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stahl + eisen 05-06/2020 (Leseprobe)

TITELSTORY zur Automobil- und Zuliefererindustrie // WEITERE THEMEN: u.a. Einflüsse beim Stillsetzen und Anblasen von Hochöfen, Künstliche Intelligenz, Neuinvestitionen in China, aktuelle Wirtschaftslage

TITELSTORY zur Automobil- und Zuliefererindustrie // WEITERE THEMEN: u.a. Einflüsse beim Stillsetzen und Anblasen von Hochöfen, Künstliche Intelligenz, Neuinvestitionen in China, aktuelle Wirtschaftslage

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und zur Motivation und Unterstützung<br />

für die Digitale Transformation von Unternehmen<br />

jeder Größenordnung – aufgebaut<br />

werden. Damit soll für die Zukunft die internationale<br />

Wettbewerbsfähigkeit sowie<br />

die Innovationsführerschaft bei Produkten,<br />

Dienstleistungen und Wertschöpfungsprozessen<br />

abgesichert sein. Anwendungsbezogene<br />

Wissensvermittlung, Ideengenerierung,<br />

Proof of Concept und Umsetzungssupport<br />

bis zur Marktreife sollen den<br />

Bedarfsträgern unkompliziert und effizient<br />

durch ein proaktives Kompetenzmanagement<br />

zugänglich gemacht werden. Nationales<br />

und internationales Marketing sollen<br />

die Standortattraktivität nach außen transportieren,<br />

zur Ansiedelung systemrelevanter<br />

Unternehmen führen und die Standortattraktivität<br />

für Fachkräfte auf allen Unternehmensebenen<br />

sichern.<br />

„Digital Material Valley Styria“<br />

ASMET – The Austrian Society for<br />

Metallurgy and Materials<br />

Das österreichische Pendant zum<br />

Stahlinstitut VDEh umfasst ca. 1 000<br />

persönliche Mitglieder und rund 100<br />

Firmenmitglieder mit rund 70 000<br />

Mitarbeitern in Österreich und<br />

270 000 weltweit. Darunter sind mehr<br />

als 1 000 Forscher, die an innovativen<br />

Zukunftstechnologien der Werkstoffindustrie<br />

arbeiten. Insgesamt<br />

erwirtschaften die ASMET-Mitgliedsunternehmen<br />

einen jährlichen<br />

Gesamtumsatz von rund 50 Mrd. Euro,<br />

mit einer Exportquote von rund<br />

90 Prozent.<br />

Das Gesamtkonzept muss als Marke jene<br />

Außenwirksamkeit entfalten, welche die<br />

Attraktivität des Standortes für Investitionen<br />

und Neuansiedelung bietet und<br />

vor allem Menschen mit Fachkompetenz<br />

zum Zuzug oder Verbleib in diesem Hochtechnologie-Biotop<br />

motiviert. Das „Digital<br />

Material Valley Styria“ ist dabei ein wirtschafts-<br />

und industriepolitisches Projekt,<br />

um die digitale Transformation mit allen<br />

ihren Herausforderungen gesamtheitlich<br />

voranzutreiben. Neben den technologischen<br />

Komponenten steht auch der<br />

Mensch mit seiner emotionalen und intellektuellen<br />

Energie im Zentrum der<br />

innovativen Idee. Grundlage für die Erfolgsformel<br />

ist die kulturelle Komponente<br />

nicht nur innerhalb der Unternehmen,<br />

sondern auch im Umfeld des gesellschaftlichen<br />

Biotops. Die Wertsteigerung für<br />

den Allgemeinnutzen von „Digital Material<br />

Valley Styria“ wird nicht nur vom<br />

Zugang der industriellen Bedarfsträger<br />

abhängen, sondern insbesondere von der<br />

Beurteilung der Nutzenstiftung für nationale<br />

und internationale Kompetenz-Anbieter.<br />

Nach dem Workshop in Alpbach<br />

wurden weiterführende Gespräche geführt,<br />

um in der Steiermark konkrete<br />

Projekten zu formulieren. Auch in den<br />

Bundesländern Tirol, Oberösterreich und<br />

Niederösterreich werden aktiv Projekte<br />

entwickelt und verfolgt und sowie Anknüpfungspunkte<br />

zu den Projektideen in<br />

der Steiermark gesucht.<br />

Impulse aus dem Raum<br />

Leoben-Kapfenberg<br />

Die österreichische und insbesondere die<br />

steirische Industrie haben sich am globalen<br />

Markt über die letzten Jahrzehnte eine starke,<br />

teilweise führende Marktposition in<br />

vielen Segmenten erarbeitet. Automobil,<br />

Eisenbahn, Luftfahrt, Maschinenbau und<br />

Technologiesegmente wie beispielsweise<br />

Metallurgie und Elektronik sind nur einige<br />

Highlights. Kundenspezifische Lösungskompetenz,<br />

Innovationskraft für Produktund<br />

Dienstleistungsangebote sowie eine<br />

leistungsstarke, international wettbewerbsfähige<br />

Wertschöpfungsstruktur waren und<br />

sind die Basis eines dynamischen steirischen<br />

Wirtschafts- und Industriebiotops<br />

aus Leitkonzernen, Mittelstandsunternehmen,<br />

sowie High-Tech-KMU. Insbesondere<br />

im obersteirischen Großraum Leoben-Kapfenberg<br />

ist ein vitaler Branchenschwerpunkt<br />

der metallverarbeitenden Industrie<br />

und angrenzender Zulieferbereiche etabliert<br />

und fungiert als wesentlicher Impulsgeber<br />

für die Region. Der Kombinationseffekt<br />

einer massiven Beschleunigung von<br />

digitalen Innovationen und zum Teil disruptiven<br />

Veränderungen von Markteinflussfaktoren<br />

geben Anlass zur überzeugenden<br />

Hypothese des Eintrittes in eine<br />

Vierte Industrielle Revolution mit gravierendem<br />

Einfluss auf gewachsene Marktstrukturen.<br />

Sechs Partner und vier<br />

Fokusthemen<br />

Vor diesem Hintergrund haben sich ASMET<br />

und die Forschungsgesellschaft Joanneum<br />

Research mit den IT- und Automationsbereichen<br />

von TU Graz, FH Joanneum und der<br />

FH der Wirtschaft Campus 02 sowie dem<br />

ACstyria Mobilitätscluster zum Forschungsverbund<br />

„Digital Material Valley Styria“<br />

zusammengeschlossen. Die gemeinsame<br />

Zielsetzung: Die steirische produzierende<br />

– insbesondere die Metallverarbeitende Industrie<br />

– im Kontext der Digitalisierung<br />

weiterzuentwickeln. Im Herbst 2019 gab es<br />

weiteren Rückenwind durch ein Förderprogramm<br />

im Bereich der angewandten<br />

Grundlagenforschung seitens der Steiermärkischen<br />

Landesregierung. Der fachliche<br />

Als größter Standort der TU Graz beheimatet der Campus<br />

Inffeldgasse u.a. Institute der Bereiche Maschinenbau,<br />

Informatik sowie Verfahrenstechnik.<br />

<strong>stahl</strong>und<strong>eisen</strong>.de Mai/Juni <strong>2020</strong> 25

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