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46. Ausgabe

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DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 46 – Dezember 2019

Anlässlich eines Fotoworkshops für die Hochschule Trier hier in Kaiserslautern

begleitete ich meine studierende Tochter und meine kleine

Enkelin, um mit ihnen in der letzten Woche im November 2019,

Kaiserslautern näher kennen zu lernen. Die Aufgabe für die Studenten

bestand darin, ein bestimmtes Stadtgebiet fotografisch zu erarbeiten.

Das Thema konnte von den Studenten frei gewählt werden.

In der Gallappmühle hier in Kaiserslautern war unser Stützpunkt und

dort übernachteten wir auch. Unsere kleine Gruppe bestand genau

aus meiner 2-jährigen Enkelin, meiner Tochter und mir. Also würde

das so ein 3-Generationen-Ding werden. Ich war gespannt, wie sich

eine Woche Entdeckungsreise Kaiserslautern anfühlen würde. Wir

erhielten das Gebiet auf dem Bännjerrück zugeteilt. Gehört hatten wir

zuvor noch nie etwas über dieses Stadtteil. Wie sollten wir vorgehen?

Einfach nur Parkbänke oder Bushaltestellen zu fotografieren, kann

auch eine reizvolle Aktion sein, aber meiner Tochter fiel etwas sehr

Schönes aus ihrer Pfadfinderzeit ein, um mit den Menschen ins Gespräch

kommen zu können.

Für `n Appel und `n Ei auf dem Bännjer

Für `n Appel und `n Ei auf dem Bännjer

»Ob ich das Tauschspiel Apfel und Ei kenne?«, fragte sie mich. Ich

wusste nicht so genau, aber sie erklärte mir, dass wir

dafür lediglich einen Apfel und ein Ei benötigten und versuchen,

müssten mit Menschen diese Dinge zu tauschen. Im besten Fall gegen

etwas Höherwertigeres. Die Idee war sehr reizvoll.

Für das Projekt hatte der Workshopleiter Thomas Brenner in jedem

Stadtteil Ansprechpartner für die Teilnehmer organisiert. Wir erhielten

Helmut Schmidt, den wir dann auch am Montag gleich kennenlernen

durften. Leider war er zeitlich etwas eingeschränkt, weil wegen eines

Wasserschadens an seinem Haus die Stadtwerke gerade dabei waren

ein tiefes Loch direkt vor seiner Haustüre auszuheben. So trafen

wir uns bei ihm zuhause und wir ahnten schon, auf welche Herausforderungen

wir durch die besondere Bebauungsform des Bännjerrück

und der Karl-Pfaff-Siedlung stoßen würden. Stufen! Mit Kinderwagen

nicht so einfach zu bewerkstelligen. So zogen wie also zu Fuß los mit

Kinderwagen, Kamera, einem Apfel und einem Ei.

Kirchen, so dachten wir, seien immer ein guter Startpunkt, um ein

Stadtgebiet zu erkunden. Der erste Weg führte die Stresemannstraße

entlang an die (verschlossene)

Versöhnungskirche.

Ratlos standen wir

vor diesem imposanten

Bauwerk und versuchten

dieser Festung einige Fotos

abzutrotzen. Nun sieht

dieser Gebäudekomplex

mit Kindertagesstätte an

einem nassen grauen Novembertag

nicht sehr einladend

aus und als Fotomotive

fiel es nicht schwer,

grau in grau Aufnahmen zu

machen. Ein paar Schritte

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