Leseprobe: Der Karatehamster ... legt los!
Leseprobe zu Tina Zang: Der Karatehamster ... legt los!
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ist. Wir lassen <strong>los</strong>, sobald er springt. Mal sehen, wo<br />
er diesmal landet.“<br />
Nun, es ist eben nicht ungefährlich, wenn man<br />
sportliche Höchstleistungen vollbringen will. Ich<br />
warf meinen Helfern einen einschüchternden Blick<br />
zu und machte mich wieder an den Aufstieg. Dabei<br />
ließ ich mir nicht anmerken, wie aufgeregt ich war.<br />
Ob ich es schaffen würde? Das musste ein tolles<br />
Gefühl sein, hoch oben auf dem Laufrad zu sausen,<br />
schnell wie der Wind.<br />
Ich atmete tief durch und sprang. Ich sprang so<br />
hoch, dass es mich glatt aus dem Käfig schleuderte.<br />
Jedenfalls kam es mir so vor, denn unter mir wurde<br />
alles rasend schnell kleiner.<br />
Ich würde wohl nie erfahren, ob Schmatzi und Laschi<br />
zu früh <strong>los</strong>gelassen hätten, denn plötzlich fand<br />
ich mich auf einer Hand wieder.<br />
JETZT IST ABER SCHLUSS,<br />
ICH WILL KEINEN KUSS<br />
Die Hand gehörte zu einem Mädchen mit langen<br />
schwarzen Haaren, schmalen dunklen Augen und<br />
einer kleinen Nase. „Ist der aber zierlich!“, rief sie.<br />
Zierlich? Ich war noch nie so beleidigt worden.<br />
„Nenn mich drahtig, nenn mich durchtrainiert – aber<br />
nenn mich nie wieder zierlich! Du könntest es bereuen.“<br />
Da Menschen uns nicht verstehen, bekam sie von<br />
meiner Entrüstung nichts mit.<br />
Neben ihr stand ein Junge mit rotblonden Stoppelhaaren,<br />
der seine dreckigen Pfoten nach mir<br />
ausstreckte. „Mensch, Kira, lass ihn mich doch auch<br />
mal halten.“<br />
Und dabei hatte ich eben erst gebadet, wenn auch<br />
unfreiwillig. Ich schob mich rückwärts.<br />
„Sieh mal, wie lieb er sich an mich kuschelt“,<br />
meinte Kira begeistert und gab mir ein Küsschen<br />
auf die Nase.<br />
Hörte ich da ein Kichern aus dem Käfig? Wie peinlich.<br />
Stahlharte Kerle wie ich lassen sich nicht abknutschen.<br />
Beherzt sprang ich auf die Dreckspfote des Jungen.<br />
„Was meinst du, Heiko, wollen wir den nehmen?“,<br />
fragte Kira.<br />
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