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46. Ausgabe

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DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 46 – Dezember 2019 23

Steht Gartenarbeit im Winter an?

Tanja von Ehren mit Gartentipps für die kalte Jahreszeit

Foto: Greir11/Dreamstime.com

Nun ist die Zeit angebrochen, in der man den Garten

für die nächste Frühjahr-Sommersaison vorbereiten

kann.

Wie auch im letzten Jahr, habe ich unter meinem

alten Apfelbaum Reisig und Laub angehäuft, um Insekten

und kleinen Tieren einen Winterunterschlupf

zu bieten. Außerdem habe ich auf die Beete eine

dünne Laubschicht ausgelegt, damit die Böden

nicht „nackt“ offen liegen über Winter. Das Laub

kann sich über die Wintermonate langsam zersetzen.

So wird der Boden mit Nährstoffen angereichert.

Zusätzlich wird die Feuchtigkeit fest gehalten,

der Boden ist wie mit einer Decke vor Wind

und Regen geschützt. Ganz nebenbei spare ich mir

damit die Arbeit, das im Garten anfallende Laub auf

dem Wertstoffhof oder in der Biotonne zu entsorgen.

Schließlich macht es die Natur in unseren Wäldern

nicht anders, mit dem Herbstlaub. Mikroorganismen

fühlen sich unter der Laubdecke wohl und

leisten wertvolle Arbeit zur Bodenverbesserung.

Den Vogelnistkasten säuberte ich von den Hinterlassenschaften

der Brutvögel im Frühsommer und

entsorgte diese auf dem Komposthaufen. So entsteht

auch hier wieder ein Naturkreislauf. Ich hoffe,

dass die Vögel den Nistkasten im nächsten Jahr

wieder annehmen werden. Man sagte mir, dass

Siebenschläfer zuweilen auch gerne die Nistkästen

als Winterquartier beziehen. Das las ich dann auch

auf der Internetseite des NABU nach.

Damit es im Frühling früh bunt und fröhlich blüht

und Insekten ihre erste Nahrung finden, vergrub ich

Zwiebeln wie Krokusse, Narzissen und Tulpen.

Die Knollen der Dahlien dagegen grub ich aus und

werde sie vor Frost geschützt für die nächste Sommer-Saison

lagern. Man kann die Knollen in Sandkisten

im Keller überwintern.

Von meiner Freundin, die stolze Pferdebesitzerin

ist, erhielt ich Pferdemist. Den brachte ich auf die

abgeernteten Gemüsebeete aus und düngte die

Rosen damit. Der Mist kann sich über die Wintermonate

zersetzen. Frischer Mist schadet nämlich

den zarten Wurzeln von Pflanzen.

Den Schrebergarten besuche ich in den Wintermonaten

regelmäßig, um die Vogelfutterhäuser mit

Futter zu befüllen. Dieses Angebot nahmen die kleinen

Piepmätze bereits im letzten Jahr sehr dankbar

an. Aus den Sonnenblumenkernen, die aus dem

Futterhäuschen heraus fielen, sind zusätzlich im

letzten Sommer sehr schöne Sonnenblumen gewachsen,

die ich einfach wachsen ließ. So wurde

auch ohne mein Zutun gegärtnert. Die verblühten

Sonnenblumen ließ ich wiederum für die Vögel

stehen, die die Kerne aus den Blütenköpfen leer

fraßen. Ich finde es faszinierend, wie so im Garten

Naturkreisläufe entstehen.

Die Zeit, die ich in der kalten Jahreszeit nicht im

Garten verbringe, nutze ich, um mir Gedanken für

die nächste Gartensaison zu machen. Ideen habe

ich bereits sehr viele.

In diesem Sinne wünsche ich den Lesern noch eine

schöne Weihachtszeit.

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