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Leseprobe: Der Karatehamster ... legt los!

Leseprobe zu Tina Zang: Der Karatehamster ... legt los!

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PFOTEN WEG!<br />

SONST LIEGST DU IM DRECK<br />

Schon nach zwei Minuten herrschte dicke Luft in der<br />

Schachtel. Ein widerliches Gasgemisch entwich dem<br />

Hintern meines „unzertrennlichen Freunds“ Laschi.<br />

„Sorry, das ist die Aufregung“, entschuldigte sich<br />

Laschi. „Gleich kriege ich einen Kreischanfall.“<br />

Ich presste meine Nase an die Luftlöcher. Hoffentlich<br />

machte keiner ein Streichholz an, sonst würde<br />

uns die ganze Schachtel um die Ohren fliegen.<br />

Endlich hob sich der Deckel, frische Luft und<br />

Tageslicht drangen in unser stinkendes Pappgefängnis.<br />

Ich schaute raus, um zu sehen, wo wir waren.<br />

Irgendwo im Freien. Über uns raschelte der Wind<br />

durch hohe Bäume.<br />

Laschi riss die Augen auf. „Will sie uns etwa aussetzen?“<br />

„Schau dir diese saftigen grünen Blätter an“,<br />

schmachtete Schmatzi. „Davon würde ich gerne eins<br />

probieren.“<br />

„Du bist ein entsetzlicher Allesfresser“, bemerkte<br />

Laschi.<br />

Kira hatte sich auf eine Bank gesetzt, die Schachtel<br />

auf dem Schoß, und streichelte uns. „Ich wollte nur<br />

mal nachsehen, ob es euch gut geht, Jungs.“<br />

Mir ging es prächtig. Endlich der Geruch von Freiheit<br />

in der Nase. Ich linste über den Schachtelrand. Vor<br />

uns war ein riesiger Teich, in dem Enten paddelten.<br />

Kira schien meine Neugierde zu bemerken, denn<br />

sie erklärte: „Schöner Park, nicht wahr? Auf dem<br />

Schulweg gehe ich hier immer durch. Siehst du die<br />

Brücke dort drüben?“ Mein Blick folgte ihrem Zeigefinger<br />

nach links, wo eine Brücke mit Holzgeländer<br />

über das Wasser führte. „Dort“, fuhr sie fort, „füttere<br />

ich immer die Enten mit den Resten von meinem<br />

Pausenbrot. Heikos Mutter packt mir immer viel zu<br />

viel ein, weil sie findet, dass ich zu dünn bin.“<br />

„Spinnst du jetzt, mit den Hamstern zu reden, als<br />

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