,<br />
sinnlich begreifbar werden.<br />
„Als Bestattungshaus, das sich<br />
gern aktiv an Debatten über<br />
Entwicklungen in der Trauerund<br />
Abschiedskultur beteiligt,<br />
freut es uns, Aufklärungsarbeit<br />
leisten zu können“, sagt Mitarbeiter<br />
Tom Schröpfer. Dazu<br />
gehört nicht nur die Durchführung<br />
von Trauerfeiern und Bestattungen,<br />
sondern auch ein<br />
Veranstaltungsprogramm und<br />
eine kleine Trauerbibliothek.<br />
Dadurch möchte man einen<br />
Beitrag leisten, Tod und Trauer<br />
wieder in das Leben zu integrieren<br />
und zu enttabuisieren,<br />
um zu zeigen, welche Chance in<br />
der Auseinandersetzung damit<br />
liegt. Informationsveranstaltungen<br />
für die unterschiedlichsten<br />
Gruppen, beispielsweise für<br />
Senioren und Pflegekräfte oder<br />
für Konfirmanden und pastorale<br />
Mitarbeiter, werden durchgeführt.<br />
Und gerne gehen die Mitarbeiter<br />
auch in andere Häuser,<br />
um über ihre Erfahrungen zu<br />
berichten. „Es gibt seit den<br />
80er-Jahren einen Aufbruch in<br />
der Bestattungskultur, der im<br />
Im Bestattungshaus Fischer und Jost kann jede Familie und jeder<br />
Freundeskreis so von ihrem verstorbenen Angehörigen Abschied<br />
nehmen, wie es ihnen guttut.<br />
Wesentlichen damit zu tun hat,<br />
Trauernden zu ermöglichen, ihren<br />
Abschied selbst zu gestalten“,<br />
sagt Tom Schröpfer. Wer<br />
diesen Ansatz verfolgt, „verwaltet“<br />
keine Sterbefälle, sondern<br />
begleitet Abschiedsprozesse,<br />
sagt der Fachmann. „Wir ermutigen,<br />
den individuellen Bedürfnissen<br />
im Abschiednehmen zu<br />
folgen und unterstützen dabei,<br />
gemeinschaftliche Rituale zu<br />
gestalten.“ Manchem helfe es,<br />
unterstützende Literatur zur<br />
Hand zu haben, in der<br />
man neue Denk- und<br />
Handlungsanstöße<br />
finde. „Aber unsere<br />
kleine Bücherauswahl<br />
kann auch vertiefendes<br />
Material bieten, wenn sich<br />
jemand nach dem Besuch einer<br />
Veranstaltung bei uns näher<br />
mit den Themen Sterben, Tod,<br />
Trauer und Abschied befassen<br />
möchte“, sagt Schröpfer.<br />
Sowohl die Bücherauswahl als<br />
auch das Veranstaltungsprogramm<br />
sei Ausdruck des Wunsches,<br />
die Themen weiter in<br />
die Öffentlichkeit zu rücken, sie<br />
„besprechbar“ zu machen. Und<br />
dazu Ausdruck des Anspruchs,<br />
Menschen in ihrer Trauer „nicht<br />
zu enteignen, sondern sie in<br />
ihrem Selbstbewusstsein zu<br />
stärken.“ Vorträge und „Aufklärungsabende“,<br />
kleine Konzerte<br />
oder Gesprächsabende sind im<br />
Programm enthalten, das derzeit<br />
wegen der aktuellen Umstände<br />
Kontakt<br />
Bestattungshaus<br />
Fischer und<br />
Jost<br />
Fischer & Jost Bestattungen<br />
Im Grohenstück 13, 65396 Walluf<br />
Telefon (06123) 709912<br />
Internet: www.fischer-jost.de<br />
Blick in einen der<br />
freundlich eingerichteten<br />
Beratungsräume<br />
des Bestattungshauses<br />
in Walluf.<br />
natürlich ruht. Deswegen, so<br />
Tom Schröpfer, sei die Kreativität<br />
im Unternehmen derzeit<br />
generell ganz anders gefordert.<br />
„Das Bedürfnis, Abschied zu<br />
nehmen, bleibt ja trotz allem<br />
bestehen. Tatsächlich<br />
erleben wir Familien,<br />
für die es stimmig<br />
ist, die Urne vorerst<br />
bei uns zu wissen, bis<br />
die Maßnahmen wieder<br />
so gelockert sind, dass wenigstens<br />
mittelgroße Trauerfeiern<br />
gestaltet werden können.“<br />
Anderen sei es ein dringender<br />
Wunsch, einen ersten Abschluss<br />
in Form einer Beisetzung zu<br />
finden. Innerhalb der Beschränkungen<br />
gebe es sehr viel Gestaltungsspielraum.<br />
Abschiednahmen<br />
am offenen Sarg sind<br />
weiterhin möglich und häufig<br />
sehr wichtig für Trauernde, um<br />
die Situation im wahrsten Sinne<br />
des Wortes zu begreifen. „Die<br />
aktuelle Situation schränkt zwar<br />
einiges ein, dennoch versuchen<br />
wir weiterhin, die Angehörigen<br />
in unseren Begleitungen in ein<br />
bewusstes Gestalten statt in ein<br />
passives Erleiden ihrer Ausnahmesituation<br />
zu bringen.“<br />
(art)<br />
FISCHER UND JOST<br />
30 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI <strong>2020</strong>
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Telefon +49 611 63-555 | willkommen@henkell-freixenet.com | www.henkell-freixenet.com