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46. Ausgabe

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DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 46 – Dezember 2019

Die letzte Patrone für den 1. FC Kaiserslautern

Die seit dem letzten Abstieg aus der ersten Bundesliga

andauernde Talfahrt des 1.FC Kaiserslautern

geht ungebremst weiter. Finanziell steht er

wohl vor Finanzlöchern in zweistelliger Millionenhöhe

und sportlich gleicht der 13. Tabellenplatz in

der dritten Liga nach dem 17. Spieltag einem

sportlichen Offenbarungseid. Der FCK liegt am

Boden und befindet sich in der größten Krise seiner

fast 120jährigen Geschichte.

Der Verein wurde 2019 von einer Rücktrittswelle

getroffen die ihresgleichen sucht. Im Aufsichtsrats

sind außer dem Ex­FCK Profi Fritz Fuchs alle

Mandatsinhaber zurückgetreten, die Vorstände

Martin Bader und Michael Klatt beenden ihre Tätigkeit

bis spätesten Ende dieses Jahres und die

beiden ehemaligen Cheftrainer Michael Frontzeck

und Sascha Hildmann, sind längst nicht mehr im

Amt. Im Beirat der Management GmbH und im

Vorstand des 1.FCK e.V. wurden dieses Jahr

auch fast alle Amtsinhaber ausgetauscht.

Auf der mit Spannung erwarteten Jahreshauptversammlung

am 01. Dezember mussten die Weichen

für die Zukunft des 1. FC Kaiserslautern neu

gestellt werden. Da das einzige verbliebene Aufsichtsratsmitglied

Fuchs nicht zurücktreten wollte,

fanden keine Neuwahlen sondern lediglich Nachwahlen

für den Aufsichtsrat statt.

Hierbei wurde der ehemalige Weltschiedsrichter

Dr.. Markus Merk, der mit einem Team von fünf

Personen kandidierte, zusammen mit dem Finanzfachmann

Martin Weimer, dem renommierten

Wirtschaftsjuristen Prof.. Dr. Jörg Wilhelm und

dem früheren FCK­Vorsitzenden Rainer Keßler mit

überwältigender Mehrheit in den Aufsichtsrat gewählt.

Ex­FCK Profi Martin Wagner blieb zunächst,

sichtlich enttäuscht, außen vor.

Am Ende der Veranstaltung zeigten die anwesenden

Mitglieder nochmals, dass sie sich nicht weiter

veräppeln lassen. Den bereits zurückgetretenen

Aufsichtsratsmitgliedern Patrick Banf und Jochen

Grotepaß, sowie den Vorstandsmitgliedern Martin

Bader, Michael Klatt und dem Vereinsvorsitzenden

Wilfried de Buhr wurde die Entlastung von

den FCK­Mitgliedern verweigert. Bei einem Votum

von fast 90% gegen seine Entlastung sollte sich

der noch im Amt befindende de Buhr selbst hinterfragen,

ob er in dieser Position im Verein noch erwünscht

ist.

Foto: rmg

Direkt nach den Wahlen meldete sich auch der

potentielle Investor Flavio Becca über die Medien

zu Wort und deutete an, dass er vorerst nicht bereit

sei das für den Verein so dringend benötigte

Eigenkapital einzuzahlen und frühestes dann eine

Entscheidung treffen werde, wenn er das Programm

des neuen Führungsteams und die neue

Geschäftsführung kenne. Der Luxemburger Baulöwe

zögert seit Monaten mit seinem Einstieg als Investor

und kostet den FCK Zeit, die er wohl nicht

mehr hat. Hier muss die neue Führungsriege, die

bereits ein Vorgespräch mit Becca geführt hat,

schnellstens herausfinden, ob er ernsthaftes Interesse

hat dem FCK zu helfen oder ob ausschließlich

seine eigenen wirtschaftlichen Interessen im

Vordergrund stehen.

Das Team Merk hat nach eigener Aussage einen

genauen Ablaufplan der schnellsten umgesetzt

werden soll. Mittlerweile ist bereits Keßler zum

Vorstandsvorsitzenden und Merk zu seinem Stellvertreter

gewählt worden. Wie vor der Wahl angekündigt,

wurde satzungskonform der Aufsichtsrat

auf 6 Sitze vergrößert und mit Wagner, dem ersten

Nachrückkandidaten, das Team Merk komplettiert.

Bereits am 03. Dezember ist der neue starke Mann

für das operative Geschäft präsentiert worden.

Soeren Oliver Voigt, der lange Jahre erfolgreich

beim Ligakonkurrenten Eintracht Braunschweig in

fast gleicher Position tätig war wurde mit sofortiger

Wirkung zum neuen Geschäftsführer der 1. FC

Kaiserslautern Management GmbH bestellt. Vermutlich

wird der Aufsichtsrat auf die Benennung

eines zweiten Vorstandes aus Kostengründen verzichten

und Voigt die Geschäftsführung für den

kaufmännischen und den sportlichen Bereich

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