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46. Ausgabe

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DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 46 – Dezember 2019 21

rück

weiter standen wir schon vor dem Caritas-Altenzentrum

St. Hedwig, weil wir uns die beiden Kirchen des

Stadtteils näher anschauen wollten, mussten wir dort

nachfragen, ob wir die Kapelle Heilig Kreuz ansehen

dürfen. Etwas unsicher betraten wir das Altenzentrum

St. Hedwig. Dort nahm sich die Einrichtungsleiterin

Frau Asal von Wuthenau persönlich sehr engagiert

unserem Anliegen an. Die Einrichtung profitiert

sehr davon, dass die Geistlichen in der Hauskapelle

Sie nicht hinter Gittern...«.

Nun ging es weiter die Leipziger Straße

entlang. Beim Geldautomaten an der Halleschen

Straße prangt ein riesiges Fassadenbild, dass ursprünglich

in Form eines Glasmosaiks einen »Halloren«

darstellte und als Symbolbild für die ganzen

Straßennamen aus dem ehemaligen DDR-Gebiet

steht. In der Nachkriegszeit galten Städte wie Dresden,

Halle an der Saale, Leipzig und Wittenberg als

verloren. Da der Bännjerrück erst nach dem Krieg

zwischen 1950 und 1970 bebaut wurde und Straßennamen

benötigt wurden, war dies eine gute Möglichkeit

diesen Städten ein Gedenken zu geben. An

der Tierarztpraxis Nadine Creutz trafen wir auf eine

Dame, die mit ihrer Hündin Mona auf die Behandlung

wartete. Meine kleine Enkelin hatte die Spielecke entdeckt

und nutzte die kurze Pause, um sich ins Spiel

zu vertiefen. Wir entschlossen uns kurzerhand bei

der Sprechstundenhilfe unser Anliegen vorzutragen.

Der Apfel stand nun mit dem Gefangenenanzug zur

die Gottesdienste für Bewohner des Hauses sowie

darüber hinaus auch für die Pfarrgemeinde halten.

Nach einer kurzen Pause in Hedwigs Café hatte

Frau Asal von Wuthenau sogar eine Idee für einen

Tausch gefunden. Sie tauschte das Ei gegen einen

Strafgefangenenanzug für Erwachsene, dem

ein Vermerk des Caritas-Hauses St. Hedwig angeheftet

war. Darauf war zu lesen: »Bei uns leben

Wahl. Hier tauschte man uns den Apfel gegen eine

Packung »Merci«.

Langsam machte die Aktion Spaß, denn mit einem

Gefangenenanzug und einer Packung »Merci« sollte

sich doch ein Tauschpartner finden lassen. Eine junge

Frau räumte gerade ihre Tasche voller Einkäufe

aus dem Autokofferraum, als wir des Weges kamen.

Schon fand die Packung »Merci« einen neuen Besitzer

und wir hatten eine schöne 40 x 40 cm große

Ordnungsbox mit silbern-goldenen Pailletten verziert,

originalverpackt im Gepäck. Beim Hochhaus am

Cap-Markt machten wir in der Bäckerei Barbarossa

eine Pause und überlegten unsere nächsten Schritte.

Uns waren neben dem »Halloren« auch andere Fassadenbilder

aufgefallen. So entschlossen wir uns,

neben der Aktion »Apfel oder Ei«, die Fassadenbilder

fotografisch festzuhalten. Am Haus mit der Waage in

der Leipziger Straße waren wir ja vorbeigelaufen.

Zuvor wollten wir aber noch die Paillettenbox eintauschen

und betraten, nachdem wir die vielen blauen

Klingelknöpfe an dem Hochhaus bewundert hatten,

Sandy’s Friseursalon.

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